Gesperrte Konten: Skype-Mitarbeiterin will helfen und wird zurückgepfiffen

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Gesperrte Konten: Skype-Mitarbeiterin will helfen und wird zurückgepfiffen

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Das Problem, dass Consumer-Konten bei Microsoft scheinbar willkürlich gesperrt werden, hat nichts von seiner Aktualität verloren, auch wenn wir seit einiger Zeit nicht mehr darüber berichtet haben. Eine augenscheinlich neue und dementsprechend motivierte Mitarbeiterin aus dem Skype-Team wollte betroffenen Nutzern helfen, wurde aber offenbar zurückgepfiffen.

Die Mitarbeiterin mit dem Forum-Namen „Irene“ veröffentlichte am 26. November im offiziellen Skype-Forum einen Beitrag mit der Überschrift: „Wurde Dein Skype Account grundlos gesperrt?“

Im Text rief sie Betroffene dazu auf, sich zu melden, wenn ihr Skype Konto ohne ersichtlichen Grund gesperrt wurde. Einen möglichen Grund führte sie ebenfalls an: Wer an einem Tag zu oft die Skype-Suche benutzt, wird als Spam-Account eingestuft und gesperrt.

Ich war vor ein paar Tagen auf den Link gestoßen und wollte das Thema zu gegebener Zeit aufgreifen. Als ich mich vorhin darum kümmern wollte, stellte ich fest, dass der Eintrag im Forum, zu dem bereits zahlreiche Antworten von Betroffenen aufgelaufen waren, nicht mehr existiert. Im Google Cache ist er allerdings noch zu finden.

Skype Account gesperrt

Derart engagierte Unterstützung scheint demnach unerwünscht. Dazu kommt, dass die Mitarbeiterin öffentlich einräumt, Konten würden grundlos bzw. versehentlich gesperrt. Ich beschäftige mich ja nun schon länger mit diesem Problem und weiß daher, dass sich Microsoft diesbezüglich als über jeden Zweifel erhaben präsentiert. Sperren sind immer berechtigt und werden nur bei schwerwiegenden Verstößen gegen die Nutzungsbedingungen verhängt, lautet die offizielle Haltung. In meinem E-Mail Postfach liegen inzwischen allerdings gut einhundert Beweise des Gegenteils.

Ich hatte eine gute Bekannte bei Microsoft (bzw. ich habe sie immer noch, aber sie arbeitet inzwischen woanders), die sich aus persönlichem Interesse für von der Sperre betroffene Kunden einsetzte – sie wurde nach kurzer Zeit vom zuständigen Team für jede Kommunikation blockiert. Eine Wiederherstellung gesperrter Konten gelingt nur in den seltensten Fällen, meist sind die Betroffenen der Situation hilflos ausgeliefert. Bei Microsoft-Konten ist das besonders problematisch, weil bei einer Sperre die gesamte digitale Identität (E-Mail Adresse, Dateien in OneDrive, Lizenzen für gekaufte Programme und Spiele etc.) mit in den Abgrund gerissen wird.

Letzteres ist selbstverständlich ein grundsätzliches Problem, wenn man sich zu sehr auf einen Anbieter konzentriert, das sollte man eigentlich nicht tun. Sprach’s und machte es selbst nicht besser…

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