Gedrucktes Missgeschick - in Romanform

gisqua

ist wieder öfter hier
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Vor ca. zehn Jahren habe ich für mich den Computer entdeckt, zuerst nur als gutes Hilfsmittel, um schneller und fehlerfreier Briefe an Behörden, Versicherungen usw. zu schreiben, dann auch als Spielzeug und zum kommunizieren.
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Ich habe daraufhin meine leicht defekte elektrische Schreibmaschine in Rente geschickt.
Seitdem schlummert sie in irgendeiner Ecke unseres Chaos-Kellers.
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Ziemlich schnell merkte ich, dass man mit so einem Computer auch andere Dinge machen kann - interessante Dinge.
So langsam aber sicher wurde ich ein Fan davon - was ich mir vorher nie hätte vorstellen können.
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Nun bin ich ja nicht so der Technik-Freak, sondern eher ein musischer Typ, darum rufe ich auch stets bei Schwierigkeiten - auch der kleinsten Art - meinen Mann oder meinen Sohn.
Von Druckern weiß ich also nicht viel mehr, als dass sie in wunderschönen Farben meine Vorgaben in Form von Bildchen, Ornamenten, Schriften u.ä.m. exakt umsetzen können.
Ich weiß natürlich, dass es Laserdrucker und Tintenstrahldrucker gibt, hab mich aber nicht weiter um die unterschiedlichen Funktionen gekümmert.
Man muss ja nicht alles wissen, man muss nur die richtigen Leute kennen.
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Bilder und Sprüche aus dem Internet zu suchen, zu sammeln und sie nach meinen Wünschen und Vorstellungen zu bearbeiten, macht mir in letzter Zeit immer mehr Spaß.
Nun hatte ich einen Geburtstagsgruß in wunderschönem kristallblau gefunden.
In dieses strahlende Blau schrieb ich mit Paint den Namen und den Tag des Festes rein.
Dann ab in den Laserdrucker . . .
. . . und dann die große Enttäuschung:
der Glanz war weg und die Buchstaben waren kaum zu entziffern.
Das Erste, was mir in Sinn kam, war der Gedanke an falsches Papier, aber bisher hatte ich nie Schwierigkeiten damit gehabt.
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Am nächsten Tag hatten wir Familienspieletag und das Gespräch kam auf den misslungenen Brief. Es wurde Fotopapier vorgeschlagen und unsere Tochter sagte, dass sie noch solches Papier hätte - auch noch hochwertiges Papier, das sie zu ihrem Drucker dazubekommen hätte.
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Einen Tag später brachte sie mir das Papier vorbei. Das eine habe ich gleich zurück gegeben, denn da stand drauf: NUR FÜR TINTENSTRAHLDRUCKER.
Bei der zweiten Sorte habe ich diesen Hinweis nicht gefunden und mich sogleich hoffnungsvoll an die Arbeit gemacht.
Das Ergebnis war das gleiche, wie bei dem anderen Papier.
Also NIX.
Na gut! Ich habe das abgehakt und unter “Lernprozess” im Gehirn abgespeichert.
Für demnächst habe ich mir vorgenommen, mir bei unserem Fotoladen Hilfe zu holen.
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Das Ganze ließ mir natürlich keine Ruhe und ich suchte in meiner Kollektion nach ähnlichen Bildern.
Ich fand auch eines- zwar nicht mit Glanz, aber mit blauem Himmel, strahlender Sonne und einem Urlaubsgruß.
Auf dem Ausdruck waren dann allerdings lauter dünne Streifen.
Bei einem zweiten Versuch, verstärkte sich das Streifenmuster und so langsam kam mir die Ahnung, dass ich mir den Drucker mit diesem Papier kaputt gemacht hatte.
Ich dachte, wenn ich mehrmals normales Papier durchlaufen lasse, wird es sich bessern, aber denkste - es ist nur noch schlimmer geworden.
Nun druckt er nur noch im Streifenformat - mal dünn und mal dick.
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MIST
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Daraufhin habe ich mir noch mal dieses vermaledeite Papier angesehen.
Die Anleitung war in Englisch. Ich muss zugeben, dass mein Schulenglisch in den letzten Jahrzehnten nicht mehr so aktiv gefördert und gefordert worden ist; Übersetzungsversuche machten also wenig Sinn.
Dann fand ich aber doch etwas auf Deutsch: “Benutzen Sie dieses Spezialpapier ausschließlich für 720 dpi-Ausdrucke.”
Hhm, da war ich nun genauso schlau wie vorher.
Allerdings bin ich ja nun nicht ganz so doof und die Bestätigung, dass ich - und was ich - falsch gemacht habe, fand ich dann in den kleinen Schriftzeichen, die ich neben dem großen, dickgeschriebenen Firmennamen erkennen konnte: Ink jet printer!
Soviel Englischkenntnisse habe ich noch, dass ich Ink mit Tinte in Verbindung bringen kann.
Gut! Fehler erkannt! Ablage: “Bittere Erfahrung” Neuen Weg suchen!
(Ich bin übrigens NICHT BLOND, bin es nie gewesen!)
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Im Internet habe ich dann nach Möglichkeiten der Reparatur gesucht.
Da das überhaupt ein Thema war, hat mir dann gezeigt, dass auch andere so blöd wenig aufmerksam mit manchen Dingen umgehen können.
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Ich hätte natürlich auch nur hier zu fragen brauchen:
“Was macht man mit einem defekten Drucker?”
- oder ich hätte auch gar nichts tun müssen,
- aber ich schreibe nun mal gern.

Ich habe jetzt erst einmal alles weit weggeschoben, weil mir andere Dinge im Moment viel wichtiger sind.
Tschüß
gisqua
 
Ihr habt also einen Laserdrucker? Die sind generell für Fotodrucke nicht so gut geignet wie Tintenstrahldrucker, soweit ich weiß.
 
Bisher habe ich noch keine Fotodrucke gemacht,
nur eben meine kleinen Glückwunschbildchen für Briefe.
Allerdings habe ich mir meine letzten fabrizierten Weihnachts-Bilder in meinem Fotoladen als Foto drucken lassen und sie dann auf die Karten geklebt.
Ich merke schon: je mehr ich mich damit beschäftige, desto höher steigen auch die Ansprüche.
Da werde ich mich mal nach einem neuen Drucker umsehen.
Ich hoffe, dass es da nicht so allzuviel Unterschiede gibt.
Aber dafür gibt es ja Berater und Kundendienst beim örtlichen Fachhändler.;)
 
Ihr habt also einen Laserdrucker? Die sind generell für Fotodrucke nicht so gut geignet wie Tintenstrahldrucker, soweit ich weiß.
Dafür trocknen bei einem Laserdrucker keine Druckköpfe ein.

Ich drucke privat nur recht wenig und habe in der Vergangenheit bei meinem Tintenstrahldrucker meist mehr Tinte für diverse Spül- und Reinigungsvorgänge des Druckkopfes benötigt als für die eigentlichen Ausdrucke.
Vor einiger Zeit bin ich auf einen Laserdrucker umgestiegen, solange der Toner nicht feucht wird druckt man da auch nach monatelanger Unterbrechung sofort und ohne umständliche Prozeduren einfach los. Selbst Farblaser sind inzwischen in bezahlbare Regionen gekommen und produzieren auch durchaus ansehnliche Fotodrucke.

Mir kommt kein Tintenspritzer mehr ins Haus!
 
Wenn man so wenig druckt, okay. Ansonsten sind Tintenstrahldrucker aber wohl in den meisten Fällen günstiger, mittlerweile auch für kleine Betriebe.
 
Wenn man so wenig druckt....

Nicht ganz richtig.;)
Druckt man viel, also überwiegend schwarz, wie in den den meisten Betrieben (auch den "Kleinen") ist der Laser eigentlich günstiger.
Es erscheint im Moment natürlich teuer, wenn man die Preise für die Patronen sieht. Aber langfristig erscheint mir der Laser günstiger.
Tintenpatronen trocknen, bei wenig Gebrauch, auch schneller ein.

Ich habe beides hier und kann mich dann entscheiden.;)
 
Nun hatte ich einen Geburtstagsgruß in wunderschönem kristallblau gefunden.
In dieses strahlende Blau schrieb ich mit Paint den Namen und den Tag des Festes rein.
Dann ab in den Laserdrucker . . .
. . . und dann die große Enttäuschung:
der Glanz war weg und die Buchstaben waren kaum zu entziffern.
Das Erste, was mir in Sinn kam, war der Gedanke an falsches Papier,

Eventuell ist der Gedanke falsch?!

Hilfreich wäre es zum Beispiel, was du mit "wunderschönem kristallblau" meinst.

:cool:
 
Es gab zumindest einige Artikel in der c't zu dem Thema, dass Tintenstrahler mittlerweile in vielen Szenarien günstiger sind. Bei den Epsons mit fest eingebauten Tanks für Nachfülltinte erscheint mir das auch plausibel. (0,06c/Farbseite wenn ich mich recht entsinne). Naja, ist etwas vom Thema ab und diese drucken dann auch wiederum nicht so gute Farbfotos. Wir haben hier eine Druckerflat vom Copy-Shop für 12€/Monat. Canon Multigerät von da, Patronen werden nachgefüllt und repariert wird er auch. Das nutzen wir zu mehreren (Betreiber weiß Bescheid). Günstiger geht es kaum. :D
 
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