Politik Gedanken zur Europawahl 2014

Wen wählst du bei der Europawahl 2014?

  • CDU

    Stimmen: 0 0,0%
  • SPD

    Stimmen: 0 0,0%
  • GRÜNE

    Stimmen: 0 0,0%
  • FDP

    Stimmen: 1 5,0%
  • LINKE

    Stimmen: 4 20,0%
  • Freie Wähler

    Stimmen: 0 0,0%
  • Die Republikaner

    Stimmen: 0 0,0%
  • Tierschutzpartei

    Stimmen: 0 0,0%
  • Familien-Partei Deutschlands

    Stimmen: 0 0,0%
  • Piratenpartei Deutschland

    Stimmen: 7 35,0%
  • Ökologisch-Demokratische Partei

    Stimmen: 0 0,0%
  • Partei Bibeltreuer Christen

    Stimmen: 1 5,0%
  • Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Bayernpartei

    Stimmen: 0 0,0%
  • Christliche Mitte – Für ein Deutschland nach Gottes Geboten

    Stimmen: 0 0,0%
  • AUF - Partei für Arbeit, Umwelt und Familie, Christen für Deutschland

    Stimmen: 0 0,0%
  • Deutsche Kommunistische Partei

    Stimmen: 0 0,0%
  • Bürgerrechtsbewegung Solidarität

    Stimmen: 0 0,0%
  • Partei für Soziale Gleichheit, Sektion der Vierten Internationale

    Stimmen: 0 0,0%
  • Alternative für Deutschland

    Stimmen: 2 10,0%
  • Bürgerbewegung pro NRW

    Stimmen: 0 0,0%
  • Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands

    Stimmen: 0 0,0%
  • NPD

    Stimmen: 0 0,0%
  • Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative

    Stimmen: 0 0,0%
  • Weiß noch nicht so recht.

    Stimmen: 1 5,0%
  • Ich darf (noch) nicht wählen.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich unterstütz diese Vollhorste doch nicht noch mit meiner Stimme!

    Stimmen: 0 0,0%
  • Danke, kein Interesse.

    Stimmen: 1 5,0%
  • Pssst, die NSA notiert was du hier abstimmst!

    Stimmen: 1 5,0%
  • Meine Ehefrau nimmt mir immer meinen Briefwahlzettel weg und füllt ihn für mich aus.

    Stimmen: 2 10,0%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    20
  • Umfrage geschlossen .
Ich habe drei Richtige gewählt, was habe ich jetzt gewonnen?
Jo, so viele Waschmaschinen wie Du alleine tragen kannst.:ROFLMAO:

Die AFD ist für mich ein Phänomen, wie kann eine Partei die nur herumeiert und bei der keiner weiß wofür sie jetzt genau steht, so viele Stimmen abräumen. Das liegt aber vielleicht auch daran, das Europa derzeit relativ unpopulär ist, und wenn dann einer schreit; "Ich bin gegen Europa" hat er automatisch einen gewissen Stammwählersatz.

Ein Prozent NPD ist zwar immer noch genau ein Prozent zu viel und mir kommt die Galle hoch, wenn ich daran denke das von denen jetzt einer ins europäische Parlament einziehen darf, aber im europäischen Vergleich stehen wir damit noch ganz gut da.
Frankreich, England, Österreich und viele andere Länder haben sehr deutlich rechts gewählt
Insgesamt überrascht bin ich eigentlich nicht, das war wohl abzusehen, aber ich glaube kaum das Europa darauf stolz sein kann.

Überrascht hat mich nur, das selbst in den sonst so liberal geltenden skandinavischen Ländern die rechten Kräfte ordentlich zugelegt haben.

So, das war sie dann, meine Meinung zum Thema.
Wünsche euch noch eine gute Nacht. :sleep:hallo
 
Meine Nachlese:

Die AfD ist eine Protestpartei. Die Mischung aus wirtschaftsliberalem und wertkonservativem Gedankengut hat zwar sicherlich ihre Anhänger in Deutschland, aber ihre Attraktivität liegt in dem Umstand begründet, dass die etablierten Parteien in Sachen Europa wie eine "Einheitsliste" zu besten DDR-Zeiten daherkommen. Die AfD ist sozusagen das Kästchen für "NEIN". Zumindest kam dieses Bild bei den entsprechenden Befragungen rüber. Und über 6,5% können die Parteien rund um Mutti, meiner Ansicht nach, noch froh sein. Wäre es um den Euro momentan nicht so ruhig, hätte mich auch ein Ergebnis am Rand der Zweistelligkeit nicht gewundert. Zumal jetzt die große Durststrecke kommen wird. Die AfD hat ihr Kernthema auf Bundes- und Europaebene. Und da ist erst mal nichts mehr zu holen. Und ob ihre Attraktivität bei Landtagswahlen so groß sein wird? Nicht jeder der diese Typen als Zeichen seines Protests ins EP schicken will, möchte sie auch bei sich vor der Haustür im Landesparlament sitzen haben.

Die Piraten haben derzeit eigentlich nicht mal schlechte Presse, da die Partei für die Medien zu uninteressant geworden ist. Nach der innerparteilichen Katastrophe dürfen die schauen, dass sie die Brocken zusammen gekehrt kriegen und nicht gleich wieder von irgendwelchen seltsamen Gestalten gekapert werden. Letzten Meldungen nach, versucht ja gerade die Antifa da ein Fuß bei den Piraten in die Tür zu kriegen. Aber jetzt mal ehrlich: Was will diese Partei denn noch erreichen? Der Datenschutz-Supergau ist ja mittlerweile bekannt. Die Menschen haben sich an den Gedanken gewöhnt. Selbst wenn sich die Partei noch mal neu aufstellt, ist ihr Kernthema leider kein Reißer mehr. Ehrlich gesagt habe ich die Piraten mittlerweile abgeschrieben.

Die FDP ist die erfreuliche Sache an dieser Wahl. Das Totenglöckchen hat für dieses Gesindel ja schon oft genug geläutet, aber bislang sind sie bei jeder Beerdigung doch noch aus dem Sarg geklettert. Letzten Herbst haben die Deutschen schlauerweise den Deckel zugenagelt. Bei der gestrigen Wahl wurde der Sarg ins Grab gelassen. Jetzt gilt es das Rufen und Klopfen zu ignorieren, wenn im Herbst bei den Landtagswahlen das Grab zugeschaufelt wird.

Mein Ausblick:

Ich bin mal gespannt wie es nun weitergeht. Klar haben die Europakritischen stark dazugewonnen, aber das wird nicht ausreichen um die Eurokraten zum Umdenken zu bewegen. Interessant wird es eher, wie es in Sachen Euro weitergeht. Die griechische Regierung hat gestern eine fette Klatsche kassiert. Und ich befürchte das man in Sachen neuer Hillfskredite nur bis zur Wahl den Deckel draufgehaltet hat um UKIP, AfD, FN und Co. nicht noch mehr Munition zu liefern.
 
Die Piraten...
Aber jetzt mal ehrlich: Was will diese Partei denn noch erreichen? Der Datenschutz-Supergau ist ja mittlerweile bekannt. Die Menschen haben sich an den Gedanken gewöhnt. Selbst wenn sich die Partei noch mal neu aufstellt, ist ihr Kernthema leider kein Reißer mehr. Ehrlich gesagt habe ich die Piraten mittlerweile abgeschrieben.

Das ist doch aber gelebte Realsatire, oder nicht?
Man stelle sich vor, zur Aufstiegszeit der Grünen wären in Europa acht Kernkraftwerke gleichzeitig hoch gegangen und es hätte sie dann niemand mehr gewählt, weil: Ist ja jetzt sowieso alles kaputt...
 
Ähhhhm, Japan?!?

OK, völlig andere Kultur, aber bei acht AKWs hätte es wahrnehmbare Auswirken gegeben. Von den Strahlentoten mal abgesehen, z.B. die ganzen überfüllten Onkologien.

Wie sehr nehmen wir hingegen die Überwachung durch die NSA wahr? Also ich hab gestern keine Überwachung bemerkt. Außer bei der Arzthelferin die sicherstellen wollte, dass der Verbandsmull nicht durchgeblutet war. Aber ob die für die NSA gearbeitet hat? Bei ihrem Akzent wohl eher für FSB oder GRU.

Deutschland ist flächendeckend mit Tafeln überzogen. Flaschensammler streifen schon durch kleinere Mittelstädte. Altersarmut ist nicht in 10 oder 20 Jahren auf dem Plan, sondern heute real existent. Die Banken hingegen werden gepäppelt was das Zeug hält. Bei wie viel Prozent ist die Linke?
 
Wie sehr nehmen/nahmen wir die Wirtschaftskrise wahr? Also ich für meinen Teil gar nicht. Oder den Krieg in Syrien? Die Menschenrechtsverletzungen in China, die Kriege in Afrika, die Steuerungerechtigkeit in Deutschland, die Krise in Griechenland, etc.
Darum gehts nicht. Es geht um Prinzip. Es geht darum ob ich dafür oder dagegen bin oder ob es mir egal ist. Also für uns "einfache" Menschen.

Jeder Depp müsste inzwischen wissen, das Google und Facebook Datenkraken sind. Werden die beiden deswegen boykottiert? Von den Wenigsten! Dem Rest ist es egal. Und ich denke, das ist das allgemeine Problem an der Sache. Die meisten Menschen sehen eben nur ihre kleine Welt. Nicht links, nicht rechts, nicht geradeaus.

Frage den nächsten Menschen bei dir um die Ecke, wie er zu Müllverschickung in 3.Weltländer steht, was er von Kinderarbeit hält, von Knebelverträgen, 14-Stunden-Schichten, Menschenrechtsverletzungen, etc. Und wenn er all das ablehnt, dann nimm ihm sein Smartphone ab.

Ich kann dir nicht genau sagen woran es liegt, aber die allermeisten Menschen in den Industrieländern haben eigentlich eine "gute" Einstellung, das sie all das nicht haben wollen, aber keiner begreift, das ihr ganzes Leben eigentlich auf der Ausbeutung anderer Länder besteht und daher diese Probleme eigentlich erst kommen.

Ich für meinen Teil, halte den Großteil der Menschheit für ein verlogenes Pack. Nicht weil sie versuchen gut zu Leben oder ein Smartphone haben, sondern weil sie eben behaupten, die hätten was gegen die Überwachung, gegen die Kinderarbeit, etc. Es ist eben schlicht nicht wahr. Hätten sie wirklich etwas dagegen, dann würden sie etwas dagegen tun. Tun sie aber nicht. Es sind "Lippenbekenntnisse". Mehr nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich sind es Lippenbekenntnisse. Genauso wie die vielen Grünen-Wähler, die dicke SUVs fahren.
Jeder ist sich doch im Endeffekt selbst der Nächste.
 
Selbst wenn sich die Partei noch mal neu aufstellt, ... . Ehrlich gesagt habe ich die Piraten mittlerweile abgeschrieben.

Wahlparteitag: Führung der Piratenpartei zieht sich komplett zurück | ZEIT ONLINE

Nicht mal jetzt, wo die Medien sie nicht mehr belagern und angesichts miserabler Wahlergebnisse die Opportunisten wieder abgesprungen sind, erholt sich dieser Saftladen.

Und das Traurige dabei: Dieser blutleere Haufen war die so ziemlich letzte Hoffnung auf eine demokratische Partei außerhalb der APO.
 
Ich bin immer noch Mitglied bei den Piraten. Eingetreten bin ich mit dem Vorsatz, mich zu engagieren, dazu ist es allerdings aus persönlichen Gründen nie gekommen. Manchmal frage ich mich, ob ich inzwischen schon Bundesvorsitzender (und vielleicht schon wieder gewesen) wäre...
 
Besser Bundesgeschäftsführer. So richtig schön mit Birkenstocks und diesem ständig verwunderten Gesichtsausdruck "Wieso finden die mich nicht alle toll?". ;)

Die Grünen hatten es damals wohl einfacher. Da war Chaos Teil der Lebenseinstellung. Die Piraten hatten, unter anderem, das Pech, dass die Menschen tatsächlich Ergebnisse von ihnen erwarteten.
 
Die Grünen hatten es damals wohl einfacher. Da war Chaos Teil der Lebenseinstellung. Die Piraten hatten, unter anderem, das Pech, dass die Menschen tatsächlich Ergebnisse von ihnen erwarteten.
Die Grünen besetzten damals eine politische Nische, die schlichtweg "frei" war.
Die großen Parteien hatten Umweltschutz überhaupt nicht im Programm und auch nicht erkannt, dass es in der Bevölkerung ein wachsendes politisches Bedürfnis dafür gab.

Die Piraten haben es da schwerer. Datenschutz ist zumindest auf dem Papier durchaus ein Thema für die großen Parteien, außerdem scheint es im weitaus größten Teil der Bevölkerung gar kein politisches Bedürfnis nach mehr Datenschutz geben. Denn sonst hätte es nach Snowdens Enthüllungen und der ganzen NSA-Affäre ja wohl einen dermaßen großen Aufschrei in der Bevölkerung und in den Medien geben müssen, dass keine der großen Parteien das ignorieren könnte wenn sie jemals wieder gewählt werden will.

Aber man ist nach etwas Empörung einfach wieder zur Tagesordnung über gegangen, man hat sich von Seiten der Politik sogar geweigert die Verhandlungen zum Freihandelsabkommen (das offensichtlich überwiegend rein amerikanischen Interessen dienst) als Druckmittel einzusetzen.

Auch die vollkommen kritiklose Nutzung von Facebook, Google, WhatsApp (ich weiß schon, dass das jetzt zu FB gehört), Payback-Systemen, Kredit- bzw. Euroscheckkarten, usw. lässt mich vermuten, dass Datenschutz für weite Teile der Bevölkerung kein echtes Thema ist.

Als normaler ganztägig arbeitender Bürger ist meine Freizeit begrenzt. Und täglich höre ich Nachrichten über irgend welche Geschehnisse in der Welt, die nicht in Ordnung sind. Für was soll ich mich engagieren und für was nicht?

Hat sich jemand von euch schon mal an einer Online-Petition beteiligt?
Ich habe das gemacht und werde nun (manchmal mehrmals wöchentlich) per eMail mit Aufrufen versorgt, mich an dieser oder jener Petition ebenfalls zu beteiligen.

Da sind Themen dabei, die ich bestenfalls für banal halte. Andere Themen mögen wichtiger sein, aber um mir eine Meinung darüber zu bilden müsste ich mehr Zeit investieren als ich bereit bin.

Ich werde mich wohl wieder aus dem entsprechenden Newsletter austragen lassen.

Und so wie mir wird es sicherlich auch anderen gehen. Das Problem ist nicht, dass ich mich nicht engagieren will. Das Problem ist diese Form der "Reizüberflutung". Man kann sich eben nicht um alles kümmern und muss Prioritäten setzen.

Aber welches Thema ist wichtiger und welches nicht?
Altersarmut in Deutschland kontra Kinderehen im Islam?
Pferdefleischskandal in Europa kontra demokratische Wahlen im Kongo?
Freihandelsabkommen mit Amerika kontra Umweltpolitik in China?

Dazu kommen dann noch die Medien, die aus jeder Mücke einen Elefanten machen oder die Politik, die Bagatellen aufbläht (bzw. echte Skandale verharmlost), je nach dem wie es gerade opportun erscheint.

Und natürlich die ganzen Spendenaufrufe (die ja auch eine Form der Teilhabe am Weltgeschehen darstellen).
Wenn ich am Monatsende meine Gehaltsabrechnung so ansehe, dann habe ich rund 50% meines Gehaltes bereits gespendet.
Dazu kommen dann noch die ganzen Steuern (Mehrwertsteuer, usw.), Abgaben, Gebühren, usw.
Realistisch betrachtet spende ich bereits zwischen 75% und 80% meines Einkommens an den Staat bzw. die Solidargemeinschaft, dass muss reichen. Mehr gibt es nicht.

Und wenn ich nach einem 12-Stunden-Tag nach Hause komme, den ganzen Tag (mehr oder weniger) hoch konzentriert meiner Arbeit nach gegangen bin und eigentlich nur etwas Ruhe und Frieden brauche (damit ich am nächsten Tag wieder meiner Arbeit nach gehen kann), dann fällt es mir persönlich hin und wieder schon schwer, für so manches noch die (vielleicht) notwendige Entrüstung aufzubringen. ;)

Ich kann schon ein bisschen verstehen, dass das einigen zu viel wird und sie dann die Scheuklappen anlegen und einfach alles ignorieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht mir ähnlich. Fragt sich bloß, was dann noch an demokratischen Widerstand übrigbleibt. Welches Milieu stellt sich nach den Alternativen und den Netzbewohnern auf die Hinterbeine? Und vor allem: Wann wird das sein?
 
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