Gadgetcheck: Smarter Rauchmelder MA151 von Meross ausprobiert

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Gadgetcheck: Smarter Rauchmelder MA151 von Meross ausprobiert

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Das Thema Smart Home begleitet mich nun schon seit mehreren Jahren. Natürlich habe ich auch in meiner Mietwohnung Rauchmelder installiert – schließlich sind diese in NRW seit 2017 Pflicht. Schon länger störte mich allerdings, dass ich über meine Smart-Home-Plattformen (Home Assistant oder Apple Home) keine Benachrichtigungen erhalte, wenn die Batterien schwächer werden oder ein Alarm ausgelöst wird. Umso besser traf es sich, dass Meross mich kontaktierte und fragte, ob ich die neuen, smarten und Matter-kompatiblen Rauchmelder MA151 testen möchte. Dieses Angebot nahm ich gerne an – das Testmuster wurde uns freundlicherweise direkt vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

Von Meross haben wir in der Vergangenheit bereits ein paar Steckdosen und Schalter ausprobiert und waren den Geräten nicht abgetan. Das Portfolio ist mittlerweile aber deutlich umfangreicher und so gesellt sich nun eben auch der neue Rauchmelder MA151 hinzu. Kommen wir zunächst einmal zu den technischen Daten.

  • Sensortyp: Dual-optische Detektion
  • Stromversorgung: 4x 1,5V AA-Batterien
  • Lebensdauer: 10 Jahre
  • Batterielebensdauer: 3 Jahre
  • Betriebstemperatur: 0°C – 55°C
  • Abmessungen: 125 x 125 x 33 mm
  • Funkstandard: 433 MHz
  • Matter-kompatibel

Unboxing und Inbetriebnahme​




Das Paket enthält zwei kleinere Kartons: In einem befindet sich der Rauchmelder samt Befestigungsmaterial – sowohl zum Kleben als auch zum Bohren und Schrauben. Im anderen liegt, richtig geraten, die Bridge mit USB-C-Stromversorgung und LAN-Kabel. Wer oben bei den technischen Daten aufgepasst hat, ist gleich über den Funkstandard 433 MHz gestolpert, der eine Bridge unumgänglich macht. Der Rauchmelder selbst ist nicht Matter-fähig – die Bridge übernimmt diese Rolle und bindet den Melder als Matter-Gerät in die gewünschte Plattform (Home Assistant, Google Home, Apple Home, Samsung Smart Things, etc.) ein. Alternativ stellt Meross auch eine eigene App bereit.

Mit 12,5 cm Durchmesser ist der Rauchmelder recht groß, aber auch mit nur 3,3 cm Höhe sehr flach. Deutlich flacher, als meine nicht smarten Rauchmelder. Die Befestigung ist mit zwei Dübeln oder alternativ mit einem Klebepad von 3M schnell und einfach erledigt. Hoffentlich ist dies dann auch in 10 Jahren rückstandsfrei zu entfernen. Auf der Unterseite des Melders befindet sich eine Platte, die abgedreht werden kann. Diese wird an der Decke befestigt und anschließend kann der Melder in diese hineingeschraubt werden. Doch zunächst sollte der Melder in Betrieb genommen werden.

Die Inbetriebnahme ist so einfach, wie sie nur sein kann. Über die Smart Home-Plattform eurer Wahl, alternativ geht auch nur die Meross-App, in meinem Fall Home Assistant kann der Matter-Code auf der Bridge gescannt werden und schon bindet sich die Bridge per LAN ins Heimnetz als Matter-Hub ein. Soll die Bridge über WLAN eingebunden werden, können über die Standardwege die WLAN-Zugangsdaten an die Bridge übertragen werden. Bei angeschlossenem LAN-Kabel bevorzugt sie stets die kabelgebundene Verbindung und nutzt WLAN nur als Fallback. Wichtig: Es wird nur 2,4 GHz WLAN unterstützt. Manchmal ist es notwendig für die Anmeldung das 5 GHz WLAN bei gleicher SSID zu deaktivieren.



Ist die Bridge im Heimnetz aktiviert, erscheint sie auch gleich in der Meross App um dort ebenfalls aufgenommen zu werden.

Das Anlernen des Rauchmelders wird anschließend einfach durch die Meross App begleitet. Zunächst muss eine kleine Folie aus dem Batteriefach entfernt werden um den Rauchmelder einzuschalten. Die vier benötigten Batterien befinden sich bereits mit im Paket. Anschließend versetzt die App die Bridge in einen Pairing Modus (Alternativ 2x die Taste drücken) und abschließend muss drei Mal der Rauchmelder gedrückt werden um ebenfalls in den Pairing Modus versetzt zu werden. Binnen weniger Sekunden ist der Rauchmelder angelernt und in Betrieb. Das ganze Prozedere funktioniert letztendlich auch ohne die Meross App, wird aber in anderen Apps nicht beschrieben.


Nach dem erfolgreichen Anlernen ist der Rauchmelder aber auch per Matter in anderen Plattformen ersichtlich.

Über Matter werden die wichtigsten Daten an die Smart Home zentralen gesendet, die dann entsprechend ausgewertet werden und über Automationen behandelt werden können:



Ob der Rauchmelder tatsächlich tut, was er soll – nämlich Rauch erkennen – habe ich natürlich ausprobiert. Ich habe eine Kerze zum rußen gebracht und binnen kurzer Zeit löste der Rauchmelder aus und schlug Alarm. Ob das dann zuverlässig immer funktioniert und ob alle Daten stets per Matter sauber übermittelt werden, kann ich nicht sagen, denn es hat – Gott sei Dank – in den letzten Tagen in meiner Wohnung nicht gebrannt. Der zugehörige Test schlug allerdings zuverlässig an. Durch längeres Drücken der Taste lässt sich der Alarmton testen und die grundsätzliche Funktionalität überprüfen.

Die Batterielaufzeit von drei Jahren finde ich in Ordnung. In Anbetracht der Laufzeit von 10 Jahren ergibt sich so allerdings ein zusätzlicher Wechsel ein Jahr, bevor der Melder selbst in Rente geschickt werden sollte.

Sehr gut finde ich die Möglichkeit der Vernetzung mehrerer Rauchmelder. Sind an einer Bridge mehrere Rauchmelder angelernt, schlagen alle Alarm, wenn auch nur einer Rauch detektiert. Dies konnte ich allerdings nicht testen, da ich nur ein Gerät zur Verfügung habe.

Fazit​


Meross schickt mit dem MA151 einen smarten Rauchmelder ins Rennen, der für mich, abgesehen von zwei Punkten, perfekt ist:

  1. Warum muss hier überhaupt eine Bridge verwendet werden? Natürlich unterstützt sie WLAN – immerhin. Aber ich habe keine Lust, für jeden Hersteller in meinem Smart-Home-Zoo eine eigene Bridge zu betreiben. Deshalb habe ich mein Smart Home so ausgelegt, das nahezu ausschließlich Geräte ohne nötige Bridge des Herstellers genutzt werden können. BTLE, Zigbee oder Matter over Thread sind etablierte Funkstandards, die mit nahezu allen Steuerzentralen funktionieren und in vielen smarten Lautsprechern bereits integriert sind. Warum hier auf einen Funkstandard mit 433 MHz, den nur die eigene Bridge unterstützt, gesetzt wird, erschließt sich mir ganz und gar nicht.
  2. Die Batterielaufzeit. Grundsätzlich sind drei Jahre schon in Ordnung, aber es könnte doch auch eine Batterie verbaut sein, die einfach für die Lebenszeit des Rauchmelders hält und nicht getauscht werden muss, so wie es viele nicht smarte Rauchmelder bereits jetzt umsetzen.

Ich persönlich habe, abgesehen von Schaltern und Steckdosen, die allesamt per WLAN funktionieren keine weiteren Meross Geräte, die eine Bridge voraussetzen und werde den Rauchmelder dementsprechend auch nicht weiter einsetzen. Hätte ich bereits mehrere Smart Home Geräte von Meross über eine Bridge im Einsatz, würde ich meine aktuellen Rauchmelder wahrscheinlich nach deren Ablauf im nächsten Jahr allesamt gegen die smarten Meross Rauchmelder austauschen. Aktuell spuckt mir die benötigte Bridge da aber einfach zu sehr in die Suppe. Mein Vorschlag an Meross: Bringt eine zweite Variante mit Matter over Thread heraus – und ich bin sofort dabei.

Die MA151 starten ab sofort in verschiedenen Paketen auf Amazon. Das Starterpaket mit drei Meldern und der Bridge startet zum Einführungspreis von 89,99 Euro 18 % unter der UVP von 109,99 Euro. Ein Melder inkl. Bridge kostet 52,99 Euro und alle weiteren Einheiten kosten 29,99 Euro zur Einführung bei einer UVP von 35,99 Euro.

Disclaimer: Das Testmuster wurde uns vom Hersteller kostenlos überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht oder eine Verpflichtung zur Veröffentlichung gab es nicht.

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