Der Frauenfußball hat durch die zurückliegende WM einen merklichen Schub erfahren. Man liest seither häufiger darüber, es erscheinen Dokus und in den sozialen Medien tauchen mehr Fotos über die Teams des FC Bayern, Barcelonas oder des FC Zürich auf.
Die Damen des FC Zürich waren auch Gegenstand eines Berichts auf watson.ch. Es ging um einen Anlass der männlichen Profis vom FCZ, bei dem laut Bericht auf der Webseite des Clubs die FCZ-Familie zusammen kam. Dabei wurden ausdrücklich auch die FCZ'lerinnen genannt. Damit waren aber die Spielerfrauen gemeint und nicht etwa die Spielerinnen, die immerhin Meister der vergangenen Saison waren und auch noch den Pokal gewonnen haben.
Dieser Vorfall böte Anlass für viele Diskussionen. Über unglückliche Wortwahl, taktisch unkluges Verhalten und schwache Ausreden. Was mich aber dazu bewegt hat, die Sache hier zu erwähnen hat mir diesem "Familienfest" nichts zu tun. Es war ein Gehaltsvergleich zwischen der ersten Damenmannschaft des FCZ und den männlichen Profis.
Nun ist ja klar, dass nicht jeder Profifußballer Millionen verdient. Haaland, Mbappe und Konsorten sind Ausnahmen. Ebenso ist logisch, dass Profifußballer in der Schweiz deutlich weniger verdienen als ihre Kollegen in Deutschland (bei den meisten anderen Jobs ist es genau umgekehrt), weil Fußball hier nicht den Stellenwert hat, wie in Deutschland. Gefüllte Stadien sind da eher die Ausnahme. Als ich mein erstes FCZ-Spiel im angeschaut habe, damals das Spitzenspiel gegen den FC Basel, waren gerade mal 11'000 Zuschauer im Stadion.
Dennoch finde ich folgende Info fast schon brutal: 2022 verdienten die Spielerinnen des FCZ inklusive Prämien rund 6'000 Franken.
Wow, na und?
Im Jahr!
Eben! Der am schlechtesten bezahlte männliche Profi der Zürcher verdient diesen Betrag pro Monat. Die Frauen kommen aber nur deshalb auf diesen Betrag, weil Sie durch Meistertitel und Pokalsieg noch zusätzliche Prämien erhalten haben. 6000 Franken bedeutet 500 Franken pro Monat.
Angebot und Nachfrage, schon klar. Der Chef des FCZ hat diesbezüglich auch klar Stellung bezogen: Im Damenfußball gleiche Löhne zu bezahlen wie bei den Männern lässt sich einfach nicht finanzieren. Die Medien müssten mehr berichten, damit Sponsoren größeren Anreiz für Sponsoring hätten. Und nochmal, die Schweiz ist kein Fußballland und das Niveau ist im Damenfußball ist noch überschaubar.
Aber 500 CHF im Monat? Das ist ein Betrag, der in der Landesliga im Südwesten Deutschlands vermutlich nicht unüblich ist (ist dort natürlich kein Lohn sondern "Aufwandsentschädigung" oder "Fahrgeld"). Und da reden wir von der siebten Liga.
Ich wollte dann mal noch schauen, was die Damen in Deutschland so verdienen und bin dabei auf einen etwas älteren Beitrag von ran gestoßen. Darin wird erwähnt, dass in der Bundesliga manche Frauen gerade mal 200 EUR pro Monat verdienen. Darauf gleich nochmal ein
Danach gibt es in verschiedenen Ländern schon Ansätze, die Bezahlung anzugleichen oder zumindest auf ein Niveau zu heben, das es nicht zwingend notwendig macht, neben dem Fußball noch einer anderen Arbeit nachzugehen. Ich fände folgenden Ansatz interessant. Vom Geld, dass die Profivereine eines Landes in einer Saison für den Kauf von neuen Spielern ausgeben, wird ein gewisser Prozentsatz in einen Topf abgeführt aus dem jeder weibliche Fußballprofi der Liga den gleichen Lohnergänzungsbetrag bekommt.
Es gibt wichtigere Dinge, außerdem ist Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau keine Neuigkeit. Ich stelle den Beitrag aber trotzdem hier rein.
Die Damen des FC Zürich waren auch Gegenstand eines Berichts auf watson.ch. Es ging um einen Anlass der männlichen Profis vom FCZ, bei dem laut Bericht auf der Webseite des Clubs die FCZ-Familie zusammen kam. Dabei wurden ausdrücklich auch die FCZ'lerinnen genannt. Damit waren aber die Spielerfrauen gemeint und nicht etwa die Spielerinnen, die immerhin Meister der vergangenen Saison waren und auch noch den Pokal gewonnen haben.
Dieser Vorfall böte Anlass für viele Diskussionen. Über unglückliche Wortwahl, taktisch unkluges Verhalten und schwache Ausreden. Was mich aber dazu bewegt hat, die Sache hier zu erwähnen hat mir diesem "Familienfest" nichts zu tun. Es war ein Gehaltsvergleich zwischen der ersten Damenmannschaft des FCZ und den männlichen Profis.
Nun ist ja klar, dass nicht jeder Profifußballer Millionen verdient. Haaland, Mbappe und Konsorten sind Ausnahmen. Ebenso ist logisch, dass Profifußballer in der Schweiz deutlich weniger verdienen als ihre Kollegen in Deutschland (bei den meisten anderen Jobs ist es genau umgekehrt), weil Fußball hier nicht den Stellenwert hat, wie in Deutschland. Gefüllte Stadien sind da eher die Ausnahme. Als ich mein erstes FCZ-Spiel im angeschaut habe, damals das Spitzenspiel gegen den FC Basel, waren gerade mal 11'000 Zuschauer im Stadion.
Dennoch finde ich folgende Info fast schon brutal: 2022 verdienten die Spielerinnen des FCZ inklusive Prämien rund 6'000 Franken.
Wow, na und?
Im Jahr!

Eben! Der am schlechtesten bezahlte männliche Profi der Zürcher verdient diesen Betrag pro Monat. Die Frauen kommen aber nur deshalb auf diesen Betrag, weil Sie durch Meistertitel und Pokalsieg noch zusätzliche Prämien erhalten haben. 6000 Franken bedeutet 500 Franken pro Monat.
Angebot und Nachfrage, schon klar. Der Chef des FCZ hat diesbezüglich auch klar Stellung bezogen: Im Damenfußball gleiche Löhne zu bezahlen wie bei den Männern lässt sich einfach nicht finanzieren. Die Medien müssten mehr berichten, damit Sponsoren größeren Anreiz für Sponsoring hätten. Und nochmal, die Schweiz ist kein Fußballland und das Niveau ist im Damenfußball ist noch überschaubar.
Aber 500 CHF im Monat? Das ist ein Betrag, der in der Landesliga im Südwesten Deutschlands vermutlich nicht unüblich ist (ist dort natürlich kein Lohn sondern "Aufwandsentschädigung" oder "Fahrgeld"). Und da reden wir von der siebten Liga.
Ich wollte dann mal noch schauen, was die Damen in Deutschland so verdienen und bin dabei auf einen etwas älteren Beitrag von ran gestoßen. Darin wird erwähnt, dass in der Bundesliga manche Frauen gerade mal 200 EUR pro Monat verdienen. Darauf gleich nochmal ein

Danach gibt es in verschiedenen Ländern schon Ansätze, die Bezahlung anzugleichen oder zumindest auf ein Niveau zu heben, das es nicht zwingend notwendig macht, neben dem Fußball noch einer anderen Arbeit nachzugehen. Ich fände folgenden Ansatz interessant. Vom Geld, dass die Profivereine eines Landes in einer Saison für den Kauf von neuen Spielern ausgeben, wird ein gewisser Prozentsatz in einen Topf abgeführt aus dem jeder weibliche Fußballprofi der Liga den gleichen Lohnergänzungsbetrag bekommt.
Es gibt wichtigere Dinge, außerdem ist Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau keine Neuigkeit. Ich stelle den Beitrag aber trotzdem hier rein.