[Frage] Gibt es Gott?

Spinoza

treuer Stammgast
Gibt es Gott?

Moin,

in meinem Umfeld, bin ich so der ziemlich einzigste der nicht an Gott glaubt.

Frage:"Gibt es einen "lieben Gott"?

und wenn es ihn gibt, weshalb sterben dann jeden verdammten Tag auf dieser Welt 25000 Kinder an Unterernährung und an schlechter medizinischer Versorgung!
LG :smokin
 
Spinoza schrieb:
Moin,

in meinem Umfeld, bin ich so der ziemlich einzigste der nicht an Gott glaubt.

Frage:"Gibt es einen "lieben Gott"?

und wenn es ihn gibt, weshalb sterben dann jeden verdammten Tag auf dieser Welt 25000 Kinder an Unterernährung und an schlechter medizinischer Versorgung!
LG :smokin


Ja, aber nicht den Gott der Kirche, der Moslems, der Hindus oder was auch immer... Gott ist für mich alles. Er ist in dir, in mir, in jedem Stein oder Grashalm in jedem tropfen wasser, einfach überall. Die Natur und das Universum sind Gott.

Dass jeden Tag tausende Menschen an Hunger oder Gewalt sterben hat überhaupt nichts mit einem Gott zu tun. Das sind alleine wir Menschen, niemand anderes.
 
Nein, es gibt keinen lieben Gott - oder aber er ist so wie Karmon ihn definiert.

Die Menschen glauben seit jeher an die verschiedensten Götter. Daher liegt schon die Vermutung nahe, dass es nicht den einen und einzigen Gott gibt. Ein Gott, der das aber für sich in Anspruch nimmt - 'fordert' - hat für mich glatt verspielt. Die Aussage und vorallem Ausstrahlung einer Religion muss überzeugen, nicht der kategorische Imperativ, der das schlechte Gewissen fördert und so in die Arme der Religion treibt. Der Glaube ist nur so gut wie es die Ausstrahlung seiner Anhänger ist, denn sie sind dessen Produkte.

Ich denke der Glaube hat seit jener Zeit unsere Köpfe besiedelt, als das bis heute noch ziemlich schwer greifbare Wesen 'Verstand' sich innerhalb der Hirnrinde ausbreitete und solche Gedanken erst richtig zuliess. Glaube ist Hoffnung, ein Seil, eine Stütze, der Anker in den Unweiten des Universums - und vorallem für nicht Wenige ein Garant für ein Weiterleben nach dem Tode. Ohne 'Denken' kein Glaube. Der Mensch glaubt durch seine einzigartige Stellung in der Natur auserkoren zu sein, vorherbestimmt, 'höher', besser zu sein.

Der Mensch möchte das es so ist, weil es ihm besser hilft das Leben zu meistern - wahrer wird aber der Glauben dadurch nicht.
 
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Ja.
Ich würde aber das lieb weg lassen.
Er ist allgegenwärtig, immer präsent und der Sinn seines Handelns
wird uns immer verschlossen sein, da wir nur einen begrenzten Verstand haben.
Wir können nur erahnen, was er will und mit uns vor hat.


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Meine Cousine ist in einem Orden, ich glaube es wird so geschrieben
"Taize"
Sie fühlt sich geführt??????

LG :smokin
 
Ja, das ist der Taize-Orden irgendwo in Frankreich, glaub ich ...
Ich glaube nicht an Gott, auch wenn ich das daheim so begebracht bekommen habe, aber ich glaube, dass es dort ETWAS gibt, was da ist - eine Art "höhere Macht" (nicht wie bei STAR WARS) aber so allgegenwärtig.
Tja, jeder so wie er`s meint.

Ich persönlich bevorzuge - wenn ich mich festlegen müsste - den Buddhismus.
 
Ich bin der Überzeugung, dass es soetwas wie einen Gott (oder ein anderes übersinnliches Wesen mit solcher Macht) nicht gibt. Warum es das Weltall, die Erde und uns Menschen gibt, weiß ich auch nicht. Das ist aber auch keine Frage, die mich bewegt.

Andere wollen/brauchen einen Gott, der ihrem Leben einen Sinn gibt, der ihnen zuhört oder dem sie die Verantwortung zuschieben können. Solange sich das positiv auswirkt, ist das eine tolle Sache und manchmal auch ein bisschen beneidenswert, weil ein Gläubiger sich eigentlich nie alleine fühlen kann.

Wir sind keine Laune der Natur, kein Produkt eines übermenschlichen Wesens, sondern sind einfach so passiert. Glaube ich zumindest.

Gary Larson sieht hat seine eigene Sicht der Dinge:

h**p://www.bloggers.it/TicoTico/itcommenti/LarsonEvolution.jpg
 
Aber was ist geführt?

Wie man ein Kind führt?
Oder, wenn ich etwas tue, egal was passiert, ich bin geführt und somit ist es nicht meine Schuld?


LG
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Für mich gibt es definitiv kein Gott (mehr). Ich lebe nach dem Motto: Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott.
 
Ein Gott is das, woran man sein Herz hängt. Somit hat jeder einen Gott auch der, der sich Atheist nennt.
Man kann sein Herz an alles hängen. An Geld, sein Auto, ... aber wer sein Herz an Sächlichkeiten hängt, der wird schnell enttäuscht sein, denn ein eine Beziehung zwischen Gott und sich sollte immer beidseitig sein und ein Gott sollte einem in allen Lebenslagen beistehen können. Mit Geld kann man nun mal nicht alles kaufen.

(frei nach dem Buch von Kliemann - Glauben ist menschlich)
 
Ich denke es gibt nicht wirklich einen Gott.

Aber ich möchte sagen ......Der Glaube versetzt Berge.

Somit ist der Glaube an etwas für mich etwas positives.

Man könnte es auch mit einer Art von HALT bezeichnen.

Aber einen Gott an sich???? So zum greifen nahe? Nööööööö den gibts nicht.
 

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Ob es einen Gott gibt weiss ich nicht, dass weiss wohl niemand. Vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht ist das Wort "Gott" oder die geistige Person auch nur eine Fiction der Menschheit. Darüber kann man endlos spekulieren. :)

Das hab ich neulich erst gehört.

Jesus sprach: "Das Reich Gottes ist in dir und um dich herum, nicht aus Gebäuden aus Holz und Stein. Spalte ein Stück Holz und ich bin da. ...
 
Weil wir Menschen sowieso schizophren sind, glaubt ein Teil in uns an Gott, der andere nicht.
Selbst der Papst ist nicht davon befreit, dass ein Teil in ihm hadert.

Und so werden wir uns noch in tausenden von Jahren diese Frage stellen, wenn es uns dann noch gibt, oder wie soll man das sagen?

Was man uns hier auf Erden teilweise als göttlich verkaufen will, ist vermutlich um Welten von dem weg, was wir nicht wissen! :ROFLMAO:
 
Ich weiß nicht ob es einen Gott gibt und diese Erkenntnis ist für mich besser als wenn ich behaupten würde es gäbe einen und auch besser als wenn ich behaupten würde es gäbe einen Gott.

Mir fehlt einfach ein Grund mehr der einen oder der anderen Seite zugeneigt zu sein. Deswegen bin ich auch kein Atheist, denn der Atheist sagt ja, dass es keinen Gott gibt - er hat also auch einen Glauben, nur eben daran, dass es keinen Gott gibt.
Ich selbst glaube aber nicht, aber ich lehne den Glauben auch nicht ab.

Meine aktuelle Haltung entspricht auch dem, was die Kirche über Gotteserfahrungen sagt: Man kann Gott nicht aktiv suchen, nur er kann sich einem offenbaren. Wenn das so ist, dann kann ich mich also nur weiter mit dem Thema beschäftigen, d.h. über verschiedene Religionen lesen und mich intensiv mit ihnen befassen - irgendwann kommt dann die Offenbarung oder eben auch nicht.

Der Grund, aus dem ich mit den typischen Religionen wenig anfangen kann, ist, dass sie behaupten, sie hätten als einzige Recht und man müsste an "ihren" Gott glauben um in den Himmel oder an einen ähnlichen Ort zu kommen. Da aber nicht alle Recht haben können, ergibt sich daraus ein Konflikt.

Deswegen halte ich es in dem Bereich mit Joseph Murphy (der auch wieder kritikwürdig ist, aber einen Teil finde ich sehr überzeugend), der den Glauben als Selbstzweck definiert. Mein Konfirmationsspruch "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer glaubt, der hat das ewige Leben." würde demnach nicht bedeuten, dass ich an Gott bzw. den christlichen Gott glauben muss um ewiges Leben zu erlangen, sondern dass ich an das ewige Leben glauben muss, um es zu erlangen.
Das ist deshalb so überzeugend, weil es die erste plausible Erklärung dafür ist, dass der Glaube in verschiedenen Religionen funktioniert und jede Gruppe ihre eigenen Wundererscheinungen als Beleg vorbringen kann.

Sollte es einen Gott geben und meine Einschätzungen falsch sein, also zum Beispiel eine Religion tatsächlich die einzig wahre sein und ich deswegen nicht in den "Himmel" kommen sollte, dann muss ich das eben akzeptieren. Aber ehrlich gesagt kann ich mir diese Folge nur bei einem "negativen" Gott vorstellen, der erst ein Wesen erschafft und dann damit unzufrieden ist, dass dieses Wesen seinem Verstand gemäß versucht, die Wahrheit zu erkennen und alles richtig zu machen und dabei eben auf Grund der eingeschränkten Wahrnehmung die Wahrheit nicht erkennen konnte. Mit diesem nicht auszuschließenden "Systemfehler" kann ich aber ganz gut leben.
 
Ineressant ist die Frage, was passierte, wenn es irgendwann einen Beweis gäbe.

Man stelle sich vor man sitzt vor dem Computer, fährt in die Ferien, foltert einen Kriegsgefangenen, erntet sein Feld, wird gerade hingerichtet usw. usw. und plötzlich erscheint jedem der eine wahre Gott, sagt was er zu sagen hat und beweist seine Macht und Existenz, in dem er alle Bewegung der Lebewesen und der von ihnen erbauten Maschinen für 10 Sekunden einfriert und dann wieder freigibt, ohne, dass etwas Schlimmes passiert. Was wäre dann? Was wäre, wenn jeder den Beweis gesehen hat, dass es einen Gott gibt und gehört hat, was zu tun ist, um ihm zu folgen?

Oder man stelle sich vor, es gelänge Wissenschaftlern den Menschen zu beweisen, dass sämtliche Religionen aus Gründen entstanden sind, die nichts mit Gott zu tun haben (Jesus könnte ein Außerirdischer gewesen sein oder so) und es gelänge ihnen weiter, die Entstehung von Leben nach dem Urknall zu erklären und im Labor nachzuempfinden. Was wäre also, wenn der Beweis erbracht würde, dass es keinen Gott gibt?
 
@chmul: Jeweils für die andere Seite würde eine Welt zusammenbrechen.
 
Ich glaube an keinen Gott oder ein sonstwie geartetes Schöpferwesen, dass das Universum in einem bewußten schöpferischen Akt erschaffen hat.

Tatsächlich halte ich die Formulierung
Die Religion ist das Opium des Volkes
für eine von Karl Marx tiefgreifendsten Erkenntnissen.

(Lenins fast gleiches "Religion ist Opium fürs Volk" hat er übrigens frech von Marx geklaut)
 
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