Es gibt sie noch - die netten Menschen von nebenan . . .

gisqua

ist wieder öfter hier
Da ist sie wieder - diese unvorhersehbare winterliche Wetterlage, so plötzlich und überraschend wie in fast jedem Jahr.
In Verbindung mit der altersbedingten Vergesslichkeit ist das besonders unangenehm,
wenn unaufschiebbare Autofahrten bevorstehen.

Da war doch noch was?
Richtig: Räderwechsel.

Es war Freitag Nachmittag.
Also, schnell ans Telefon und die Werkstatt anrufen.
Das nachsichtige aber dennoch freundliche Lächeln spürte ich hautnah,
und der tröstliche Spruch: "Mit diesem Problem sind Sie nicht alleine!"
ließ mich an eine lange Wartezeit denken.
Umso erfreulicher war es, dass ich für heute einen Termin bekam.
Den fälligen Wintercheck wollte er auch gleich mitmachen.

Novemberzeit ist Erkältungszeit - und es kam, wie es kommen musste:
Ich war heute früh nicht in der Lage, das Auto in die knapp zwei Kilometer entfernte Werkstatt zu bringen.
Als ich anrief, um abzusagen, sagte mir der Chef:
"Wir machen das schon. Sie wohnen ja nicht weit weg.
Ich schicke Ihnen meinen Sohn, der packt die Räder ein, und holt den Wagen ab.
Wir machen alles fertig und nach einer Stunde bringt er den Wagen wieder zu Ihnen zurück
und stapelt die Sommerräder auch wieder in die Halterung."

Und genauso lief es ab. Das ganze kostete mich 25€, und auf mein mehrfaches Danke kam nur die Antwort:
"Das gehört bei uns zum Kundendienst!"

*****

Wie schon gesagt: Es gibt sie noch, die menschlichen Mitmenschen.

Voraussetzung ist sicher auch, dass es Menschen gibt, die so etwas bemerken und anerkennen.

Vielleicht war es nur eine kleine Geste, aber ich habe mich sehr darüber gefreut.
Freude ist übrigens absolutes Gift für eine Erkältung! :angel
Ich jedenfalls fühle mich schon wesentlich besser als heute Morgen.
 
Und diese Werkstatt kann sich sicher sein, dass du dort immer wieder anrufen wirst.
Und du wirst sicher nicht nur hier davon berichten, sondern auch in deinem privaten Umfeld :)
Und (zum dritten mal 'und' :)) so überlebt auch die kleinste Werkstatt.

Schön so etwas zu hören.
Gute Besserung weiterhin. :)
 
Jupp, so gewinnt (und vor allem behält) man Kunden. Ist leider immer weniger Menschen wichtig, dafür dann auch ein paar Euronen mehr als "im Internet" zu bezahlen.
 
Wenn ich mal betrachte, wie viele andere Vertreter meines Arbeitgebers die Kunden nur abfertigen mit "ist halt so" und "machen sie doch mal die Augen auf" kann ich nur den Kopf schütteln. Es kostet zwar etwas mehr Zeit und Aufwand, aber wenn man sich Zeit und Mühe für die Kunden nimmt dann macht man diese auch glücklich und sie kommen mit einem Lächeln wieder. Ich mache dies immer so und habe dann das Wissen, nicht nur meine Arbeit sondern etwas Gutes getan zu haben.
 
Wenn ich jetzt noch irgendwie dahinter komme, wie ich mit meiner Hilfsbereitschaft Geld bekomme könnte.....
 
...wie ich mit meiner Hilfsbereitschaft Geld bekomme könnte.....

Nun, das sollte eigentlich nicht Voraussetzung sein, besonders nicht im Dienstleistungssektor.;)

Sonst sagt die alte Dame, die Du über die Straße geholfen hast: Ich wollte überhaupt nicht rüber.

Aber davon ab, Dienstleistungen sind in "D" eigentlich schon im Preis inbegriffen. Für jedes Unternehmen, welches dieses nicht berücksichtigt, ist "fehl" am Platz und wird nicht lange überdauern.
Anders sehe ich es bei den unteren Verdienern, da sollte man bei guter Bedienung unbedingt ein Trinkgeld geben. Darf aber von dem Dienstleister nicht unbedingt erwartet werden.:rolleyes:
 
Mein Autohaus hat ein Hol- und Bringdienst. Entweder man kann das Auto abholen und wieder bringen lassen oder man wird selber chauffiert, wenn man das Auto dort abgibt. Auch hier nur, wenn der Umkreis vom Autohaus nicht mehr als 5-10 km beträgt. Für mich sehr praktisch.
 
Das passt doch auch schön zu: "die netten Menschen von nebenan..."
 

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