jakabar

Kino Beauftragter
Der Western ist zurück! Yeehaa! Quentin Tarantino, Regisseur und Drehbuchautor, hat uns schon manchen guten Film abgeliefert! Einige wurde gar Kult! Man erinnere sich nur an Pulp Fiction oder Kill Bill, sowie zuletzt Inglourious Basterds. Oder auch als Produzent wie etwa bei From Dusk till Dawn, Machete oder Planet Terror. Man sieht, wo Tarantino draufsteht, ist meist ein guter Film drin! Zumindest hat er das Zeug zum Kult-Regisseur. Und eben jener beehrt uns nun mit einem Western. Die unverkennbare Handschrift Tarantinos mit einem unglaublichen Cast an seiner Seite verspricht Action und Flair als Hochgenuss. Hochkarätige Schauspieler, unter anderem auch der Deutsche Christoph Waltz, spielen Seite an Seite in dieser, mit schwarzem Humor durchsetzten, Hommage an die großartigen Western eines Sergio Leone oder Sergio Corbucci. Die fast schon legendäre Django-Filmreihe der damaligen Zeit bekommt nun ein frisches Gesicht. Und bei Tarantino ist ein Remake ausnahmsweise mal in guten Händen.

Kinostart Deutschland: 17. Januar 2013

Django Unchained

Studio/Verleih: Sony Pictures Releasing GmbH
Regie: Quentin Tarantino
Produzenten: Stacey Sher, Pilar Savone, Reginald Hudlin
Drehbuch: Quentin Tarantino
Kamera: Robert Richardson
Genre: Western
Darsteller: Jamie Foxx, Christoph Waltz, Kerry Washington, Leonardo DiCaprio, Samuel L. Jackson, Walton Goggins, James Remar, Don Johnson, RZA, Gerald McRaney, Anthony LaPaglia, James Russo, M.C. Gainey


Story:

Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt Django Unchained die Geschichte von Django (Jamie Foxx), ein Sklave, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat – tot oder lebendig.
Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege. Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier. Während Django seine überlebensnotwendigen Jagdkünste weiter verfeinert, verliert er dabei sein größtes Ziel nicht aus den Augen: Er will seine Frau Broomhilda (Kerry Washington) finden und retten, die er einst vor langer Zeit an einen Sklavenhändler verloren hat.
Ihre Suche führt Django und Schultz zu Calvin Candie (Leonardo DiCaprio). Candie ist der Eigentümer von "Candyland", einer berüchtigten Plantage, auf der Sklaven von Trainer Ace Woody in Form gebracht werden, um in sportlichen Wettkämpfen gegeneinander anzutreten. Als Django und Schultz das Gelände der Plantage unter Vorgabe falscher Identitäten auskundschaften, wecken sie das Misstrauen von Candies Haussklaven und rechter Hand Stephen (Samuel L. Jackson). Jede ihrer Bewegungen wird fortan genau überwacht und eine heimtückische Organisation ist ihnen bald dicht auf den Fersen. Wenn Django und Schultz mit Broomhilda entkommen wollen, müssen sie sich zwischen Unabhängigkeit und Solidarität, zwischen Aufopferung und Überleben entscheiden...


Trailer:

Django Unchained, 1. Offizieller deutscher Trailer, HD:


Zu guter Letzt:

Früher waren Western im Kino/Fernsehen das, was heute Soaps sind. Allgegenwärtig! Heute sind Western im Kino eher eine Ausnahme. Die Zeit scheint abgelaufen für "den" Revolverschwingenden Einzelkämpfer". Niemand traut sich noch, einen Western zu produzieren und so sind die wenigen die es doch gibt, allesamt Ausnahmeerscheinungen. Und wenn dann noch Quentin Tarantion auf der Verpackung steht, dann läuft mir jetzt schon der Sabber aus dem Mund. Ich kann es kaum erwarten mehr von diesem Film zu sehen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei uns gab es vor vielen Jahren im Kino so genannte Doppelnächte. Nach dem "Hauptfilm" so gegen 22:30 kamen zwei Filme, die irgendwie zusammen passten. Unter anderem einmal zwei Django-Filme. Und ich war dabei. Nun muss man sagen, dass es ein kleines Kino in einer kleinen Stadt ist und demzufolge die Kopien, die man dort zu sehen bekommt, nicht gerade die beste Qualität haben. Aber selbst wenn man diese wohlwollend in Betracht zieht, war es die Django-Doppelnacht, bei der ich das erste und bislang letzte Mal das Kino verlassen habe, weil es so furchtbar war. :ROFLMAO:

Aber Tarantino scheint mir der richtige Mann, der mir helfen könnte, das Django-Trauma zu überwinden. :)
 
MUSS ... ICH ... SEHEN !!!

Ernsthaft, Tarantino ist für mich seit einigen Jahren Pflichtprogramm. So wie auch dieser Film wieder.
 
Ich fand den alten Django Film gar nicht schlecht, zumindest den ersten. Naja, als jugenlicher jedenfalls. Bin gespannt auf den neuen. :)

Nachdem ich den Trailer nun auch gesehen hab muss ich mich korrigieren und schließe mich meinem Vorposter an:

MUSS ... ICH ... SEHEN !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ohnehin nur einen echten Django: Franco Nero.
Und der Original-Django wurde bereits 1966 gedreht und war für die damalige Zeit recht erfolgreich.
Dann gab es 1987 (also mehr als 20 Jahre später) einen zweiten Teil, in dem auch wieder Franco Nero den Django spielte.

Vielen Spagetti-Western hat dann der deutsche Verleih einfach ein Django im Titel verpasst, um sich an den Erfolg dran zu hängen.
 
Hm, also ich mein den, der immer eine Minigun im Sarg mit sich rumgeschleppt hat und der Böse hat Schmetterlinge gesammelt.
 
Hm, also ich mein den, der immer eine Minigun im Sarg mit sich rumgeschleppt hat und der Böse hat Schmetterlinge gesammelt.
Das ist das Orginal. Am Ende schiesst Django mit übel zugerichteten Händen auf einem Friedhof den bösen Buben nieder, oder so ähnlich.
 
Ich habe mir mal erlaubt, im ersten Beitrag den Starttermin zu ändern - heute läuft der Streifen nämlich an.
Tickets sind schon reserviert, wir sprechen uns morgen wieder :).
 
So, da bin ich wieder, musste erst noch ein frisches Hemd anziehen :).
Also eines vorweg: Ich habe keinen einzigen der Original-Django-Filme gesehen, komme also gar nicht erst in die Versuchung, irgendwelche Vergleiche zu ziehen - was ich jetzt einfach mal als Vorteil empfinde.

Ein ziemlich untypischer Tarantino, wie ich finde. Der Film hat unglaublich viel Wortwitz und Situationskomik, es wurde sehr viel gelacht im Kino. Wobei es wohl eines Regisseurs wie Tarantino bedarf, dass man bei einem Film derart oft lacht, ohne ihn deshalb als lustig zu empfinden, denn das ist Django Unchained überhaupt nicht.
Dem Film gelingt es sehr gut, diese damals herrschende, unfassbare Menschenverachtung gegenüber der schwarzen Bevölkerung greifbar zu machen - es fangen sich in diesem Film naturgemäß viele Leute eine Kugel ein, und nie hat man dabei das Gefühl, das wäre irgendwie unfair ;).
Über die Story werde ich an dieser Stelle keine Worte verlieren, geht ihn selber schauen. Nur so viel: für Tarantinos Verhältnisse verläuft sie überraschend geradlinig, und das ist dann vielleicht der einzige Kritikpunkt: So etwas wie richtige Spannung kommt nur selten auf, meist sind die Ereignisse vorhersehbar - nur gegen Ende gibt es dann ein bisschen Durcheinander und mindestens eine Sache, mit der ich nicht gerechnet habe.

Die Hälfte der Begeisterung, die der Film bei mir hinterlassen hat, ist Christoph Waltz zu verdanken - nicht Django, sondern Dr. Schultz ist DIE dominierende Figur. Wenn er für diese Rolle nicht wieder einen Oskar bekommt, dann höchstens deshalb, weil er in einigen Sequenzen etwas zu sehr an Oberst Hans Landa aus Inglorious Basterds erinnert - das liegt aber daran, dass er ist, wie er ist: Authentisch.
Die deutsche Figur Dr. Schultz spielt in Django intellektuell in einer eigenen Liga - den Amerikanern weit überlegen. Auch das darf man wohl nur machen, wenn man Tarantino heißt.

Unter dem Strich war es ein fantastischer Popcorn-Abend mit einem Film, der jeden Cent wert war, jede Menge Spaß und Action bietet, zwischendurch aber auch nachdenklich macht. Und zur Belohnung gibt es ein Finale, bei dem das Blut spritzt wie aus Feuerwehrschläuchen...

Angucken!
 
Gestern gesehen und mit purer Begeisterung rausgegangen. (y)

Köstlich! Und das Ende ... najaa Kill Bill läßt grüßen. Kam mir vor wie eine
1:1 Kopie wie sie da alle standen. Trotzdem geil!

Gerne mehr davon!
 
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