Ich war ja gestern nicht da, habe mich aber jetzt durch das ganze Thema gekämpft und habe logischerweise ein paar Takte dazu zu sagen.
1.) Ich habe alles, was auch nur ansatzweise unsachlich war, aus den Beiträgen entfernt. Ich möchte nämlich nicht, dass hier irgendjemand provoziert und nur die geringste Unsachlichkeit in einer Antwort als willkommene Gelegenheit nimmt, mir an das noch trockene Bein zu pinkeln
. Bitte habt dafür Verständnis, aber bei diesem Thema muss man da kompromisslos sein.
2.) Dass es zu Kritik kommen wird, war von Anfang an klar. Ich habe im Rahmen der mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten alle Infos und Details zu diesem Fall öffentlich gemacht. Wer glaubt, dass wir im Unrecht sind, der darf das gerne sagen, logischerweise sollte er uns dann auch nicht unterstützen. Völlig ok - normale Schriftgröße und -farbe reicht dafür aber völlig aus
.
Es war mir ebenso klar, dass es versteckte oder offene Vorwürfe geben wird, ich wolle mich vielleicht irgendwie bereichern. Auch das ist völlig normal und Ihr solltet deswegen nicht sauer reagieren, ich bin es auch nicht. Diese Leute kennen mich und unser Board nicht, woher sollen sie also Vertrauen schöpfen? Auch für diesen Fall gilt: Wer auch nur den geringsten Zweifel hat, dass seine Spende nicht ihrem Zweck zufließt, der lässt es bitte sein.
3.) Und um nochmal auf den Punkt "Recht oder Unrecht" einzugehen. Die "streitgegenständlichen Beiträge" (was für ein imponierendes Deutsch
) wurden ja gelöscht und aus den Anwaltssschreiben radiert, weil ich diese ja sonst weiterhin verbreiten würde. Insofern kann ich sie auch jetzt nicht zugänglich machen. Ob die Beiträge im juristischen Sinn wirklich beleigend/verleumderisch waren, vermag ich nicht zu beurteilen. Meiner persönlichen Meinung nach waren sie es größtenteils nicht. Tatsache ist aber, dass es völlig egal ist, was da drin stand - es geht um den Umstand, dass ein Forenbetreiber nicht haftbar gemacht werden darf, bevor man ihm nicht die Gelegenheit gibt, aufzuräumen.
Jeder, der sich regelmäßig bei uns aufhält, wird bestätigen können, dass wir es stets sehr genau nehmen, ja manchmal schon als paranoid bezeichnet wurden, weil wir im Zweifelsfall eher einen Beitrag zuviel entschärft haben.
Und da kommen wir zum entscheidenden Punkt: Ich will keinen Freibrief! Es ist keineswegs so, dass ein Forenbetreiber bewusst vor Allem die Augen verschließen sollte, damit er nachher behaupten kann, er habe es nicht gesehen. Ich nehme meine Sorgfaltspflicht ernst, die Moderatoren unterstützen mich hervorragend dabei, aber alles kann man eben nicht lesen, und nicht alles, was man liest, kann man juristisch einwandfrei beurteilen.
Nichts anderes wollen wir absichern lassen.
4.) Sollte die Klage verloren gehen, was ich natürlich nicht hoffe und wovon ich nicht ausgehe, dann wurde mitnichten "zu Unrecht" gespendet. Ich denke, ich habe die Risiken auf der Aktionsseite deutlich genug herausgestrichen. Wer mich mit einer Spende unterstützt, dem sind diese Risiken bewusst und er nimmt sie ebenso wie ich in Kauf.
Natürlich könnte ich mich damit zufrieden geben, dass man mir erstmal nicht mehr ans Leder will. Aber zum Einen können die Ansprüche jederzeit wieder "aufgewärmt" werden und zum anderen wird diese Praxis weitergehen, so lange es nicht mal eine Gegenreaktion gibt. Das Prinzip "Heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd' andre an" gilt leider schon viel zu lange.