[Diskussion] Wasser sparen

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Wasser sparen

Als mein Geschichtslehrer heute die These aufstellte, dass der nächste Krieg der Kampf ums Wasser sein wird, kam mir eine fixe Idee, die der Wasserverschwendung vorbeugen könnte und die ich gerne hier zur Diskussion stellen möchte.

Es ist ja nunmal so, dass in vielen Haushalten unglaublich viel Wasser (sowie auch Energie) verschwendet wird. Warum führt man nicht einen Maximalwert ein, der natürlich für jeden Haushalt genaustens berechnet werden müsste (Familienmitglieder usw., über genaue Faktoren hab' ich mir noch keine Gedanken gemacht), ab dem das Wasser schlichtweg teuer wird. Dieser Wert müsste natürlich gut bedacht sein und darf nicht zur Abzocke führen, aber generell könnte man so notorischen Wasserverschwendern, die täglich baden, kein Regenwasser zum Blumengießen benutzen und immer noch keine Spartaste bei der Klospülung haben (oder diese nicht nutzen) einen netten Riegel vorschieben.

Gewissermaßen ließe sich das auch auf den Stromverbrauch übertragen, aber das Feld ist noch um einiges weiter, also lassen wir das erstmal außen vor.

Was haltet ihr von der Idee? Ist das durchsetzbar? Oder seht ihr Gefahren für den gewissenhaften Verbraucher?
 
Wassersparen ist auf jeden Fall richtig und wichtig.

Das Wasser teuerer machen ab einer gewissen Menge dürfte schwierig sein.

In ländlichen Gebieten ist es oft so, das sowohl die Wasserversorgung sowie die Abwasserentsorgung und Klärung durch Zweckverbände (z. B. mehrere Ortschaften zusammen) geregelt sind. Da diese, soweit ich weiß, auch einen ausgeglichenen Haushalt haben müssen, dürfen sie keine Gewinne erwirtschaften und auch keine Rücklagen bilden.
Theoretisch wäre es aber wahrscheinlich möglich das das Wasser bis zum Bsp. 40qm² je Erwachsener billiger gemacht wird. Alles was darüber ist entsprechend teuerer.

Die Höhe des Wasserpreises könnten die Verbände nach 2-3 Jahren Erfahrung recht genau festlegen. Die Höhe des Wasserpreises wird sowieso jährlich geändert wenn sich die Kosten für den Verband z.B. für Überholung der Anlagen, Wasserrohrbrüche usw. ändern.
 
Hallo,

das halte ich für keine gute Idee.

Zum einen leben wir hier in einer Gegend, die über reichlich Wasser verfügt, so dass das Sparen nicht viel bringt (wo soll das ersparte Wasser denn hin?). Zum anderen wäre das wieder eine Vorschrift, die mir von ober aufgedrückt wird, und ich denke, solange ich keinem anderen Schaden zufüge, sollte ich machen können, was ich will.

Mal ganz abgesehen von denen, die dies als Alibi dafür verwenden würden, noch seltener zu duschen etc.

:)
 
Es enstünde ein weiteres Bürokratiemonster, weil alles detailliert festgelegt (und dementsprechend auch geprüft) werden müsste. Allein auf das Duschen bezogen gibt es eine Spannweite vom Büroarbeiter, der ohne Stress im klimatisierten Büro sitzt und dem Kohlekumpel. Was aber wenn der Kohlekumpel kurzarbeitet und der Büromensch täglich Ausdauersport treibt?

Sobald es eine Verordnung gibt, die den Wasserverbrauch "nach Bedarf" regelt, wird über die Gerichte eine Prozesswelle hereinbrechen, weil sich vermutlich die Hälfte der Verbraucher ungerecht behandelt fühlt und vom Rest nochmal ein gewisser Prozentsatz einfach klagt, weil die Regelung lückenhaft ist.

Allerdings halte ich es für denkbar, dass es Gesetze geben könnte, dass bei Neubauten nur noch "Spar-WCs" eingebaut werden dürfen oder dass Regenwassernutzungsanlagen Pflicht werden.

Wichtiger wäre allerdings, den Leuten zu erklären, was ein wasserarmes Land davon hat, dass ich die Spülstopptaste verwende.

Wir erziehen unseren Sohn schon dahingehend, dass er das Wasser nicht unnötig laufen lässt und dass er den Spülstopp nutzt und halten uns natürlich selbst auch daran. Bei 35° im Schatten und täglicher Arbeit im Büro unterm Dach, wird es aber harte Maßnahmen brauchen um mich vom täglichen Duschen abzuhalten.

Man könnte aber auch häufiger gemeinsam duschen. "Ehrlich Schatz, Du könntest gerne alleine duschen, aber wir müssen halt Wasser sparen" :angel ;)
 
Gute Idee, man sollte Gruppenduschen in Mietshäusern einführen :ROFLMAO:
Aber ihr habt schon Recht, das wäre wirklich ein gewaltiger Bürokratieberg.
Nunja..es war nur ein Gedankenblitz, kaum durchdacht.

Aber wenn man den Wer dementsprechend hoch ansetzt, sodass zB auch der Vergarbeiter jeden Tag lang genug duschen kann, ohne benachteiligt wird, sehe ich da durchaus noch Potential (Potenzial??)
 
Eine einheitheitlich Höhe des Wasserpreises kann es in Deutschland gar nicht geben da jede Gemeinde, Kommune oder Stadt die Höhe selber festlegt. Daher kann dafür überhaupt kein Gesetz erlassen werden. Wasser sparen tuen bei uns sicherlich die meisten, aber nicht der Umwelt zuliebe sondern wegen dem eigenen Geldbeutel.

Aber frag mal chmul, vielleicht darfst du ja bei ihm mitduschen...:D
 
Ich habe beschlossen meinen Beitrag zum Wasser sparen zu leisten und ab sofort statt Wasser nur noch Bier zu trinken. :trinken3
 
ich spar mit Grainger

Prost:
trink6.gif
 
Die Wassermenge, die in der Industrie benutzt werden, sind glaub' ich um Grössenordnungen höher als die der Privathaushalte - ich glaube, da können wir sparen wie wir wollen, das ist eher ein Tropfen auf dem heissen Stein... (hehe)
 
Mit Geld spielt das keine Rollex - das World-Projekt in Dubai, da hat jede Furz-Insel
seine eigene Meerwasserentsalzungsanlage, weil pro Tag ca 50.000 Liter Wasser
benötigt werden. Das wäre u.a. auch in Afrika machbar, dort werden ja schon im
Namibia (Küste der Wüste Namib) reichlich Anlagen eingesetzt.
Ebenso trocknen dort die Oasen rund um die Sahara aus, weil das Ur-Wasser
zuende geht - Projekte dazu gibt es schon, nur kein Geld - bzw will man kein Geld
bereitstellen, lohnt ja nicht. Mal sehen, wie lange noch.
 
was widerum ein ganz anderes (trauriges) Problem ist.. wieviel hat noch gleich das Star Wars Programm der Mais gekostet? Und wieviel haben die 2005 für Verteidigung/Militär ausgegben? Wenn ich mich recht erinnere,waren das weit über 150 Milliarden Dollar.

Haha! Wie man sich doch täuschen kann...Allein 2003 waren es NEUNHUNDERTFÜNFZIG MILIARDEN DOLLAR - diese Zahl gilt zwar für die ganze Welt, trotzdem werden die Amis daran einen großen Anteil verbraucht haben. Da will man gar nicht mehr wissen, wieviel es dieses Jahr ist.

BICC Presseerklärung - BICC-Jahrbuch 2005: Millenniumsentwicklungsziele – Konversion kann einen Beitrag leisten

Ich hab' den Artikel nur überflogen, davon wird einem ja schlecht(n)
 
Wenn die Pole erstmal geschmolzen sind, wird die Welt mehr Wasser haben, als ihr lieb ist :D.
Bevor man sich über Preismodelle Gedanken macht, müsste erstmal dafür gesorgt werden, dass überall gerecht abgerechnet werden kann.
Bei uns im Haus gibt es z.B. bei 28 Parteien keine Wasseruhren, d.h. es wird nach einem Verteilschlüssel abgerechnet.
Der Einbau solcher Zähler wurde von den Eigentümern schon mehrfach abgeschmettert - zu teuer :stupid.
 
Hab mal folgende Artikel zum Thema Wasserverbrauch überfolgen:

wikipedia
wnd.shuttle.de
learn-line.nrw.de
Wasser-Wissen

Der Verbrauch scheint sich anscheinend in Grenzen zu halten. Die größte Einsparmöglichkeit scheint der Umbau von überdimensionierten Wasserversorgungsanlagen zu sein, was aber wohl teuer werden würde.

Und wenn ich mir die Tipps des BUND so anschaue - das meiste davon ist kalter Kaffee. Das man beim Zähneputzen nicht das Wasser laufen lassen soll ua, ist ja nun wirklich ne Binse. Echtes Einsparpotential im Privathaushalt scheint es wohl nur noch bei Neuanschaffungen von Geräten und Installationen zu geben.
 
Wichtiger wäre allerdings, den Leuten zu erklären, was ein wasserarmes Land davon hat, dass ich die Spülstopptaste verwende.
Das würde ich gerne Wissen.
Wasser wird nun mal nicht auf dem Welthandel wie Öl gehandelt. Wenn ich weniger verbrauche heißt das nicht, dass in wasserarmen Regionen die Menschen plötzlich mehr oder billigeres Wasser haben.

Dem Wassersparen für Privatleute stehe ich sehr skeptisch gegenüber, denn es wird ja kein Wasser vernichtet, es muss nur anschließend nach der Benutzung wieder geklärt werden.
Letztens kam ein Bericht im Fernehen, der sich auch mit dem Thema beschäftigte. Dort wurde erwähnt, dass tätsächlich in Deutschland das Wassersparen sehr stark praktiziert wird und auch der Wasserverbrauch zurückging. Der ging so weit zurück, dass in einigen Orten die Rohre gespült werden mussten, da diese eigentlich für einen höheren Durchlass konzipiert sind. Hat also nicht soviel gebracht mit dem sparen.
Ich weiß nicht inwiefern das Richtig ist, jedoch traue ich diesen "Volksaufrufen" nicht. Es gibt schließlich auch Kritik an der Mülltrennung.
 
@Quetz - also wir sparen in den Haushalten so viel Wasser ein, das in Afrika eh nicht
ankommt. Klärung des Wassers ist auch nur für die Natur und dass wir nicht mit
Gasmakse am Rhein oder Strand spazieren gehen müssen. Europa, Nord-Europa tut
soviel für den Gewässerschutz, daher ist Wasser hier auch so teuer (mal von den
steigenden sonstigen Gebühren abgesehen wie bei Gas). Also ich spare nur, weil es
so teuer ist.
 
@ Dunkelgraf, sag Deinem Geschichtslehrer einen schönen Gruß und er ist gewaltig auf dem Holzweg mit seiner Wasserader im Kopf. Der nächste Krieg geht um die Energieresourcen und sonst um nix, egal, ob Religionen vorgeschoben werden, oder nicht. Irak war doch schon das Vorgeplänkel.
 
Was nutzen einem die Energieresourcen, wenn wir nix zum trinken haben?
So wie es ausschaut, werden wir tatsächlich demnächst ums Wasser kämpfen.
Es gibt da schon einige Prognosen die sagen, das der Nahe Osten, Saudi-Arabien, die USA ,etc in 30-40 Jahren unter Wassermangel leiden werden.

Die Pole schmelzen, der Meeresspiegel steigt und wir verdursten dabei! Und was tun wir? (n)
 
Die Pole schmelzen nur durch die Erderwärmung! Und dadruch versiegt auch der Golfstrom und hier wird es kalt! Was meint ihr, Deutschland liegt mit Kanada und Sibirien auf einem Breitengrad, aber hier herrscht mildes Klima? Es liegt am Golfstrom. Wenn die Pole aber abschmelzen, herrscht ein Ungleichgewicht zwischen Süß- und Salzwasser und der Golfstrom versiegt.
Das hat mit Wassermangel nichts zu tun.
 
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