[Diskussion] Warum die Abneigung gegenüber Deutschen...?

ot:
Ach Danke Dir auch dafür, Zulu, ich wusste schon, dass ihr noch ein Paar höhere als das Matterhorn habt, aber mit dem könnten wir Deutschen uns so gut am Buckel kratzen ... ;)
Und den Mont Blanc lassen wir mal schön den Franzmännern, ihr raffigen Schweizer müsst nicht alles haben! :D


gruß schrotti :) :)
 
Hi,

kurze Anmerkungen:

Das fasst wirklich punktuell alles hochkomprimiert zusammen, wobei ich mir noch nicht ganz schlüssig bin ob ich der Aussage vollumfänglich zustimmen soll.
Komm Zulu, ein derartiger Satz beweist doch, dass das Wort "Ostschwytz" synonym mit "Exiltoitschland" ist.... :ROFLMAO:

Das Nationale, Völkische ist ja sowieso bei und bis auf die Knochen korrumpiert, die meisten missen es wohl eh nicht weiter.
sag mal Schrotti, wann gabs das denn in Deutschland unverfälscht? Vor dem ersten Weltkrieg? Da wars nur ein Instrument wilhelminischer Großmannssucht. (siehe "Der Untertan") Vorher gabs jahrhundertelang kein echtes Deutschland....
Ausserdem: die Idendität von Schwaben, Bayern, Badenern .... wurde nicht durch den Bundesstaat eingeschränkt. Aber durch die Globalisierung, die multinationale Konzernbildung/ Medienlandschaft. Genausowenig wird die nationale Idendität (du nennst es "völkisch", ein Wort das mir zu vorbelastet ist) durch multinationale Staatengebilde gefährdet. Aber diese sind (wenns überhaupt Sinn macht) die einzige Chance den Multis ein einigermaßen gleichwertiges Gegengewicht entgegenzusetzen. Kleinstaaterei beschleunigt die Gleichmacherei.... (Gut, die Chance ist gering, zugegeben, weil die EG zu sehr EWG ist, aber: wir haben keine andere, also sollten wir sie nutzen)

Man schämt sich irgendwie unterschwellig für die Vergangenheit
du Zulu, ich schäme mich wirklich nicht und habs auch noch nie (deswegen.. ), jedenfalls nicht mehr als für die Gemetzel der Spanier in Südamerika, der Engländer fast überall in der Welt, der Gulag Russen usw. Frag doch mal Little Tyrolean, der hat als Ösi ne identische Geschichte.... Lernen und stehen zu der Geschicht heisst doch nicht, dass man sich die Fehler ans Revers heftet..

Am Anfang schrieb ich "kurz"..... ddeshalb lass ich die Seiten 2-7 mal weg :)
 
Oweia da hat's Einer aber bemerkt! :D

Der Ostschweizer mag vielleicht ein klein wenig Exilschweizer sein - im Speziellen der Appenzeller *weglach*. Die wohnen alle in Häusern, deren Deckenhöhe maximal 1.5m ist weil sie von der Natur her mit Kleinwüchsigkeit bestraft wurden. Zudem hat jeder 2te eine Tabakpfeife im Mund und murmelt völlig von der Welt abgekapselt komische alte mysthische Geschichten von Hexen, Bergtrollen und Teufelskraut vor sich her.

Sie habens halt nicht einfach - der würzige Käse benebelt die Sinne und die hügelige Natur geprägt mit den Felsen der Schwägalp samt wilden Waldgebieten lassen an nebligen Tagen Geschichten und Sagen vergangener Tage die Luft schwängern, sodass sie eng zusammen gerückt am Kaminfeuer ihrer Winzigkeit des Daseins bewusst werden. :D

Zu den Österreichern:
Irgendwie sind die einfach süss. Sie besitzen auch viel Ähnlichkeit zu den Schweizern, vielleicht sogar noch mehr als die Deutschen. Wenn ich ORF gucke denke ich immer, dass das was sich enorm gleicht ist das Provinzielle; ehrlich gesagt schaffe ich es nicht sehr lange österreichisches Fersehen zu konsumieren - ab einem bestimmten Punkt beginne ich nur noch zu schmunzeln und muss das Lachen unterdrücken. Irgendwie sind die Österreicher die gleichen Bauerntölpel wie wir - nur haben sie einfach mehr Schmäh - also Charme - dafür halt weniger Grips. :lachweg :weg
 
ZuluDC schrieb:
Oweia da hat's Einer aber bemerkt! :D

Der Ostschweizer mag vielleicht ein klein wenig Exilschweizer sein - im Speziellen der Appenzeller *weglach*. Die wohnen alle in Häusern, deren Deckenhöhe maximal 1.5m ist weil sie von der Natur her mit Kleinwüchsigkeit bestraft wurden. Zudem hat jeder 2te eine Tabakpfeife im Mund und murmelt völlig von der Welt abgekapselt komische alte mysthische Geschichten von Hexen, Bergtrollen und Teufelskraut vor sich her.

Egal, verstehen würde man es auch nicht wenn es nicht gemurmelt würde.. :ROFLMAO:
 
ot:
@Snacketty: Du weisst ja gar nicht welch Glück Du hast, dass ich ein so überaus soziales und solidarisches Wesen bin. *gg*

Berndeutsch ist ja an sich ganz lusig anzuhören, aber so Mancher mag dabei denken wenn seine Gehörgänge damit beschallt werden, an welcher Position im darvin'schen Entwicklungsbaum der Berner wohl die Strasse, die zum kultivierten Homo Sapiens führt, verlassen haben mag - denn freiwillig tut man sich das ja wohl kaum an - jedes Leiden hat auch seine Grenzen. Der Appenzeller mag ein Wunder der Natur sein, manchmal auch mehr verwunderlich als ein Wunder - der Berner aber ist ein Unikat; etwas, was die Natur so kaum vorgesehen haben mag - manche Wege sind einfach unergründlich... :ROFLMAO:

Was den Berner auszeichnet - damit meine ich eine Eigenschaft woran man ihn sofort erkennen kann - ist, dass wenn er versucht auf 3 zu zählen und es schlussendlich auch mit Mühe und Not schafft, sind schon mindestens 5 Jahre vergangen. :eek:

Aber Bern ist zugleich Bundesbern - Sitz der schildbürger'schen Landesregierung - der 7 Bundeszwerge hinter den Bergen im Dornröschenschlaf.

Nö, im Ernst: Die Schweiz wäre nicht die Schweiz ohne die Berner...gäbe es nur Zürcher oder Walliser würde ich vermutlich auswandern. :kiss
 
Schöne Diskussion, mal wieder sehr typisch für unser Land. Es werden Flaggen getragen, man ist stolz auf das was eine Fussballmanschaft leistet und schon kommen die ersten mahnenden Stimmen auf.

Mir persönlich ist es scheissegal wie man die Deutschen im Ausland betrachtet. Ich selbst gehe mit meiner nationalen Identität unverkrampft um, toleriere andere Mentalitäten und Religionen und habe meine Lehren aus der Vergangenheit gezogen.
Ich lebe immer noch gerne in diesem Land und geniesse die Vorteile unserer Gesellschafftsform. So gesehen, bin ich stolz ein Deutscher zu sein. Man kann Patriot sein ohne braunes Gedankengut in sich zu tragen.
 
Mir persönlich ist es scheissegal wie man die Deutschen im Ausland betrachtet.
Mir es auch völlig schnuppe was der Nachbar von mir denkt, denn ich lebe mein eigenes Leben mit den von mir als richtig gesetzten Grundwerten. Trotzdem kann es gut sein sich die Meinung oder Gedanken eines 'Aussenstehenden' anzuhören. Bin ich aber nicht zuhause, sondern in einem fremden Land, werde ich automatisch mit den gemachten Denkmustern, Vorurteilen oder sogar richtige erkannten Wesenszüge meiner Nationalität konfrontiert.

Dann ist es mir aber schon wichtig den Leuten aufzuzeigen, welche Vorstellung richtig ist (auch wenn sie noch so negativ behaftet ist) und welche Schemen nicht mehr stimmen - sei es weil schon längst eine andere Generation am Hebel ist, die andere Grundwerte vertritt oder sich das alltägliche Leben wegen Modernisierung oder Dergleichen sich ganz anders präsentiert.

Daheim im stillen Kämmerchen ohne Kontakt nach aussen kann mir alles schnuppe sein - bin ich aber direkt konfrontiert ist es zumindest mir nicht mehr ganz schnuppe.

Ich selbst gehe mit meiner nationalen Identität unverkrampft um, toleriere andere Mentalitäten und Religionen und habe meine Lehren aus der Vergangenheit gezogen.
Ich lebe immer noch gerne in diesem Land und geniesse die Vorteile unserer Gesellschaftsform. So gesehen, bin ich stolz ein Deutscher zu sein.

Das finde ich gut und auch absolut korrekt. Ständig komplexbehaftet rumzulaufen bringt schlussendlich niemandem etwas, und es gibt einige Sachen von deutscher Hand erschaffen, die zu den allerbesten Gütern dieser Erde zählen. Deutschland zählt für mich zu den Nationen, die einige der intelligentesten und kreativsten Menschen Allerzeiten beheimatete; da bin sogar ich als Ausländer ab und zu wirklich echt stolz darauf.

Man kann Patriot sein ohne braunes Gedankengut in sich zu tragen.
Definitiv! Die besten Patrioten sind diejenigen, die weltoffen und multikulturell sind - alles Vaterländische schon einmal hinter sich gelassen haben und nun - auf ein Neues - befreiter als zuvor dem eigenen Land mit Freude und aufrecht wieder begegnen. Solche Leute sind oft viel patriotischer als jeder komplett verblödete Skinhead, der auf der Strasse wahllos draufprügelt - weil diese 'modernen' Patrioten eben die Schwächen und Stärken des Landes in ihren Feinheiten kennen und befähigt sind die Nuancen selbst im Winde zu 'erschnuppern'.

Nur wer schon in Sevilla oder Florenz stundenlange auf scheinbar nie einfahren wollende Züge gewartet hat, weiss, wieso die schweizerische Bundesbahn ein Juwel ist. Ist jetzt vielleicht ein seltenblödes Beispiel - es soll auch nur zeigen, dass wenn man das Ausland kennt, dass Inland wieder ganz anders wahrnimmt - im Guten wie auch im Schlechten.

Ich finde ich es extrem toll, dass es mir möglich war ein so heisses Thema einfach mir-nichts-dir-nichts in den Raum zu werfen. Ganz ehrlich, ich hab mir nicht mal viel gedacht dabei - ich handle oft recht direkt einfach dem Gefühl nach. Verschiedenste Leute haben ihre auch so verschiedenen Meinungen dargelegt, ohne das nur ansatzweise irgendeine Art von Unstimmigkeit, Groll oder Wut sich gezeigt hat.

Das hier ist ein tolles Forum mit tollen Leuten - und ich glaube ihr dürft wirklich zurecht stolz sein deutscher Abstammung zu sein. Das Herz am rechten Fleck - der Verstand ausgeprägt und die Fähigkeit vorhanden auch über schwere 'Themen' offen zu kommunizieren ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Kompliment!
 
So isses!

Weiter gegen Argentinien und dieser Beitrag.......Fast zuviel....

---Brustwschwell-----
 
Mir persönlich ist es scheissegal wie man die Deutschen im Ausland betrachtet.

Man muß es nicht zum Lebensziel machen, sich nach den Wünschen seiner Nachbarn zu entwickeln, mich persönlich interessiert es aber schon, wie ich, oder in diesem Fall meine Nationalität (für die ich erwiesener Maßen nichts kann), von meinen Nachbarn gesehen werde.

Im Zusammenhang mit der WM ist mir gestern übrigens eine Sache aufgefallen, die mir bisher noch nicht so bei anderen Nationen untergekommen ist: Man freut sich nicht nur über den Sieg der eigenen Mannschaft, es wird auch lautstark über den Unterlegenen hergezogen. Ich habe das Spiel im Radio gehört (ich mußte doch mal die leeren Autobahnen geniessen :D ) und die Beiträge (auf diversen Sendern) mit dem Thema "Ohne Holland fahrn wir nach Berlin!" z.B. waren schon sehr penetrant. Ebenso boomen gerade die WM-Songs, die nicht PRO-Deutschland sind, sondern eher den Gegner lächerlich machen sollen. Auch ich kann über diese Songs lachen, besonders nett finde ich das aber nicht. Ich denke gerade als Gastgeber sollte man sich netter gegenüber seiner Besucher verhalten. Vielleicht ist das aber auch nur ein Überbleibsel aus der Zeit, als man sich nicht lauit freuen durfte, daß man Deutscher ist ...
 
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