chmul schrieb:
Hinzu kommt, als normale Entwicklung, dass die Jugendlichen immer häufiger noch mehr Kinder als Jugendliche sind. Normal, weil die in vielen Bereichen immer früher anfangen (Rauchen, Sex usw.).
Immer früher is gut. Ich hab mit 9 Jahren angefangen Fußball zu spielen. Damals beim 1.FC Münchsdorf. Nach dem Spiel sind wir in die Vereinskneipe gegangen und der Trainer und der Wirt ham uns drei oder vier (Niederlage oder Sieg) Radler-Maß ausgegeben.
Ich fand das Zeug lecker und ich kannte es nicht. (Bin kein Bayer und zuhause gabs kein Getränke mit Alkohol) Ich hab mich nur manchmal gewundert, warum mir so schwammig war wenn ich nach Hause gegangen bin. Anstatt mich mal Aufzuklären oder davon abzuhalten wurde ich entweder ausgelacht oder angefeuert. Erst einige Jahre später begriff ich, das da Alkohol mit drin ist.
lolypop schrieb:
Dieses Saufen bis der Notarzt kommt wird wahrscheinlich von der Perspektivlosigkeit, purer Dummheit und intelligezloser Renomiersucht augelöst - meistens auf jeden Fall. Interessant an der ganzen Sauferei von "deutschlands Zukunft" währe, zu erfahren, wie hoch der IQ der in Alk eingelegten ist. Ich meine beobachtet zu haben, daß die Heftigkeit des dauerhaften Alkkonsums mit mangelnder Intelligenz einhergeht. Es fehlt der grips, um die Bremse zu aktivieren, weil Info's über die Folgen garnicht in der dummen Rübe ankommen, b.z.w. nicht begriffen werden.
Perspektivlosigkeit ja, pure Dummheit -- damals nein, im nachhinein ja, Renomiersucht (weiß nicht, ob ich das richtig verstehe) manchmal ja. Dazu kam bei mir persönlich auch noch ganz viel Frust dazu. Ich hab es damals nicht geschafft akzeptiert zu werden. Ich war immer irgendwo ein Außenseiter und die "Renomiersüchtigen" Leute haben mich immer als Opfer auserkoren. Viel zum Angeben um vielleicht akzeptiert zu werden (Stichwort: pure Dummheit) hatte ich nicht. Bin halt ein Durchschnittsmensch, aber saufen konnt ich.
Wie hoch mein IQ ist, weiß ich nicht, man sagt mir allerdings öfter: "Du bist doch so schlau!" (kann ich nicht nachvollziehen)
Und nochmal zurück zum Frust. Ich bin eigentlich ein sehr emotionaler Typ, aber ich habe Probleme damit, Gefühle zu zeigen. (O-Ton Freundin: "Mensch, freu dich doch mal")
Besonders Zukunftsangst, Liebesschmerz und Einsamkeit sorgten dafür, dass ich mir die Birne zugeballert hab. Irgendwo kam dann der Punkt, wo ich dann die Gefühle mir zeigen konnte. (heulen kann sehr befreiend sein)
Die Folgen waren mir in solchen Momenten herzlich Wurscht. Wobei mein Schutzengel regelmäßig Überstunden geschoben haben muss.
Ich kann mich aus meiner Jugend an den einen oder anderen Blödmann erinnern, aber so eine hohe Anzahl, dass ich in dieser Hinsicht so viel zu erzählen hätte gab es nicht.
Meiner Erfahrung nach, kommt es drauf an, in welchem Umfeld man aufwächst.
Nach 50 Schnäpsen ist man tot!
Kommt drauf an, wieviel Zeit man sich läßt.
Guckt Euch die Eltern an:
Das eigene Desinteresse, die Konfliktscheu und Faulheit wird als Toleranz deklariert. "Das Kind als Partner" habe ich mal gelesen, Quatsch mit Sosse!
Das Kind wird durch die Eltern geprägt, es müssen Grenzen aufgezeigt werden, das Kind muss Pflichten übernehmen, regelmässig essen und zeitig ins Bett gehen, ausserdem haben die Eltern und nicht irgendwelche Instititionen einen Bildungsauftrag.
Wenn ich all das unterlasse, weil ich keinen Bock habe, mein Kind zu erziehen, habe ich versagt und das Kind der seelischen Verwahrlosung preisgegeben...
Insgesamt verallgemeinerst du mir das zu sehr. (ich, als Sohn, fühle mich angesprochen) Das die Eltern (in dem Fall meine) Fehler gemacht haben, weiß ich. Inzwischen ist mir aber auch weitestgehends bekannt, warum das alles so schief gelaufen ist bei mir. Es lag weniger daran, das der Wille zur Erziehung fehlte, als das meine Eltern, von den Geschehnissen in ihrem Leben überrollt wurden und Probleme hatten, überhaupt über Wasser zu bleiben. Zudem war ich eigentlich nicht geplant, was nicht heißen soll, das ich keine Liebe abbekam.
Was ich sagen will: Nicht bei allen ist es so, wie du es beschreibst. Es können noch viel mehr (oder) andere Gründe sein.
Ich bin einfach der Überzeugung, dass heute mehr Seelenzombies denn je da draussen herumirren und aus diesen Gründen immer mehr abstruse Arten der Selbstzerstörung vor kommen.
Dem schließe ich mich vorbehaltlos an, auch wenn ich glaube, dass das noch ganz andere Gründe hat.
dappdada schrieb:
...und ich bin mir nicht mal sicher ob ich das möchte.
Sei beruhigt das kommt noch, so hab ich auch mal gedacht.
brummelchen schrieb:
>> denn ich behaupte das mindesten 70% der Jugendlichen zwar Trinken aber auch Wissen wann schluss sein muss.
30% Sinnlos-Säufer(innen) sind also demnach tolerabel?
Bitte vergiss nicht, das wir auch eine gewisse Anzahl an Nichttrinkern haben. Ich kenn hier in meiner Umgebung mindestens 5 Jugendliche die noch nie was getrunken haben bzw. probiert und abgelehnt.
So, langt ersmal
Schpaik
P.S.
Herzlich willkommen dappdada!!