Diskussion Die Zukunft mit Cloud-Computing

Gamma-Ray

Moderator
Teammitglied
Da kommt gewaltig Bewegung in die gesamte Computerwelt, denkt man an die Zukunft mit Cloud-Computing.

Die Unternehmen, aber auch Privatanwender sollen mit einem festen Betrag sich selbst um nichts mehr
kümmern müssen. Angesichts der dauernden Datenskandale eine mutige Vision, die erst mal Vertrauen schaffen muss.
Ich bin da skeptisch, aber ich denke auch dieser Schritt wird sich nicht aufhalten lassen.

Ein wenig Werbematerial dazu:

Wikipedia


verborgener Text:
http://www.youtube.com/watch?v=xJCOzUk76GQ


Und der erste Schuss in Richtung Microsoft wird auch schon abgefeuert von Google mit dem Chromebook.
Bei 20 US-Dollar Monatsmiete kommt der Markt in Bewegung.

Kann man damit zukünftig Kunden besser geiseln?

Blickt überhaupt noch jemand über das, was da insgesamt abgeht, zumal die Gesetze und Gerichte immer
grundsätzlich hinterher hinken?

Und ist die Freiheit über den Wolken wirklich so grenzenlos?

Es wird auf jeden Fall spannend.

Artikel in Golem
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine Meinung ja schon mehrmals kundgetan, zu dem Thema ;)

Versuche mich selbst soweit wie möglich da fern von zu halten und wenn doch, so wird nur eine private Cloud errichtet und die restlichen Rechner als eine Art ThinClient verwendet.

Klar verwende ich auch Clouddienste, etwa Picasaweb um meine Fotos meinen Freunden zu zeigen, wo ich anders als bei Facebook keine Gedanken um meine Privatsphäre habe, oder UbuntuOne, damit meine Dateien abgeglichen werden.
Letzteres mache ich mittlerweile aber auch ohne Cloud, direkt und falls doch, so in TrueCrypt-Containern, welche mindestens 30 Zeichen Passwortlänge haben.

Nachdem Zwischenfall bei SCE kann man sich nie sicher sein, was die eigenen Daten betrifft und insbesondere bei so Zwischenfallen, wie dem großen Amazon-Cloud-Ausfall oder Mr.Zuckerbergs Freizügigkeit bei Privatdaten, sollte man stehts aufpassen, was genau man im Netz anstellt.

Wir deutschen mögen zwar sehr pingelig in Sachen Datenschutz sein, doch wenn ich mir solche Ereignisse anschaue, wie die eben genannten, so bin ich auch froh auf die hohen Ansprüche, welcher unser Land in dieser Hinsicht stellt (trotz, dass Politiker diesen Schutz immer wieder gerne für sich selbst nichtig machen wollen) ;)
 
Einerseits verbieten wir die Glühlampe um Energie zu sparen und andererseits wollen wir alle unsere Daten nur noch übers Internet verarbeiten. Da beißt sich die Katze aber mächtig in den eigenen Schwanz.

Cloud-Computing ist für mich privat keine Option.

Für Firmen mit Außendienstmitarbeitern und mehreren Standorten wird es wohl aber zur "Pflicht" werden.
 
Für Firmen mit Außendienstmitarbeitern und mehreren Standorten wird es wohl aber zur "Pflicht" werden.
Wieso? Was spricht gegen einen eigenen Server und ein VPN?

Wenn das ein mal richtig gemacht ist, liest da auch niemand mehr mit.

Selbst wenn eine Firma 1000 Mitarbeiter im Außendienst hat, reicht dafür bequem ein Server wie der, auf dem z.B. dieses Forum läuft und dank der steigenden Leistungsfähigkeit der Browser kann man die Anwendungen, die man braucht, bequem in Javascript programmieren und so das zu übertragende Datenvolumen niedrig halten ...
 
Die Frage ist für mich welche Daten ich in einer "Cloud" speichern sollte.

1. Ich habe nicht nur legale Sachen. Ich stelle mir vor dass, wenn man irgendwann alles auf ner Cloud speichern soll, es schwer mit Raubkopien wird.

2. Ich würde mich dagegen sträuben wirklich private Dokumente, also Geheimnummern und so, "irgendwo" in ner Wolke zu speichern.

Ich denke aber nicht dass in ferner Zukunft jeglicher lokaler Speicher abgeschaft wird.
 
Wieso? Was spricht gegen einen eigenen Server und ein VPN?
Die Anbieter kommerzieller Software werden im Firmenbereich auf Clouds umstellen - wer die Software schon länger nutzt (und eventuell durch entsprechende Lizenzvereinbarung zu regelmässigen Upgrades gezwungen ist) wird um die Cloud nicht herumkommen - ausser man stellt einen Großteil seiner Software um, was massiv Geld verschlingt.
 
... und dann geht der "Cloud" Betreiber pleite und all die schönen Daten sind weg ...

... oder die Daten landen bei der Konkurrenz, weil der Betreiber sie nicht ausreichend abgesichert hat - ich sehe da schon völlig neue Geschäftszweige am Horizont auftauchen ...
 
Nichts am Thema Cloud Computing ist so richtig neu - es gibt nur einige neue Services, die einen schicken Überbegriff gebraucht haben.

Insofern sind auch die meisten Sorgen der Nutzer völlig unbegründet.
Sehr oft hört man "ich vertraue meine Daten niemandem an" - und dann verschicken die selben Leute die Mitgliederliste des Kleintierzuchtvereins mit Namen, Adressen und Geburtstagen über ihren Freemail-Account, melden sich in einem Internet-Shop an, verkaufen eine alte Kamera bei eBay etc... (Wer das nicht tut, darf sich zu dem geschätzten einen Prozent der Nutzer zählen, die ein paranoides Sicherheitskonzept haben).
Cloud hat nur sekundär etwas mit "Daten im Internet speichern" zu tun - das tun wir alle schon seit Jahren, und zwar mit großem Fleiß.

Mit den neuen Cloud Diensten wird es deutlich einfacher, alles ins Web zu verlagern - wer das aber mit kritischen Daten tut und keine lokale Sicherung mehr vorhält, ist dumm und hat nichts Besseres verdient als auf die Nase zu fallen, wenn irgend etwas Unvorhergesehenes geschieht.

Für die großen Unternehmen ist die "Public Cloud" eine zusätzliche Option.
Die werden sich eher ihre "Private Cloud" aufbauen und die entsprechenden Produkte, z.B. Office 365, selber pflegen.

Für kleine und mittlere Unternehmen ergeben sich aber gewaltige Potenziale. Über Office 365 bekommt man beispielsweise Exchange und Sharepoint für ein paar Euro pro Mann und Monat - ohne Server-Hardware, Lizenzen und das administrierende Personal bezahlen zu müssen.
Das macht den Einsatz solcher Produkte für kleinere Unternehmen überhaupt erst möglich bzw. ermöglicht enorme Einsparungen.
Sicher konnte man auch das bisher schon anmieten, aber nicht in dieser Flexibilität - man bezahlt immer nur für das, was man gerade braucht, und die Ressourcen wachsen automatisch mit.

Ob das auf Dauer wirklich so günstig bleibt, wie es jetzt beworben wird, bleibt abzuwarten. Denn wenn ich erst mal sämtliche lokalen Ressourcen aufgegeben und meine Infrastruktur abgebaut habe, begebe ich mich in eine Abhängigkeit vom Provider - und das wiederum ist keine gute Verhandlungsposition.

Es wird mit der Cloud so sein wie mit jedem anderen Hype, diese folgen immer dem selben Muster:
Zunächst als Allheilmittel angepriesen, folgt irgendwann die Ernüchterung, und nach einer Phase der Konsolidierung bleibt das übrig, was auf Dauer wirklich Sinn macht.
 
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