Die Gesichter des jungen Sebastian Bosse!

---rOOts---

Senior Member
Das sollte man gelesen haben!
Darüber nachdenken, sofern man das kann!
Nicht war Herr Beckstein!
Aber auch sie Herr Stoiber sind gemeint.

Und dann kann man urteilen!

Hier
 
Hoffentlich lesen das die Opfer.
Verständnis wird ihnen ein Trost sein (oder auch nicht)
Wenn nicht, dann hilft es jedoch ungemein, wenn man Schuldige findet.

Gruss
Tim
 
Ach Tim, dieser Link ist nicht für die Opfer gedacht.
Ich glaube auch kaum, dass es die Opfer interessiert warum
Sebastian durch "geknallt" ist.
Der Link ist für die gedacht, die wieder mal Alles auf
so genannte "Killerspiele" reduzieren wollen.
 
Wie ich oben schrieb, Schuldige helfen angesichts der eigenen Ohnmacht.
Die Schuldigen müssen nicht unbedingt Menschen sein.
Klar, für uns ist es unverständlich, dass sich die Grenzen zwischen VR und RL so verwischen können.
Für mich ist es auch unverständlich, dass Kinder ernsthaft glauben, eine Kuh sieht farblich so aus wie die von Milka...trotzdem ist es leider so

Gruss
Tim
 
Diagnose: induziertes Irresein mit größeren Rezidiven von kognitiver Dissonanz

- 22.11.2006 - CSU-VORSITZENDER STOIBER. "Was zum Töten animiert, gehört verboten". Der bayerische Ministerpräsident Stoiber will Killerspiele am Computer verbieten lassen. Im Interview mit SPIEGEL ONLINE fordert der CSU-Chef eine neue Debatte darüber, mit welchen Werten Kinder aufwachsen sollen - er will die ganze Medienbranche in die Pflicht nehmen. (Spiegel Online) Und auf der Druckausgabe des Spiegel von dieser Woche heißt die Titelgeschichte "Die Deutschen müssen das Töten lernen." Was denn jetzt?
zeitdiagnose.de


gruß schrotti :) :)
 
Ich spiele auch Killerspiele, selbst in Anno oder den Siedlern wird umgebracht.
Bin ich jetzt auch gefährdet? :devil

Aber wer ne Pumpgun sein Eigen nennt in dem Alter ohne trifftige Gründe, ist eh etwas
durchgeknallt. Die Bayernköppe leben sowieso hinterher bzw daneben.

Btw "Nicht wahr, ...?" "Auch Sie,..., sind..."
 
Wenn man meinem Link folgt und den ganzen Beitrag liest,
wird einem klar, dass "Killerspiele" mit diesem Desaster
so gut wie gar nix zu tun haben!
Sie sind in diesem kaputten Leben von Sebastian
eine klitze kleine Randerscheinung und eigentlich nicht der
Rede wert.
 
Ich hatte Gänsehaut beim lesen.

Nach diesem Text kann ich verstehen warum es so kahm...

...Kinder könne grausam zu anderen Kindern sein... - war so, ist so, und wird immer so sein...
 
Hallo,

ich habe (trotz Nachdenken) nicht verstanden, was dieser Thread uns sagen soll.

Gehören die Autoren und die, die sich dafür bedanken, zu denen, die selbst Killerspiele toll finden, aber auf keinen Fall in eine Ecke mit denen gestellt werden wollen, die so wie Sebastian gehandelt haben, oder was?

:)
 
Dass die Killerspiele nur ein ganz nebensächliches Mosaiksteinchen für den Gewaltausbruch darstellen, keine Frage. Genau darauf von pol. Seite den Fokus zu richten ist im rundum pazifizierten, nur von Freunden umgebenen Deutschland, eine rein rhetorische Pflichtübung.

Immerhin sind die Ursprünge dieser Spiele in den Computer-'Drill and Kill'-Einheiten der Militärs zu suchen. Selbst die US-Army entblödet sich nicht, mit Gratis-Internetgames dieses Genres auf Rekrutierungssuche zu gehen.

Was mich eigentlich mehr stutzig werden lässt, ist die Selbstverständlichkeit, mit der der junge Sebastian seine Umwelt mal als Vollidioten mal als tumbe, seelenlose Kreaturen abqualifiziert, sein Leben als nicht mehr lebenswert ansieht und sein Selbstbild als unverstandenem, an der bösen Umwelt zerbrochenem Menschen narzisstisch pflegt.

Wenn ich mir seine Lebensgeschichte so ansehe, so schlimm ist das bei weitem nicht. Da kenn' ich aus meiner Berufspraxis ganz andere Fälle.
Er hatte einen liebevollen Umgang mit seinem Opa, die Eltern waren anerkannte Mitglieder der Gemeinschaft, nicht in Trennung lebend etwa, mit der Schule engagiert um sein Fortkommen bemüht, so engagiert wie eben eine Masseneinrichtung Schule sein kann (Beratungsgespräche mit Klassleiter, Beratungslehrer, Schulpsychologen).

Ich will es nicht mit meiner eigenen Biografie vergleichen, aber man liest in dem ganzen, auf den Tenor "Keine Chance" hinlaufenden Lebensbericht z.B. nichts von Schlägen im Elternhaus, frühen Verlusten von wichtigen Bezugspersonen, entmutigender Abweisung und Geringmachung im engeren Familienkreis usw..

Der Junge hatte ein Problem der Selbstdefinition und kam mit etlichen narzisstischen Kränkungen nicht zurande, die andere eher zur Selbstbehauptung und Durchsetzung antreiben. Es ist ein ganz persönliches Psychosyndrom, an dem die Umwelt keine Schuld trägt, imho. Selbst die geschilderten, für ihn durchaus befriedigend verlaufenen Internet-Chatkontakte haben seine Selbstachtungs- und Sebstbewusstseinsdefizite nicht kompensieren können und dass einem der beste Freund dann noch die Auserwählte ausspannt, mein Gott, sowas kommt doch Hunderte Mal vor in diesem unserem Lande.

Ich schreibe das nur so ausführlich hier, weil mir die in dem Text und auch von einigen hier transportierte innere Logik der Gewalttat nicht einleuchtet. Es gibt weiß Gott größere persönliche Kränkungen in der kritischen "magischen" Entwicklungsphase, die am Selbstwertgefühl kratzen.

Es gibt aber umgekehrt auch eine immer größere Zahl von jungen Menschen, die mit persönlichen Kränkungen schon milderen Umfangs nicht mehr zurecht kommen, kaum "Frustrationstoleranz" zeigen und alles an eigenem inneren Unwohlsein schuldprojektiv nach Außen ableiten.

Wenn schon ein 18-jähriger für sich und seine Umwelt als Lebensfazit "SAART" zieht, ja mein Gott, wieviele noch ungeahnte Möglichkeiten und Entwicklungschancen bieten sich da doch an in diesem Grobraster. Das ist doch kein Todesurteil, das man hoffnungslos mit 18 unterschreiben muss.

Sorry, ich kapier's nicht! :(

gruß schrotti :) :)
 
Ich finde, wir Lehrer tragen die Hauptschuld. Wenn der Schüler sich weigert, seine Ausarbeitung vorzulesen, muss man das einfach als Warnung vor einem bevorstehenden Amoklauf erkennen und rechtzeitig reagieren.

Eine einstweilige Erschießung wäre zu überdenken ...
 
In erster Linie ging es mir darum, dass Austicken
von Sebastian NICHT auf irgendwelche Spiele
zu reduzieren, die er gespielt haben könnte!

Es werde ja schon die ersten Stimmen laut,
dass das Internet an allem Schuld sei.

Für mich steht fest Sebastian hatte einen
kleinen Sprung in der Schüssel, was ja auch
schon früh bemerkt wurde!
Er kam mit sich und seiner Umwelt nicht zurecht.
Der Sprung wurde größer!
Irgendwann setzte es aus
und er lief Amok.

Tragisch ist das Alles,
sowohl für Sebastins Familie
wie auch für die Opfer und
deren Angehörigen.
 
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