Information Die Emanzipation erreicht...

oxfort

Geht bald.
...nun auch den Weihnachtsmann.
Er scheint wohl bei der Bevölkerungsdichte mittlerweile überfordert zu sein. :ROFLMAO:

Darum gibt es nun auch Weihnachtsfrauen. :eek:

Angeblich sollen die Weihnachtsfrauen bei den Kindern wohl auch besser ankommen, weil keine tiefe Stimme und kein furchterregender Bart. :unsure:

Na denne, viel Spass.:ROFLMAO:

Der Weihnachtsmann schafft’s nicht mehr allein

Für Kinder gibt es eine andere Geschichte dazu: Die Weihnachtsfrau sei ihrem Gatten eigentlich schon immer behilflich gewesen, etwa beim Durchsehen der Wunschzettel und dem Verpacken der Geschenke. Nun, da er wegen steigender Kinderzahlen nicht mehr alles allein bewältigen könne, gehe sie ebenfalls auf Tour.
 
:hammer

Die Journalistin Birgit Kelle hat mMn Recht damit, wenn sie sagt: "Wir sind auf dem Weg in eine männerfeindliche Gesellschaft" girl_feminist_en.gif

Birgit Kelle findet die Sexismus-Debatte hysterisch
 
Die Journalistin Birgit Kelle hat mMn Recht damit, wenn sie sagt: "Wir sind auf dem Weg in eine männerfeindliche Gesellschaft"

Birgit Kelle findet die Sexismus-Debatte hysterisch

Es wäre hysterisch, uns wegen ein paar Weihnachtsfrauen des StudierendenWerk Berlin auf dem Weg in eine männerfeindliche Gesellschaft zu vermuten.


lango
 
Also ... Weihnachtsfrauen gibt es schon länger. Die waren dann aber eher für die großen Kinder bzw. Jungs. ;)

Nö, kann man mit leben. Ich bin bei Weihnachten absolut konservativ. Weihnachtsfrauen, ob real oder in Darstellungen, kommen mir nicht ins Haus. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, das Weihnachtsfrauen bei kleinen Kindern besser ankommen. Und manche wollen halt auch zu Weihnachten mal was anders. Insofern seh ich das Weihnachtsland nicht in Gefahr.

Wobei ich nicht wissen möchte, wie viel weihnachtliche Streitigkeiten entstehen, weil der Herr Papa, ob tatsächlich oder nur gefühlt, der Weihnachtsfrau auf ihren knackigen Studentinnenarsch geglotzt hat. Ich würde da zu einem sehr weiten Mantel raten, um Ehestreitigkeiten unterm Weihnachtsbaum zu verhindern.
 
„Laut einer neuen Studie ist die Gleichberechtigung in 217 Jahren erreicht. Also noch vor Fertigstellung des BER.“

Quelle: extra 3
 
Auch wenn vielen Männern der Erfahrungshorizont zu sexuellen Belästigungen fehlt. Es gibt eine bestimmte Art von schmierigen Witzen, von penetrantem Anbaggern und Begrapschen bis hin zu tätlichen Übergriffen, die fast jede Frau irgendwann erleiden muss, Männer fast nie. Das Problem ist nicht eine zu hysterische oder männerfeindliche Sexismus-Debatte, sondern das herunterspielen oder ins lächerliche ziehen des Themas - das erfolgt überwiegend von ... Männern. Klar, es gibt sie, die extremistischen Feministinnen. Man macht es sich aber zu einfach, das Thema allein an diesen aufzuhängen, statt Ursache und Wirkung von Alltagssexismus zu hinterfragen.
 
Alltagssexismus - schönes Wort, aber ist es wirklich Sexismus oder nicht doch eher eine krude Form der Sexualität?
Sexismus hat nichts mit anbaggern, angrabschen oder Übergriffen zu tun, sondern ist ein auf Vorurteilen basiertes Einordnungssystem für die Überlegenheit eines Geschlechts über ein anderes.

Beispiele:

1) Ein Kindergärtner - männlich - wurde per Unterschriftenaktion von Müttern um seinen Beruf gebracht weil die Mütter befürchteten dass er ja nicht ganz normal sein kann, weil er als Mann diesen Beruf ergriffen hat. Er wäre wahrscheinlich nur ein perverser, der die Kinder berühren will (dort waren auch Kleinkinder, die teilweise noch gewickelt werden mussten) - was für die Damen übrigens völlig OK war wenn es eine weibliche Kindergärtnerin tat.

Das ist Sexismus in Reinform.
Zusätzlich grenzt es an eine Tatsachenbehauptung (in Form von übler Nachrede), welche strafbar ist, wenn sie nicht bewiesen werden kann. In dem konkreten Fall haben die Damen es umgangen, indem sie "könnte", "würde" und "wahrscheinlich" benutzt haben.

2) Frauen können nicht einparken.

Auf einem Vorurteil basierter Sexismus.

3) Ein Mann grabscht eine Frau ohne Einverständnis an.

Trotz miserabler Umgangsformen kein Sexismus (außer es geschieht mit dem Vorurteil, dass alle Frauen das ja so wollen, selbst wenn sie "Finger weg" sagen), sondern ein sexueller Übergriff.


4) Niedrigere Entlohnung für Frauen, die die selbe Arbeit tun wie Männer, weil Männer einfach besser in (Beruf einsetzen) sind.

Sexismus.


Das Problem an der ganzen Debatte ist, dass Sachen miteinander vermischt werden, die primär nichts miteinander zu tun haben. Sexismus ist kulturell bedingt, Sexualität biologisch. Anbaggern, begrabschen, tätliche Übergriffe sind ales Sexualität, kein Sexismus.

Randnotiz:
Ich finde es gut, dass sich die Weihnachtsfrauen keine Bärte ankleben - denn dass ist es was die kleinen Kinder so gruselig finden, denn es sieht für sie falsch aus, gleichgültig ob es ein Mann oder eine Frau macht, denn in der Prägung der durchschnittlichen Kleinkinder ist ein mit Gesichtshaaren bewachsenes Wesen nicht mehr enthalten, also fremd und Furcht einflößend. In Kulturen, in denen Männer noch Bärte tragen, ist es anders.

Vielleicht wieder zur alten Bedeutung des Wortes "Mann" zurückkehren, ganz früher bedeutete es einfach "Mensch" - dann würde es einfach Weihnachtsmensch heißen und vielleicht würde sich dann niemand mehr fragen ob ein Weihnachtsmensch nun männlich oder weiblich ist.
 
Alltagssexismus - schönes Wort, aber ist es wirklich Sexismus oder nicht doch eher eine krude Form der Sexualität?
Sexismus hat nichts mit anbaggern, angrabschen oder Übergriffen zu tun, sondern ist ein auf Vorurteilen basiertes Einordnungssystem für die Überlegenheit eines Geschlechts über ein anderes.
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Das Problem an der ganzen Debatte ist, dass Sachen miteinander vermischt werden, die primär nichts miteinander zu tun haben. Sexismus ist kulturell bedingt, Sexualität biologisch. Anbaggern, begrabschen, tätliche Übergriffe sind ales Sexualität, kein Sexismus.
Hm, der Duden definiert Sexismus so:
1. Vorstellung, nach der ein Geschlecht dem anderen von Natur aus überlegen sei, und die [daher für gerechtfertigt gehaltene] Diskriminierung, Unterdrückung, Zurücksetzung, Benachteiligung von Menschen, besonders der Frauen, aufgrund ihres Geschlechts
2. etwas, was auf Sexismus beruht, sexistische Verhaltensweise

Im Brockhaus steht Sexismus für
... jede Art der Diskriminierung, Unterdrückung, Verachtung und Benachteiligung von Menschen aufgrund ihres Geschlechts sowie für die Ideologie, die dem zugrunde liegt ...
und Sexismus finde sich
... in psych. Dispositionen, in Vorurteilen und Weltanschauungen ebenso wie in sozialen, rechtl. und wirtschaftl. Regelungen, schließlich auch in der Form fakt. Gewalttätigkeit und Ausschließung im Verhältnis der Geschlechter und in der Rechtfertigung dieser Gewaltakte und -strukturen durch den Verweis auf eine ‚naturgegebene‘ Geschlechterdifferenz

Und schließlich informiert Wikipedia:
Sexismus ... ist ein Oberbegriff für eine breite Palette von Einzelphänomenen unbewusster oder bewusster Diskriminierung auf der Basis des Geschlechts. Dazu zählt unter anderem auch sexuelle Belästigung. Grundlage von Sexismus sind sozial geteilte, implizite Geschlechtertheorien bzw. Geschlechtsvorurteile, die von einem ungleichen sozialen Status von Frauen und Männern ausgehen und sich in Geschlechterstereotypen, Affekten und Verhaltensweisen zeigen.

Sexistische Verhaltensweisen und sexuelle Belästigung gehören also nach allgemeiner Auffassung zum Sexismus und damit auch „eine bestimmte Art von schmierigen Witzen, von penetrantem Anbaggern und Begrapschen“, denn das ist (für mich) nichts anders. „Kulturell“ oder „biologisch bedingt“ geht mir irgendwie zu sehr in die Richtung Fremdbestimmung. Ich unterstelle, dass Männer sehr wohl in der Lage sind, solche Verhaltensweisen zu hinterfragen und zu unterlassen.

lango
 
Bezüglich der Bärte: Wo hast du in den letzten zwei Jahren gelebt oxfort? Überall laufen junge Männer mit Vollbärten rum.

Ansonsten: Der Weihnachtsmann ist jetzt auch kein uraltes Kulturgut, dass es zu schützen gilt.. Von mir aus also gerne auch Weihnachtfrau oder Weihnachtstrans.
Bei uns hieß es immer Christkind, dass fand ich eh schöner.

Und die Emanzipation ist mitnichten erreicht, aber dazu hat lango netterweise schon so ziemlich alles geschrieben was ich sagen wollte, danke. :)
 
...Wo hast du in den letzten zwei Jahren gelebt oxfort?

Ach Amon. Ich trage seit rund 40 Jahren einen Vollbart. :ROFLMAO:

Hatte aber kürzlich einen Bericht gesehen, da wurden diese künstlichen Bärte "angeprangert".
Darum wird versucht, dass immer mehr Nikoläuse/Weihnachtsmänner einen grauen Naturbart vorweisen.
Mit dem grau könnte ich mithalten, nur nicht mit der Länge. :ROFLMAO:
 
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Ansonsten: Der Weihnachtsmann ist jetzt auch kein uraltes Kulturgut, dass es zu schützen gilt.. Von mir aus also gerne auch Weihnachtfrau oder Weihnachtstrans.
Bei uns hieß es immer Christkind, dass fand ich eh schöner.
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Wie alt sollte denn eine Tradition mindestens sein, damit sie d.M.n. als schützenswert gilt? (In Skandinavien - und nicht nur dort - ist diese Tradition übrigens schon uralt, auch wenn dort der bärtige alte Mann, der zur Wintersonnenwende Geschenke verteilte, nicht Weihnachtsmann genannt wurde, sondern Odin.)
Eine Weihnachtsfrau mit Damenbart ist nicht nach meinem Geschmack :D Muß meinen 5-jährigen Enkel mal fragen, ob er das auch so sieht.
Wird es neben dem Osterhasen demnächst auch eine Osterhäsin geben oder vielleicht einen hasigen Transgender und neben Schneewitchen 7 Zwerginnen statt Zwerge, oh sorry, natürlich 7 kleinwüchsige Frauen statt kleinwüchsige Männer? Hochmotivierte Feministen/innen und Genderisten/-innen werden die Märchenwelt der Kinder nicht verschonen.
 
Einer hier im Forum muß schließlich für die letzten traditionellen Männerrechte kämpfen, beim Barte des Weihnachtsmannes :D
 
Traditionen sind der Übergang zum Untergang vergangener Epochen.

Um den Bogen mal wieder zum Einstieg des Threads zu spannen: Wenn man (an)erkennt, dass Emanzipation ein Grundrecht ist, dann wird einem auch bewusst, dass Sexismus eine „Ordnungswidrigkeit“ und sexuelle Belästigung eine Straftat ist.
 
ot:
Randbemerkung: Interessanter Weise unterhalten sich in diesem Thread anscheinend nur Männer!?


Man macht es sich aber zu einfach, das Thema allein an diesen aufzuhängen, statt Ursache und Wirkung von Alltagssexismus zu hinterfragen.

Ja, finde ich auch. Zudem scheint es ja wohl auch so zu sein, das wir hier im deutschsprachigem Bereich nicht so sicher sind, was denn Sexismus so genau ist. Wiki schreibt dazu:

Wie bei etlichen Anglizismen führt die direkte Übernahme eines englischen Begriffs ins Deutsche zu einem Bedeutungswandel - in diesem Fall führt die Übernahme des englischen Wortes sexism als deutsches Wort Seximus zu einer Bedeutungsverengung. Denn im Gegensatz zum Englischen bedeutet das Wort Sex in der deutschen Alltagssprache nicht ‚(biologisches) Geschlecht‘, sondern ‚Geschlechtsverkehr, sexuelle Betätigung, Sexualität‘[8]. Die Nachsilbe -ismus steht für eine Geisteshaltung[9] (Beispiele: Kapitalismus, Liberalismus, Sozialismus, Militarismus, Anarchismus, Dualismus). Die Wortbildung „Sex-ismus“ legt im Deutschen also das Missverständnis nahe, dass Sexismus für eine auf Geschlechtsverkehr fokussierte Geisteshaltung steht[10] bzw. es ausschließlich um Diskriminierung auf der Basis von Sexualität (sexuelle Nötigung, sexualisierte Gewalt, sexueller Missbrauch) geht.

Das Nebeneinander des weiteren englischen Begriffs sexism und des verengten deutschen Begriffs Sexismus begünstigt Missverständnisse und erschwert im Deutschen die Aufklärung und Kommunikation über geschlechtsbezogene Diskriminierung. Die Bedeutungsverengung des deutschen Wortes Sexismus verdeckt insofern einen erheblichen Teil der geschlechtsbezogenen, nicht-sexuellen Diskriminierungsaspekte, die der englische Begriff benennt. Deutschsprachige Aufklärung über Sexismus muss insofern stets gegen die Bedeutungsverengung anarbeiten, die der deutsche Sexismusbegriff semantisch mit sich bringt.
(Quelle)

Insgesamt empfinde ich Sexismus und in diesem Sinne das Thema sexuelle Belästigung als ein sehr schwieriges Thema. Auch Emanzipation fällt für mich unter den Oberbegriff Sexismus.

Hier mal drei Links:

- Sexismus: Es fühlte sich an, als würden wir uns auf einen Krieg vorbereiten - Meinung - Tagesspiegel

- Sexismus: Der verunsicherte Mann |*ZEIT ONLINE

- Sexismus: Bist du dabei? | ZEITmagazin

Durch Weinstein und #metoo hat die ganze Diskussion einen starken Überhang zur Diskriminierung von Frauen. Wir sollten aber nicht vergessen, das auch männliche Wesen durchaus Sexismus erfahren. QuHno hatte ja bereits ein Beispiel angeführt.

Auch dazu mal ein paar Links:

- Männerdiskriminierung - Deutschlandreform

- Das einseitige Verständnis von Gleichstellung - The European

- https://onlinejournalismusblog.com/2013/01/25/aufschrei-ich-breche-mit-einem-tabu/

- Geschlechterstudien

Altagssexismus finden wir fast überall und durch jede Gesellschaftsschicht. Eine Sensibilisierung für dieses Thema halte ich für sinnvoll. Eine Lösung im Sinne von Gleichberechtigung sehe ich jedoch nicht im Bereich des Möglichen. Dafür sind Frauen und Männer doch zu unterschiedlich.
 
ot:

Durch Weinstein und #metoo hat die ganze Diskussion einen starken Überhang zur Diskriminierung von Frauen. Wir sollten aber nicht vergessen, das auch männliche Wesen durchaus Sexismus erfahren.
ot:

Bei Weinstein & Co und #MeToo geht es aber mehr um sexuelle Belästigung als um Diskriminierung im Sinne von Geschlechter bezogener Ungleichbehandlung. Und wenn wir doch noch mal zum Thema „sexuelle Belästigung“ übergehen, dann zitiere ich gerne die Bundeszentrale für politische Bildung: „Bei der überwiegenden Mehrheit an Fällen sexueller Belästigung sind die Betroffenen weiblich und die Täter männlich.“ Man darf nämlich nicht vergessen, dass bei betroffenen Männern die Belästigung immerhin in ca. 50 % der Fälle auch von Männern ausgeht.



Altagssexismus finden wir fast überall und durch jede Gesellschaftsschicht. Eine Sensibilisierung für dieses Thema halte ich für sinnvoll. Eine Lösung im Sinne von Gleichberechtigung sehe ich jedoch nicht im Bereich des Möglichen. Dafür sind Frauen und Männer doch zu unterschiedlich.
Frauen und Männer sind biologisch unterschiedlich, ja. Aber warum sollte man den Anspruch aufgeben, dass beide gleichberechtigt behandelt werden?
 
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