Aggi schrieb:
ot:
14000 PC's. Wahnsinn, dieser Bürokratische Wasserkopf.
Moin!
Richtig, und dazu noch viel zu wenige für die entsprechenden Vorschriften.
Mal anders, Szenario aus dem Leben einer Erzieherin:
Sie MUSS täglich Emails der Stadt abrufen (jede einzelne E.!), in der Kita steht allerdings ein einiger Rechner. Das Hochfahren dauert dank Booten aus dem LAN etwa 30 Minuten (ich stand dabei!), bis ein Anmeldebildschirm erscheint. Will man den Benutzer wechseln, muss man nochmals ca. 20 Minuten veranschlagen. Bei etwa 10 ANgestellten in der Kita wären das minimal 3 Stunden, in denen a) der Hauptbenutzer nicht an den PC kann, b) in der niemand weiteres etwas daran machen kann.
Noch besteht die Hoffnung, dass die Umstellung auf L genau daran etwas ändert, glauben tu ich es allerdings nicht, da die erforderliche Anbindung ans WAN nicht vorhanden sind.
Noch dazu wird heute noch ausschliesslich Windows und dessen Programme bei Schulungen "gelehrt", drei durfte ich bisher miterleben (als Partner zuhause+Arbeitsmaterial). Wenn also da mal Linux auftaucht, dürfen alle erstmal neue Schulungen besuchen. Das wird bei Ämtern wohl nicht anders sein, also bringt das noch Kosten zusätzlich für die Stadt.
Postitiv wird wohl sein, dass KDE/Gnome und einige Programme sich von der Usability/Unterstützung ja an Windows orientieren, Dateiablage/Verwaltung/Dokumentenerstellung eingeschlossen, also wird der Umbruch nicht ein ganz so grosses "vor die Wand rennen" für die frischen Linuxnutzer.
Allerdings habe ich erst vor kurzem ein anderes Projekt der Stadt bewundern dürfen, dessen Umsetzung und Endergebnis starke Zweifel bei mir aufkommen lassen, ob das mit Linux und der stadteigenen Distri bzw Derivat wirklich das gelbe vom Ei ist. Es geht dabei um eine Software zum Ersetzen manueller Erfassungsbögen und deren Verwaltung, die nach meinem Gefühl zehnmal einfacher ohne die Software ginge, bzw mit richtig umgesetzter Software Arbeitserleichterung wäre. Was sie im derzeitigen Zustand wohl leider nicht ist.
Hoffentlich sitzen da nicht die gleichen Verantwortlichen/Entwickler dran. Wobei die Kernfunktionen eines Linux wohl in grossen Zügen nicht geändert werden würden, denke ich.
Ich bin also gespannt, ob ich bis 2008 eine Erleichterung oder grosses Gemecker zuhause miterleben darf.
Zur Zeit bin ich also mehr skeptisch, obgleich ein Umstieg auf Linux ja begrüssenswert wäre, vor allem und auch für die Linuxgemeinde, abgesehen davon, dass die Linuxer an sich ja nicht unbedingt mit Ach und Krach Marktführer werden wollen ^^
Aber ich warte gespannt und freue mich darauf, erste Blicke darauf werfen zu dürfen. Und lieber bin ich skeptisch, und hernach positiv überrascht, als all zu grosse Erwartungen zu hegen und dann enttäuscht zu werden.
LG