Der Hype um Primark - Wie ethisch korrekt kann ein 2-Euro-Shirt sein?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Schon mal was von Primark gehört?
Also ich ganz ehrlich gesagt nicht - bis vor kurzem meine Tochter erzählte, dass in Karlsruhe ein Primark eröffnet hätte und der Ansturm so gewaltig sei, dass eine Freundin von ihr über eine Stunde VOR dem Laden warten musste, ehe sie überhaupt hinein kam.

Dass man Primark noch nicht so gut kennt, liegt daran, dass es noch nicht sehr viele Filialen gibt - die in Karlsruhe ist die erste in Baden-Württemberg. Außerdem macht Primark bis jetzt keinerlei Werbung, sondern nutzt ausschließlich die sozialen Netzwerke. Das Konzept der aus Irland kommenden Kette geht auf - wie man so hört, sind die Primark-Shops überall zum Bersten voll.

Was es dort gibt? Achso, hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen: Billige Klamotten! T-Shirts für zwei, Jeans für unter zehn Euro und so weiter. So wie z.B. auch bei Kik, nur wohl stellenweise noch billiger.
Geiz ist geil, Gier frisst Hirn, und so strömen die Massen herbei - bei der Eröffnung der Filiale in Berlin herrschte Chaos wie bei einem Justin Bieber Konzert, am ersten Tag stürmten 40.000 meist jugendliche Kunden den Laden.

Wen interessiert da schon der Gedanke, wer an einem T-Shirt für zwei Euro überhaupt was verdienen soll?
Der Verkäufer natürlich, teilweise beträgt die Gewinnspanne locker hundert Prozent. Für die Leute, die das produzieren, kann da logischerweise nicht mehr viel übrig bleiben. Darauf angesprochen, betont Primark natürlich, dass man das alles streng überwache und dass die Kleidung unter fairen Bedingungen produziert werden. Wer's glaubt, wird selig...

Ich kann und will die Leute nicht verstehen, die derartige Ausbeutung unterstützen.
Und da soll mir auch keiner mit dem Argument kommen, die Kunden müssten halt selber auf jeden Cent schauen. In dem Bericht über die Filiale Karlsruhe steht, dass die Kunden teilweise von weit her anreisen, um sich in die Schlange zu stellen und dann ein Schnäppchen zu machen. In den Köpfen dieser Leute kann es eigentlich nur verfault riechen.
 
Nunja, was mich an dem ganzen Zeug immer stört, ist die Qualität. Wenn ich zB bei einer billig Kette das Material anfasse und es dann mit zB Armani vergleiche, kaufe ich lieber bei Armani auch wenn es teurer ist und ich es mir eig. auch nicht leisten könnte.
Aber an die Ausbeutung der Leute denkt nunmal keiner und das ist nicht nur bei Sachen so. Schonmal Bananen gekauft ? Ich war auf einer Plantage, Kinderarbeit lässt grüßen.
 
Bedauerlich ist auch, dass man inzwischen annehmen muss, dass von der Jeans, die 20 oder 50 oder 100 Euro kostet, kaum mehr beim Arbeiter in Vietnam oder Indien oder Indonesien ankommt.
 
Hier (<-- was NRW angeht) in Essen gibt es ein 6-stöckiges Primark.
Auf meinen langen ÖPVN-Reisen :D sehe ich auch immer WER da alles einkauft (dieses Understatementpackpapier ist ja schon weitem gut erkennbar):
Unzweifelsohne 14-25 Jahre tät ich denken.
Bei den Jüngeren, die sparsam aktuell leben wollen ... trifft der Laden voll den Nerv.
 
Bei den Jüngeren, die sparsam aktuell leben wollen ... trifft der Laden voll den Nerv.

Als eine im Alter der entsprechenden Zielgruppe, die das in der Schule alles mitbekommen hat - das hat nichts mit sparsam leben wollen zu tun... Primark ist gerade voll in, cool und hip, deshalb stürmen die Jugendlichen gerade den Laden. Dass es billig ist, ist da nur ein positiver Nebeneffekt.
 
Ich seh das wie Chmul - bei einer 100Euro Hose bekommt der indische Färber auch nur seine 2 Cent pro Woche.
Gäb es hier einen Primark, und könnt ichs mir leisten, würd ich auch auf Vorrat 365 Shirts für 2 Euro/Stk. holen. Ist billiger als Waschen¿
 
Zuletzt bearbeitet:
Erst mal mein Dank an Cheffe. Ich seh das nämlich genauso. Wir haben hier am Ort einen Kik, nebendran ein größer Netto und Backshop. Schon wenn ich zum Backshop gehe kann ich den Chemikaliengestank riechen, der aus dem Kik "rausströmt". Mich kriegt man da nicht rein. (Ich bin Chemikus und weiß wovon ich rede)
Abgesehen davon erklär mir mal einer wie man ein 2 Euro-Shirt "produzieren" kann. Doch nur auf Kosten von Billigstarbeiterinnen. Über die Weihnachtsfeiertage kam ein schöner Bericht in der Glotze, wie diese Frauen in Pakistan und anderen Billistlohnländern schuften müssen und das zu einem Tageslohn von nicht mal umgerechnet 70 Cent - für wohlgemerkt mind. 12 Stunden Arbeit unter Scheißbedingungen. Das sind doch im Prinzip Leibeigene. Und mit ca. 30 Jahren sind die körperliche Wracks aufgrund der eingesetzten Chemie. Berufsgenossenschaft, Umweltschutz etc. gibts da schlicht nicht. Ausgemustert zu Lasten der Allgemeinheit.
Nie und nimmer werde ich solche Billigstanbieter aufsuchen, geschweige was von denen kaufen. OK - ich weiß selbst in den seltensten Fällen, wo meine gekauften Klamotten herkommen. Aber bei z.B. Trigema weiß ich, dass die in Burladingen bei uns produziert werden. Meine Jeans stammen aus italienischer Produktion (wenn der Aufnäher stimmt, was nicht sein muss). Ich gehe aber davon aus, dass ein 30 Euro T-Shirt nicht gerade aus Pakistan kommt.
Abgesehen davon hab ich die Erfahrung gemacht, dass qualitativ hochwertige Klamotten teurer sind - dafür aber jahrelang halten. Und nebenbei: Muss man eigentlich diesen Modewahn mitmachen? Laufend was Neues - hauptsache trendig. Dafür bin ich mir zu schade.

@Threpwood:
Wenn Du diese Billigheimer vor dem Tragen nicht durch die Waschmaschine jagst, dann kriegst Du diesen ganzen Chemiebaukasten über deine Haut ab. Hautkrankheiten sind dann vorprogrammiert. Die Amis haben da ne schöne Untersuchung gemacht. Das ging bis zu Nervenkrankheiten.
Dann mal viel Spass mit den Vorratsshirts.

Gruß
 
ot:
Ach, echt? :D Ich stell dann mal ein grosses Sarkasmus Schild für dich in meinen Post.. ;) Ich würd das Zeug wohl nichtmal mit der Kneifzange anfassen.
 
Meine Zwillinge waren ebenfalls schon im Primark in Karlsruhe.
Sie waren sehr früh dran und mussten sich daher nicht in irgendeine Schlange stellen.
Aber als sie gegangen sind, muss der Ansturm unglaublich gewesen sein und es hatt sich bereits eine lange Schlange vor dem Laden gebildet.

Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich mit dem Namen überhaupt nichts anfangen, aber Primark scheint bei den Jugendlichen derzeit voll angesagt zu sein.

Ein T-Shirt für 2 Euro kann nicht unter den fairsten Bedinungen produziert werden, aber auch bei einem Shirt für 100 Euro kann man sich leider nicht sicher sein ob bei der Produktion alles mit rechten Dingen zugeht.
Die Unternehmen sind doch heutzutage nur darauf bedacht, höchstmögliche Gewinnspannen zu erzielen. Da sind irgendwelche Moralvorstellungen völlig unangebracht.

Wir als Verbraucher sind doch eigentlich völlig ausgeliefert, da wir die Produktionskette unserer Lieblingsjeans nicht nachverfolgen können.
Egal ob bei KIK, Primark oder in der Nobel-Boutique.
 
… oder in der Nobel-Boutique.
Ich habe kürzlich einen Bericht über die größte Strumpf- und Sockenfabrik der Welt in China gesehen. Die produzieren jährlich Milliarden von Strümpfen und Socken. Exportschlager ist ein schwarzer Herrensocken-Rohling, der ohne den abschließenden Strickbund oben geliefert wird.

Ist aber natürlich so designed, dass dieser Strickbund nachträglich problemlos maschinell im Land des Käufers hinzugefügt werden kann. Das hat für den Kunden zwei Vorteile:
• in manchen Ländern dürfen die Socken so als "Made in …" bezeichnet werden
• der Kunde kann den Strickbund nach eigenen Vorstellungen und mit eigenen Logos, usw. fertigen.

Von diesen Socken werden auch ein paar hundert Millionen jährlich nach Deutschland geliefert. Und nicht nur an die Billiglabel, die tauchen (mit entsprechendem Logo auf dem Strickbund) dann durchaus auch mit teurem Markenlabel in den Nobel-Boutiquen auf.

Man kann diese Socken natürlich auch fertig direkt aus China mit einem Strickbund nach Wahl beziehen. Die Preise waren tatsächlich lächerlich (ich meine deutlich unter 0,20 Euro/Paar bis Freihafen, bin mir aber da nicht mehr sicher), aber unter einem ganzen Schiffscontainer voll Socken braucht man da wohl gar nicht erst bestellen. :D

Beim Herrenausstatter gehen dann diese Socken wahrscheinlich für 10 Euro/Paar über die Theke.

Man kann sich bei den Markenlabels eigentlich fast nur noch sicher sein, dass die Preise und die Gewinnspannen höher sind. Die Zeiten, in denen ein höherer Preis auch ein (fast sicheres) Zeichen für eine höhere Qualität war, sind schon lange vorbei (und das nicht nur in der Textilbranche). Das kann zwar so sein, muss es aber nicht.

Und die Gewinnmargen müssen in der Bekleidungsbranche schon recht hoch sein, denn wenn beispielsweise im Schlussverlauf ein Artikel um 50% im Preis gesenkt wird legt der Händler sicherlich auch noch nichts drauf. Ich schätze mal, dass der Einkaufspreis ca. vervierfacht wird.
 
Ich war lange Jahre im Großhandel tätig und habe dort auch so einiges mitbekommen.
Wir haben zwar keine Textilien vertrieben, aber das spielt mal zunächst keine Rolle.

Das Produkt wurde öfters mal woanders eingekauft, einfach weil es dort billiger war.
Die Preisersparniss wurde aber dabei nie auf den Endpreis angerechnet, es wurde nur die Gewinnspanne erhöht.
Kundenreklamationen nahm man dabei willigend in Kauf und erst wenn es mal dramatisch wurde hatt man reagiert, indem man z.B. die Endkontrollen bei gewissen Produkten verschärft hatt.

Es ist in vielen Unternehmen leider heute so, das nur kurzfristig gedacht wird.
Das ein billiges minderwertiges Produkt auch höhere Kosten in Form von Reklamationen, Retouren und Kundenverluste nach sich zieht, merken die Herren Einkäufer erst wenn es zu spät ist.
 
Es ist ja nicht so, dass es keine Alternativen gibt - z.B. Trigema, alles "Made in Germany" - naja zumindest das Endprodukt, aber immerhin etwas. Wäre aber wahrscheinlich schon grenzfaschistisch, wenn man beim Kauf darauf achtet, dass das Produkt aus dem eigenen Land kommt.
 
...grenzfaschistisch...
Da ist es mal wieder, das deutsche Problem.;)

Aber mal ganz abgesehen davon eine Preisfrage:
Wer kann mir 10 Firmen nennen, die ausschließlich in Deutschland produzieren?

Nach Trigema fällt mir nämlich nichts mehr ein.

Trigema kann vielleicht auch gerade deswegen so gut damit leben.;)
 
ot:
Es ist in vielen Unternehmen leider heute so, das nur kurzfristig gedacht wird.
Das ein billiges minderwertiges Produkt auch höhere Kosten in Form von Reklamationen, Retouren und Kundenverluste nach sich zieht, merken die Herren Einkäufer erst wenn es zu spät ist.

Oder es ist von Anfang an alles genau so geplant.
Aus sicherer Quelle weis ich z.B.: das eine große "Elektro" Kette genau so handelt.
Von gängigen Marken einfach eigene "Serien" produzieren lassen, die 1-2 ""Billigkomponenten" enthalten.
Die Gewinnmarge am Ende ist höher als die paar Reklamationen!



Primark selbst ist doch ein Geschenk für die Kiddies.
Nicht alle haben das Geld um sich "modisch" zu kleiden.
Meint ihr auch nur ein pubertierender 16jähriger interessiert sich dafür wo das tolle
neue T-Shirt, mit dem er bei der geilen Susi von nebenan punktet, herkommt?

Einen Versuch die Jugend über Ihr Konsumverhalten aufzuklären dürften kläglich scheitern ...
wir "Alten" leben ja auch noch, trotz lauter Rockmusik ;)
 
ot:

Oder es ist von Anfang an alles genau so geplant.
Aus sicherer Quelle weis ich z.B.: das eine große "Elektro" Kette genau so handelt.
Von gängigen Marken einfach eigene "Serien" produzieren lassen, die 1-2 ""Billigkomponenten" enthalten.
Die Gewinnmarge am Ende ist höher als die paar Reklamationen!
Bis zu einem gewissen Punkt mag die Rechnung ja aufgehen und ist zum Teil auch tatsächlich bereits eingeplant.
Aber wenn einem deshalb kontinuirlich die Kunden davonlaufen, hatt man am Ende keine Opfer mehr, an welche man seinen Schrott verkaufen kann.

Es gibt auch genügend Beispiele, die genau an dieser Politik gescheitert sind.

Ich bin nach wie vor der Meinung, das es durchaus auch anders funktionieren kann.
Trigema hatt es ja vorgemacht und ich denke sie sind auch deshalb so erfolgreich, weil sie nahezu konkurrenzlos sind.
 
Es gibt auch genügend Beispiele, die genau an dieser Politik gescheitert sind.

Zum Beispiel: Opel während und nach der Lopez-Ära.
Lopez hat die Zulieferer drastisch im Preis gedrückt, was sich früher oder später auf die Qualität ausgewirkt hat.
Zeitgleich hat man die Endkontrolle abgeschafft, da konnte man dann auch noch ein paar Euro Personalkosten sparen.
Dadurch hat man vermutlich kurzzeitig die Gewinnspanne um einiges erhöht (was die Aktionäre aber ebenfalls nur kurzzeitig erfreut haben dürfte).

Das hat sich aber natürlich bemerkbar gemacht, Opel hatte in Folge die höchsten Gewährleistungsaufwendungen in der Firmengeschichte. Und das Image, dass die Qualität einfach nicht mehr stimmt, hat sich dann deutlich im sinkenden Marktanteil wieder gespiegelt. Opel war mal Marktführer in Deutschland! OK, das war 1928 und der Automobilmarkt hat sich inzwischen drastisch gewandelt, aber auch in den siebziger Jahren hatte Opel um die 20% Marktanteil und in den 80er immer noch so um die 15-16%.

Jetzt krebsen sie bei unter 7% herum und selbst das ist um ca. 50% schöngefärbt durch Tageszulassungen von Händlern.

Natürlich kamen noch andere Faktoren hinzu: eine verfehlte Modellpolitik (Opel hat momentan kein Modell im Programm, dass mich persönlich zum Kauf reizen würde), Gewinnabschöpfung durch den amerikanischen Mutterkonzern, das finanzielle und fehlgeschlagene Abenteuer mit Saab (deren Modelle man durch reichlich Verwendung von Opelteilen dann für die ehemalige Zielgruppe vollkommen uninteressant gemacht hat), koreanische Modelle einfach als Opel "maskieren", usw.

Ich führe den Verlust an Marktanteilen aber zu einem wirklich erheblichen Teil auf die jahrelangen Qualitätsprobleme zurück, die Opel einfach nicht in den Griff bekommen hat (und bis heute nicht ausreichend in den Griff bekommt, man muss in den einschlägigen Autoforen nur mal ein bißchen über Modelle wie den Zafira oder auch den Insignia lesen).
Und einen verlorenen und enttäuschten Kunden wieder zu gewinnen ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich.

Meine Eltern waren treue Opelkunden und haben über 30 Jahre lang immer Opel gefahren, aber ihre letzten beiden Wagen hatten derart massive Qualitätsprobleme (ganze Karosserieteile äußerst mangelhaft lackiert, Motorquerträger nach ca. 3 Jahren durch gerostet), dass sie dann zu Audi gewechselt sind. Mein Vater hat sich nie mehr einen Opel gekauft und würde es auch heute vermutlich nicht mehr tun.
 
Bei Opel kommt auch noch hinzu, das sie vom amerikanischen Mutterkonzern künstlich klein gehalten werden, damit Opel nicht mit den eigenen Marken in Konkurrenz tritt.

Bei Automobilkonzernen ist so etwas ja besonders dramatisch, da jede Rückrufaktion öffentlich ist und somit auch jedesmal potentielle Käufer davon abschreckt eine Automarke zu kaufen, von welcher sie ziemlich oft im Radio von irgendwelchen Mängeln erfahren.

P.S.
Ich bin mt meinen beiden Opeln bisher sehr zufrieden.;)
 
Ich bin mt meinen beiden Opeln bisher sehr zufrieden.;)
Freut mich (und das meine ich absolut ehrlich).

In meinem weiteren Bekanntenkreis sind die Erfahrungen mit Opel durchwachsener. Die Astra-Reihe scheint inzwischen einigermaßen unproblematisch zu sein, aber vom Zafira sollte man wohl wirklich die Finger lassen (sieht man auch an den Gebrauchtwagenpreisen, gebrauchte Zafiras werden zu Spottpreisen angeboten und sind trotzdem kaum verkäuflich). Und der Insignia ist wohl auch nicht unproblematisch.
 
Wie was Opel? Wir wandern vom Thema ab. Klamotten waren der Urheber.

Es gibt noch nen deutschen Produzenten - Mustang-Jeans. Link: Mustang - Made in Germany.
Die wurden zumindest nach meiner Kenntnis im Hohenlohischen produziert. Wo die heute produzieren lassen, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Ich will aber mal ein ganz anderes Beispiel nennen wie deutsche Verbraucher deutsche Erzeugnisse auf die Erfolgsspur gebracht haben. Das hat aber nichts mit Klamotten zu tun, da gehts um die Sau. Es soll lediglich dazu dienen, die Macht von uns Verbrauchern zu verdeutlichen - so wir diese denn nutzen.

Es geht um genau zu sein um die hier: Schwäbisch Hällische Schweine. Ein Erfolgsmodell. Nur ein halbes Dutzend der Tiere hatte überlebt. Aber die "bewußten" Verbraucher haben dazu geführt, dass es heute eine "Schwäbisch-Hällische-Erzeugergemeinschaft" gibt BESH.de - Gute Produkte schaffen Vertrauen.
Was ich damit sagen will: WIR BESTIMMEN WO WAS PRODUZIERT WIRD - so wir denn unsere "Macht" nutzen - was leider die Mehrheit nicht macht.
Geiz ist halt geil - und wenn die beim Discounter das Kilo Schweineschnitzel für 4.95 Euro kriegen, dann kauft man das halt - Polenware - aber was solls.
Dafür bin ich mir zu schade.
Ich kauf meine Sau beim örtlichen Metzger und der ist der Schwäbisch-Hällischen angeschlossen - sprich: Mein Schnitzel kommt so groß aus der Pfanne wie es reingekommen ist - es kostet halt seinen Preis.
Das bin ich mir wert. Und: Ich brauch nicht jeden tag Fleisch - also relativiert sich das.

Habe fertig.
 
...Es gibt noch nen deutschen Produzenten - Mustang-Jeans.
Oha, das wußte ich gar nicht - Danke für den Hinweis.:)
Leider sind die Preise der Beinkleider dort für mich unerschwinglich.

Für mich darf ne Jeans schon mal 40-50 Euronen kosten, aber das ist auch schon die oberste Schmerzgrenze.

Das ist halt auch ein Problem, mit dem ich nicht alleine dastehe.
Ein "bewußter Verbraucher" zu sein kann sich leider nicht jeder leisten.

Wir kaufen unsere Nahrungsmittel im Suppermarkt, da es für unseren 5-Personen Haushalt finanziell überhaupt nicht drin ist, im Reformhaus oder sonstwie "ethisch korrekt" einzukaufen.
Das würde unser eh schon sehr knappes Haushaltsbudget ganz schön sprengen.
 
Oben