Der Engel auf der Weihnachtsbaumspitze

Da der link nicht mehr geht poste ich zur Auffrischung die Geschichte noch mal:

Vor langer Zeit, kurz vor Weihnachten,
als der Weihnachtsmann sich auf den Weg zu
seiner alljährlichen Reise machen wollte,
aber nur auf Probleme stieß:

Vier seiner Elfen feierten krank, und die
Aushilfs-Elfen kamen mit der
Spielzeugproduktion nicht nach. Der
Weihnachtsmann begann schon den Druck zu
spüren, den er haben würde, wenn er aus dem
Z...eitplan geraten sollte.

Dann erzählte ihm seine Frau auch noch, dass
ihre Mutter sich zu einem Besuch angekündigt hatte.
Die Schwiegermutter hat dem armen
Weihnachtsmann gerade noch gefehlt.

Als er nach draußen ging, um die Rentiere
aufzuzäumen, bemerkte er, dass 3 von ihnen
hochschwanger waren und sich zwei weitere
aus dem Staub gemacht hatten, der Himmel weiß wohin.

Welche Katastrophe. Dann begann er damit den
Schlitten zu beladen, doch eines der Bretter
brach und der Spielzeugsack fiel zu Boden,
dass das meiste Spielzeug zerkratzt und verbeult wurde –

So frustriert ging der Weihnachtsmann ins
Haus, um sich eine Tasse mit heißem Tee und
einem Schuss Rum zu machen. Jedoch musste er
feststellen, dass die Elfen den ganzen
Schnaps gesoffen hatten.

In seiner Wut glitt ihm auch noch die Tasse
aus den Händen und zersprang in tausend
kleine Stücke, die sich über den ganzen
Küchenboden verteilten.

Jetzt gab´s natürlich Ärger mit seiner Frau.
Als er dann auch noch feststellen musste,
dass Mäuse seinen Weihnachtsstollen
angeknabbert hatten, wollte er vor Wut fast
platzen....

Da klingelte es an der Tür.
Er öffnete, und da stand ein kleiner Engel
mit einem riesigen Christbaum.
Der Engel sagte sehr zurückhaltend:

„Frohe Weihnachten lieber Weihnachtsmann!
Ist es nicht ein schöner Tag.
Ich habe da einen Tannenbaum für dich. Wo
soll ich den hinstecken??“

Und so hat die Tradition mit dem kleinen
Engel auf der Christbaumspitze begonnen.....
 
Wollte keinen neuen Thread eröffnen und euch das Gedicht aber nicht vorenthalten: :D

Geschichte vom Lametta

Weihnachten: das Fest der Feste,
das Fest der Kinder, das Fest der Gäste.
Hektisch geht es vorher zu,
von früh bis abends keine Ruh.
Ein Hetzen, Kaufen, Backen, Messen,
hat man auch niemanden vergessen?

So ging's mir, keine Ahnung habend,
vor ein paar Jahren, Heiligabend,
der zudem noch ein Sonntag war.

Ich saß grad bei der Kinderschar
Da sprach mein Weib: " Tu dich nicht drücken,
du hast heut' noch den Baum zu schmücken!"
Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab' kurz darauf ich schon geschwitzt;
den Baum auf richt'ge Läng' gesägt
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne;
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluß - ja Herrschaft - Donnerwetta!
Nirgends fand ich das Lametta!

Meiner Frau, der wurd es heiß
und sie sprach: " Jawohl, ich weiß,
vor'ges Jahr war's stark verschlissen,
drum hab'n wir's damals weggeschmissen,
Vergessen hab' ich, neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen."

Doch Nachbar links, rechts, drunter, drüber,
keiner hat Lametta über.
Die Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schau'n verdrossen.
Als Psychologe zu den Knaben
sprach ich: " Wir werden heuer haben
einen Baum, altdeutscher Stil,
weil mir Lametta nie gefiel!" -

Da gab es Tränen, Schluchzen, Heulen,
ich tat mich drum sehr schnell beeulen
zu sagen: "Stoppt mir sofort euer Gezeta,
ihr kriegt 'nen Baum mit viel Lametta!"
Trotzdem konnt' ich noch nicht begreifen,
woher bekomm' ich Silberstreifen?! -

Als ich holte grad' ein Messer,
las ich: " Hengstenberg - Mildessa ".
So stand's auf Sauerkraut-Konserve.
Ich kombinier' mit Messerschärfe:
Hier ist die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet.

Schnell wurd' der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepreßt, so gut es geht,
zum trocknen einzeln aufgehängt
und dann geföhnt, doch nicht versengt.
Die trock'nen Streifen, sehr geblicken,
mit Silberbronze angestrichen.
Auf beiden Seiten Silberkleid,
oh freue dich oh Christenheit ! -

Der Christbaum wurd einmalig schön,
wie selten man ihn hat geseh'n.
Zwar roch's süßsauer zur Bescherung.
Gerüchlich gab's 'ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte ich Hos' und Wände.
Vereint mit Räucherkerz' und Myrrthe
Gesamt-Odeur etwas verirrte.
Und jedermann sprach stillverwundert:
" Hier riecht's nach technischem Jahrhundert !" -

'Ne Woche drauf. - Ich döste fest und fester,
's war wieder Sonntag und und man schrieb Silvester.
Da sprach mein Weib: " Es kommen Schulzes, Lehmann, Meier,
heut' abend zur Silvesterfeier.
Wir werden leben grad' so wie die Fürstel,
ich gebe Sauerkraut und viele Arten Würstel ".

Dann folgt ein Schrei, wobei entsetzt sie schaut,
sie stöhnt: " Am Christbaum hängt das Sauerkraut !
Vergessen hab' ich, neues zu besorgen,
Doch werden wir uns nachbarlich was borgen ".

Doch Nachbar links, rechts, drunter, drüber,
Sauerkraut hat keiner über.
Die Geschäfte sind geschlossen.
Und so wurd ich wieder Retter,
holte vom Baume das Lametta.
Mit Terpentinöl und Bedacht,
hab' ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
Curry, Ingwer, Gänseschmalz.

Dann, als das Ganze sich erhitzte,
das Kraut, es funkelte und blitzte,
da konnt' ich nur nach Oben fleh'n:
'Laß diesen Kelch vorübergeh'n! -

Als das Kraut dann wurd' serviert,
ist dann folgendes passiert:
Eine Dame mußte niesen.
Man sah aus ihren Näschen sprießen
tausend winz'ge Silbersterne.
"Mach' es noch mal, ich seh' das gerne ",
So rief man ringsrum, hocherfreut,
doch sie, die wußte nicht Bescheid.

Franziska Lehmann sprach zum Franz:
Dein Goldzahn hat heut' Silberglanz!"
Und einer, der dann mußte mal,
der rief; " Ich hab' nen Silberstrahl!"
So gab's nach dieser Kraut-Methode,
noch manche nette Episode. -

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär' die Wohnung noch viel netter,
hätt'st du am Weihnachtsbaum Lametta!"

Ich konnte da gequält nur lächeln
und frische Luft mir noch zufächeln.
Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Nächst's Jahr, da kauf' ich hundert Päckchen!!!"
 
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