Diskussion Der dritte Weltkrieg

In der Sache geht es ja um den Taurus Flugkörper. Hier mal ein Artikel, der erklärt, warum der für Russland so gefährlich ist:
Er kann eben sowohl die Brücke von Kertsch, als auch den Kreml erreichen, was für Putin unangenehm ist.

 
Es ist wohl auch nicht im Interesse der meisten Deutschen, dass Taurus geliefert wird.

Aber es reibt halt die Ukrainer auf, wenn es keinen anderen Nachschub zur Abwehr der Besetzung gibt.

Die Russen setzen auf Zermürbung und der eigene Verschleiß ist Putin egal.

Selbst die Verluste von Kriegsschiffen und sauteuren Aufklärungsflugzeugen (ä.wie Awacs) halten ihn nicht auf.
Er will auf keinen Fall jetzt aufgeben in der Lage, in der er sich derzeit befindet. Alles oder nichts.

Das könnte auch Russland ggf. ganz herunter ziehen in der Wirtschaft.

Aber es zieht leider auch alle anderen in der Welt herunter und das kann auf Dauer nicht gut gehen.
 
Ich würde jetzt All-In gehen und der Ukraine die Taurus liefern.
Angst das Putin mit Atomwaffen zurück schlägt? Ob der das jetzt oder in 3 Jahren macht spielt doch keine Rolle, oder?
Putin wird nicht klein beigeben. Die Ukraine / der Westen kann sich das irgendwie auch nicht erlauben.
Wenn der Russe in Kiew einmarschiert, ist als nächstes Warschau dran.
Also was solls, All-In.
 
Ich fürchte, Du hast recht. Wenn Putin zu allem entschlossen ist, dann werden wir das früher oder später erfahren.
Bei Hitler hat man auch jahrelang gedacht "ok, das lassen wir ihm noch durchgehen, dann gibt er vielleicht Ruhe". Hat nicht funktioniert.
Ob es ihn aufgehalten hätte, wenn er frühzeitig ein starkes Signal erhalten hätte, dass es für ihn richtig schmerzhaft wird? Schwer zu sagen, möglicherweise nicht. Bei Putin können wir diese Frage noch stellen.
 
Und hier noch mal ein Artikel zum Thema, der beleuchtet, was aus technischer Sicht gegen eine Lieferung spricht:

Die Achillesverse von dem Gerät ist die Zielprogrammierung. Und da gibt es wohl nur begrenzte Ressourcen, die man lieber nicht abgeben will.

Inzwischen gibt es Gefechte auch in russischen Gebieten:

Zugleich beschweren sich ukrainische Soldaten über eine schlecht vorbereitete Verteidigung. Offensichtlich hat min in der Ukraine zu lange auf Sieg gesetzt.

 
Zuletzt bearbeitet:
Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern, aber es ist doch viel passiert.
Vorletzte Woche Samstag gab es ja den großen Anschlag einer Splittergruppe des IS auf eine Konzerthalle in Moskau.

Russland hat sich ja nicht nur mit der Ukraine angelegt, sondern in der Vergangenheit gerade in Tschetschenien mit seiner muslimischen Bevölkerung. Auch vorher gab es Krieg in Afghanistan, von daher, kein Wunder, dass da Russlands Schwäche genutzt wird, nachdem alle Ressourcen in den Konflikt mit Kiew gehen.

Moskau versucht einen Verbindung zu Kiew herzustellen, da widerspricht aber selbst der enge Verbündete aus Weißrussland.

Ansonsten: Die Nato feiert 75. Geburtstag.
 
Hier müsste man ja auch mal wieder was schreiben...
Also, zu guter Letzt haben die Reps in USA den Weg für die Militärhilfen frei gemacht.

Leider sehr spät. Bis jetzt konnte die Ukraine keine neue stabile Verteidigungslinie nach dem Fall von Awdijiwka aufbauen. Ukraine-News: Russische Truppen erzielen tiefen Fronteinbruch nordwestlich von Awdijiwka | MDR.DE

Hier hat die Ukraine offensichtlich zu lange auf Sieg und nicht auf Verteidigung gesetzt.
 
Russland tauscht den Verteidigungsminister gegen einen Wirtschaftsexperten aus. Er soll offensichtlich die Effizienz der Kriegswirtschaft erhöhen:

Derweil gerät die Ukraine bei Charkiw immer mehr unter Druck.
 
Auch wenn etwas Gas bis nach Europa als Flüssiggas durchkommt, die Sanktionen zeigen Wirkung, Gasprom schreibt Verluste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe, dass China bald erkennt, auf welchen falschen Freund es sich da eingelassen hat.
Irgendwann sind die Schultern bei diesem Abnutzungskrieg auf allen Seiten durchgeschlissen.
Wenn China selbst in eine Abhängigkeitsspirale gerät und auf der Welt immer weniger Waren aus China kommen, dann könnte sich die Situation ändern.
Nur China hat es in der Hand hier einzulenken, denn Putin wird nicht von selbst den Krieg beenden.
 
Länger nichts geschrieben. Aber jetzt gibt es ja mal wieder wirklich was neues: Diesen Sommer hat die Ukraine wieder eine Offensive gestartet. Aber statt sich wie letztes Jahr in gut befestigte russische Stellungen zu verrennen, wurde eine Schwäche in der Region Kursk ausgemacht. Militärisches Ziel waren hier vor allen Dingen Nachschubwege für den Donbas.

 
Bei einer Fläche von über 17 Mio. Quadratkilometer und 142.9 Mio. Einwohnern kommt Russland auf 8 Einwohner je Quadratkilometer.
Das ist ohnehin schon unüberschaubar.

Wenn dann noch ein Machthaber mit imperialistischen Ansprüchen dieses Land "vergrößern" will, dann fragt man sich echt nach dem Irrsinn.
Es ist ja im Prinzip kein Wunder, dass es möglich ist, in dieses Russland einzufallen.
Wenn in einem Gebiet von Russland eine Naturkatastrophe stattfindet, dann ist da kein Staat, der helfen kann, weil alles in die Armee gesteckt wird.

Einfach irre, was da passiert.
 
Für seine markigen Drohungen gegen den Westen ist Sergej Lawrow bekannt. Einem umstrittenen US-Journalisten erzählt er nun, man werde jedes Mittel einsetzen, um eine Niederlage in der Ukraine zu vermeiden.


Von einem "Sieg in drei Tagen" zu "Niederlage vermeiden" ist es aber auch ein ganz gewaltiger rethorischer Sprung.
Schon diese Änderung in der Rethorik zeigt doch wie schlecht es Russland entgegen aller Propaganda tatsächlich geht.

Die Geschehnisse in Syrien kommen für Russland natürlich auch extrem unpassend, wenn sie ihren Mittelmeerhafen dort behalten wollen werden sie wahrscheinlich erhebliche Ressourcen einsetzen müssen die dann in der Ukraine fehlen, von der Rückeroberung der Region Kursk ganz zu schweigen.

Selbst wenn sie es wollten können die Russen Assad wohl nicht einfach wie eine heiße Kartoffel fallen lassen, dass würde das falsche Signal an alle anderen Diktatoren senden die sich nur Dank Russlands "Militärhilfe" im Sattel halten können.

Ich vermute das Russland sich aber so einen Zwei-Fronten-Krieg momentan militärisch einfach nicht leisten kann und sich relativ kurzfristig zwischen Ukraine und Syrien entscheiden muss.
 
Was Russland in den letzten Wochen militärisch angestellt hat, war wohl eher die Position verbessern, wenn Trump dann endlich im Amt ist.
Man hatte den Eindruck, dass so ziemlich alles abgefeuert wurde, was geht.

Auch die Hilfe aus Nordkorea zeigt, dass da mehr Dohgebärde als Substanz vorhanden ist.
Auch wenn immer wieder die Drohung in Richtung Atomwaffen gesteuert wird, es wäre die allerschlechteste Option für Russland und für alle.
Allerdings sind die Angriffe auf Infrastruktur sehr zermürbend für die Ukraine.

Ich staune aber immer wieder, wie man sich trotzdem noch allem entgegen setzt.
Damit hat Russland nicht gerechnet und jetzt scheint es darauf hinaus zu laufen, dass Putin irgendwie als Sieger gefeiert werden will.

Die Sabotagen in der Ostsee sind offensichtlich auch dazu da, den Westen möglichst optimal zu verunsichern.
Wenn die Ukraine jetzt in Russland Infrastruktur angreifen würde, könnte sich das Blatt vielleicht noch wenden.
Russland ist und bleibt unberechenbar und wird das auch weiterhin bleiben wollen.
 
Mit Syrien ist das ganze recht spannend geworden.
Dieses Mehrfronten-Scharmützel hat schon dem Hitlers Adolf das Genick gebrochen.
 
Mit Syrien ist das ganze recht spannend geworden.
Dieses Mehrfronten-Scharmützel hat schon dem Hitlers Adolf das Genick gebrochen.
Die Frage ist halt ob Russland Syrien bzw. seinen Mittelmeerhafen aufzugeben bereit ist.
Ihre Flotte haben sie ja bereits weitgehend verlegt, aber den Stützpunkt gänzlich aufgeben zu müssen wäre natürlich ein enormer Prestigeverlust für Putin.

Es wird ja auch spekuliert das die enorm verlustreichen Versuche die russischen Gebiete rund um Kursk zurück zu erobern der Tatsache geschuldet sind das bei einem Verhandlungsfrieden Russland diese zu einem sehr ungünstigen "Kurs" gegen erobertes ukrainisches Gebiet zurück "kaufen" müsste.

Denn russisches Staatsgebiet aufzugeben kann sich Putins Russland einfach nicht erlauben, dass kann auch keine Propaganda schön reden.
 
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