Diskussion Das Coronavirus

So, erste Impfung geschaft.:whistle::coffee:
Sollt ihr noch irgendwelche Schmerzmittel danach nehmen, zum Beispiel IBU gegen Arm-und Kopfschmerzen?
Das wurde zumindest von den Ärzten empfohlen, bei der meine Tochter im Krankenhaus geimpft wurde.
Dort ist der ganze Bereich jetzt stufenweise geimpft worden und weil die alle jünger waren, hatten ein paar
davon leichte Nebenwirkungen. Ziehen im Arm und Kopfschmerzen, ist aber alles nach kurzer Zeit wieder weg.
 
Ich habe am Sonntag ebenfalls meine erste Impfung mit Biontech erhalten.
Feuerwehrleute sind ja nun auch impfberechtigt, und unsere Wehr hat einen Sondertermin organisiert. Ich wäre da eigentlich nicht hin, weil ich derzeit ohnehin nicht aktiv im Dienst bin, aber aufgrund der Kurzfristigkeit sind einige Plätze frei geblieben, und da bin ich dann natürlich gerne eingesprungen.
Der Arm tut weh (auch heute noch), aber nicht so, dass ich eine Schmerztablette brauchen würden. Am Sonntagabend war ich platt wie nach einem körperlich sehr anstrengenden Tag, ansonsten hatte ich nichts.
 
Ich habe mich (Stufe 3) zwar auch schon vor genau 10 Kalendertagen für einen Impftermin registrieren lassen, aber außer einer Eingangsbestätigung noch keine weitere Nachricht erhalten.

Bei uns im Kreis haben laut Angaben des Impfzentrums aber auch erst rund 17% der Einwohner eine Erstimpfung, wenn es in dem Tempo weiter geht (die Zahl der Geimpften wird täglich veröffentlicht) brauchen wir hier noch mehr als 300 Kalendertage für eine 100%ige Impfquote.

Nun sind 100% zwar sowieso illusorisch, aber ohne eine zeitnahe Steigerung der Impfquote um den Faktor 10 (auch für die Zweitimpfungen) sehe ich für unseren Kreis noch bis zum Jahresende kein Licht am Ende des Tunnels.
 
Zum Thema mehr Impfstofflieferungen sieht es derzeit aber eher nicht so positiv aus:


Da wegen einer Kontamination eines Werkes in Baltimore 15 Mio. Impfdosen vernichtet werden mussten liegt der Verdacht nahe, dass die USA bevorzugt beliefert und deswegen die Lieferungen in die EU gekürzt werden.

Und da das Werk in Baltimore nach dem Vorfall bis auf weiteres geschlossen wurde ist auch keine schnelle Nachlieferung zu erwarten.

Ich vermute, dass die Bundesregierung die erhoffte Steigerung der Impfdosen bewußt zu optimistisch beurteilt.
 
Nachdem jetzt Indien in ein absolutes Desaster schlittert, habe ich auch die Befürchtung, dass wieder
weltweit umverteilt werden muss, denn der Kollaps dort ist so gut wie da.
Deutschland hat schon Tanks mit Sauerstoff per Flugzeug dort hingebracht. Aber die Mutation schlägt
unerbittlich zu.
Was mir nicht in den Kopf will ist, dass die Inder auch noch völlig ungeschützt ihre Massenveranstaltung
im Ganges abgehalten haben, wo doch klar war, dass das nur der Anfang vom Ende sein kann.

Generell passt in dem Land für mich persönlich aber nicht allzu viel zusammen und vermutlich ist es
den oberen Kasten auch egal, wenn da die einfachsten Menschen alle verrecken.
 
Meine Frau und ich sind heute gegen 12:30 Uhr auch geimpft worden. Habe bisher nichts nennenswertes gemerkt.
Nächste Impfung am 8. Juni . Bin sehr froh, dass das jetzt passiert ist und ich dadurch ein besseres Gefühl habe für
uns beide. Denn wenn man sieht, was man mit Corona mitmachen muss... :oops:
 
Verdrehtes Verständnis ist wohl der richtige Ausdruck, denn eigentlich ist es doch ganz klar, dass wer vollständig geimpft ist, nicht weiter die gleichen Einschränkungen erleiden muss, wie Nichtgeimpfte!
Ungerechtigkeit?
Wenn sich ein großer Teil nicht impfen lassen will, dann ist das unsolidarisch (Voraussetzung keine entsprechende Krankheit) und nicht mein Problem!!!!
Also bei manchen Politikern könnte man echt kotzen mit solchen Aussagen.

 
Ich verstehe die ganze Diskussion eh nicht. Das wird sich am Ende doch alles selbst regeln.
Reisen wird dann nur noch mit Corona-Schutzimpfung möglich sein, viele Gastwirte werden nur noch geimpfte Personen in ihr Lokal lassen etc.
Das politisch regulieren zu wollen sehe ich sehr kritisch, damit werden die Gräben nur noch tiefer gegraben.
 
Nun, es geht wohl eher darum, auch die Leute hinter dem Ofen vor zu holen, die mit der Impfung nicht so sonderlich viel anfangen können.

Nicht, dass wir so ein Problem hier bekommen:

PS: Ich stelle es mir als Inhaber auch sehr schwierig vor, nur Geimpfte einzulassen, wenn es dafür keine eigene rechtliche Grundlage gibt. Es ist ja schon schlimm genug mit den Coronatests und der Kontaktverfolgung. Klar, wir haben Vertragsfreiheit und Hausrecht. Aber das damit durchzuhalten und durchzusetzen wird in der Praxis nicht klappen. Das ist ja schon mit Verordnung und Notbremse schwierig.
 
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Für mich ist das überhaupt kein Thema. Solidarität funktioniert für mich durchaus in zwei Richtungen. Mich kotzt es an, wenn Menschen gewisse Vorteile von der Gemeinschaft erwarten, im Umkehrschluss aber darauf scheissen, dass die Gemeinschaft ein Opfer gebracht haben.

Das kannst Du flächendeckend auf diversen Gebieten so einsetzen. Egal ob Steuerhinterziehung, Hilfe beim Umzug oder auch Einschränkungen durch Pandemien.

Ich erwarte ein Mindestmaß an Anstand. Denjenigen, die jetzt seit über einem Jahr zum Schutz der Risikogruppen Einschränkungen erfahren mussten und selber wegen fehlender Priorität noch lange auf eine Impfung warten müssen, sollen sich also entspannt anschauen, wie die ehemaligen Sorgenkinder wieder unbeschwert durch die Kneipen und Restaurants ziehen, Urlaub machen können und sich mit ihrer Rentnergang auf der Parkbank treffen können? Während sie selber zwar arbeiten und Steuern zahlen dürfen (wenn der Job noch existiert), ansonsten aber weiterhin in Käfighaltung leben?
Erwartet auch keine Solidarität von den Schülern, deren vermutlich wichtigste Feiern und Reisen auch für Euch in die Tonne getreten wurden, falls es zur nächsten Pandemie kommt.
Sorry, aber das ist doch mehr als nur ein ausgestreckter Mittelfinger!

Aber in der kruden Realität macht es leider durchaus Sinn, denn die Gastronomie und der Einzelhandel brauchen Perspektiven und die werden leider nur durch möglichst einschränkungsfreie Öffnungsszenarien gegeben...

Also meine Fresse, geht essen, trinken, feiern. Gebt Euer Geld aus. Aber erwartet doch bitte nicht, das diejenigen, die sich das vielleicht noch ein halbes Jahr durch das Küchenfenster anschauen dürfen, das auch noch toll finden.

Und tut mir den Gefallen, reist so schnell und so viel wie möglich, so dass die Gastronomie und Hotelerie bis zum Herbst überlebt, wenn tatsächlich fast alle reisen können. Und Ihr vor allem bis dahin Euer Geld verprasst habt und nicht noch Hotelbetten belegt, wenn die Normalsterblichen endlich reisen können.
;)
 
Aktuell ist diese Debatte schlicht zu früh! Während einige Kreise neue Spitzenwerte bei den Infektionen jenseits der 300 Neuinfektionen pro 100000 Einwohner am Tag erreichen, kann man nicht über Erleichterungen reden.

Aber das wird sich nur ändern, wenn die Impf- und Testkampagnen erfolgreich sein werden. Und da braucht es Motivation für. Also ja, wer geimpft oder tagesaktuell negativ getestet ist, der soll dann bitte einen Vorteil dadurch haben.

Und @Duftie, was die Solidarität anbelengt, natürlich muss die in alle Richtungen funktionieren. Und genau die gleiche Argumentation, die Du machst, kann jeder machen, der in der Gastronomie, im lokalen Einzelhandel, in der Veranstaltungsindustrie oder in allen anderen Gewerken macht, die jetzt wirklich auf dem Zahnfleisch gehen.

Warum sollen die noch länger warten müssen? Nur um die Befindlichkeit einiger Gerechtigkeitsfanatiker zu befrieden? Das fände ich "pervers", so kann man mit den Leistungsträgern der Gesellschaft nicht umgehen.
 
Egal wie man es anstellt, wenn jetzt Geimpfte besser gestellt werden, als negativ Getestete, wird das verheerende Auswirkungen haben. Aktuell schuldlos nicht geimpft sind vornehmlich Menschen wie ich. Zu Jung, zu gesund, zu unwichtig. Aber in der Regel intelligent genug und über ein Jahr vernünftig zu sein, um all Jene zu schützen und zu unterstützen, die am schwersten betroffen waren.
Kommt man jetzt mit dem Mittelfinger, kann und wird das in der nächsten Pandemie, welche nicht eine Frage des ob sondern nur des wann ist, dazu führen, das diese Gruppe möglicher Weise eine gewisse Egal-Einstellung annimmt. Wohin das in der aktuellen Situation geführt hat, sollte jedem mit ein bisschen Grips klar sein.

Ich finde das es ein äußerst schmaler Grat ist, auf dem man sich in solchen Diskussionen bewegt.
Perspektiven für Gastro, Touri & Veranstalter müssen / mussten her. Aber nicht um jeden Preis mit aller Gewalt. Das kann und wird längerfristig schief gehen.
 
@SoKoBaN
Geringeres persönliches Risiko trifft meiner Meinung nach es besser.
Aber da ja die ersten Bundesländer die Impfpriorisierung ja aufheben, und das soll ja nach jetziger Planung auch im Juni deutschlandweit so sein, ist das eben hoffentlich kein längerfristiges Problem.

 
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Was mich an der Diskussion um die möglichen Privilegien für Geimpfte stört: Es wird schon wieder auf die Betroffenen geschossen, nicht auf die Verantwortlichen.
Sorry @Duftie , wenn ich mich jetzt da an deinem Beitrag aufhänge, das ist wirklich nicht persönlich gemeint, ich habe das in ähnlicher Form schon an vielen Stellen gelesen. Man ist also schon mal vorsorglich wütend auf die Alten, Schwachen und Kranken, auf die man so viel Rücksicht genommen hat und die jetzt schon bald wieder in Saus und Braus leben. Dein Beitrag ist da noch harmlos, ich habe in den sozialen Medien noch dramatischere Schilderungen gelesen.

Die Sache ist aber die: Ich habe noch keine Demo von 70jährigen gesehen, die Sonderrechte einfordern. Ich habe noch nicht mal davon gelesen, dass sich Geimpfte in irgendeiner Form organisieren würden, um Privilegien einzufordern. Die Leute, die bislang geimpft sind, dürften zumindest zum Großteil nicht die typischen Malle-Urlauber sein, ich denke auch nicht, dass die Pflegeheim-Bewohner die großen Umsatztreiber in der Gastronomie sind.

Die Diskussionen werden doch nur dadurch ausgelöst, weil Politiker laut darüber nachdenken, wie man den Impffortschritt für Lockerungen nutzen könnte. Dass das ausgerechnet in der heißen Phase des Wahlkampfs stattfindet, ist nicht hilfreich, weil die erste Überlegung immer die ist, welche Maßnahme die potenziell meisten Stimmen bringt.

Lasst euch aber bitte nicht auf dieses Spiel ein. Wenn morgen ein Politiker fordert, alle Rothaarigen sollen keine Steuern mehr zahlen müssen, dann dürft ihr nicht auf die Rothaarigen schimpfen, sondern auf den Depp, der sich das ausgedacht hat.

Ich selbst werde Anfang Juni voll geimpft sein. Ich werde dann keine Sonderrechte einfordern. Bevor ich im Supermarkt am Eingang meinen Impfpass vorlege, trage ich lieber weiterhin Maske - so lange, bis es generell nicht mehr vorgeschrieben ist. Ich werde mich der Gesellschaft gegenüber weiterhin solidarisch verhalten. Ich bin außerdem überzeugt: Die allermeisten Menschen, die schon geimpft sind, fühlen sich in erster Linie dankbar.
 
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