Neuigkeit Cloud-Flare

Norbert

Moderator
Teammitglied
So sieht sie also aus, die Cloud-Flare:

viel-war-nicht-zu-retten.jpg

Bild: faz.net

Der Brand des größten europäischen Rechenzentrums, OVH, in Straßburg, hat so einige Angebote „aus der Cloud“ schlicht pulverisiert. Weg die tollen Angebote, Daten sind im digitalen Nirvana verschwunden, falls es kein Backup gab. Und die C&C-Server diverser ATP-Gruppen wurden durch den Brand schlicht aus dem Web gefegt.

Da hat unser Forum wohl nochmal Glück gehabt. :oops:

Also Leute, speichert all eure Daten lustig weiter in der Cloud und spart euch die Anschaffung externer Festplatten. :p
 
Das wirft aber jede Menge Zweifel an dem Brandschutzkonzept dieser Wolke auf,
die doch eigentlich nicht brennen dürfte.
Ich vertraue jedenfalls auf mein Festplattensicherungskonzept, dass so einen
Totalausfall nicht hat, bisher... 🥴
Feuerlöscher haben wir auch viele im Haus und ich habe auch einiges in der Cloud,
falls das Haus mal ab brennt. 🤪
 
Aha, das Brandschutzkonzept war wohl doch anscheinend nicht aktuell:


Das darf aber doch heute nicht mehr sein und wenn ich zum Beispiel an den BER denke, wer hat
so etwas überhaupt abgenommen? 🥴🤔
 
Aha, das Brandschutzkonzept war wohl doch anscheinend nicht aktuell
Es war praktisch gar nicht vorhanden. Nur Alarmeinrichtungen, aber keinerlei automatische Löschvorrichtungen. Kein Sprinkler, keine Gaslöschanlage, nichts.
Bei uns undenkbar, ich selbst hatte zusammen mit Teamkollegen schon vor gut 20 Jahren den GLT-Teil (Gebäudeleittechnik) des Brandschutz- und Entrauchungskonzepts eines nagelneuen Bank-Rechenzentrums installiert, in Betrieb genommen und geprüft. Die Abnahme der gesamten Anlage wurde sehr penibel durchgeführt und dauerte mehrere Tage. Sämtliche Brandabschnitte wurden dabei intensiv getestet. Und natürlich waren o. a. Löschanlagen eingebaut (Halonanlagen waren zu der Zeit auch noch dabei, die ja dann 2004 EU-weit verboten wurden).
 
Also Leute, speichert all eure Daten lustig weiter in der Cloud und spart euch die Anschaffung externer Festplatten.
Das werde ich tun, weil auch trotz dieses Ereignisses die Datensicherheit weiterhin um ein Vielfaches höher ist.
Trotzdem werde ich auch weiterhin ein lokales Backup meiner Cloud-Daten besitzen, weil es ja MEINE Daten sind und ich dementsprechend auch die Verantwortung dafür trage, dass sie nicht verloren gehen.

Das ändert aber selbstverständlich nichts daran, dass da bei OHV wohl Einiges im Argen lag, was den Brandschutz angeht.
 
Trotzdem werde ich auch weiterhin ein lokales Backup meiner Cloud-Daten besitzen, ...
Genau darum geht es und war ja auch die versteckte Botschaft hinter meiner sarkastischen Anmerkung oben.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, zusätzliche Möglichkeiten wie die Cloud zur Erhöhung der Sicherheit des Datenbestands zu nutzen, aber sich darauf alleine zu verlassen kann fatal enden, wie man im aktuellen Fall sieht.
 
Wieso überhaupt jemanden meine Daten anvertrauen? Ich hab hier schon seit X Jahren 'nen Server (den 2ten) rumstehen, natürlich nicht ans Internet angeschlossen, der händelt wenn benötigt maximal 5 Stück 4 TB Platten im Raid Verbund. Einmal die Woche wird das Teil hochgefahren und wird mit dem angefallenen oder geänderten Daten gefüttert. Und damit der Bytewurm nix zu nagen hat, alles als minimalgepackte RAR. Und letztes Jahr war ich das erste mal froh um die Konstellation, htte mir einen Virus eingefangen, der mir den ganzen Rechner verschlüsselt hat, Nix ging mehr, Bios und Board hatten Fehler, die GraKa bekam einen Schuß mit von dem zerstörten Board, also bis auf das Gehäuse ein neuer Rechner. Win7 drauf und als Netzwerk lief, konnte ich alles was ich zu gebrauchen meinte, locker vom Server ziehen. Ist nicht WLAN sondern mit Kabel am Rechner. Daneben habe ich 2 kleine Externe Plättche für Mucke und 'nen Stick auf dem die Datenbanken 2-3 mal am Tag gesichert werden.
Irgendwie verstehe ich nicht, daß bei diesen Plattenpreisen nicht jeder die paar Mark hinlegt und alles selbst händelt. Selber machen ist wohl ganz aus der Mode? Kamerad, schieß Du, ich hole derweil Verpflegung..
 
Das mit dem RAID-System ist natürlich das beste, insofern man auch das richtige Konzept hat für die Datensicherung. Ich mache es mit externen Platten und Synchronisation.
Ist nicht so elegant, funktioniert aber.

Einen Vorteil hat die Cloud aber schon, aber nur, wenn man sie nicht zur Datensicherung hat, sondern zum Teilen mit anderen. Früher musste man CDs brennen, wenn man zum Beispiel Bilder bereit stellen wollte.
Heute schickt man den Link und die anderen bedienen sich. Das ist auch für die anderen einfacher.

Aber wie kann man bei wichtigen Daten überhaupt nicht mal eine vielleicht ältere Kopie zusätzlich besitzen? 🥴
 
Auch für Bildchen oder mal ein Album bracht man keine Cloud. Die FritzBox hat 500MB internen Speicher, da gibt man den Link + PW wie bei Deiner Cloud und das Zeug kann gelutscht werden, auch wenn der Rechner nicht läuft. Und war einer mal ganz gierig (unser LT konnte das nach seinen Löschorgien), kam halt mal der Server mit PW an's Netz und der konnte runterziehen solange er lustig war. Das Teil hat 5 2TB Platten und läuft im Raid 5. Knapp ein Drittel geht für das Raid weg, bleiben minimum ca 7 TB für Programme und Mucke. Soviel kann man garnicht mopsen um das zu füllen - so man nur das Bunkert was einen wirklich gefällt und nicht nach dem Motto verfährt: taugt zwar nix, aber ich habs. Die Hamster gibt es auch, die brauchen dann eben die 4 TB Platten. :)
 
Die Ärmsten des europäischen OVH-Rechenzentrums für die Wolke werden aber auch so was von gebeutelt.

Erst brennt die Kiste vor einem halben Jahr ab, dann verstärkt DDoS-Angriffe (Distributed Denial of Service) und nun auch noch ein größerer Ausfall wegen einer Router-Fehlkonfiguration.

Wer sich auf dieses Cloud Zeugs verlässt, landet praktisch in der Computer-Steinzeit der 1950er bis Anfang '80er Jahre, wo ein Serverausfall eine komplette Firma lahmlegen konnte. Daher hatte ja damals IBM den PC erfunden, um genau dies so gut es geht zu vermeiden. Jetzt betrifft es die entsprechenden Cloud-Nutzer in ganz Europa, manchmal auch fast der ganzen Welt.

Zurück in die Zukunft? Nein. Vorwärts in die Vergangenheit!

 
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