Legal, illegal - scheißegal
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Wer zumindest rudimentäre Englischkenntnisse hat, der sollte auf deutsche
Patches verzichten. Die Erfahrung zeigt, dass die Atmosphäre im englischen
Original oft um Welten besser ist. Während die englischen Stimmen oftmals ein
gewisses Maß an schauspielerischer Qualität haben,
hören sich die deutschen Sprecher fast immer so an, als würden sie Wort
für Wort vom Blatt ablesen.
Bei Call of Duty 4 ist das der einzig wirklich negative Punkt, der mir bisher
aufgefallen ist.
Ich glaube, da haben nur Nachrichtensprecher und Wetterfrösche mitgewirkt.
Und wo wir gerade dabei sind, ein paar erste Eindrücke zum Spiel:
Schon die Einführungssequenz bietet großes Kino und bereitet den Spieler auf ein
außerordentliches Spielerlebnis vor.
Der unvermeidliche Trainings-Level ist erfreulich kurz gehalten und besteht nicht
aus stupidem Zielscheiben-Schießen, auch wenn man zu Beginn am Schießstand steht.
Man muss eine Art Parcour bewältigen - je nachdem, wie schnell man dabei ist und
wie gut man trifft, erhält man anschließend eine Empfehlung, welchen
Schwierigkeitsgrad man wählen sollte.
Dann geht es direkt auf die erste Mission, die auch mehr Übungscharakter hat.
Vom Hubschrauber aus wird man auf einem Frachter abgesetzt, den es zu erobern gilt.
Die Kameraden drängeln sich stets vor, so dass man sich dem Geschehen ganz
allmählich nähern kann. Erschossen wird man aber trotzdem, wenn man nicht aufpasst.
Erst dann beginnt das Spiel so richtig - mit einem Vorspann, der sage und schreibe
sechs Minuten läuft und der einen Militärputsch in einem arabische Staat zeigt.
Dies erlebt man aus der Perspektive des entmachteten Präsidenten.
Man bekommt einen Gewehrkolben ins Gesicht, wird in einem alten Mercedes durch die
Stadt und mitten durch die Kampfzone chauffiert und, am Ziel angekommen, durch einen
Kopfschuss hingerichtet - ohne dass man sich auch nur einmal wehren kann
Der darauffolgende echte erste Level handelt dann plötzlich wieder in Russland,
so dass bis dahin keine wirkliche Storyline erkennbar ist, das wird sich im Lauf
des Spiels dann hoffentlich noch ändern.
Ansonsten hält das Spiel, was die Demo versprach: Die In-Game-Grafik ist teilweise
echt atemberaubend und fotorealistisch, die Steuerung verzichtet auf unnötigen
Schnickschnack - wer schon einmal einen Ego-Shooter gespielt hat, ist sofort drin
im Spiel.
Weiter bin ich bisher noch nicht gekommen, wenn es wieder etwas Interessantes zu
berichten gibt, melde ich mich an dieser Stelle wieder.