Zu erst einmal laufen diese Ermittlungen ganz gemütlich seit September 2011 so vor sich hin. Die Sache ist erst jetzt durch den Pferdefleischskandal wieder hoch gekommen, so eilig scheint man es damit ja nicht gehabt zu haben.
Aber man muss halt gründlich ermitteln, rund 18 Monate sind da vermutlich noch nicht ausreichend.
Und zum Zweiten ist der Betrug mit den Bio-Eiern doch seit Jahren bekannt. Verschiedene Verbraucherschutzorganisationen haben immer wieder festgestellt, dass ein nicht unerheblicher Teil der im Handel befindlichen Hühnereier aus Käfighaltung stammt.
Das ist gar nicht so schwer festzustellen:
die Käfige haben schräge Böden, damit die frisch gelegten Eier direkt aus dem Käfig heraus holen. Unmittelbar nach dem Legen ist aber die Hühnerschale noch formbar genug, dass das Abrollen über die Käfiggitter Spuren in der Eierschale hinterlässt. Mit bloßen Auge sind die zwar nicht sichtbar, aber unter polarisiertem Licht schon. Einfaches Anleuchten genügt und man sieht deutlich die Abrollspuren auf dem Hühnerei.
Bi-Eier haben keine Abrollspuren. Aber natürlich reicht die Produktion an Bio-Eiern nicht mal annähernd aus, um die Nachfrage zu befriedigen. Auch das ist Ewigkeiten allen bekannt.
Und natürlich fragte man sich lieber erst gar nicht, wo denn all diese vielen Bio-Eier herkommen sollen?
Vielleicht bringt sie ja der Osterhase (dann wäre das Vieh wenigstens zu etwas nütze
)?
All das ist seit vielen Jahren bekannt bestens und wird von der Politik geflissentlich ignoriert.
Das ist wie mit dem Gammelfleisch, dem Pferdefleisch und vermutlich noch einer ganzen Reihe anderen Produkte aus dem EU-Agrarland und der EU-Lebensmittelverarbeitung und -chemie: man will das gar nicht wissen!
Und unsere Verbraucherschutzministerin Ilse Eigner setzt diese Tradition des Nichtwissens und Wegguckens doch erfolgreich fort. Von ihr ist nicht mehr als der übliche bei jedem Lebensmittelskandal zu sehende Aktionismus zu erwarten. Kaum flaut das öffentliche Interesse ab packt sie den ganzen Nonsens wieder in ihre Schublade und macht lieber erst mal nichts.