Windows 7 bester Defragmenter

Kabelmichi

chronische Wohlfühlitis
gilt NICHT für SSD

es gibt ja etliche Berichte und Test über den "Besten"
Obwohl ich schon etliche ausprobiert hatte (O&O, Diskeeper, Smart Defrag, Perfect Disk...) gabs vielleicht 10 sek Unterschied beim Laden.

Vor kurzem bin ich zufällig auf WarpDiskControl gestoßen. Nach dessen Test vielen mir schier die Augen raus, und ich habe ihn sofort gekauft (20.-).

Heute hatte ich mal aus Langeweile meine C Partition mit einem Image vom Okt 2014 bespielt und testete den Start zuerst OHNE fragmentieren, dann mit dem (vorhandenen) O&O und danach mit WDC.

Hier mal die Zeiten in Sekunden

1) bis: Windows wird gestartet... erscheint
2) Bis zum Willkommen Schriftzug
3) Bis zum Erscheinen des Windows Bildschirms
4) Bis zum Windows-Sound
5) Alles geladen


OHNE Defrag: 1)14__2)41__3)63__4)78__5)133
Mit O&O : 1)13__2)41__3)61__4)70__5)119
Mit WDC: 1)12__2)36__3)41__5)60 (4. konnte ich gar nicht finden!)

Hier noch der Bildschirm nach 5:
 

Anhänge

  • Screprisa_4.jpg
    Screprisa_4.jpg
    30 KB · Aufrufe: 170
Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass es "den besten Defragmentierer" nicht gibt. Zum einen unterschiedliche Methoden, oder wie hier sogar andere Technik. WD benutzt für den Start einen Cache
https://warpdrivesoftware.com/Content/images/fig1-file-system-architecture.png
Daher vermute ich, dass es auch einen eigenen Cache-Speicher/-Container verwaltet (ähnlich der Auslagerungsdatei) und entsprechend schnell einlesen kann. Allerdings ist diese Technologie bei SSD absolut sinnlos bis kontraproduktiv. Auf sonstigen Partitionen können diese Techniken keinen sonderliche Vorteile entwickeln, behaupte ich. Du müsstest deinen Test beispielsweise 10 Mal wiederholen und die Zeiten aus der Ereignisanzeige nutzen (war eh nicht erkennbar, wo mit du gemessen hast), dann könntest du qualitativ einen halbwegs aussägekräftigen Querschnitt bilden.

Zum anderen kommt bei WD hinzu, dass es sich als Pimperella a la TuneUp und Co präsentiert, von solchen Programmen halte ich generell gar nichts, weil damit immer negative Nebenwirkungen in Kauf genommen werden - wenn nicht jetzt, dann später.

Wie bereits verlinkt nutzt WD zwei Kerneltreiber. Aus der anderen Erfahrung und diversen Berichten sind diese Art Kerneltreiber auch immer mit Problemen behaftet, spätestens, wenn sich zwei aus gleicher Kategorie begegnen - zB Shadow Defender, welches als Sicherheitsprogramm direkte Zugriffe auf die Festplatte auf einen internen Cache umleitet. Es muss erörtert werden, welcher der beiden Kerneltreiber "tiefer" stapelt (näher an der Festplatte). Für Raxco sind solche Probleme bekannt, aber auch sonstige, in mancher Umgebung läuft PerfectDisk einfach nicht stabil.

Die übrigen Defragger, nahezu alle kostenlosen, bedienen sich der Windows-API und sind entsprechend langsamer. Kerneltreiber sind schneller, aber... Dazu kommt, dass alle großen Programme irgendeine nutzlose Statistik führen, die auch ihren Geschwindigkeitstribut fordert.

Persönliche defragge ich ganz selten, das lässt sich an zwei Händen abzählen. NTFS benötigt das nicht zwingend, auf SSD eh nicht. Wenn defraggen, dann im Hintergrund, wenn sich der Rechner langweilt.

NTFS defraggen - es reicht, wenn der MFT konsolidiert wird, also die Verweisdatenbank für Dateien.
https://support.microsoft.com/de-de/kb/174619/de
Allerdings lässt sich der MFT in der Größe beinflussen und damit die Konsolidierung, die damit nahezu überflüssig wird. Praktisch für Partitionen mit vielen kleinen Dateien.

Einen, für mich wichtigen, Nachteil hat Defraggen jedoch - danach ist eine Datenrekonstruktion nahezu unmöglich, die wurden nämlich überschrieben. D.h. wer sich öfters mit verlorenen oder gänzlich gelöschten Dateien befassen muss, warum auch immer, hat nach so einem Vorgang verloren. Es ist schon kritisch, wenn auf der Systempartition versehentlich gelöscht wurde.

MfG
 
Hi Ditto

danke erstmal für die Komplett-Info. Dass WD ja nicht die fünfte Dimension erfunden hat, ist mir schon klar ;) Dass mein PC jetzt aber nach 40 Sekunden betriebsbereit ist, statt 100 Sek, ist für mich das größte Glück seit 7 Jahren!
Und ob sich das Programm jetzt mit einem anderen in die Quere kommt, interessiert auch nicht. (Und selbst wenn: dann wird das andere deinstalliert ;) )
durch dieses Programm habe ich jetzt erstmal ein neues Mainboar, die SSD Platte usw. gespart (20.- zu 200.-)

vielleicht noch eine Frage an unseren Ditto Gates:
WD ist ja immer an und defragmentiert im Hintergrund. Selbst wenn die Defragmentation auf 0 ist, flackert das aktiv Lämpchen wie eine sterbende Glühbirne. Also fragmentiert dauernd! 12 Std/Tag 7 Tage/Woche. Schadet dass denn nicht der Platte?
Ich habe es jetzt mal auf off gestellt. Am 2ten Tag berägt die Startzeit bereits 44 Sek, was aber immernoch im Rahmen ist!
 
12 Std/Tag 7 Tage/Woche. Schadet dass denn nicht der Platte?
Wenn du eine Server-Festplatte eingebaut hast, nicht. Die normalen Endbenutzer-Festplatten sind nicht auf 12/7-Betrieb ausgerichtet. Der Begriff dahinter nennt sich MTBF (Mean Time Between Failures)
Mean Time Between Failures ? Wikipedia

Dazu gibt es hinreichende Analysen, wie sich die MTBF bei erhöhter Beansprungung ändert - und zwar exponentiell abnehmend.
Estimating Drive Reliability in Desktop Computers Consumer Electronics Systems

MTBF ist allerdings auch nur ein Anhaltspunkt, es fliessen noch andere Kriterien in die Haltbarkeit von Festplatten ein (neben Anschaltdauer und Temperatur):
Festplatten-Zuverlässigkeitsvergleich der wichtigsten Hersteller - Praxisrelevanz
Studie: MTBF von Festplatten nicht aussagekräftig

Bei 12/7-Betrieb sollte man allerspätestens nach 3 Jahren sehr genau hinhören und auch Systemfehler nebst Bluescreens ernst nehmen. Einige Benutzer, auch hier auf dem Board, tauschen ihren Festplatten sogar jährlich aus, nicht nur, weil mehr Platz benötigt wird ;)
Allerdings ist nebenan eine asbach alte Maxtor Diamond 10 (60gb) eingebaut, 10 Jahre alt, bis auf ein seltenes Klackern - Neukalibrierung der Köpfe - tut die es einwandfrei. Eine 250GB Samsung wurde prophylaktisch ausgetauscht, weil sie schon ansatzweise Datenverlust anzeigte, SMART war auch nicht mehr 100%, BlueScreens wahrscheinlich die Folge - diese Samsung ist keine 4 Jahre alt geworden. War allerdings typisch für diese Baureihe.

Die Folge von erhöhtem Dauerbetrieb ist also erhöhter Verschleiss, dafür sind die vom Material gar nicht ausgelegt. Zum anderen erhöhen permanente Zugriffe die Temperatur und ohne aktive Kühlung (Sprich: Ventilator davor) ist das ebenso das KO-Kriterium. Deswegen zuletzt auch der Hinweis auf Server-Systeme, dort ist die Hardware auf 24/7 ausgelegt, in den meisten Fällen sogar redundant als RAID. Server als Datenfarm werden natürlich defragmentiert, das macht sogar extrem viel Sinn, aber wie erwähnt - Hardware. Und ich kenne kaum jemanden, der sich Server-Hardware privat verbaut, da ist eher der umgekehrte Trend erkennbar - RaspBerry Pi, Intel-Minis, Shuttle-Rechner ohne aktive Kühlung etc, bei gleicher Leistung (oder weniger) wird alles viel kleiner und kompakter und verbraucht natürlich entsprechend weniger. Für den reinen Office- und Internet-Betrieb benötigt es keine desktop-Rechner mehr, da reicht eine halbe Zigarrenkiste. Heute erst wieder gesehen, bei uns wurde für einen Kunden für eine 6*3m² Videowand für die Prozessvisualisierung dieser Winzling verbaut (jedes Display einer)
Shuttle Europe: DS87
(ohne CPU/RAM/SSD -> 210 EUR)

Intel selbst ist schon beim H97/Z97
Intel® H97 Chipsatz für intelligentere Leistungseigenschaften

Je nach Hersteller vaiiert die Größe der Zigarrenkiste, letztlich kann man alle auf die Rückseite des Monitors auf die Vesa-Halterung schrauben und sein "Büro" quasi mit unter dem Arm wegtragen.

Intel NUC war der Begriff...

Etwas kleiner sind die ZOTAC-Boxen, zB
https://www.alternate.de/ZOTAC/ZBOX-ID91-inkl-Intel(R)-Core(TM)-i3-4130T/html/product/1114238
(zzgl RAM/SSD)
Es geht auch noch kleiner
https://www.alternate.de/ZOTAC/ZBOX-nano-AQ01-inkl-AMD-A4-5000-Prozessor/html/product/1114245

Für mehr Leistungsbedarf gibt es dann wieder die größeren Barebone, wo dann auch reguläre Hardware reinpasst oder die üblichen Desktop, Tower zum Zocken, für mehr haben diese Riesen keine Berechtigung mehr. Statt NUC oder Barebone wäre auch Laptop oder Netbook praktikabel, die wäre auch reisetauglich ;)

MfG
 
Was mich eher interessiert ist, warum dir ein paar Sekunden weniger beim Booten solche Freude machen, wenn der PC eh 12h am Tag läuft. Dann kann er das eine mal morgens auch 5min booten und du kochst dir 'nen Kaffee. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben