ATI - Treiber für Linux: Installationsanleitung von gmpf.de

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Dies ist die Installationsanleitung für ATI - Treiber unter Linux, wie sie unter gmpf.de zu finden war. Die Seite ist seit einiger Zeit nicht erreichbar.
Da die Anleitung aber noch im google - cache zu finden ist, und zudem unter der GNU/FDL (Version 1.2) veröffentlicht wurde, erstelle ich hier einen Mirror.


Wichtig: Diese Anleitung wurde schon länger nicht mehr gepflegt, einige Links sind defekt und viele Informationen vielleicht nicht mehr auf dem neusten Stand.

Daher bitte mit Vorsicht ans Werk gehen!


Contents
  • 1 Disclaimer
  • 2 Über dieses Howto
  • 3 An wen richtet sich dieses Howto?
  • 4 Installation
    • 4.1 Vorwort
    • 4.2 Vorarbeiten
    • 4.3 Es geht los – die Installation unter Kernel 2.4.x:
    • 4.4 Installation unter Kernel 2.6.8
  • 5 Einstellungsmöglichkeiten des Treiber:
    • 5.1 Der TV-Ausgang
    • 5.2 DualHead - zwei Bildschirme
    • 5.3 Die Kantenglättung, das FullScreen AntiAliasing (FSAA)
  • 6 Troubleshooting
  • 7 Links
Disclaimer

This howto is also available in english under Installation:ATI-en.
Dieses Howto erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, Richtigkeit sowie Korrektheit der Angaben und gibt keine Garantie auf die Funktionsfähigkeit. Es wurde aus eigenen Erfahrungen im Umgang mit den Treibern und einer ATI-Radeon 9500 Pro Karte geschrieben. Für Datenverlust oder andere Schäden, die durch Gebrauch dieses Howtos auftreten, ist jeder selbst verantwortlich und es wird hierfür keinerlei Haftung übernommen.
Alle verwendeten Markennamen sind eingetragene Warenzeichen der jeweiligen Inhaber
Über dieses Howto

Der Anstoß für mich dieses Howto zu schreiben war, dass ich selbst eine ATI Radeon Karte besitze und diese unter Linux mit 3D Unterstützung einsetzen wollte. Da ich einige Funktionen vermisste, wie etwa das Anti-Aliasing und die Dokumentation der Treiber eher schlecht ist, begab ich mich auf die Recherche im Web und in Newsgroups. Leider waren die Ergebnisse zumeist dürftig und eine gescheite Dokumentation konnte ich auch nicht finden. Da ich nun in Linuxforen Startseite, User helfen Usern. Das wahrscheinlich beliebteste Deutsche Linuxforum gesehen habe, dass viele Leute so ihre Probleme mit den ATI-Treibern haben und ich mittlerweile einige Erfahrungen sammeln konnte, habe ich mich dazu entschlossen dieses Howto zu schreiben.
Mit dieser Version des Howtos hält ein grundlegendes neues Design Einzug. Es bekommt ein eigenes Logo mit Maskottchen welches mir freundlicherweise von Michael Prager designed und zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür.
Das Howto wurde völlig überarbeitet, da es aufgrund seiner Größe zu unübersichtlich wurde. Mehr und mehr bekommt es nun so die Form eines Manuals. Durch diese Neugestaltung habe ich mich auch dazu entschieden dem Howto eine neue Releasenummer 2. zu geben.
An wen richtet sich dieses Howto?

Dieses Howto richtet sich an alle, die 3D mit ihrer ATI-Karte unter Linux benutzen wollen. Sei es, um ein Spiel zu spielen oder für irgendwelchen CAD Anwendungen. Wer das nicht will und/oder braucht und mit den jetzigen Features zufrieden ist, der sollte es sich gut überlegen, ob er den u. U. beschwerlichen Weg überhaupt gehen will.
Das Howto richtet sich auch nur bedingt an Linuxneulinge. Es geht davon aus, dass du weisst wie man eine Datei entpackt, eine Konfigurationsdatei editiert, Logfiles benutzt und Pakete nachinstalliert. Erfahrungen im Umgang mit der Compilierung eines Kernels sind auch von Vorteil und je nach Systemkonfiguration auch notwendig. Für Unerfahrene sei hier auf das Kernel Howto, zu finden unter [5], verwiesen.
Installation

Vorwort

Die Installation bezieht sich auf den Treiber mit der Versionsnummer 3.2.8. Dies ist die momentan aktuellste Version, die nicht mehr den Performancebug der Version 3.2.0 aufzuweisen scheint. Außerdem gibt es seit der 3.2er Version einige interessante Features, wie etwa das Anti-Aliasing, die Benutzbarkeit von TV-Out oder der Support von Radeon Karten mit R350 Chip (9600er und 9800er Serie).
Die Treiber auf die ich mich beziehe wurden primär für die FireGL Karten geschrieben und man fand sie bis zur Version 3.2.0 immer auf den Seiten von Schneider Digital - der Spezialist für professionelle Grafik-Hardware für CAD, CAM, Video und 3D-Grafik. Seit der Version 3.2.5 findet man sie aber nun als offizielle Radeon Treiber auf ATI Technologies Inc.. Laut dem Readme File laufen diese Treiber mit den folgenden Grafikkarten:
ATI Radeon 8500, 9100, 9200, 9500, 9600, 9700, 9800, M9, M9+, M10
ATI FireGL 8700, 8800, E1, E2, X1, X2, Z1
Sie sind für die XFree-Versionen 4.1.x, 4.2.x und 4.3.x verfügbar. Die Treiber unter [6] können auch als reine RPM-File heruntergeladen werden. Auf ATI Technologies Inc. wurde mit der Treiberversion 3.2.5 das erste Mal seit langem auch dort wieder ein Treiber veröffentlicht – zur Erinnerung: Die vorherige Version dort war 2.5.1 und auch nur für XFree 4.1.x und 4.2.x - dies war der Grund warum ich dazu geraten habe den Treiber von [7] zu beziehen. Die Zukunft wird zeigen, ob nun auch auf ATI Technologies Inc. regelmäßig die aktuellsten Treiber zum Download angeboten werden. Auf HOLARSE :: start wurde in einer News berichtet, dass nach Aussage des Chefentwicklers für die Treiber die Arbeit in Zukunft intensiviert wird und es des öfteren Treiberreleases geben wird. Das Ziel ist es demnach das gleiche Niveau wie mit den Catalyst Treiber unter Windows zu erreichen. Auf Schneider Digital - der Spezialist für professionelle Grafik-Hardware für CAD, CAM, Video und 3D-Grafik ist der Treiber für die Kartentypen Fire GL X2 / X1 [...] Fire GL 8800 Fire GL 8700 auch der richtige für eine Radeon wie man in der Beschreibung erkennen kann.
Die nachfolgende Beschreibung wurde getestet unter dem RPM basierten SuSE 8.2 und 9.0. Die Installation sollte unter allen Distributionen ähnlich sein, was ich jedoch nicht garantieren kann und wofür ich auch keinen Support gebe. Falls jmd. Spaß daran hat und möchte dass eine andere Distritbution Einzug in das Howto erhält so kann er gern die Installationsschritte als Referenz benutzen, entsprechend abändern und mir schicken. Werde das dann einbauen. Gleiches gilt falls jmd. am Howto mitarbeiten möchte. Ich selbst habe auf lange Sicht nicht mehr so die Zeit mich darum zu kümmern.
Nichts desto trotz werde ich in folgenden Versionen dieses Dokumentes die Erfahrungen und Anregungen sowie Kritiken von Benutzern einfließen lassen.
Kommen wir aber nun zur Installation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorarbeiten

Bevor mit der Installation begonnen wird sollten ein paar grundlegende Dinge geklärt sein um spätere Misskonfiguration und damit auch Frust zu vermeiden. Besonders was moderne Chipsätze im Zusammenspiel mit AGP angeht gibt es doch eine Reihe von Problemen. Für einige wenige Chipsätze liefert das Howto eine Lösung.
  • Vorallem solltet ihr die Kernel-Headers installieren!
  • Welche Distribution habe ich (besonders Kernelversion sowie Xfree-Version)?
Bevor man mit der Installation beginnt sollte man klären was für eine Distribution man benutzt. Ist sie RPM- oder DEB-basiert? Oder hat sie vielleicht noch eine andere Paketverwaltung bzw. gar keine? Mit dem Befehl
uname -r
kann man überprüfen, welche Kernelversion man verwendet. Um die Version des XFree herauszufinden, gibt man den Befehl
X -version
ein.
  • Welche Radeon-Grafikkarte habe ich?
Handelt es sich überhaupt um eine Karte, die vom properitären ATI-Treiber unterstützt wird oder kommt der Treiber des DRI Projektes - zu finden unter [8] - in Frage. Desweiteren muss klar sein welchen AGP-Standard die Karte supported AGP 4x (v2.0) oder AGP 8x (v3.0).
  • Welchen Chipsatz hat mein Mainboard?
Es muss geklärt werden was für einen Chipsatz das Mainboard verwendet. Problematisch sind unter Umständen Chipsätze die AGP v3.0 (auch bekannt als AGP 8x) beherrschen. AGP v3.0 wird erst vom Kernel 2.6 richtig unterstützt, vom 2.4er „generell“ nicht. Für nForce und VIA KT400 und 600 Chips bietet dieses Howto eine Lösung. Für den SiS 648, wie er in er unter anderem in den ALDI-PC's zum Einsatz kommt, hat Benjamin Kibies unter [9] eine Lösung veröffentlicht. Für alle weiteren Chipsätze, die AGP v3.0 supporten bietet dieses Howto bislang keine Lösung an. Hier sei stattdessen auf Kernel 2.6 verwiesen. Chips die nur AGP v2.0 (4x) verstehen sollten problemlos laufen (z. Bsp. VIA KT133 bis KT333). Es sei auch gesagt, dass es keinen Sinn hat im BIOS auf AGP 4x zu schalten, da auf jeden Fall das Protokoll AGP v3.0 benutzt wird, wenn Chipsatz und Grafikkarte es unterstützen.
  • Habe ich die Kernelquellen installiert?
Wenn nicht, so sollte man dies zuerst machen.
  • Wieviel Wissen habe ich über GNU/Linux?
Viele werden hier vermutlich schmunzeln. Aber es ist sehr wichtig seine eigenen Fähigkeiten kritisch zu hinterfragen und einzuschätzen. Jmd. für den Linux neu ist wird bei der Einrichtung des Treibers möglicherweise an seinen Grenzen stoßen. Als besonders kritisch für Neulinge sei hier das Compilieren des Kernels erwähnt. Bei einem nForce-Chipsatz ist dies unausweichlich. Hier muss einem klar sein, ob und wie viel Energie man darin investieren will Linux zu verstehen und seine Radeon-Karte mit 3D ans laufen zu bekommen.

Es geht los – die Installation unter Kernel 2.4.x:

Getestet und ausgeführt unter SuSE 8.2 und 9.0.
  • Bisherigen Konfigurationsdatei in Sicherheit bringen: Die Datei /etc/X11/XF86Config oder auch /etc/X11/XF86Config-4 sollte vorher nach /etc/X11/XF86Config.bak kopiert werden. Sollte man sich mit der Konfiguration total verzetteln, kann man einfach diese Datei wieder zurückkopieren.
  • Nachsehen, ob die Kernel-Sourcen installiert sind. Wenn nicht, sie mit YaST2 nachinstallieren. Achtung: Es muss sich um die Sourcen handeln, mit denen der Kernel compiliert wurde da sonst das Kernelmodul nicht gebaut werden kann! Hat man sich also selbst einen Kernel gebaut, so muss man die entsprechenden Sourcen dafür haben.
  • Mit Strg+Alt+F1 (oder F2... F6) auf eine Konsole wechseln und als root einloggen
  • Um sicherzugehen das die graphische Oberfläche nicht mehr läuft, sollte man von Runlevel 5 auf 3 wechseln. Dies geht mit der Eingabe von init 3
  • Mit cd verzeichnisname in das Verzeichnis wechseln, indem sich das Paket befindet.
RPM: Das RPM-Paket wird mit dem Befehl
rpm -Uhv --force fglrx-glc22-4.3.0-3.2.8.i586.rpm
eingespielt. Man sollte auf jeden Fall bei der Installation die Option --force benutzen da es Probleme in Abhängigkeiten mit Mesa geben kann aufgrund dessen sich das Paket nicht installieren lässt.
DEB: Die Datei fglrx-glc22-4.3.0-3.2.0.i586.rpm muss zuerst mit dem Tool alien in ein DEB-Paket konvertiert werden. Der Befehl hierzu lautet: alien fglrx-glc22-4.3.0-3.2.0.i586.rpm (Hinweis: alien ist oft nicht installiert. In diesem Fall muss es zuerst mit apt-get install alien eingespielt werden). Anschließend kommt die Datei fglrx-glc22-4.3.0-3.2.0.i586.deb heraus. Dieses Paket lässt sich anschließend mit dem Befehl
dpkg -i fglrx-glc22-4.3.0-3.2.0.i586.deb
einspielen.
Man sollte nun die Ausgabe beobachten. Wenn alles in Ordnung ist wird das Kernelmodul fglrx gebaut, sowie einige andere Tools installiert. Wenn hier etwas schief geht liegt das meist an fehlenden Kernelsourcen oder man verwendet gerade einen anderen Kernel als den, für den das Modul gebaut werden soll.
  • Das Programm fordert auf das Programm fglrxconfig auszuführen. Die sollte man jedoch noch nicht tun! Zuerst einmal sollte man prüfen ob das Modul fglrx bereits geladen ist. Das geht mit
lsmod | grep fglrx
Es sollte etwas ausgegeben werden wie:
fglrx 160840 173
Wird nichts ausgegeben, so ist das Modul nicht korrekt geladen. Einfach versuchen es mit
modprobe fglrx
nachzuladen (Achtung: Hier wird eine Warnung ausgegeben die aber lediglich der Information dient!) und anschließend noch einmal mit lsmod das Vorhandensein prüfen. Ist es noch immer nicht da, oder gibt es beim Laden einen Fehler ist etwas bei der Installation schief gelaufen. In diesem Fall geht es mit Schritt 7 weiter. Ansonsten weiter mit Schritt 8.
  • Im nun folgenden werden einige Fehlerquellen beschrieben. Hier ist es von Vorteil wenn man bereits etwas mit Linux vertraut ist. Logfiles lesen, sowie sie verstehen kann. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass die meisten Probleme die modernen Chipsätze darstellen (s. o.)

a) Blockade durch anderes Modul: Möglicherweise blockiert ein anderes Modul bereits die Grafikkarte. Mit
lsmod | grep radeon
prüfen ob eine solches Modul vorhanden ist. Wenn ja,
rmmod radeon
und anschließend
modprobe fglrx
ausführen.

b) Die Kernel-Mismatch Meldung: Sie ist das Standard Problem bei SuSE. Sie sagt aus, dass man zwar Sourcen installiert hat, diese aber nicht exakt so heißen wie der Kernel der läuft. Deshalb weigert sich der ATI-Treiber compiliert zu werden. Das Problem ist, dass SuSE angepasste Kernel liefert die jeweils etwas anders benannt werden. Um dies zu beheben lässt man sich mit
uname -r
den Namen seines Kernels ausgeben. Es wird etwas augegeben wie:
2.4.21-99-athlon
Diesen merken, oder notieren. Nun die Datei /usr/src/linux/include/linux/version.h mit einem Editor öffnen. In der ersten Zeile findet sich dort eine solche Zeile:
#define UTS_RELEASE "2.4.21-99“
Diese muss in die Ausgabe von uname -r abgeändert werden. Als hier in:
#define UTS_RELEASE "2.4.21-99-athlon“
Anschließend die Datei speichern und nochmals Schritt 7.b) ausführen.

c) Chipsatz Desasster: Besitzt man ein Mainboard mit nForce, KT400 oder KT600 Chipsatz funktioniert AGP nicht, da der Chipsatz von agpgart nicht unterstützt wird.
nForce: Der nForce(2) wird ab der Kernelversion 2.4.22pre8 unterstützt. Um fglrx damit ans Laufen zu bekommen compiliert man sich einen solchen Kernel und wählt in der Kernelkonfiguration unter Characeter devices -> /dev/agpgart (AGP Support) M für Modul aus. Unterhalb dessen NVIDIA chipset Support für nForce. Mit diesem Optionen baut man sich dann den Kernel. Nach einem Reboot führt man
modprobe agpgart
aus. Mit das agpgart Modul automatisch geladen wird wenn man fglrx läd undman dies nicht immer machen muss kann man in die Datei /etc/modules.conf folgendes eintragen:
pre-install fglrx /sbin/modprobe "-k" "agpgart"
Nun geht man zu Schritt 8.e und fährt mit dem HowTo fort. Hat man keine Erfahrungen mit dem Bau eines Kernels so empfehle ich darauf zu warten bis der Distributor einen entsprechenden Kernel der Version 2.4.22 anbietet, da dieser meist Patches und Erweiterungen in den Kernel einspielt, die im Default-Kernel von kernel.org nicht enthalten sind. Wer dies dennoch nicht erwarten kann sollte sich das Kernel HowTo, zu finden via Google, zu Gemüte führen. Lasst euch gesagt sein: Ich gebe keine Anleitung dazu, wie ein Kernel gebaut wird und werde auch Fragen diesbezüglich nicht beantworten!

d) KT400/ KT600: Die Datei /lib/modules/fglrx/build_mod/agpgart_be.c editieren. Bei der Treiberversion 3.2.8 sich in die Zeile 6073 bewegen und die Zeile
via_generic_setup }, // AGP v2
in
via_kt400_setup }, // AGP v2
abändern, die Datei speichern und anschließend mit Schritt 8.e) fortfahren.

e) Neukompilierung: Mit
cd /lib/modules/fglrx/build_mod
ins Modulverzeichnis von fglrx wechseln. Dort das Script make.sh ausführen mit
./make.sh
und auf die Ausgaben (Fehler u.ä.) achten. Dann
cd ../
und dort
./make_install.sh
ausführen. Lässt sich das Modul noch immer nicht compilieren, so hat man auf jeden Fall ein Problem mit den Kernelsourcen (keine Sourcen installiert, andere Sourcen als die mit denen der aktuell benutzte Kernel gebaut wurde...).

f) Fehlersuche: Für die Fehlersuche sind folgende Dinge wichtig, was wird von dmesg ausgegeben nachdem versucht wurde das Modul fglrx zu laden. Welche Informationen stehen im Logfile /var/log/XFree* wenn X gestartet wurde.
  • Nun einmal zur Sicherheit unter SuSE 8.2 das Script switch2xf86_glx ausführen. Unter SuSE 9.0 gibt es dieses Script nicht mehr – es sollte aber auch nicht notwendig sein. Bei Gentoo kann man
opengl-update ati
ausführen. Die Scripts dienen dazu die Libraries richtig zu linken. Dies ist besonders wichtig wenn zuvor eine Nvidia Karte eingebaut war. Ein händische Lösung findet sich unter[10]
  • Nun das Script fglrxconfig ausführen und den Anweisungen am Bildschirm folgen. Bitte unter SuSE nicht SaX2 benutzen um die Grafikkarte zu konfigurieren. Dies wird fehlschlagen! Hat man einen nForce Chipsatz auf seinem Mainboard und Benutzt das agpgart Modul des Kernels editiert man die durch fglrxconfig erzeugte Datei /etc/X11/XF86Config-4 und sucht den Eintrag:
Option "UseInternalAGPGART" "yes"
und ändert das yes in ein no ab. Damit wird fglrx angewiesen nicht das eigene agpgart, sondern das des Kernels zu benutzen.
  • Jetzt folgt der Test. Mit
init 5
wieder in die grafischer Oberfäche wechseln Alternativ kann man auch
startx
eingeben. Ging alles gut sollte sich X11 starten lassen und man kann testen, ob auch OpenGL wirklich funktioniert. Dazu öffnet man am besten ein Terminalfenster wie xterm und führt glxgears oder alternativ das ATI-Tools fgl_glxgears aus. Das Tool fglrxinfo sollte in etwa folgende Ausgabe liefern:
OpenGL vendor string: ATI Technologies Inc.
OpenGL renderer string: Radeon 9700 Pro Athlon (3DNow!)
OpenGL version string: 1.3 (X4.3.0-3.2.0)

glxinfo | grep rendering sollte diese Ausgabe bringen:

direct rendering: Yes
  • Quake installieren und Spaß haben ;)
 
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Installation unter Kernel 2.6.8

Ich beschreiben hier nur kurz den "Quick&Dirty" Debian-Way!
1. Kernel-Headers installieren!
apt-get install kernel-headers-2.6
2. Alien installieren
apt-get install alien
3. ATI-Treiber via Alien von RPM in DEB umwandeln
dpkg -i --force-overwrite ./fglrx/fglrx-4-3-0_8.12.10-2_i386.deb
cd /lib/modules/fglrx/build_mod/ && sh ./make.sh && cd /lib/modules/fglrx/ && sh ./make_install.sh && cd /
/usr/bin/X11/fglrxconfig }}}
4. Fertig!

Einstellungsmöglichkeiten des Treiber:

Diese Sektion versucht die Einstellungsmöglichkeiten des ATI-Treibers in der XF86Config-4 Konfigurationsdatei zu beschreiben. Sie ist noch ziemlich unvollständig und wird im Laufe der Zeit erweitert. Die [...] in den Ausschnitten der Konfigurationsdatei sind Auslassungen. An dieser Stelle können noch weitere Funktionen stehen.



Der TV-Ausgang

Verfügbarkeit: Ab Treiberversion >= 3.2.0
Den TV-Ausgang über den Composite Anschluss der Grafikkarte zu benutzen stellt mit den ATI-Treibern kein großes Problem da. Hierzu muss der Fernseher entsprechend verkabelt werden und die XF86Config-4 Datei wie folgt angepasst werden:

Code:
# === ATI device section ===
Section "Device"
    Identifier "ATI Graphics Adapter"
    Driver "fglrx"
    [...]
    
# === TV-out Management ===
    
    Option "NoTV" "no" # auf no setzen
    Option "TVStandard" "PAL-B" # PAL-B das TV-Format hier
    Option "TVHSizeAdj" "0"
    Option "TVVSizeAdj" "0"
    Option "TVHPosAdj" "0"
    Option "TVVPosAdj" "0"
    Option "TVHStartAdj" "0"
    Option "TVColorAdj" "0“
    [...]
    
EndSection

Am wichtigsten sind die Optionen NoTV sowie TVStandard. Mit den darunterliegenden Werten lässt sich die Bildgröße (Breite und Höhe, sowie die Position des Bildes in Bildpunkten angeben. Ich empfehle dies erst einmal auf 0 zu belassen und sich das Ergebnis anzuschauen, um dann gezielt anpassen zu können. Je nach angegebener Anzahl der Bildpunkte wird das Bild entsprechend verändert. Dies ist etwas umständlich, da man hier immer wieder den X-Server neu starten muss, um das Ergebnis begutachten zu können. Bei mir funktionierte die gleichzeitige Verwendung des TV-Ausganges und eines TFT Bildschirm über DVI tadellos. Allerdings weiss ich nicht, ob es Probleme in Verbindung mit Röhrenmonitoren sowie dessen Bildwiederholrate gibt. Möglicherweise muss man diese erst auf 60 Hz einstellen. Fernseher können ja nur 50 Hz, oder mitlerweile zum Teil 100 Halbbilder pro Sekunde darstellen.
Zu erwähnen sei noch, dass der Anschluss eines Fernsehers sich so verhält als hätte man einen zweiten Monitor. Im Tool ATI-Control (fireglcontrol) kann man unter DualScreen angeben wie sich die Ausgabe auf einem zweiten Display verhalten soll (Clone Mode, Extended Desktop Horizontal oder Extended Desktop Vertical). Die Extended Methode kann etwa nützlich sein, wenn man an seinem PC Video- oder Bildbearbeitung machen möchte. So lassen sich beispielsweise die Werkzeuge auf den PC-Monitor legen, während man das Ergebnis auf dem TV-Gerät betrachten kann.

DualHead - zwei Bildschirme

Hier die Wichtigsten Zeilen aus der xorg.conf, um zwei Bildschirme anzusprechen (in diesem Fall ein Monitor und ein TFT):

Code:
Section "Device"
  Identifier   "CTR Radeon 9800 Pro (R350 NH)"
  Driver      "fglrx"
  BusID      "PCI:1:0:0"
  Screen      0
EndSection

Section "Device"
  Identifier   "TFT Radeon 9800 Pro (R350 NH)"
  Driver      "fglrx"
  BusID      "PCI:1:0:0"
  Screen      1
EndSection

Section "Monitor"
  Identifier   "CTR"
  Option      "DPMS"
EndSection

Section "Monitor"
  Identifier   "TFT"
  Option      "DPMS"
EndSection

Section "Screen"
  Identifier   "CTR"
  Device      "CTR Radeon 9800 Pro (R350 NH)"
  Monitor      "CTR"
  DefaultDepth   24
  SubSection "Display"
     Depth      24
     Modes      "1280x960"
  EndSubSection
EndSection

Section "Screen"
  Identifier   "TFT"
  Device      "TFT Radeon 9800 Pro (R350 NH)"
  Monitor      "TFT"
  DefaultDepth   24
  SubSection "Display"
     Depth      24
     Modes      "1280x1024"
  EndSubSection
EndSection

Section "ServerLayout"
  Identifier   "Default Layout"
  Screen 0 "CTR" 0 0
  Screen 1 "TFT" LeftOf "CTR"
 
  InputDevice   "Generic Keyboard"
  InputDevice   "Configured Mouse"
EndSection

Die Kantenglättung, das FullScreen AntiAliasing (FSAA)

Verfügbarkeit: Ab Treiberversion >= 3.2.0

Die Aufgabe dieser Funktion ist es den hässlichen Treppeneffekt bildschirmfüllend zu beseitigen. Dadurch wirken beispielsweise runde Körper nicht so kantig. Für die Einstellung ist folgende Option zuständig:
Code:
# === ATI device section ===
Section "Device"
    Identifier "ATI Graphics Adapter"
    Driver "fglrx"
    [...]
    
# === FSAA ===
    
    Option "FSAAScale" "0" # Werte: 0, 2, 4 oder 6
    
    Screen 0 # optional
    
EndSection

Es sind die Werte 0 (FSAA aus), 2, 4 oder 6 möglich. Es gilt: je höher der Wert, je besser die Bildqualität. Doch beeinflusst diese Einstellung sehr stark die Grafikperformance. Um einen Eindruck davon zu bekommen sollte man es selbst einmal ausprobieren und sich auch einmal meine Benchmark Ergebnisse etwas weiter unten ansehen.
Die Option Screen 0 ist nur bei Mehrbildschirmen von Bedeutung, damit klar gestellt werden kann, welcher Bildschirm (engl: screen) angesprochen werden soll. Er ist daher optional und kann weggelassen werden.

Troubleshooting

Problem: Spiele die auf der Engine von id's Quake III Arena basieren (Q3A, RtCW, ET... ) frieren ein oder haben unerklärliche Aussetzer. (Treiberversion: <= 2.9.13).
Lösung: Die Variable /r_ext_compiled_vertex_array auf 0 setzen oder einen Treiber, Version >= 3.2.0 benutzen. Dort ist dieses Problem gefixt.
Problem: Einige OpenGL Anwendungen wie UT2003 lassen sich nicht starten oder sind sehr langsam Treiberversion: 3.2.0.
Lösung: Dieses Problem ist bekannt und in Folgeversion 3.2.5 gefixt. Empfehlung: Upgrade auf die Version 3.2.5.
Problem: Ich habe eine ATI-Karte aber noch immer den SplashScreen mit dem Nvidia Logo wenn ich UT2003 starte.
Lösung: Das ist kein Bug sondern Standard. Es lässt sich aber ändern. Dies hier downloaden:[13] http://www.death-row.org/ut2003/NvidiaLogo_T.tar.bz2 und nach $UT2003/Textures/ ($UT2003 = UT2003 Installations Verzeichnis) entpacken.
Problem: Wenn ich in Xorg echte Transparenz (Composite Extension) aktiviere, fällt Xorg zu den MESA-Treibern zurück
Lösung: Momentan gibt es dafür leider noch keine Lösung, da die proprietären Treiber von ATI die neuen Xorg-Erweiterungen noch nicht unterstützen. Daher entweder 3D-Support oder Transparenz.
Problem: Das fglrx-Modul bricht bei der Benutzung des 2.6.11er Kernels mit einer Fehlermeldung ab.
Lösung: Hier gibts Kernelpatches, danach Kernel neu compilieren und es sollte funktionieren :) - SuSE Linux
 
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