Anschreien statt Aufladen - der Akku der Zukunft?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Wenn Ihr in nächster Zeit jemanden dabei beobachtet, wie er wilde Flüche in sein Handy schreit, so müsst Ihr Euch nicht unbedingt Sorgen machen.
Es könnte zwar sein, dass er gerade mit seinem Gesprächspartner heftig streitet oder sein Handy zum Teufel wünscht, weil es gerade nicht funktioniert - es könnte aber auch sein, dass er nur dringend seinen Akku aufladen muss.

Koreanischen Wissenschaftlern ist es offenbar gelungen, Geräusche in Energie umzuwandeln. Damit könnten zukünftig mobile Geräte durch Anschreien oder andere Lärmquellen aufgeladen werden.
Sogar ein Lärmschutzwand-Kraftwerk wäre theoretisch denkbar.

Der Prototyp funktioniert mit zwei Zink-Oxyd-Drähten zwischen zwei Elektroden, über die eine dünne Membran gespannt ist. Wird diese von Klangwellen getroffen, beginnt sie zu vibrieren und die Drähte erzeugen kleine Energie-Mengen

Noch ist das alles Zukunftsmusik - aber als solche hat jede Technik begonnen, die heute selbstverständlich ist.

Quelle:
Forschung - Handy-Akku mit Lärm aufladen - Smartphone - PC-WELT
 
Es scheint ja so zu sein, dass Laerm so selbstverstaendlich ist, dass man ihn auch als eine zukuenftig immer verfuegbare Quelle annimmt.

Wenn jemand dauerhaft untet Blaehungen leidet, kann er womoeglich diese Quelle auch nutzen und hat zudem noch eine gute Entschuldigung. :D
 
vielleicht lässt sich das auch noch medizinisch verwerten?
abschreien zum Frustabbau ..? ;)

Wie sich das anhören würde:
.. ah entschuldige mich mal eben - ich muss mal kurz alternative Ernergien aufbauen gehen. :angel

(y)

PS
@Gamma-Ray
oder Hülsenfrüchteeintopf wenn mehr Energiebenötigt wird!
Zwiebeln Porree für alle Fussballfans ..
 
WOW! Welch weltbewegende Erfindung! Akustische Energie in elektrische umwandeln, wer hätte das gedacht! :ROFLMAO:

Man nehme einen ordinären Dynamischen Lautsprecher für wenige Cent und messe, was an dessen Anschlüssen anliegt wenn man ihn anschreit und staune: Spannung! Da fließt sogar Strom!

Man kann natürlich auch einfach metallisierte Folien nehmen und diesen mit einer leichten Spannung vorspannen um kapazitiv akustische Energie in elektrische umzuwandeln - was seit ca. 100 Jahren bekannt ist, in jedem Studio Kondensatormikrofon gemacht wird. Dann noch ein paar exotische Konstruktionsmerkmale hinzu gepackt, mit den Zinkoxid Drähten kann man, wenn man es richtig macht, gleich den Gleichtrichter ersetzen, wurde schon in den alten Kristalldetektoren (Effekt entdeckt 1874, Anwendung 1905) herum gemacht, und fertig ist die Weltsensation. Zumindest wenn man der Beschreibung der PC-Welt Glauben schenkt, siehe Nachtrag.

Was wäre unser Leben ohne Zinkoxid? :rofl


PS:
PC-Welt schrieb:
100 Decibel (entspricht normalem Verkehrslärm)
Vielleicht in Korea - ich jedoch möchte nicht Lärm ausgesetzt sein, bei dem ich ständig Gehörschutz tragen muss (Ab 80 dB (A)). Setzt man sich einer Dauerbelastung mit dem Pegel aus, ist man in wenigen Jahren taub. Hier die Zahlen aus Deutschland.

Nachtrag, nun ernsthaft:
Hab mal gerade nachgesehen, auf welchem Gebiet der Prof. unterwegs ist und hege die Befürchtung, dass die Fuzzies von der PC-Welt exakt garnichts verstanden haben. Eigentlich dreht es sich um die Anwendung von piezoelektrisch aktiven Nano-Drähten, Wänden und sonstigen Strukturen, welche senkrecht aus einer Oberfläche heraus wachsen und nicht um 2 Drähte, die zwischen 2 Elektroden gespannt sind. Der Kunststoff dient dabei bestefalls Träger, hat aber mit dem Prinzip an sich nichts zu tun.

Das Ganze ist in der Tat eine kleine Sensation, weniger wegen des Piezoeffekts, der ist schon lange bekannt, als mehr deswegen, weil der (Samsung) Forschergruppe der Nachweis gelungen ist, dass das selbst bei Strukturen funktioniert, die gerade einmal wenige Nanometer Durchmesser haben, und speziell dass man sie auf Graphit basierten Substarten relativ einfach und vor allem stabil erzeugen kann.

Hinzu kommt der Nachweis eines Gleichrichter Effekts (basierend auf dem Schottky Effekt, entdeckt 1938), welcher es ermöglicht, ohne zusätzliche Elektronik bei wechselnden drücken Gleichspannung zu erzeugen.

Linkliste seiner Werke für ein Peer Review
Direktlink: Controlled Growth of Semiconducting Nanowire, Nanowall, and Hybrid Nanostructures on Graphene for Piezoelectric Nanogenerators, PDF, ca. 3,5MB - leider zu kurz ...
 
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