Anonymous - moderne Robin Hoods oder gewöhnliche Kriminelle?

Supernature

Und jetzt?
Teammitglied
Über Weihnachten machte das Hacker-Kollektiv Anonymous mit einer unfreiwilligen Spendenaktion von sich reden.
Die Hacker verwendeten gestohlene Kreditkarten-Daten, um damit Spenden an wohltätige Organisationen zu überweisen.
Empfänger sind Krebs- und Aids-Hilfen, das Rote Kreuz oder auch Wikileaks.
Weiter Aktionen dieser Art wurden bereits angekündigt.
Es ist nicht die erste vorgeblich selbstlose und ehrenhafte Tat von Anonymous - im Oktober gingen die Hacker gemeinsam gegen ein Kinderporno-Netzwerk vor.

In anderen Aktionen von Anonymous - zum Beispiel der Angriff gegen Sony - kann man auch mit viel gutem Willen keinen tieferen Sinn erkennen - außer dem einen Motiv, anderen zu schaden, um sich selbst zu inszenieren.
Ich halte Anonymous für selbstherrlich, selbstgerecht und pseudo-moralistisch.
Und um die selbst gestellte Frage zu beantworten: Für mich sind sie noch gefährlicher als gewöhnliche Kriminelle, weil sie vermutlich selber glauben, sie würden etwas Gutes tun.

Man wird sich wohl an solche Gruppierungen gewöhnen müssen, denn da sie keine feste Struktur haben, sind sie auch entsprechend schwer zu greifen.
 
Auch wenn ich schon die eine oder andere Aktion von Anonymous gutgeheißen hatte (außer z.B. die bei Sony), das ist eindeutig Raub und eine vorsätzliche kriminelle Handlung. Egal, wie sinnvoll andere (Grauzonen-)Aktionen vielleicht gewesen sein mögen, dafür gehört diese Truppe in den Knast! Mag sein, dass sie als Vereinigung schwer zu greifen ist, aber einzelne Mitglieder dingfest zu machen, sollte wenigstens möglich sein und wäre zumindest ein Anfang.
 
Ich könnte mir vorstellen, dass da tatsächlich einige glauben, sie würden etwas Gutes tun. Ob es allerdings zielführend ist, seine eigenen moralischen Maßstäbe gegen jedes Gesetz anderen aufzuzwingen, wage ich mal zu bezweifeln.

Für mich hat Anonymus den Flair eines pubertierenden Script-Kiddies auf der Suche nach sinnvoller Beschäftigung....
 
Man wird sich wohl an solche Gruppierungen gewöhnen müssen, denn da sie keine feste Struktur haben, sind sie auch entsprechend schwer zu greifen.
Dieser Satz bringt meinen Gedanken auf den Punkt!

Es mag ja durchaus sein, dass unter den Mitliedern gutmütige Leute sind, welche versuchen, unter dem Deckmantel der Anonymität, das ungerechte in dieser Welt, gerade zu biegen.
Leider müssen Außenstehende dabei immer wieder feststellen, dies doch nicht so einfach ist, wie vielleicht gedacht, sind sie obendrein noch Teil der Opfer, etwa wie ich es durch dem PSN-Hacks es bin, erleiden sie dabei noch relativ großen Schaden, Verluste hierbei gut möglich.
Außerdem gibt es immer Mitläufer, überall, so bestimmt auch unter den Aktivisten, dieser Gruppierung, weshalb man davon ausgehen kann, dass einige dort nur so handeln, wie sie es tun, weil ihr Umfeld ebenso macht.

Die Aktion mit der Spende mag durchaus edel klingen, erinnert, wie unser Chef in der Überschrift erwähnte, auch an den fiktiven Robin Hood, welcher das Gold der reichen gestohlen hat, um es unter der armen Bevölkerung zu verteilen, Schaden entsteht trotzdem, was in einer Wirtschaft mit kapitalistischer Ausrichtung, wie der unseren, jedoch großen Schaden für alle haben kann.

Die beste Aktion von ihnen war noch immer, wie sie einst, lange, bevor der Cyber-Terror die aktuellen Ausmaße angenommen hat, großflächig gegen Scientology haben, danach ging es Berg ab und das Image der einstigen Sekten-Gegner, nahm allmählich Kindergarten-Niveau aus.
 
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