5 weg oder Geld zurück ...

Smuggler

schläft auf dem Boardsofa
... ein toller Slogan ...

Eins vorweg - ich möchte hier keine Rechtsberatung oder ähnliches - ich möchte ganz einfach nur mal mein Unverständnis gegenüber einer "Organisation" ausdrücken, von der man glauben möchte sie würde "nur" helfen ...

Anmeldung unseres Sohnes zum regelmäßigen Nachhilfeunterricht in dieser Einrichtung ... zu einem 3-stelligen monatlichen Beitrag ...
Eine Woche darauf den Vertrag gekündigt/widerrufen. 4 mal Nachmittagsunterricht und neuerliche Einschätzung der schulischen Leistungen machten a) die Wahrnehmung der Unterrichtstermine unmöglich und b) den Unterricht an sich unnötig.
Zahlungserinnerung und Nachfrage, wo denn unser Sohn verblieben sei empfangen. Telefonat mit Einrichtung, ich hätte den Vertrag widerrufen und außerdem würde ja die o.g. Gründe gegen den Besuch der Einrichtung stehen ...
Einrichtung sagt - egal - Vertrag ist Vertrag - sehr unfreundlich (ganz plötzlich).
Telefonat mit Zentrale von Einrichtung ... von dort gesagt bekommen, dass ein Kündigung/ein Widerruf in Ordnung wäre ... man regele das (nun gut, schau´n mer mal).
Nochmal Telefonat mit Einrichtung und Gründe dargelegt - Zentrale hat "Verständnis" und mein alles OK - örtliche Niederlassung meint das wäre ganz und gar nicht OK - schickt Mahnung.
Antwort auf Mahnung, dass man den Vertrag widerrufen hat ...
Nun schickt Einrichtung über einen Anwalt ein Schreiben, in dem erwähnt ist, dass ein Widerrufsrecht schlicht nicht existiert und ich die Annahme des Angebots der Einrichtung schuldig bin und somit einen mittlerweile 4-stelligen Betrag innerhalb einer Woche zu zahlen hätte ... oder das Angebot der Einrichtung annehme, in dem der Beginn des Unterrichts verschoben wird (nur - der Stundenplan hat sich ja nicht verändert - und nach den zurück liegenden Telefonaten kann ich auf die Leute und ihr Angebot gerne verzichten).

Wie auch immer ...

Mich erzürnt, dass hier auf die Belange der "Kundschaft" überhaupt nicht eingegangen wird. Weder auf die Schwierigkeiten bei Terminüberschneidungen noch auf sich ändernde Rahmenbedingungen eingegangen wird. In etlichen Telefonate habe ich auf die Lage aufmerksam gemacht - was denen leider vollkommen egal war - hier zählt nur, dass man sein Geld pünktlich bekommt.

Da wir schon über einen längeren Zeitraum die "Dienste" der Einrichtung in Anspruch genommen haben, ging ich von einer kulanteren Vorgehensweise aus. Klar möchten die auch Geld verdienen - aber so schafft man kein vertrauensvolles Klima.

Welche Erfahrungen habt ihr mit diesen Einrichtungen gemacht - habe die ein ähnliches "Geschäftsgebahren" oder liegt denen wirklich etwas an den Leistungen der Kinder?
 
Darum sag ich lieber Finger weg von solchen Einrichtungen. Holt euch lieber nen Studenten, der macht das ganze auf Stundenbasis und es gibt auch keinen Vertrag (davon mal abgesehen, das es sich bei den Dozenten von Nachhilfediensten meist ebenfalls um solche handelt.
 
Unsere Tochter war mal bei einer ausschließlich lokal tätigen Nachhilfeschule angemeldet - wenige Monate hatte sie "Ganztagsschule" und konnte somit die Termine nicht mehr wahr nehmen.
Die Kündigung zum Monatsende wurde anstandslos angenommen und das war es dann. Ich kann Dir aber auch ehrlich gesagt nicht mehr sagen, ob wir eine Mindestlaufzeit im Vertrag stehen hatten, insofern ist kein sauberer Vergleich möglich.
Moralisch sind wir uns einig, das Verhalten ist unmöglich und unverständlich - wie es juristisch aussieht, kann natürlich nur nach einem Blick in den Vertrag beurteilt werden. Im dümmsten Fall sind die sogar im Recht und ihr müsst bis zum Laufzeitende zahlen.
 
Eine Woche darauf den Vertrag gekündigt/widerrufen.
Das gab der Vertrag her?
hier auf die Belange der "Kundschaft" überhaupt nicht eingegangen wird. Weder auf die Schwierigkeiten bei Terminüberschneidungen noch auf sich ändernde Rahmenbedingungen eingegangen wird. In etlichen Telefonate habe ich auf die Lage aufmerksam gemacht - was denen leider vollkommen egal war - hier zählt nur, dass man sein Geld pünktlich bekommt.
Da wir schon über einen längeren Zeitraum die "Dienste" der Einrichtung in Anspruch genommen haben, ging ich von einer kulanten Vorgehensweise aus. Klar möchten die auch Geld verdienen - aber so schafft man kein vertrauensvolles Klima.
Ich finde das einfach nur recht frech. So nach dem Motto versuchen kann man es ja mal. Und ich hoffe, das Frechheit in deinem Fall nicht immer siegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh in den AGB der schuelerhilfe keine Klausel, die einen Widerruf behandelt. Solltest du also im Internet einen Vertrag abgeschlossen haben, wärst du mMn noch im Recht. Vor Ort unterzeichnet müsstest du dich wohl an den Vertrag halten. Es hängt also von vielem ab.

Was ich aber sehr fragwürdig finde: wenn die übergeordnete Zentrale ihr grünes Licht gibt (du also nicht einfach so auf ein mögliches Recht pochst, sondern "die" schon zugesagt haben), verstehe ich die Mahnaktion der lokalen Vertretung nicht. Immerhin halte ich die Gründe für nachvollziehbar. Wer selbst Schüler hat, weiss wie unberechenbar der Schulalltag sein kann. Aber auch genau deswegen (und wegen der etwas "windigen" AGB) hätte ich da garantiert ncihts unterzeichnet..
 
Eine Freundin von mir ist auch bei der Schülerhilfe und hat zur Zeit dasselbe Problem - sie würde gerne kündigen um sich eine andere Nachhilfe zu suchen (da sie gemerkt hat, dass ihr der Unterricht dort nicht viel nutzt) und kommt aber so schnell aus dem Vertrag nicht heraus. Ich fürchte, da seid ihr erstmal machtlos.
 
Mit zumindest fragwürdigen Experimenten wie G8, Ganztagsunterricht und Erhöhung des Leistungsdrucks steigt die "Macht" solcher Nachhilfeläden an. Ich fürchte, dies wird kein Einzelfall bleiben. :(
 
Mal ´n kleines Update ...

Das Geld haben wir natürlich überwiesen. Einem Gericht glaubhaft zu versichern, dass man persönlich stark unter Druck gesetzt worden ist und dadurch die Unterschrift getätigt hat, wäre die einzige Möglichkeit gewesen, die Zahlung zu umgehen. BGB ist halt BGB und Vertrag ist halt Vertrag.

Natürlich werden wir unseren Sohn, sollte er nochmal Nachhilfe nötig haben, nicht mehr dort hin schicken. Werbung oder Fürsprache unsererseits können die auch vergessen ...

Ich habe mich allerdings mittlerweile hier im Ort mal umgehört ... der anfänglichen Erleichterung, dass seinem Kind geholfen wird, weicht sehr häufig Ernüchterung bwz. Enttäuschung. Die Franchise-Niederlassung hier ist dafür bekannt, dass auch bei normalen Kündigungen der Tonfall in der Restlaufzeit des Vertrags extrem ruppig wird und die Kinder darunter leiden müssten. Auch wurden Härtefälle wie plötzliche Arbeitslosigkeit oder Tod von Elternteilen schlicht ignoriert ... man hat halt auf seinem Geld bestanden.

Alles in allem wirklich sehr schade. Das zeigt einem wieder sehr deutlich, in welcher Welt wir mittlerweile Leben ...
 
Wir nutzten damals unser Sonder-Kuendigungsrecht wegen auswanderung. Dieses stand zwar nicht in den Geschaeftsbedingungen der Firma, dafuer im BGB.
Es genuegte ein sanfter Hinweiss auf die doch recht rueden Gegenargumente.
 
Oben