Überraschung: Opera übernimmt YoYo Games und startet eigene Gaming-Division

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Überraschung: Opera übernimmt YoYo Games und startet eigene Gaming-Division

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Das Unternehmen Opera Limited, welches als gemeinsames Tochterunternehmen von Qihoo 360 und Beijing Kunlun Tech auch den gleichnamigen Webbrowser entwickelt, baut seine Aktivitäten mal wieder aus und übernimmt mit YoYo Games die Macher hinter dem bekannten Entwicklerwerkzeug GameMaker 2 und haben nach eigener Aussage große Pläne mit der neuen Tochter, die weiterhin im schottischen Dundee beheimatet und von seinem General Manager Stewart Poole und Technical Lead Russell Kay geleitet werden soll.

Mit der Übernahme geht auch die Einrichtung von Opera Gaming einher, die als neue Gaming-Division von Opera dienen und auch den eigenen Browser Opera GX umfassen soll. Neben der klassischen Browserentwicklung, die heute vor allem im polnischen Breslau vorangetrieben wird, sowie dem Nachrichtenangebot und den eigenen Aktivitäten bei Finanzdienstleistungen, die auch schon die Übernahme mehrerer Institute vor allem im Baltikum zur Folge hatte, ist das die vierte größere Sparte, die das Unternehmen hochziehen will. Nach eigener Aussage hat man große Pläne mit GameMaker 2 und Opera GX und möchte noch deutlich tiefer in die Gaming-Welt vordringen.

Rein wirtschaftlich macht die Übernahme Sinn, denn mit Kunlun Tech hat sich eine der beiden Mutterfirmen durchaus einen Namen im chinesischen Gamingsektor gemacht, auch wenn sie in der westlichen Welt mit Grindr 2018 eher ähnliche Negativschlagzeilen gemacht hat wie Qihoo 360 zwei Jahre zuvor mit WoSign und Startcom, wo durch Mozilla ein Schwindel bei Verschlüsselungszertifikaten bei GitHub aufgedeckt wurde und die entsprechenden Sanktionen auch bei Google, Apple und Microsoft folgten. Noch ungeklärt ist zudem der direkte Vorwurf an Opera und seine Fintech-Abteilung durch Hindenburg Research, wonach sie mit räuberischen Krediten vor allem auf dem afrikanischen Kontinent gearbeitet haben sollen.

Betrachtet man vor allem diese Übernahme, liegt die Überraschung vor allem darin, dass Opera nun mal wieder sowas wie einen klarere Plan präsentiert, nachdem die Entwicklung seit etwas mehr als einem Jahr gerade so vor sich hin plätscherte. Wirklich berauschende Weiterentwicklungen beim Browser gab es nicht, beim Web 3.0 und Kryptowährungen hielt man sich auffallend zurück und auch ansonsten war es auffallend leise beim Entwickler. Warten wir mal ab, was jetzt aus diesem Vorstoß wird oder ob das Ganze nach einigen Monaten doch wieder halb in der Luft hängt.

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