Also:
Deine IP "verstecken" kannst Du mit sogenannten anonymen Proxies. Die Schwierigkeit hier besteht darin, einen
wirklich anonymen Proxyanbieter zu finden (ohne den Proxy jeden Tag testen zu müssen). Ich benutze hierzu z.B.
JAP der TU Dresden. Dabei handelt es sich um einen lokale Java-basierten Proxy, der eine verschlüsselte Verbindugn zu einem sogenannten "Mix" aufbaut und von dort auf die von mir gewünschte Seite weiterverzweigt. Das funktioniert sehr gut, auch die "Anonymität" ist weitestgehend
gewährleistet. Der Nachteil ist ganz klar, dass sich alle Nutzer von JAP – weil es sich um ein derzeit noch freies Projekt handelt – die Bandbreite von 10 Mbit teilen müssen. Man bekommt also i.d.R. ca. 2-3 kByte/Sekunde ab. Aber wenn es um Sicherheit geht...
JAP kann nicht verhindern, dass Seiten erkennen, von wo aus Du auf sie zugreifst, denn das wird über den sogenannten "Referrer" im HTTP-Header mitgesendet – und JAP analysiert keine Inhalte. Aber um auch hier meinem Browser ein gewisses Mass an Verschwiegenheit aufzuerlegen, nutze ich
The Proxomitron, ebenfalls ein lokaler Proxyserver. Dieser Proxyserver ist auf das Filtern von HTTP-Headern und -Inhalten spezialisiert und sehr mächtig. Es lassen sich eingehende und ausgehende HTTP-Daten analysieren und modifizieren. Und kostenlos noch dazu...
Das alles hilft nix, wenn Dein Browser nicht entsprechend konfiguriert ist, und an allen Proxyservern vorbei Infos preisgibt. So können z.B. über ActiveX weiterhin Daten ausgelesen werden, die Du zu vertuschen versuchst (Betriebssystem, Browser-Version, Referrer etc.). Also: Um auch hier sicher zu sein, alle "aktiven" Inhalte im Browser deaktivieren (ActiveX, Java, Javascript etc.). Auch keine Cookies annehmen, denn auch hiermit gibst Du jede Menge Infos über die Preis.
Wenn Du alle oben angesprochenen Aktionen eingestellt hast, wirst du aber sicher schnell feststellen, dass Du ab sofort so gut wie keine Internetseite mehr besuchen kannst. Denn z.B. auch diese Board benutzt (soviel ich weiss) Cookies und Referrer-Auswertungen, um Dir ein simples Navigieren zu ermöglichen. Und damit sind wir bei den Kehrseite der Geschichte: Du musst für Dich genau abwägen, wann Du wieviel Sicherheit und wann Du welchen Komfort benötigst. Denn wenn eines sicher ist, dann die Regel:
Je mehr Sicherheit – desto weniger Komfort.
Probier einfach ein bisschen rum. Ein guter Start sind z.B. die Seiten vom Heise-Verlag, die sich mit der Sicherheit von verschiedenen Browsern beschäftigen. Einfach mal
hier klicken und loslegen...
Und bei Fragen: fragen!