Image-Backups sicherer machen

LX-Ben

nicht mehr wegzudenken
Wie bitte? Sollen wir die Sicherungsprogramme etwa umschreiben?
Wer es sich zutraut.. :D

Vorbemerkung - sind Image-Backups denn unsicher?
Diese Frage stellte ich mir unlängst, nämlich seit Driveimage2002 von
Win98 aus meine Methode ist, Linux-Suse8.1 zu sichern. Und seit ich
gelegentlich Beiträge von erfahrenen Usern fand, die glaubwürdig über
Misserfolge beim Wiederherstellen sowohl unter Ghost als auch bei Drive-
image berichteten, wobei die eigentlichen Ursachen für den Misserfolg
nicht ganz klar zum Ausdruck kamen.

Gelegentliche Misserfolge, also ist offenbar die Sicherungsmethode ok,
doch woran liegt es dann? Vorige Woche kam ich dahinter: Die belegten
2GB-Suse8.1 sichere ich wöchentlich in ca. 18 Minuten auf zwei vorher
schnell-gelöschte 8x-CDRWs (800MB compressed-Volumen), fünf Sicherungs-
generationen - und beim Wiederherstellen letzte Woche stieg Driveimage
bereits zu Beginn der ersten CDRW aus, allerdings mit einer unklaren
Fehlernachricht. Kein Problem, die Sicherung eine Woche davor war ok.

Zum Analysieren des Fehlers kopierte ich die CDRW-Dateien auf eine
Festplatten-Partition, und siehe da, bereits die erste CDRW-Datei
enthielt einen CRC-Fehler, dh. einen fehlerhaft gebrannten Datensektor.

Es gibt vier Maßnahmen, die Wiederherstellungssicherheit auf
geschätzt 98/99 Prozent zu erhöhen


'Hinterbankkontrolle' und Datenträgerkontrolle
Offenbar verfügen weder Driveimage noch Ghost über die Möglichkeit
'Prüfen nach Schreiben', damit wird das Risiko von Datenträgerfehlern
beim Schreiben auf den Anwender verlagert, so dass er/sie selbst Hand
anlegen muss!
a) Beim Image-Sichern auf Festplatte ist nichts zu beachten, ausser
dass die Sicherungen auf eine unabhängige physikalische Platte erfolgen
müssen. Bei genügend großen Festplatten ist auch Sicherung 'über Kreuz'
eine Alternative.
b) Aufgrund des Preiskampfes bei CDs/CDRWs sind bei der Benutzung einer
bestimmten Anzahl von Datenträgern Datenträger-Fehler vorprogrammiert!
Diese Aussage gilt sinngemäß auch für andere Wechseldatenträger wie
Bänder und DVDs. Um Datenträgerfehler zwecks wirklich lauffähigen
Sicherungen zu minimieren, müssen also testweise die komprimierten
Sicherungsdaten fehlerfrei auf eine Festplatten-Partition geschrieben
werden - oder die Anzahl der Sicherungsgenerationen und damit die
Wiederherstellungsreserven entsprechend erhöht werden. Bei wieder
beschreibbaren CDs und DVDs sollten diese erstmalig nicht schnell-
gelöscht, sondern VOLLSTÄNDIG gelöscht werden: Nero kann da bei
Wackelkandidaten sehr schnell die Spreu vom Weizen trennen.

'Designschwächen vermeiden/korrigieren' und Sicherungsgenerationen
a) Wenn eine Sicherung zu 10 und mehr CDs führt, ist die Wahrschein-
lichkeit von Defekten schon ziemlich groß. In diesen Fällen sollten
mehrere Partitionen angelegt und die Dateien entsprechend verteilt
werden oder eine (weitere) Sicherungsplatte oder zusätzlich ein
DVD-Laufwerk mit seinen wesentlich größeren Datenträgern angeschafft
werden.
b) Aus Sicherheitsgründen sollten immer mindestens zwei Sicherungs-
generationen vorhanden sein. Je häufiger Änderungen in einer Partition
erfolgen, desto kürzer sollte der Sicherungsabstand sein, z.B. bei
den Betriebssystemlaufwerken.
Bei Datenpartitionen zB. für MP3s und/oder Filme empfiehlt sich eine
seltener zu sichernde Hauptpartition sowie eine Partition für hinzu
gekommene Dateien, die entsprechend häufiger zu sichern ist.

Die vier zusätzlichen Sicherungs-Maßnahmen sind also
Unanhängige Sicherungsdatenträger - Partionen anpassen -
Hinterbandkontrolle - Sicherungsgenerationen entsprechend
Änderungshäufigkeit schreiben


Wieder zu viel Text geworden? Ist ja auch kein fertiges Konzept,
sondern sind nur Anregungen, um den Wiederherstellungsstress
in Grenzen zu halten. Und benutzt die Suchfunktion zu den
bereits geführten Themen *image* und *backup* :)
 
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