Nebenkostenabrechnung mit horrender Nachzahlung

Maliko

Vormals Nightstalker
Hoi,

ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen, weil ich bin gerade ein wenig Ratlos was ich machen soll. Ich habe gestern meine Nebenkostenabrechnung für 2013 bekommen und soll 766 Euro für eine 51 qm² Wohnung nachzahlen. Dabei bezahle ich jeden Monat knapp 120 Euro Nebenkostenabschlag. Der Betrag kommt mir irgendwie exorbitant hoch vor. Ich soll alleine 229,47 Gebäudeversicherung, 222,69 Gartenpflege und 337,36 Müllbeseitigung zahlen. Außerdem soll ich angeblich fast 1000 Euro an Heitzkosten verursacht haben (Gas).

Hat da vielleicht jemand nen Rat für mich?
 
Hat da vielleicht jemand nen Rat für mich?
1. zahlen
2. nicht zahlen
3. Beratung holen (z. B. Mieterverein)
4. mehr Informationen für uns rausgeben

z. B. Kosten der Vorjahr(e), Verbrauch Heizenergie in kWh, Abrechnungstage, Baujahr des Haus, Lage der Whg, Dämmung, etc.......
 
Wenn es ein Mehrfamilienhaus ist, zahlst du die Kosten für Gartenpflege, Versicherung etc. ja nur anteilig. In der Abrechnung sollte dargelegt sein, welche Kosten insgesamt jeweis angefallen sind. Erscheinen die Beträge denn schlüssig? Ansonsten vom Vermieter belegen lassen, dass tatsächlich derart hohe Nebenkosten angefallen sind. Evtl sollte sich die Abrechnung mal ein Fachmann anschauen (z.B. Mieterverein, Verbraucherzentrale o.ä.). Falsche Nebenkostenabrechnungen sind ja keine Seltenheit.
 
Ganz Dumm gefragt:
Nebenkosten oder Betriebskosten???????????????????
Das sind 2 Verschiedene paar Schuhe und werden von den Gesetzen auch unterschiedlich gehandhabt
 
Nebenkosten oder Betriebskosten???????????????????
Betriebskosten

4. mehr Informationen für uns rausgeben

z. B. Kosten der Vorjahr(e), Verbrauch Heizenergie in kWh, Abrechnungstage, Baujahr des Haus, Lage der Whg, Dämmung, etc.......

Kosten der Vorjahre: Gibt es keine, ist das erste Jahr in der Wohnung
Verbrauch Heizenergie in kWh: 12588,44 kWh (gerundet, wobei ich das auch ausrechnen musste da dort nur die gesamtgelieferte Menge steht, so dass ich es über die Kosten errechnen musste, sprich viel Viel % bezahle ich von den Gesamtkosten)
Abrechnungstage: 1.2.2013 - 31.12.2013
Baujahr: Keine Ahnung
Lage: Erdgeschoss
Dämmung: Keine Ahnung, es zieht zumindest nicht wenn die Fenster zu sind
 
Dämmung: Keine Ahnung, es zieht zumindest nicht wenn die Fenster zu sind

Das ist aber nicht gut - für Deinen Vermieter.
Seit 2013 ist die Vorlage des Energieausweises Pflicht.

Seit Anfang des Jahres 2013 verpflichtet die europäische Gesetzgebung bereits dazu, den Energieausweis aktiv und nicht erst auf Verlangen vorzuzeigen. Ab dem 1. Mai 2014 tritt nun die neue Energieeinsparverordnung (EnEV) für Gebäude ein. Sie verpflichtet Hausbesitzer, schon in der Anzeige zu Vermietung oder Verkauf wichtige Werte wie den durchschnittlichen Energiebedarf des Gebäudes zu nennen und dem Käufer oder Mieter nach Vertragsabschluss eine Kopie des Energieausweises zu übergeben.

Quelle
 
Ich würde erst mal versuchen an Belege seitens des Vermieters heran zu kommen und dann nachrechnen.

Für deine Wohnung sollte es einen separaten Gaszähler geben. Durchschnittlich sind so zwischen 8.000kWh und 10.000kWh pro Jahr für eine Wohnung wie du sie beschreibst normal ... wenn du Gas für Heizung und Warmwasser nutzt.
Gas ist in den letzten Jahren sehr teuer geworden. Es könnte sein, dass dein Abschlag für den Anfang viel zu gering bemessen war ... das rächt sich natürlich jetzt.

€ 120,- monatlich sind für Betriebskosten meiner Meinung nach reichlich wenig.
Wir müssen von unserem Mieter € 90,- pro Monat für die Nebenkosten und einen kleinen Teil der Betriebskosten "einstreichen". Für die restlichen Betriebskosten wie Strom und Gas muss er den Stadtwerken monatlich € 180,- Euro überweisen ... bei einem ausgewiesenen Energiebedarf von 274kWh/(qm*a) ... das ist im "gelben Bereich".

Du siehst, so unrealistisch ist die Nachzahlung auf dem zweiten Blick nicht.
 
Ich würde erst mal versuchen an Belege seitens des Vermieters heran zu kommen und dann nachrechnen.

Der Vermieter ist verpflichtet dir alle Belege (Kopien) auszuhändigen auf deren Basis er die Abrechnung erstellt. Diese Belege würde ich erstmal abfragen.

Du siehst, so unrealistisch ist die Nachzahlung auf dem zweiten Blick nicht.

Ich finde das für ne 51m[SUP]2[/SUP] doch ziemlich teuer. Schau mal in deinen Vertrag was da alles unter Neben-/Betriebskosten fällt. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut aber ich meine das Betriebskosten mit der Miete ansich abgegolten sind.
Dann kannst Du das mit Informationen aus dem WEB vergleichen. Such mal nach "Was gehört in die Nebenkosten, was nicht" oder so ähnlich.
 
Das ist ja das was ich so merkwürdig finde. Die komplette Warmwasserversorgung läuft über Strom. Über Gas läuft also ausschließlich die Heizung. Und dafür dann über 12000 kWh?
 
Frei nach Thilo Sarazin:
einfach mal die Heizung auf 16° drehen, einen schönen Kuschelpulli an, dann klappts auch mit der Heizkostenabrechnung *wegduck*
:angel

Besorg dir mal den Energiepass der Wohnung, wenn die tatsächlich schlecht gedämmt ist, kann das natürlich sein. Dann hat dein Vermieter bei der Berechnung des Nebenkosten-Abschlags
aber großzügig daneben gelegen. Ist doof, aber vermutlich erlaubt.
 
ot:
ot:
Alter Schwede. Wir haben ein Einfamilienhaus von 1994, das hat die Hälfte (140 kWh). Wir verbrauchen mit Heizen und Wasser 13000 kWh pro Jahr. Das ist ja z.T. echt heftig bei euch :eek:

Nun ja ... das Haus mit unserer Mietwohnung ist BJ 1964 ... und da wurde noch nichts außer neuen Fenstern in den ´90ern in Richtung "Dämmung" gemacht ... meiner Meinung nach ein recht guter Wert in Bezug auf´s BJ ...


So´n Gas-Boiler zum Heizen kann, wenn er alt und schlecht gewartet ist, zum Energiefresser werden. Warmwasser mit Elektroboilern ist auch recht teuer ... das sollte einem bewusst sein. Da kann so ´ne kleine Wohnung in einem älteren Haus schnell den Energiebedarf erreichen, der heutzutage für ein modernes 1-2 Familienhaus erreicht wird.

Unser Haus ist jetzt knapp 5 Jahre alt ... und wir erreichen zu dritt mit durchschnittlich 23°C Raumtemperatur im Winter und großzügigen Dusch- und Badezeiten nicht ganz 8.000 kWh ... aber hier kann man die zugrunde liegenden Technologien nicht miteinander vergleichen ...

Also ... der Vermieter soll die Belege beibringen und den Verteilerschlüssel bzw. Ableseprotokolle vorlegen!
 
Ich hab mir jetzt erst mal für Dienstag nen Termin beim Mieterschutzbund besorgt. Mal schauen was die zu der Abrechnung sagen.
 
ot:


Unser Haus ist jetzt knapp 5 Jahre alt ... und wir erreichen zu dritt mit durchschnittlich 23°C Raumtemperatur im Winter und großzügigen Dusch- und Badezeiten nicht ganz 8.000 kWh ... aber hier kann man die zugrunde liegenden Technologien nicht miteinander vergleichen ...
ot:

Boah, so viel macht das aus?
Wir sind zu zweit in unserem Häuschen von 1996 (109qm). Ich habe vor ein paar Tagen die Jahresablesung gemacht: 14100 kW/h. Wir hatten aber auch schon über 19000 kW/h (in 2003, das war ein scheißkalter Winter).
Und wir halten die Temperatur zwischen 20 und 21,5°C...

Aber den Verbrauch, den Maliko hat, finde ich schon sehr heftig.
 
Bisher gar nichts. Die Fordern jetzt Unterlagen vom Vermieter an und wollen das dann anhand der Unterlagen prüfen.
 
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