Information Was ist das? Es wackelt, es rappelt, es wummert, es raved...

Nein die LoveParade gibt es nicht mehr, dann bekommt diese Veranstaltung halt einen neuen Namen.

Da hängt einfach zuviel Geld drin ;)

Glaube ich nicht! Das wird sich jetzt erst mal emotional hochschaukeln und die Gewerkschaft der Polizei
hält auch nicht mit ihren Vorwürfen zurück, denen die Staatsanwaltschaft nachgehen muss.

Natürlich ist das was passiert ist, auch eine Verkettung unglücklicher Umstände, die aber auch
durch die Ignoranz und Profitgier der Verantwortlichen (Veranstalter und noch mehr die Stadt DU)
geprägt ist.

Ich sage das nicht, weil ich es besser weiß, aber jetzt wird mir das Bild langsam klarer, nachdem
es auch schon weit vor der LP Hinweise gab, die genau das befürchteten. Ich hatte auch kein,
gutes Gefühl am Samstagmorgen, eben weil das Gelände Grenzen hat, die nicht jedem Ansturm
stand halten.

Das Risiko wird man jetzt anders bewerten und die Auflagen werden vermutlich so krass erhöht,
dass es nicht mehr den Profit gibt, der bisher zu erwarten war und da dürfte sich auch ein
neuer Veranstalter das ganze dreimal überlegen. Und die Abschreckung nach diesem Desaster
bekommt man nicht in 12 Monaten aus den Köpfen der Leute wieder raus.

Von daher dürfte es entweder mindestens 3 Jahre dauern, bis wieder jemand überhaupt über eine
LP nachdenkt.
 
Tragisch, was da passierte.

Ich möchte aber nicht wissen, welche Veranstaltungen und/oder Geschehnisse ähnlich "abgesichert" waren, wo aber nichts passiert ist, aber im Extremfall weitaus schlimmeres passiert wäre. Die sollten die LP normal fortführen, alles andere wäre Heuchelei. Andernfalls dürften wir kein Feuer benutzen, Schiff fahren oder fliegen.

Dennoch, tragisch.
 
Wie zu erwarten: Eine Pressekonferenz zur Tragödie von Duisburg geriet zur Farce, Polizei und Veranstalter
wollten oder konnten den Hergang der Katastrophe nicht aufklären.

Offensichtlich war das Sicherheitskonzept "Es wird schon gut gehen..."

Quelle
So bitter alles ist - ich glaube dennoch, es ist sinnvoll erstmal die genauen Ermittlungen abzuwarten! Vorverurteilungen ändern auch nix.

... sie sind sooooo verständlich ... wir (und jeder hier hatte irgendjemanden der da war) reden ja alle den ganzen Tag drüber. JEDER muss sich irgendwo Luft machen ... können ...

GUT SO!

Aber es ist wichtig - TROTZ allem - die genauen Untersuchungsergebisse abzuwarten. :gemein
 
'97 war ich das erste und letzte mal auf der LoveParade.
Ich glaube, dass ich Fieber bekam als ich mit der S-Bahn, gegen 14 Uhr, über die Straße des 17. Juni fuhr.
Rechts waren Menschen bis zum Horizont - links waren Menschen bis zum Horizont.
Ich wollte da nur noch rein und mit machen. Egal was die da tun - ich will dabei sein.
Das Fieber erkläre ich mir durch das Frösteln und die wirklich "geile" Gänsehaut die ich erfuhr, als die S-Bahn auf der Brücke stehen blieb, weil der "Zoo" zu war, und ich in der ganzen Vorfreude auf das Spektakel, schon mal "vorschauen" durfte

Die Laune war ansteckend und ich sage bis heute, dass die '97er LP die beste war die es gab. :smokin

Ich möchte mir nicht ausmalen was bei einer Massenpanik damals passiert wäre.
Nach links und rechts war aber immerhin alles offen.

Da hat noch kein Geldmensch die Menschen bewegt - da waren es noch die Motte & Westbemme persönlich.

Ich finde es einfach nur traurig um die Menschen die den Spaß und das eventuelle Fieber mitnehmen wollten, verletzt wurden oder gar drauf gegangen sind.

Das ganze hat mit ca. 250 Leuten damals auf dem KuDamm angefangen - so was weiß heute kaum noch einer.
 
geplante Übungen dagegen sind für die Katz, weil das entscheidende Kriterium fehlt, nämlich die Panik selbst.
Stimmt - aber ...

... wenn ein Stadion oder sonstiges Gelände auch unter optimalen Umständen nur in 30 Minuten statt in 5 Minuten zu räumen ist, kann man sich vorstellen, wie lange das erst bei einer Panik dauert.

Öffentlich zugängliche Gebäude würden bei so etwas erst gar keine Baugenehmigung erhalten und Veranstaltungsgelände müssten ebensolchen Kriterien genügen - zumindest muss es möglich sein, unter optimalen Umständen bestimmte Bereiche schnell zu räumen, speziell alle Randzonen mit festen (massiven) Begrenzungen.
 
So bitter alles ist - ich glaube dennoch, es ist sinnvoll erstmal die genauen Ermittlungen abzuwarten! Vorverurteilungen ändern auch nix.

... sie sind sooooo verständlich ... wir (und jeder hier hatte irgendjemanden der da war) reden ja alle den ganzen Tag drüber. JEDER muss sich irgendwo Luft machen ... können ...

GUT SO!

Aber es ist wichtig - TROTZ allem - die genauen Untersuchungsergebisse abzuwarten. :gemein

Ich habe mich ja noch zurückgehalten, während ich heute im WDR2 einen Klartext gehört habe,
der viel deutlicher wird. ;)
 
Die Berufsfeuerwehr soll Stadt gewarnt haben,
der Deutscher Konzertveranstalter Marek Lieberberg spricht sogar von einem "Verbrechen"

Aber egal wie es ausgeht, egal wer sein Hut mimt Beziehungsweise zurücktritt
es macht keinen wieder lebendig,

falls sich aber die bisherigen anschuldigen bewahrheiten sollten, ist es meiner Meinung nach
mit einem Rücktritt einer Geld Straffe oder einer Bewährung Strafe nicht abgetan.

Immer neue Vorwürfe: Zu viele Menschen, zu wenig Fluchtwege - Loveparade in Duisburg - derStandard.at
 
Die Pressekonferenz der "Verantwortlichen" war ja wohl ein erbärmliches Schmierentheater.
Da kam in mir so etwas wie Ekel hoch.
 
Bei mir funktioniert es noch, ich bin allerdings eingeloggt.
Verstehe ich allerdings nicht, es gibt weder Blut noch irgendwelche Verletzungen zu sehen, einfach nur diese brutale Enge.
 
ot:
Ich hab sowas ja mal gelernt.....


Innerhalb Deutschlands ist das ziemlich genau geregelt, wie viele "Notausgänge" und in welcher Breite es die geben muss bei so oder so vielen Menschen. (eine Masse von über 80.000 wird meines Wissens nach nicht mehr in Zahlen gefasst!)

Nirgendwo steht jedoch, das der Ein- (und in diesem Falle) Ausgangsbereich mit "Notausgängen" bestückt werden muss.

Der Gedankenfehler hier, ist ziemlich klar bei den Veranstaltern zu suchen!

Als Beispiel: Wenn ich über den - völlig überfüllten - Dom gehe (so ne Art riesiges Volksfest 4mal im Jahr in Hamburg), dann einigen sich die Menschenmassen auf eine Laufrichtung. Meistens wie im Straßenverkehr.
Dies habe ich schon auf anderen (Messen, Konzerte, Ausstellungen) Großveranstaltungen erlebt.

Zurück zum Gedankenfehler...: Die Veranstalter konnten sich anscheinend nicht vorstellen, das es bei einem GROßen Tunnel zu eine Art Stau kommen könnte, da ja zum einen genügend Platz ist (eigentlich) und zum anderen sich Menschenmassen nun mal halt selbst regeln. - Normalerweise!

An dem Punkt hätte er eingreifen müssen!

Von Anfang an, die Menschenmassen im Zu- und Ablauf zu regulieren. (Fahrbahnen schaffen!)

Andererseits: In den meisten Clubs oder Diskotheken (zumindest in Hamburg) wird die maximale Besucheranzahl "grundsätzlich" übertreten, wenn mehr Leute kommen als gedacht. Das ist (leider) gang und gebe.
Nach meiner Erfahrung sind es im Schnitt 1/5 bis zu einem drittel mehr Personen, als offiziell zugelassen sind, in solchen Räumen.
ot:
Und wie ich gesichert weiß, ist das der Polizei in Hamburg und auch dem dafür verantwortlichem Senator durchaus bekannt!

Aber auch hier wieder ein Ruf an die Veranstalter: Nur weil es "normal" ist und fast immer funktioniert, heißt das noch lang nicht, das IHR damit auch durchkommt!

....und wie man gesehen hat......


Aber wie so oft, wird wohl es erst nach einigen Toten mal wieder eine (meist völlig sinnfreie) Verschärfung der Regelungen geben.

Oder anders ausgedrückt: Wenn eine Fachkraft für Veranstaltungstechnik an (zum Beispiel auf einem Stadtfest) einer Bühne vorbei kommt und sieht, dass das so nicht sicher ist, dann ist er "gesetzlich" verpflichtet dies der nächsten Feuerwehr oder dem Ordnungsamt mitzuteilen.
Das er dadurch meist dafür sorgt, (besonders in einer Branche, die fast nur über Mundpropaganda funzt) das er den Ruf einer Petze bekommt, wird nicht zur Diskussion gestellt.
Diese Leute sind meistens auf "selbständigen-Basis" unterwegs und da ist jeder Makel ganz klar geschäftsschädigend.
 
Zurück zum Gedankenfehler...: Die Veranstalter konnten sich anscheinend nicht vorstellen, das es bei einem GROßen Tunnel zu eine Art Stau kommen könnte, da ja zum einen genügend Platz ist (eigentlich) und zum anderen sich Menschenmassen nun mal halt selbst regeln. - Normalerweise!
Der eigentliche Gedankenfehler war, dass der Eingang eine Röhre war und genau das Ende der Röhre, welches vom anderen Ende nicht sichtbar ist, wenn man in einer Menschenmasse steht, geschlossen wurde und man somit die Leute in der Röhre gefangen hat. :wand

Dass man statt dessen das andere Ende der Röhre absichern könnte um die Leute am Betreten der Röhre zu hindern und davor gut sichtbare, große, mehrsprachige Schilder aufstellen kann, ist aber wohl eine Gedankenleistung, die man von keinem der Verantwortlichen erwarten konnte. :wand
 
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