Diskussion Unfassbar: Die EU will das Bargeld abschaffen. Morgen. Oder noch früher!

chmul

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Irgendwann musste es ja so kommen und ich habe schon bei der Wiedervereinigung gesagt, dass die EU nur ein Ziel hat. Die Bürger durch Abschaffung des Bargelds noch weiter zu permanent überwachten Marionetten zu machen. Und schon damals war mir klar, dass Trump und Merkel das gemeinsam ausgeheckt haben.

Wer jetzt gerade zustimmend genickt hat, sollte ernsthaft seine geistige Gesundheit hinterfragen. Aber wen wundert's? Dank sozialer Medien ist schnell mal aus einer Mücke ein Elefant gemacht und der Ritt auf der allgemeinen Empörungswelle verspricht großflächige Verbreitung.

Um was geht's hier eigentlich? Ich habe eben bei der tagesschau einen Bericht über ein Arbeitspapier der EU gelesen. Es enthält wohl verschiedene Ansatzpunkte, um das Leben der EU-Bürger einfacher zu machen und die EU zu verbessern. Das hämische Gelächter kann man sich an dieser Stellen schenken, man kann nicht immer nur motzen und dann mögliche Initiativen schon im Keime ersticken.

Ein Punkt, der in diesem Arbeitspapier zu finden ist (nein, es wurde noch nichts über unsere Köpfe entschieden, wie es in der EU-Diktatur so üblich ist), befasst sich mit den 1- und 2-Cent-Münzen. Die sollen eventuell abgeschafft werden. Da wird CSU-Finanzexperten Markus Ferber natürlich schon nervös, weil er den Untergang der Welt durch Abschaffung des Bargeldes befürchtet. Schließlich ist das nur ein erster Schritt. Künftig werden wir nur noch mit Zehn-Euro-Scheinen bezahlen können, das Rückgeld bekommen wir in Kreditkarten. Mit Kassenbon natürlich.

Ich selbst zahle tatsächlich überwiegend bargeldlos. Wenn es aber doch mal bar passiert, dann wandern die "kleinen" Münzen sofort in die Hosentasche (also nicht in den Geldbeutel) von wo sie in eine Art Sparschwein umgelagert werden. Wenn das überquillt darf sich jemand auf ein total originelles Geschenk zu einem gerade anstehenden Ereignis freuen oder ich mache mir irgendwann die Mühe, das Geld zur Bank zu bringen und auf mein Konto einzuzahlen.

Von mir aus könnten die zwei kleinsten Münzen ersatzlos verschwinden, ich verwende sie nie aktiv. Die Schweiz beweist übrigens, dass ein Staat ohne diese Münzen existieren kann. Hier ist die 5-Rappen-Münze, die kleinste. Das hält Lidl aber nicht davon ab 99er-Preise anzuschreiben. Da wird alles schön addiert und am Ende auf den nächst niedrigeren 5-Rappen-Betrag abgerundet.

Und Ihr so?
 
Hallo Chmul,


ich bezahle eigentlich nur mit Bargeld wenn EC-Zahlung nicht möglich ist.
Z.B. bei der Autowaschstraße oder Bäcker etc.

Irgendwann habe ich aber trotzdem so viel Kleingeld in dem Geldbeutel, dass ich zur Apotheke um die Ecke gehe
und alles dort Abgebe und eintausche gegen "größeres" Geld. Die Freuen sich immer wenn sie Kleingeld haben/bekommen.
Finde ich echt nervig. Von mir aus könnte alles unter 1€ an Kleingeld verschwinden.
Habe noch nen Blumen- Übertopf der komplett voll ist mit 10-20 Cent Münzen.
Weiß gar nicht wohin damit. :ROFLMAO:
 
Da ich eine Internetbank habe und keine Kunde mehr bin bei einer Hausbank (Sparkasse zum Beispiel) wird es für mich immer schwieriger 50 Euro kleinzukriegen. An den Automaten kommen zwar auch kleinere Scheine, aber dennoch auch große. Und in den Filialen kann ich nicht tauschen, weil ich kein Kunde bin. Habe zwar auch geflunkert, dass ich einer wäre, aber mittlerweile wollen die am Schalter die EC-Karte sehen.
Es wäre ein vielfaches leichter, wenn die wenigstens die 50 Euro-Scheinen vom Markt nehmen würden.
Am schlimmsten sind die einige Bäckereien hier im Ort, manche können nicht mal 20 Euro wechseln.

Ich bevorzuge auch bargeldloses Zahlen. Wenn ich mal zuviel Kleinkrams habe, kann ich wenigstens auch mal sagen: "Moment, ich habs passend!" und lege wirklich alles Kleingeld was ich habe auf dem Tisch.
 
Der letzte Versuch die kleinen Münzen abzuschaffen, scheiterte meiner Erinnerung
nach am Widerstand der Handelsbranche.
Mit 9,99 kann man viel schöner "unter 10 Euro" Werbung machen. 9,95 passt dann
aber nicht mehr in die Gewinnplanung und Abrunden geht grundsätzlich nur bei der
Herausgabe von Wechselgeld ... ("sie bekommen noch 9 Cent raus, abgerundet also
5 Cent").

Grundsätzlich würde ich die Abschaffung von 1 und 2 Centmünzen begrüßen, die 5er
am besten gleich mit. Zweimal Einkaufen und schon brauche ich einen persönlichen
Sklaven (nein, keinen Assistenten, den müsste ich ja bezahlen), der meine
Geldbörse für mich schleppt.
:cry:

Schön wäre auch die Abschaffung der 0,x Cent an den Tankstellen - das ist auch nur
Marketing und sorgt für Rechenchaos (außerdem gibt das immer soviel Dreck, wenn
der Tankwart die Centstücke durchflexen muss :angel).
 
Mir soll´s recht sein. Da ich kleinere Beträge immer bar zahle und zu faul bin, an der Kasse nach Cents in der Geldbörse zu suchen, ist das Kleingeldfach meist übervoll mit 1, 2 und 5 Cents. Daß Preise von 0,99 EURO statt 1 EURO usw. Käufer zum Kauf verleiten können, habe ich sowieso immer angezweifelt.
Wenn es noch Pfennige geben würde, wäre ich aus nostalgischen Gründen natürlich strickt gegen deren Abschaffung, da ich mich als Kind immer sehr gefreut hatte, wenn ich mal einen "Glückspfennig" auf der Straße fand. Da wurde dann 3 mal drauf gespuckt und sich gewünscht, daß man das nächste Mal 1 Mark findet. Das klappte sogar zwei mal :ROFLMAO:
 
An einer Tankstelle meines Vertrauens landet das Restgeld (1er, 2er, 5er und/oder 10er, Cent nicht EUR) in der Dose für ein Tierheim.
 
Ich zahle grundsätzlich wo es nur geht Bar.
In einigen Lebensmittelmärkten sag ich dann "Aufrunden bitte" und der Betrag wird gespendet.
Käme jetzt darauf an, was die Wirtschaft daraus macht, wenn 1 und 2 Cent Münzen abgeschafft werden würden.
 
Wenn die EU das Bargeld abschaffen will, dann fängt sie bei den größten Scheinen an.
Der nächste Schein der zum Opfer fällt, ist der 200 Euroschein und sehr bald auch der 100-er.
Irgendwann muss auch der 50-iger dran glauben und zwar deshalb, damit man die Geldflüsse besser kontrollieren kann.
Damit wird in erster Linie auch kriminelle Energie eingedämmt.
Bargeld wird es zwar immer noch geben, aber man will den Stellenwert deutlich nach unten drücken.
Die Gurke auf dem Markt, das Brötchen, das Eis und die Getränke am Kiosk sind da weniger gemeint.

Das mit der Kontrolle im eigenen Portemonnaie ist irgendwann Vergangenheit und man muss es per Software tun.

Bei größeren Beiträgen für Anschaffungen zum Beispiel zahlt man ohnehin selten in Bargeld. Und das wird in naher Zukunft überhaupt nicht mehr gehen.
Fragt sich nur, wie man es bei Geldgeschenken machen soll, denn erst bar auf dem Konto einzahlen und dann per Karte bezahlen ist auch irgendwie Gaga. :stupid

Jedenfalls passiert da in den nächsten 1-3 Jahren sicher noch eine Menge an Veränderungen.

Aber bei entsprechender Disziplin ist alles möglich.
 
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Fragt sich nur, wie man es bei Geldgeschenken machen soll, denn erst bar auf dem Konto einzahlen und dann per Karte bezahlen ist auch irgendwie Gaga. :stupid
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Ja. Und wenn Bargeld komplett abgeschafft wird, was werfe ich dann dem Bettler auf der Straße in den Hut? Eine Semmel? Ein Hustenbonbon? Eine Flasche Bier? Oder leihe ich ihm meine Kreditkarte? :unsure:
 
Als Tauschmittel zur offiziellen Währung bieten sich doch kleine Stückelungen von Gold und Silber Münzen an!
Oder, das gab es auch schon mal, Zigaretten.
 
Es sollen ja noch reichlich Bargeldbestände in DM in den deutschen Haushalten herum liegen. Dabei geht es auch um Milliarden.

Irgendwann wird niemand mehr Bargeld annehmen wollen, weil das anrüchig ist.
In den USA wird man ja auch komisch angeschaut, wenn man bar bezahlen will.
 
Bin froh dass ich jetzt die neue Girocard mit Funk hab, denn es geht schon echt viel schneller so kleine Beträge zu bezahlen. Ist auch die einzige Möglichkeit als Externer in der Kantine gerade.
Da ich mein Portemonnaie nie am Hintern trage hab ich jetzt auch nicht so große Bedenken wegen Klau durch Lesegerät, glaube eh nicht, dass das so Alltagstauglich ist, die Dinger sind ja auch auf jemanden registriert.
Ansonsten überwacht werden wir sowieso und größtenteils freiwillig. Selbst wenn man dann irgendwann nicht mehr schwarz gegen Geld arbeiten kann, Tauschen fände ich einen positiven Nebeneffekt. Auch mit "Alternativwährungen" wie Minutos. Wo Zeit der große Gleichmacher ist und eine Stunde Aufräumhilfe genauso viel wert ist wie Hilfe am PC oder die Steuererklärung oder oder..
 
Tauschen? Wie jetzt? Unter tauschen verstehe ich, dass ich was gebe und ich bekomme dafür was anderes. Was kann ich denn bitte mit einem Bettler/Straßenmusiker etc tauschen? Wenn ich dem ein Bonbon (als Beispiel) hinlege, darf ich mir was anderes mitnehmen als Tausch?
Und aufrunden gibt es bei mir nicht! Die sollen ruhig ihr Wechselgeld hergeben. Und wenn die es nicht haben, dann verlange ich von denen, dass die aufrunden.

Einmal musste ein Pizzalieferant so handeln, weil er kein passendes Wechselgeld hatte. Selber Schuld, wenn die Wirtschaft die Preise dso handhaben!
 
Gegen die Abschaffung kleiner Münzen hätte ich absolut nichts einzuwenden. Meist sammelt man die doch zu Hause in irgendeinem Gefäß, aber man wird sie inzwischen nicht mehr los, weil selbst die eigene Bank Gebühren darauf erhebt, diese Münzen anzunehmen. Da nehme ich lieber eine Teuerung von unter einem Prozent in Kauf, unterm Strich kostet mich das vermutlich sogar weniger.

Gegen jeden Versuch, das Bargeld generell abzuschaffen, würde ich mich allerdings entschieden wehren. Bargeldlos bezahlen bedeutet: Du kaufst nichts, ohne dass der Kauf von jemandem genehmigt wird. Man muss sich nur in aller Ruhe überlegen, was das in Konsequenz bedeutet, und man muss dafür nicht paranoid sein.
 
Ich zahle ausschließlich bar. Einzige Ausnahme bisher: Die Kaution für ein Auto beim Autoverleiher meines Vertrauens. Wobei ich das inzwischen so geregelt habe, das dieser die Kaution einfach einbehält.

Selbst die diversen Codes für Spiele, die man inzwischen nur noch Online kaufen kann, hab ich noch nie online bezahlt.
Im Gegenzug habe ich diverse nervige "haben sie eine Ladenkarte dabei" - Karten. Sind alle nicht meine, ist halt der Deal mit den Leuten. Solche Karten werden anscheinend auch für Partner und/auch Familienmitglieder ausgestellt. Im erweiterten Sinne ist das also völlig in Ordnung. :ROFLMAO:

Achso: Eine weitere Ausnahme ist, wenn ich für meinen Chef Kurierfahrten ausführe. Da zahle ich mit der Tankkarte. Fürs Tanken.
 
Ich verstehe die "Klage" über die Unmengen von Kleingeld in der Geldbörse/Sammelgefässen nicht, was spricht dagegen diese bei den nächsten zwei, drei Einkäufen zu nutzen?
Man darf auch in dem Zeitraum vor der eigenen Verrentung sagen, Moment ich habs passend. :D
 
Wir haben einen alten Aschenbecher, in welchem der tägliche Überschuss landet. Aus dem wird sich immer vor dem Gang zum Bäcker bedient. Und für die sind wir die Helden.
 
Bevor das Bargeld komplett abgeschafft werden kann, muss zuerst einmal das Internet in Deutschland ausgebaut und stabilisiert werden. Denn ohne jenes geht auch keine Kartenzahlung.

Ich kann da ein gutes Beispiel nennen:

Bei einer sehr großen Lebensmittel-Kette ist vor ein Paar Monaten mal Berlin-weit der Internetzugang seitens Provider abgeschmiert und es konnte halt auch Berlin-weit niemand für 3 Stunden mit Karte zahlen. Es war eine Katastrophe! Weil halt ein Großteil unserer Kunden der festen Meinung sind, Bargeld sei Teufelswerk und gehöre verboten. Tja, wir durften dann, abgesehen von duzenden meckernder und sogar beleidigender Kunden, hunterte von Artikeln wieder wegräumen weil die alle nicht bezahlt werden konnten. Und das konnte ich nur in meiner eigenen Filiale beobachten, ich kann mir gar nicht genug vorstellen, wie es in den anderen zahlreichen Filialen gewesen ist, die nochmal ein Paar tausend Quadratmeter mehr an Größe haben.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass massenhaft Kunden/Menschen ihr Konto gar nicht im Blick haben und Monatsende uns Kassierer immer beschimpfen, weil angeblich unsere Kartenlesegeräte Müll sind und nicht gehen, obwohl die einfach nur nicht mehr genug Geld auf ihrem Konto haben. Viele können zum Glück dann auf Bargeld umsteigen (oft komplett oder nur einen Teil des Einkaufs bezahlen, aber immerhin), aber bei den Uneinsichtigen ist wieder das Gesüller und Geheule groß.

Zum Kupfer-Geld Abschaffen:
Liebend gern, dieses Gefitzel mit den Centstücken ist nicht nur für Otto-Normal-Verbraucher massiv nervig, auch für Kassier-Kräfte. Vor allem wenn Beträge wie 9,97 raus kommen, gehen immer mindestens ein 1-Cent-Stück und ein 2-Cent-Stück flöten. Und das bei duzenden Kunden pro Stunde... da gehen so einige Münz-Rollen drauf pro Schicht (pro Kassierer). Näh, kann abgeschafft werden, liebend gern!
 
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