Diskussion Bonpflicht beim Bäcker ab 2020

Der Gesetzgeber hat eigentlich nicht gemeint, dass die Kunden zu Denunzianten mißbraucht werden sollen oder so eine Aktion auslösen.

Es ist allerdings auch eine Dienstleistung, die über den Wert von ein paar Brötchen hinaus geht und anscheinend gab es keinerlei Registrierung der Dienstleistung.
 
Ja, dass die Pölizei dazugerufen wurde, ist auch übertrieben. Ich glaube, man kann eh nicht Saunabesuche von der Steuer abetzen als Privatperson. Selbst wenn, dann ist der handschriftliche Bon auch kein offizielle Rechnung. Aber wie soll man sonst sein Recht einfordern, wenn dies einem zugesteht? Dagegen Klagen?
 
Schlimm finde ich, daß man nicht vorher fragen darf, ob der Kunde den Bon haben will, sondern daß es um das gezwungene Aushängigen geht.
Diesen Bonmüll haben wir früher jeden Tag gespart, weil die Kunden ihren Bon sowieso nicht wollen:

Bonpflicht.jpg

Unsere Kassen registrioeren sowieso jeden Furz - da ist der Bon reiner Blinddarm. (Die Wahl meiner Analogien zeigt, wie ich das neue Gesetz alleine schon umwelttechnisch finde: sch.....e)
 
Wenn sich Polizei und Gerichte jetzt wirklich mit so einem Scheiß beschäftigen müssen, dann finde ich das Klasse.

Bei der Verfolgung von kriminellen Machenschaften ist es deutlich effektiver, den Einzelhandel genau zu beobachten, weil der Gesetzgeber hier enorme kriminelle Energie vermutet.
Und schließlich müssen die Kassen wieder voll gemacht werden, damit Minister wie Scheuer die Steuereinnahmen gut anlegen können.
 
Unsere Bons kann man eigentlich sogar essen - zumidest sind sie nicht nur ungiftig, sondern sogar lebensmittelecht. (Heißt, man darf sie mit bloßen Händen anfassen und sie dürfen mit Lebensmitteln in Berührung kommen, weil sie keinerlei Weichmacher oder chemische Farbentwickler emthalten.)
Aber es ist trotzdem Paperverschwendung.
 
Der Hintergrund das Steuerhinterziehung erschwert wird ist durchaus lobenswert aber das Wie ist mal wieder :kotz
 
Ganz Deutschland ist von der Bonpflicht besetzt. Ganz Deutschland? Nein! Das Land der Gutaussehenden (formerly known as Hessen) hört nicht auf, dem versifften Berlin Widerstand zu leisten.

Ich werde überall gefragt, ob ich einen Bon möchte. Wobei die Rewe-Kassierinnen meist mit dem Ausdruck so schnell sind, dass meist doch ein Bon in den Abfall wandert.
 
Aus dem Nichts wird man jetzt nicht plötzlich auf die Idee kommen, ein Bon muss her. Dafür wird es schon Gründe geben wieso das notwendig geworden ist. Wenn sich jeder an Gesetzte und Vorschriften hält, ist es nicht notwendig. Tut dann halt doch nicht jeder.
Es gibt halt den Steuerbetrug, den jeder erkennen kann. Und es gibt den Steuerbetrug, den man nicht al wirklich erkennen kann wenn man darin Experte ist.
Uns dürfte doch mittlerweile auch klar sein, dass es am Ende den kleinen Bürger trifft und man nur ganz selten Maßnahmen sieht, die wirklich Menschen weiter oben trifft. Geht so einfach viel leichter und man will ja niemanden verärgern, der einem später mal einen gut dotierten Posten verschaffen kann.
 
Es gibt halt den Steuerbetrug, den jeder erkennen kann. Und es gibt den Steuerbetrug, den man nicht al wirklich erkennen kann wenn man darin Experte ist.
Der Witz ist, dass es kein Betrug ist, sondern ein legales Schlupfloch.

Solange wir in der EU bzw. in Europa bzw. auf der ganzen Welt unterschiedliche Steuern erheben, wird das auch nix mit der Gerechtigkeit.

Heute Morgen hab ich mir darüber Gedanken gemacht. (Dazu müsste man den Link von Beitrag #36 gelesen haben)
Dienstleistungen (also auch Amazon, Google und Co.) werden im entsprechenden Land versteuert, in denen sie erbracht werden und nicht einfach von dort, wo die Zweigstelle steht.
 
Wenn ich beim Bäcker Brot kaufe, musste ich bisher schon darauf hinweisen, dass ich es nicht geschnitten haben möchte und statt einer Plastik- eine Papiertüte vorziehe. Ich musste meinen Standardsatz also nur ein klein wenig ergänzen.
"Ein Brot bitte. Am Stück, in der Papiertüte, ohne Bon". Klappt :)
 
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