[Neuigkeit] PC-User werden entmündigt

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PC-User werden entmündigt

"Mehr Sicherheit für den PC" versprechen die von Intel geleitete Trusted Computing Platform Alliance, kurz TCPA, und Microsofts Palladium-Initiative. Was dem Anwender als Schutz vor Viren und Würmern schmackhaft gemacht wird, zielt aber vor allem auf Raubkopien und kann auch die legale Nutzung von Dateien und Programmen erheblich einschränken.


Heutige PCs sind sicherheitstechnisch außer Stande, Dateien effektiv vor Angriffen zu schützen. Mit dem TPCA-Modell will die PC-Industrie diesen Missstand beseitigen. Die Zentrale Komponente ist ein ins Motherboard integrierter Verschlüsselungs-Chip, dessen Entwicklung bereits abgeschlossen ist. Er wacht darüber, ob an der Hardware gepfuscht, Software ohne Lizenz genutzt oder ein Dokument ohne Erlaubnis geöffnet wird.

Auf den ersten Blick erscheint diese Erweiterung der PC-Architektur als vielversprechender Weg, den PC sicherer zu machen. Doch TCPA setzt eine Zertifizierung aller Rechner-Komponenten und Programme voraus – die Kosten dafür werden die Hersteller auf die Kunden abwälzen. Zudem muss der PC bei jeder Änderung an der Hardware neu zertifiziert werden, damit der Rechner TCPA-konform bleibt.

Die Software muss ebenfalls zertifiziert werden und eicht sich bei der Installation auf den aktuellen PC. Damit verhindert TCPA den Wiederverkauf von Software, die man nicht mehr braucht – rechtlich bleibt das zulässig, doch TCPA macht es faktisch unmöglich. Damit würden die Hersteller unter dem Deckmäntelchen der besseren Sicherheit endlich das erreichen, was sie in ihren Lizenzvereinbarungen nicht geschafft haben: nämlich unübertragbare Software.

So ganz nebenher funktionieren TCPA und Palladium den PC zum "Trusted Client" für die Verwaltung digitaler Rechte (DRM) um. Die Unterhaltungsindustrie, die die Nutzung digitaler Inhalte auch nach der Übertragung auf einen fremden Rechner unter Kontrolle behalten will, sieht in den neuen Sicherheits-Konzepten die lang erhoffte Lösung gegen Raubkopien ihrer Inhalte. Für den Anwender aber trägt die vermeintliche Sicherheit einen hohen Preis: Künftig herrscht im PC nicht mehr dessen Besitzer, sondern Intel, Microsoft und die Unterhaltungsindustrie.

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Quelle
 
das ist in dem fall nicht schlimm , je öfters man dran erinnert wird ... die meisten nehmen das zu sehr auf die leichte schulter .....

MS NIMMT DIR DIE RECHTE AN DEINEM EIGENTUM !!
 
Zuletzt bearbeitet:
siehe auch:

Auf leisen Sohlen vom Betriebs- zum DRM-System


http://www.heise.de/tp/deutsch/html...sch/special/copy/12838/1.html&words=Palladium

und

Rechtekontrolle, Freiheitsrechte und Überwachung

http://www.heise.de/tp/deutsch/html...tsch/inhalt/konf/12856/1.html&words=Palladium

bzw. auch hier:

"Sicherer Chip" wird PC-User entmündigen


http://www.heise.de/newsticker/resu...cp-19.10.02-002/default.shtml&words=Palladium


Microsoft: Palladium ist kein DRM-System -> microsofts verwirrtaktik

http://www.heise.de/newsticker/resu...nw-26.09.02-002/default.shtml&words=Palladium
 
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Die können es sich eigentlich nicht leisten Produkte auf dem Markt zu schieben, der vom Consumer-Bereich nicht gekauft wird.
 
das dumme ist nur der faktor "otto-normal-user" und der kauft , wie man leider sehr oft sieht , fast alles - das böse erwachen kommt erst später.......
 
Auch 3D-Center beschäftigt sich mit dem Thema (man kann es nicht oft genug wieder hervorholen.... ;))


Einen exzellenten Artikel zum Thema TCPA und Palladium hat die c't veröffentlicht. Mit diesen neuen Sicherheitsstrategien ergeben sich neben den Vorteilen für den Anwender jedoch auch neue Nachteile: Der Anwender ist dem Hersteller komplett ausgeliefert, nichts geht mehr ohne die Zustimmung des Herstellern. Dieser kann Konkurrenzprodukte auf schwarze Listen setzen lassen (dann laufen entweder diese oder aber alle TCPA-Anwendungen nicht mehr), de facto Rechte mittels Updates mit neuen Lizenzbestimmungen schaffen, die er dann auch selber durchsetzen kann (oder der Bildschirm bleibt schwarz), und selbst den Weiterverkauf von Hard- und Software verhindern (da beides nur beim ursprünglichen Besitzer funktioniert) ...

... Interessant auch der Gedanke, daß TCPA besonders im Überwachungs-freundlichen Amerika noch keinerlei Kritik von seitens des Staates abbekommen hat. Hier liegt der Gedanke wohl nahe, daß in TCPA von vornherein eine Backdoor für die staatlichen Überwacher (?) integriert ist. Alles läuft hier darauf hinaus, nicht den Anwender sicherer zu machen, sondern den Anwender vielmehr von seinem Computer weitestgehend auszusperren. Was gelesen, gesehen und bearbeitet werden darf, entscheidet in jedem Einzelfall der Hersteller, nicht aber der (alles bezahlende) Anwender ...

... Das perfideste an TCPA ist aber wohl, daß es auch Netzwerke wie das Internet betrifft. Sprich, ab einer ab einer kritischen Masse wird das komplette Internet TCPA-konform und danach irgendwann TCPA-only gemacht (selbst wenn dies noch ein paar Jährchen dauert). Damit würden selbst eisenharte TCPA-Verweigerer komplett ausgeschlossen und danach "bekehrt" werden können. Und wer noch etwas weiter denken will: Beispielsweise auch in heutigen Autos stecken schon einige Prozessoren, dies wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen ...

... Sollte sich TCPA auf dem PC-Markt durchsetzen, dann bedeutet dies auch: TCPA in allen diesen kleinen Chips, die unser Leben umgeben: Kühlschränke, Handies, sämltliche Unterhaltungselektonik, Autos, etc. Nur ein ganz kleines Beispiel der Möglichkeiten, welche die Industrie dann hat: Ein anderes Autoradio für den neuen Wagen? Nada - entspricht nicht dem Lizenzvertrag (weil der Autobauer einen Vertrag mit einer bestimmten Marke hat). Baut man es trotzdem ein, startet der Wagen nicht, weil dies sofort über den Haupt-Prozessor des Wagens erkannt wird ...

... Demzufolge sind unserer Meinung nach auch schon die kommenden ersten Schritte von TCPA, beispielsweise mittels der LaGrande-Technologie in Intel´s Prescott-Prozessor Mitte 2003, äußerst skeptisch zu sehen, auch wenn LaGrande im Prescott noch deaktivierbar ist. Doch diese scheinbar harmlose Einführungstufe ist nur Vorbereitung für die nachfolgenden Schritte - beispielweise für das erste Microsoft-Betriebssystem, welches nur noch mit Prozessoren mit aktiviertem LaGrande startet. Noch ist es nicht soweit, nichts desto trotz sollte man diese Entwicklung mit einer gehörigen Portion Mißtrauen beobachten, da der Vorteil für den Anwender letztlich gering ist, der Nachteil jedoch immens und vor allem - es ist unumkehrbar
 
Dies wird sich dann natürlich auch in den Preisen niederschlagen. "Herr Maxtor" weiß, meine Platte muß gekauft werden, weil 'ne andere nicht anerkannt wird, dann kann ich doch gleich mal ein paar T€uros 'drauflegen. :kotz
 
die meisten sollten sich mal die neue ct kaufen die jetzt am montag erschienen ist , darin steht genau wie es funktioniert....

hier ein paar fakten:

-amd hatte als erster den vertrag mit ms unterschrieben , intel hatte noch länger gezögert
-jedes programm das darunter läuft braucht ein zertifikat -> ergo schluß mit freeware ( denn die lohnt sie wegen der hohen lizenzgebühren nicht mehr )
-die cryptofunktionen werden in die cpu als kryptokoprozessor direkt verdrahtet
-der chip "fritz" übernimmt im system diese "schönen" funktionen , das neue windows aka "longhorn" übernimmt den rest
-rechner ohne dieses system ( nach dem motto "dann behalte ich einfach meinen alten rechner..." ) können nicht mit rechnern mit diesem system kommunizieren ( netzwerk,usw... )
-programme die diese funktionen nicht unterstützen laufen nicht...
-seriennummern für hardware,software usw... werden zentral verwaltet
-divx,xvid und ähnliche codecs bzw. das "böse" dvd kopieren kann man vergessen

usw.......

natürlich kommt nach meinung der meisten irgendein hacker daher bastelt ein wenig im system rum , schreibt windows halb neu und schwupp gehts weiter wie zuvor --- also wie naiv muß man sein um das zu glauben ????

apropos linux , linux ist natürlich auch aufrüstbar ( hp arbeitet schon daran ! ) - aber wohl keine firma wird dieses dann mehr kostenlos anbieten ( eben wegen der lizenzgebühren ) ......


also schnappt euch mal den artikel , lest ihn 3-mal durch , denkt drüber nach , informiert euch was ms in der vergangenheit alles gemacht hat und fangt mal an etwas pessimistisch in zukunft zu schauen --- dieser zweckoptimismus "es wird schon alles gut" hilft nicht wirklich , er beruhigt das gewissen - mehr nicht !!


gruß cabal
 
Da brauche ich gar nicht darüber nachdenken, denn wenn es so kommt, suche ich mir ein anderes Hobby. Denn ich entscheide und nicht MS & Co.!
 
Da muss VIA endlich mal ein wenig Gas mit seinen Prozessoren geben, damit sie dann endlich halbwegs performant sind, wenn man sie braucht... :D

Aber im Ernst, damit schießen sich die Jungs selbst ins Bein. Wer außer Newbies kauft denn sowas? Niemand. Firmen schon dreimal nicht. Schlechte Karten, denn es wird immer jemanden geben der "freie" Hardware herstellt.

By-The-Way: Wie machen das Softwareentwickler? Muss da jeder Build, ja sogar jeder einzelne Compiliervorgang zum testen, lizensiert werden, damit er auf Testrechnern ausführbar ist? Das ist nicht zu realisieren, da fängt das Konzept schon an zu bröckeln...
 
Ein altes Sprichwort:
Wenn's dem Esel zu wohl ist, geht er auf's Eis tanzen....

Ich glaube ganz einfach nicht, daß sich das Corporate-Kunden auf's Auge drücken lassen und ich kann
mir keine Firma vorstellen, die anderen so einen so weitgehenden Zugriff auf ihre PC's einräumen.

Im Consumerbereich mag so etwas vorstellbar sein, aber doch nicht bei Banken, Versicherungen oder anderen Konzernen.
 
-rechner ohne dieses system ( nach dem motto "dann behalte ich einfach meinen alten rechner..." ) können nicht mit rechnern mit diesem system kommunizieren ( netzwerk,usw... )
Mit diesem Punkt wäre nur eine komplette Migration der EDV zum neuen System möglich. Das genehmigt dir in einem Unternehmen niemand, alle Rechner rauszuschmeissen und komplett zu erneuern. Mitsamt Servern natürlich.

Ergo: Viel heiße Luft, man will im Gespräch bleiben, aber am Ende kommt doch wieder irgendwas nicht wirklich funktionierendes heraus...
 
...und ?! ich könnte mir sogar die lösung vorstellen das firmen extra versionen bekommen und warum ?! die lösung für endkunden ist auf lange first für alle beteiligten sehr lukrativ , das kann wohl keiner bestreiten - und für die staaten mit ihren antiterrorpaketen ist es ein willkommenes geschenk - den eine backdoor in dieses system zu integrieren wäre ein leichtes..
 
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