"WG-Suche in Hamburg" oder "Mission Impossible"

Hallo zusammen,

man sollte eigentlich meinen ein Zimmer in einer WG zu finden ist keine große Sache. So naiv dachte ich vor vier Wochen auch noch...

Aber springen wir mal zurück zum Anfang der Geschichte: Vor ca. einem halben Jahr habe ich erfahren, dass mein Befristeter Arbeitsvertrag nicht verlängert wird und ich musste mir Gedanken machen, wie ich meine berufliche Zukunft neu gestalten möchte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Nach einigem Hin und Her habe ich mich dazu entschlossen zu studieren. Aus verschiedenen Gründen ist mein Wahl für den Ort meines Studiums auf Hamburg gefallen. Dort - und nur dort - habe ich mich also für einen Studienplatz beworben.
Vor knapp einem Monat war es dann soweit: Die Zulassungsbescheinigung lag im Briefkasten. Bei meinem neuen Arbeitgeber konnte ich dank Probezeit kurzfristig kündigen und so stand dem Studium nichts mehr im Wege.
Zunächst bin ich nur die Wochenenden nach Hamburg gefahren und seit 1,5 Wochen nächtige ich in Hamburg auf der Couch meines Onkels.

Jede freie Minute nutze ich für die Suche nach einem WG-Zimmer. Trotz der hohen Preise (okay, darauf war ich Voraus vorbereitet) gehen WG-Zimmer in Hamburg weg wie warme Semmel. Als suchender hat man hier eindeutig das Nachsehen.

So gibt es bis zu 80 Anfragen für ein Zimmer! Manche WGs veranstalten regelrechte Mitbewohner-Casting-Marathons, bei denen im 15-Minuten Takt zwei potentielle Mitbewohner durch die Wohnung geführt und anschließend interviewt werden.
Nicht selten muss man sich in der WG in eine Liste eintragen, in der dann schon zig Namen anderer Bewerber stehen.
Einige WGs greifen gleich beim betreten der Wohnung zum Fotoapparat: Man muss den Bewerber ja später noch zuordnen können. Hier kamen mir dann auch die ersten Zweifel: Habe ich überhaupt Chancen auf das Zimmer, wenn sich die anderen Mitbewohner der WG nach drei Tagen nicht mehr an mich erinnern können? Solche WGs kann man direkt abhaken...
Gestern habe ich nur 5 Minuten nachdem sie das frei Zimmer im Internet inseriert hatten mit einer WG telefoniert. Ich war der erste! Erhöht das vielleicht meine Chancen? Ich habe sogar einen Termin für eine Besichtigung bekommen: Super! Heute morgen dann die Ernüchterung per SMS. Aufgrund der vielen Anfragen haben die scheinbar den Überblick verloren. Daher wurde mein Termin abgesagt und ich wurde an ein Online-Bewerbungsformular für das Zimmer verwiesen. Eben habe ich es ausgefüllt. Was tut man nicht alles für eine WG...
Dann gibt es da noch die WGs, wo man schon beim Betreten der Wohnung weiß: Hier ziehe ich auf keinen Fall ein!!! Der Grund ist dann meistens der Mitbewohner, der es schafft innerhalb von wenigen Sekunden einen absolut unsympathischen Eindruck zu hinterlassen. Das wird dann auch im Laufe der Besichtigung nicht besser...

Man muss aber auch sagen, dass es WGs gibt, bei denen man von Anfang an einen guten Eindruck hat. Man wird freundlich begrüßt und nach der eigentlichen Besichtigung bekommt man was zu trinken angeboten und quatscht ein wenig mit den Mitbewohnern. Es werden hier keine 50 Leute gecastet und die Anderen nehmen sich Zeit um Ihren neuen Mitbewohner kennen zu lernen. Da ist es dann auch egal, wenn das Zimmer ein wenig klein ist oder nicht ganz so viel Sonne hinein scheint. Für einen Mitbewohner, mit dem man sich super versteht, macht man gerne ein paar Abstriche... Leider gibt es aber auch bei diesen WGs haufenweise Anfragen und bisher endeten auch meine favorisierten WGs mit einer Absage.

Inzwischen habe ich auf weit über 150 Inserate geantwortet. Bis zu 10 Antworten habe ich auf meine Suche-Anzeigen erhalten. Die Besichtigungen habe ich nicht gezählt - die WGs, die ich sofort aussortiert hab, weil die Rahmenbedingungen nicht stimmten, erst recht nicht. Aber ich suche weiter. Irgendwas wird sich schon finden... Und notfalls wird eine eigene WG gegründet. Aber von den Schwierigkeiten eine bezahlbare WG-taugliche Wohnung zu finden fange ich hier gar nicht erst an... ;)

So, ich musste das einfach mal loswerden... :(
Jetzt habe ich doch viel mehr geschrieben als ich eigentlich wollte. Liest bestimmt keiner. So lange Texte schrecken die Meisten ja ab ;)

So, ich mach mich dann mal wieder auf die Suche...
Gruß
Tobi
 
Viel Glück und gebe nicht auf. Man kann auch Glück haben^^

Ich habe innerhalb eines Monats eine 42 m2 Wohnung im begehrten Komponistenviertel (Barmbek) bekommen wo viele sich totsuchen. Nicht nur WGs sind hart umkämpft.
 
Viel Glück und gebe nicht auf. Man kann auch Glück haben^^

Ich habe innerhalb eines Monats eine 42 m2 Wohnung im begehrten Komponistenviertel (Barmbek) bekommen wo viele sich totsuchen. Nicht nur WGs sind hart umkämpft.

Ja, Barmbek würde mir auch gefallen. Ich würde am liebsten irgendwo östlich der Alster der Alster hinziehen. Winterhude, Barmbek,...

Willst du mir deine Wohnung nicht überlassen? ;)
 
Hey,
nun sei nicht so ein Kameradenschwein. Lass die Tante abblitzen und tobim1986 bei Dir einziehen ... ;)
Ja, das sehe ich aber auch so! Was ist dir lieber, Vordack? Mußestunden mit einer Frau oder die Gelegenheit mit MIR zusammen zu wohnen? Da muss man doch nicht nachdenken... :D
Ich bringe auch noch ein Sixpack Bier mit!

Apropos Sixpack: Ich schulde dir noch eins sErPeNz. Ist mir letzte Woche eingefallen. Wir hatten da mal eine Wette...
 
Soll ich ehrlich sein? :D

Hmm, also Mußestunden mit Dir? :amkopfkratz:

Oder ein Sixpack mit einer Frau :D
 
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Und notfalls wird eine eigene WG gegründet. Aber von den Schwierigkeiten eine bezahlbare WG-taugliche Wohnung zu finden fange ich hier gar nicht erst an... ;)

Nach meinen letzten Informationen sind derzeit (nördlich der Elbe) die Stadtteile Dulsberg und Horn am erschwinglichsten.

In Horn hab ich selbst fast 10 Jahre gelebt. Solange du ne Wohnung ergatterst, die halbwegs dicht an der U-Bahn ist, brauchst du keine halbe Stunde zur Uni. (Außer du musst nach Harburg)

Ansonsten ist mir bekannt, das es hier in Rahlstedt ein Studentenwohnheim gibt. (Ehemals eine Kaserne) Und auch bei mir um die Ecke (vier Minuten zu Fuß) gibt es ein großes Haus, was als WG für Studenten (wahrscheinlich - ich hab noch nicht gefragt) dient.



Die Fahrtzeit von Rahlstedt bis zur Uni dauert zwischen 25 und 45 Minuten.
 
Rahlstedt würde ich nie wieder hinziehen, Dulsberg noch weniger. Horn habe ich nich nie gewohnt.

Just my 2 Cents
 
Dulsberg finde ich jetzt nicht so schlimm und in Horn habe ich mir auch schon das ein oder andere angeschaut. Da ich nicht an der Uni, sondern an der HAW studiere würde, sagen mir die Stadtteile südlich und östlich der Alster am meisten zu. Hauptsache man ist schnell am Berliner Tor...
Rahlstedt ist mir aber definitiv zu weit weg!

ot:
Ich weiß zwar nicht mehr wofür, aber wenn das so ist. :D
Kassel liegt ja auf der Strecke MR-HH :)
Hätte ich doch nichts gesagt... ;)
Es ging da irgendwie um IC-Bezuschussung durch die Firma für die MR-FFM Fahrten.
 
Die "brauchbarsten" Wohnungen gibt es immer noch durch "Beziehungen", Alles andere ist für N´Ar****.

-ot-
Wohnungssuche in HH ist wirklich Unmöglich. :grr
Seitdem der Hamburger Senat sich praktisch aus dem Sozialen Whngs.-bau verabschiedet hat, findet man selten Wohnungen, die ihr Geld Wert sind.
In Hochhäusern der SAGA oder GWG (Die größten Städt. Baugesellschaften.) gibt es manchmal ein paar Lichtblicke .


Trotzdem viel Erfolg ...... :cry:


.
 
Dulsberg finde ich jetzt nicht so schlimm und in Horn habe ich mir auch schon das ein oder andere angeschaut. Da ich nicht an der Uni, sondern an der HAW studiere würde, sagen mir die Stadtteile südlich und östlich der Alster am meisten zu. Hauptsache man ist schnell am Berliner Tor...

Ja, ich weiß wo die HAW liegt. Da bin ich in meiner Schulzeit immer in die Mensa zum Essen gegangen.

Deine U- bzw. S-Bahnstationen sind also "Lohmühlenstraße" oder "Berliner Tor".

Von der U-Bahnstation "Horner Rennbahn" bis zu "Berliner Tor" brauchst du etwa 10 bis 12 Minuten. Dazu der Fußweg von sechs bis zehn Minuten bis zum HAW.

Von Dulsberg aus, weiß ich es nicht genau. Da fährt die Linie U1 und die Stationen die es da gibt sind: "Strassburger Straße" und "Alter Teichweg".
Beide führen auf (Richtung Innenstadt) auf die "Lohmühlenstraße".

Rahlstedt ist mir aber definitiv zu weit weg!

Vom "Bahnhof Rahlstedt" bis zum "Berliner Tor 5 - wo die HAW ist- " dauert es zwischen 21 und 26 Minuten!

Wenn du natürlich ein Partygänger bist, der seine Discos und Kneipen in der Nähe haben will, dann ist das für dich "zuweit wech". :D

Mach dich sonst doch einfach schlau, wo du hinziehen willst und überprüfe gleich, wie lang du brauchst um von a nach b zu kommen.

DAS ist die hvv Informationsseite: Persönlicher Fahrplan

LG
 
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Vom "Bahnhof Rahlstedt" bis zum "Berliner Tor 5 - wo die HAW ist- " dauert es zwischen 21 und 26 Minuten!

Dann vergesse aber auch nicht zu erwähnen daß die Bahnen nur alle 20-30 Minuten fahren und man nur mit Nachtbus Nachts zurück kommt.
 
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und man nur mit Nachtbus Nachts zurück kommt.

Die R10 fährt übrigens auch Nachts. Ganz im Gegensatz zu den U-Bahnlinien.

Ich komme vom Hauptbahnhof nach Hause (Nachts) wesentlich schneller, als ein Freund von mir, der in Horn wohnt. Auch wenn ich dreimal so weit weg wohne.
 
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Wie du schon gemerkt hast, ist das ein Marathon ohnegleichen; ich selber studiere ja an der HAW und bin direkt in Lüneburg wohnen geblieben (was ich dir aber als Studi-Einsteiger nicht empfehlen würde), aber ich kenne zig Freunde, die auch ewig gesucht haben und am Ende Kompromisse machen mussten.

Warst du schon an der HAW selber und hast bei den Aushängen in der Mensa und Co geschaut?
Dann gibt es diverse studienbezogene Foren - z.B. das meines eigenen Studiengangs, dort schadet eine weitere Suchanfrage auch nicht: Das MT-Board - Index

Viel Erfolg :)
 
Ich habe "nur" aus meiner Erfahrung gesprochen da ich über 10 Jahre in Meinendorf (1 km von Rahlstedt) wohnte. Damals fuhr die S4 nicht nachts. Wenn die R10 oder wie sie heisst jetzt Nachts fährt nehme ich natürlich meine Behauptung zurück.

Das mit den 20-30 Minuten stimmt aber immer noch!
 
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Um kurz meinen Senf zur Verkehrssituation dazu zugeben:
Du erhältst als HAW Student ein Ticket für den HVV Gesamtbereich, kannst also nahezu alle Busse & Bahnen kostenfrei nutzen (ausgenommen sind z.B. ein paar Schnellbusse, wie ich letztens mal feststellen musste). Generell ist der ÖPNV zuverlässig (sofern mal wieder nicht gestreikt wird, wie zuletzt in Pinneberg) - aber eine Wohnung in der Nähe der S-Bahn ist natürlich tatsächlich von Vorteil (und zum Berliner Tor fahren ja einige S- und U-Bahnen).

Insofern lohnt immer ein Blick auf HVV - dort kannst du auch Straßenadressen eingeben und dann schauen, wie lange jeweils die Fahrtzeiten sind (oder auch nach Nachtverkehr gucken ;)).
 
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