Wasserverbrauch einer Pflanze durch Magnetfelder bestimmen ?

Fosteryosho

treuer Stammgast
Hy

denke der Titel beschreibt es schon recht gut.
Aber trotzdem...

Wasser ist ein Polarer Stoff. Unter anderem ist es dadurch, zum Beispiel, möglich die Ablenkung eines Wasserstrahls durch statisch aufgeladene Gegenstände zu beeinflussen.

Also , was spricht dagegen ? :smokin
;)
MFG
da Monchi
 
Und wenn das Magnetfeld das Verbrauchsverhalten der Pflanze beeinflußt?

Ich bin zwar naturwissenschaftlicher Laie, aber ich vermute mal, dass ein Magnetfeld zur Verbrauchsmessung schon recht kräftig sein müßte. Und sehr starke Magnetfelder bleiben nicht ohne Wirkung auf Lebewesen jeglicher Art.

Eine Meßmethode, die das zu messende Objekt maßgeblich beeinflußt, kann eigentlich keine brauchbaren Resultate liefern.

Natürlich nähern wir uns damit auch wieder philosophischen Fragestellungen, da wir ja sowieso nicht wissen, wie sich ein unbeobachtetes Universum verhält. ;)
 
Wenn mir jetzt noch jemand den genauen Unterschied zwischen einem elektrischen Feld und einem Magnetfeld erklärt - speziell bei Wechselfeldern, wäre ich glücklich :D


Scherz beiseite:

Elektrisches Feldmessung wäre deutlich einfacher als Magnetische und würde auch weniger Leistung für die Erstellung der Messfelder benötigen: Einfach rechts und links eine gut isolierte Metallplatte anbringen und los messen - je schlechter (ionen-wasserhaltiger) das Dielektrikum, desto größer die Kapazität.

Die Messung kann man auf 2 unterschiedliche Arten machen, entweder statisch oder dynamisch:

1: Bei "statischen" Feld die Spannungsschwankungen messen , denn wenn sich die dielektrischen Eigenschaften des Mediums zwischen den Platten ändern - in diesem Fall durch eine geänderte Wassermenge - ändert sich auch die Kapazität und bei gleich bleibender Ladung die Spannung des Kondensators. Das Verfahren ist aber bei der zu erwartenden geringen Kapazität von wenigen Pico-Farad sehr diffizil, ohne aufwändiges Kompensationsmessverfahren geht da wohl nichts.

2: Man verwendet ein dynamisches Feld indem man den so gebauten Kondensator in einen Schwingkreis integriert und die Frequenz des Schwingkreises misst - je höher die Fequenz, desto kleiner die Kapazität - das ganze über einen guten und empfindlichen Schmitt-Trigger (damit es nicht "flattert") mit kleiner Hysterese (damit die Auflösung hoch genug ist) in ein Digitalsignal umgewandelt und man kann es sogar computermäßig auswerten :D

Man könnte natürlich auch direkt eine PLL Schaltung oder einen Regelkreis aufbauen und dann die Korrektursignale auswerten - das hängt alles davon ab, wie viel Aufwand man treiben will, welches Signal man für die Auswertung haben will, wie genau und wie störungsunempfindlich es werden soll.

Ich persönlich würde eine PLL mit sehr langsamer Kompensation im 10s bis 10 Minuten Bereich oder einen entsprechend langsamen Regelkreis bevorzugen, da dadurch vergleichsweise hochfrequente Felder von anderen elektrischen Geräten und Stromleitungen keine Rolle mehr spielen - so rasant ändert sich der Wassergehalt der Pflanze ja nun auch wieder nicht :)
 
Ich würd mir einfach aufschreiben wie oft ich giessen musste ;)
*scnr*

Alternativ: wiegen. Ales andere wäre ja mit Spatzen auf Kanonen geschossen. Klar geht es, wie zB QuHno schön darlegt, wäre das nicht aber eine gewaltige Übertreibung? Geht es dir nur um die theoretische Ausarbeitung?

LG
 
Wiegen ist aufwändiger als die Schwingkreismethode - die kann man mit ein klein wenig handwerklichem Geschick für unter 10 Euronen realisieren.

Wiegen ist keine Alternative, denn nach dem gießen ist der Topf schwerer und man kann den eigentlichen Wasserverbrauch der Pflanze damit nicht zuverlässig ermitteln, weil man dabei nicht zwischen Verdunstung vom Boden und Verdunstung durch die Pflanze diskriminieren und auch nicht die Massenzunahme der Pflanze durch einfaches Wachstum heraus rechnen kann ohne die Pflanze zu zerstören, was wahrscheinlich nicht Sinn der Sache ist.

Ist aber in der Realität noch wesentlich komplizierter, denn je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Fehlerquellen fallen mir ein ;)
 
OK

@ QHNO
Ja, du scheinst physikalisch recht bewandert zu sein...
Ich habe mir heute noch überlegt , das man es mit einer Art Induktionsschleife (ähnlich wie im Autoverkehr) machen könnte. Das würde, nach meinem Verständniss, deinem Vorschlag nummer 1 entsprechen...

Ich habe heute allerdings nochmal meine Bio Lehrerin danach befragt und sie meinte , dass es bereits eine Methode geben würde, bei der man der Pflanze quasi einen Zugang legt und den Nährstoff und Wasserverbraucch dadurch sehr korrekt bestimmen könne... ?

Mfg
da Monchi
 
Naja, für eine echte quantitative Auswertung müsste man ein kontrolliertes System aufbauen, mit viel Folie, einer guten Pumpe und ein wenig Draht durchaus möglich. Wenn's allerdings genau sein soll, müsste auch noch Temperatur und Luftdruck und die UV und sonstige Lichtmenge konstant gehalten oder genau protokolliert werden, denn unter anderem die Spaltöffnungen reagieren auf all die Einflüsse recht heftig. Wenn man also nicht alle Aspekte kontrolliert, sind die Ergebnisse nicht wissenschaftlich haltbar und somit bestenfalls wild geraten ... ;)

BTW: Biologen neigen häufig dazu, die vollständige Kontrolle aller Parameter bei Experimenten zu vergessen - ist aber auch kein Wunder bei der immensen Komplexität selbst eines so "einfachen" Ökosystems wie bei einer Blumentopflebewesensymbiose.
 
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