Nur eine kleine Geschichte

sag JA zu gedrucktem Buch!!

ot:


@maetes:
Ich liebe Bücher!
Der Liebste Gottseidank auch! :kiss

Aber - et kann auch schon zur Qual verkommen ....
Wir plagen uns immer noch mit der Myriaden-Literatur (die grosse und die kleine) aus 2 aufgelösten Haushalten herum :D

Da ist der Gedanke an NEUE Literatur, die unzweifelsohne auch sein muss! zumindest bei mir nicht ganz so fern von der neuen Technik.

Immerhin gebe ich Dir Recht: Ein Buch oder ein kleines Technikteil in der Hand ist NICHT das gleiche!
Ich liebe sogar die Eselsohren - die Randbemerkungen und und und .. sind ja ein Teil meines oder eines anderen Lebens!

Gebundenes Buch oder Taschenbuch? Da widerspreche ich vehement!!!! :smokin
Taschenbücher sind platzsparender und preiswerter und seit ca 25 Jahren auch haltbarer.

Was noch gegen die moderne Form des Buches spricht?

.... ich lese gerade sehr gerne einige ältere Romane ... älter - aber nicht alt!
Wenn ich die nachkaufen will, dann geht das nur noch antiquarisch.
Was ich auf's heftigste bedauere!!!

Von ganz jung an habe ich einen grossen Teil meines Geldes in die Buchhandlung meines Vertrauens getragen (y)
Bezaubernde Stunden dort ... ich konnte dahingehen und sagen - ich habe von dem und dem Buch gehört - 30 Jahre alt - es geht um das und das - und die Buchhändlerin meines Vertrauens wusste meist unverzüglich Rat zu geben und hat das Buch innert 2 Tagen (NEU) beschafft.

Versuch das mal jetzt - geht nicht mehr ... ein echter Verlust (für mich) an Lebensqualität!

:)
 
Vieles was mich ausmacht habe ich aus Büchern. . .
Das klingt wie eine Hymne an das Buch ansich.

Ich war schon von Kindesbeinen an eine absolute Leseratte und ich glaube, ich bin ebenso von den vielen Büchern geformt worden. Ich habe meine Lieblingsbücher regelrecht zerlesen.
Ich weiß noch, dass ich ein Märchenbuch hatte mit wundervollen, geheimnisvollen Zeichnungen. Geheimnisvoll deshalb, weil ich immer überzeugt war, dass ich jedesmal, wenn ich das Buch wieder in die Hand genommen hatte, ein neues Detail in den Zeichnungen entdecken würde.
Es gab Bücher aus Nachkriegspapier, wo der Herstellungsursprung in Form von kleinen Holzsplittern noch deutlich fühlbar war. Und es gab Bücher mit Glanzpapier, die ich ehrfurchtsvoll in die Hand genommen habe und die Geschichten darin kamen mir als Kind ebenso glanzvoll vor.

Noch heute brauche ich diese Tuchfühlung bzw. Papierfühlung, wenn ich mich von den Worten des Schriftstellers mitreißen lasse, die mich die Welt und ihre Bewohner in ihrer Vielfalt entdecken lassen, die mir zeigen, wie man Verstrickungen entknoten kann und die mir erlauben, von traurigen Begebenheiten berührt zu sein.

Wenn sich die Seiten anfühlen wie Seide, wie zarte Haut, dann ist das Lesen, das Kitzeln der Phantasie mit gutem Sex vergleichbar – Und es dauert sogar länger.
Besser noch ist der Vergleich mit gutem Essen!
Ihr könnt mich steinigen, vierteilen und aufs Rad flechten – Lust und Liebe hab ich gehabt, hab ich noch – aber gute Bücher kann ich immer haben.
Ohne körperliche Zweisamkeit kann man leben, ohne Nahrung, ohne Phantasie geht man ein.
Die Quintessenz hieraus – Eine elektrische Lesemaschine, wie Kindle o.ä. kommt mir nicht in die Hütte!!!
Das hast Du wunderschön formuliert.
 
Wieder so ein Montag

Heute ist wieder Montag - einer von jenen Montagen, wo irgendwie alles schief läuft, alle etwas unfreundlicher sind und man selber zwar mit guter Laune das Haus verlässt, aber ein wenig bedripst wieder nach Hause kommt.

Das Hochgefühldämpfende fing schon im Bus an. Außentemperatur war 21° C. Im Bus allerdings lief die Klimaanlage auf Hochtouren. Es war unangenehm kühl und störend.
Aber die Busfahrt dauert ja nicht lange und somit war das Wohlgefühl beim aussteigen schnell wieder da.

Bei der Bank hatte ich meine Kontoauszüge geholt und wollte nur kurz etwas nachfragen. Der eine Schalter war nicht besetzt und am zweiten saß ein Neuling, der sich scheinbar intensiv mit einem Kunden beschäftigte. Die Beschäftigung bestand aber hauptsächlich darin, dass er ständig nach hinten lief oder telefonierte, um sich Hilfe zu holen.
Nun ist es ja nicht so schlimm, wenn ein "Lehrling" (sagt man ja wohl heute nicht mehr) am Schalter sitzt, aber wenn einer noch gar keine oder nur geringe Berufserfahrung hat, dann sollte man ihm - wie eigentlich üblich - eine routinierte Kraft an die Seite stellen. (Personalmangel lässt grüßen)

Aber zurück zum ersten Schalter. Er wurde kurze Zeit später von einer total echauffierten Dame mit etwas wirren Haaren und einem ebensolchen Blick besetzt.
Als erstes griff sie zum Telefon und fragte ihren Gesprächspartner nach anscheinend wichtigen roten Kundenkartons, die nachbestellt werden müssten, oder die verschwunden seien. Offensichtlich war auch sie neu in dieser Filiale und kannte sich hier noch nicht aus.
Die Schlange hinter mir wurde länger und länger im Gleichklang mit dem Telefongespräch dieser Dame.

Als sie sich dann endlich gnädig zu mir wandte, schob ich ihr einen Kontoauszug hin. Das Konto war aufgelöst worden, aber es war nicht ersichtlich, wohin das Geld überwiesen worden war. Auf meine Frage, ob es - wie abgesprochen - auf dem online-Konto gelandet sei, raunzte sie etwas unwirsch: "Da hätten Sie auch selbst online nachsehen können!"
(Kundenfreundlichkeit lässt grüßen)

Auf meinem to-do-Zettel stand u.a. noch: Briefmarken.
Voller Vorfreude auf die schönen Sondermarken, die von der Deutschen Post jeden Monat neu ausgegeben werden, begab ich mich zu dem Rewe-Markt, wo "unsere Post" jetzt untergebracht ist, denn so richtige Postämter gibt es ja schon seit längerem nicht mehr.
An der Glastür hing ein Schild: "Für Post und Pakete - im Markt nachfragen"
Das war neu. (Personalmangel lässt grüßen)
Der Schalter wurde von einem schnell herbei eilenden jungen Mann besetzt, der allerdings aussah, als hätte ich ihn von irgendeiner wesentlich interessanteren Beschäftigung weggelotst. Meine Kauflust wurde ebenso schnell gebremst, denn bis auf zwei Neuausgaben waren alle schon weg, die auf meiner Liste standen.
Er schob mir die zwei Heftchen mit neutralem Deckel hin und fragte: "Welche wollen Sie denn?" Da mir der ultimative Röntgenblick fehlt, bat ich darum, mir die Marken erst einmal ansehen zu dürfen.
Auf die Frage nach den anderen, folgte die barsche Auskunft: "Restposten vom letzten Monat gibt`s nicht und wird es auch nicht mehr geben, die werden alle aufgeklebt, wenn die neue Ausgabe ankommt!"
Auch das war neu. Nix mehr mit gemütlichem Aussuchen, oder dem Glauben, dass man ja die Marken auch noch nächste Woche bekommen könnte.
Das ist ja wie bei Aldi oder Lidl mit den Werbeartikeln.
Aber Briefmarken sind doch keine Werbeartikel und der Platzbedarf ist auch nicht so groß. Oder vielleicht doch? :unsure:
(Kundenfreundlichkeit lässt grüßen)

Manchmal könnte man den Eindruck haben, dass Kunden nur lästige Insekten sind, die ungebeten hereinschwirren und die man möglichst schnell verscheucht, damit man wieder seine Ruhe hat.
 
Erinnert mich an eine Kollegin, die man am Montagmorgen erst kurz vor Feierabend ansprechen darf.:ROFLMAO::cry::eek:

Da kam heute eine anderer Kollege (fast neu) und fragte, was ist denn mit S. los? Ooooch, das kennen wir, am Besten erst am Freitag ansprechen, kurz vor Feierabend.:D
Dann frage ich mich, ob ein anderer Kollege es richtig macht? :unsure:
Wenn er eine AU bringt, ist es überwiegend Montags. :eek: Für einen Tag, obwohl er gestern Nachmittag noch putzmunter herum lief. :motz
 
Hi an Alle,

Wenn wir ja so schön am erzählen sind - hätte da auch ein kleines Erlebnis beizusteuern.

Zur Erklärung des Folgenden muss mann wissen...

Meine Frau hat so ihre Angewohnheiten:
So misbrauch sie das Fernsehprogrammheft als Wochenagenda. Alles was in dieser Woche zu geschehen hat wird zum jeweiligen Tag gelegt. Jeden Morgen wird beim Kaffee jeweil das Aktuelle Programm geöffnet und so erscheinen gewissermassen auch gleich die Tagesaufgaben. Kind 1 hat Zaharztbesuch um 10°°, Kind 2 muss neue Unterwäsche kaufen, Frau Müller kommt zum Mittagessen, die Faktura des Sohnes muss heute beglichen werden... Einzahlungsschein im Heft. u.s.w.

Alle erledigten Zettel kommen nun in den schon verflossenen Teil.
Eigentlich ganz praktisch und soweit problemloos.

Aber Alles im Leben hat halt auch so seine Tücken.

Vor der Abreise nach England ist es dann eben geschehen!

Beim Früstück Besprechung ob nun alles geregelt ist. Einstimmig Ja doch... nun gut.

Beim Aufbruch meine Frage, hast Du deinen Reisepass?

Frau: Den hast doch Du

Ich: Nö, der war doch vorgestern noch auf dem Schreibtisch.

Sie: Der lag doch im Fernsehheft - hast Du den heute Morgen nicht genommen?

Ich: Nein bestimmt nicht.

Sie: Rast die Treppe hoch und, stellt fest: Fernsehheft in der Altpapiersammlung!

Rast die Treppe hinuter - zur Tür raus... kommt zurück: Sch... die haben heute das Alpapier schon abgeholt.

Ich: Sprinte loos und such die Jugendlichen Sammler. Nach einer Stunde find ich sie 5 Strassen weiter. Auf meine Frage, wo sie den die Zeitungen unserer Strasse hätten - lakonische Antwort: Die liegen schon im Bahnkontainer.

Wir nichts wie loos zum Güterbahnof - rauf in den Waagen - Suche starten.
Frage: Wie hast du die gebunden - welche Schnur hast du benutz ? Alles hiflt nichts ich kann den Bündel nicht finden...

Als ich so zum Wagen rausgucke kommt der Leiter der Sammler und fragt erstaunt, was ich da den treibe.
Nach unserer Erklärung, er: Ja gute Leute, da vorn stehen noch drei solche Wagen die wir zu Anfang gefüllt haben. Diese sind voll, mit Plane abgedecht und plombiert. Euer Bündel liegt hier zusammen mit 25Tonnen Altpapier. Viel Vergnügen beim Suchen aber macht euch bitte keine Hoffnungen.

Wir sind schliesslich mit einem Notpass gereist....

ms
 
AW: Wieder so ein Montag

Heute ist wieder Montag. . .
Nachtrag

Was ist das Gegenteil von positiv? - negativ,
und das Gegenteil von gut? - gut gemeint,
und das Gegenteil von Montag? - keine Ahnung, aber es könnte Dienstag sein,
denn nach sooo einem Montag folgt unweigerlich ein anders gepolter Dienstag.

Bei meinem heutigen Hauptpost-Besuch hab ich nur freundliche, hilfsbereite Menschen getroffen, und dort sofort all die Sondermarken aus den vergangenen Monaten bekommen, die noch auf meiner Liste standen.
Ich habe eine gegenteilige Meinung in puncto Sondermarkenverkauf und -lagerung gehört, und es wurde mir versichert, dass viele Praktiken von vielen Poststellen nicht auf die Deutsche Post übertragbar sind.
Ich muss also meine gestrige Aussage berichtigen. Dieses Aldi-Werbeartikel-Verfahren gilt nicht für die Deutsche Post!

Außerdem habe ich auf dem Parkplatz einen jener Menschen getroffen, der allein durch sein Lächeln und seine positive Ausstrahlung erreicht, dass einem das Herz aufgeht, wie man so schön sagt.

Die Woche ist gerettet. :)5
 
Hallo Leute,

meine vorherige Geschichte lief ja unter dem Motto, wer eine Reise tut der hat was zu erzählen. In die gleiche Gruppe gehört nun wohl auch das Folgende; vielleicht ergänzt mit dem Spruch:

Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schaft.

Dazu muss man nun wieder etwas vorausschicken.

Meine 2. Frau, mit der ich nun schon 13 Jahren verheiratet bin, leidet nun tatsächlich ziemlich stark unter diese „Sucht“. Dazu will ich bemerkt haben, dass ich mich darüber nicht beklage, bestimmt nicht. Ich kann damit wirklich umgehen und erlebe dadurch manchmal eben auch ein wenig Komik.

Vor etwa 9 Jahren musste ich zu einem Freund nach D-Koblenz; das deutsche Eck, Rhein/Mosel – zum Unterschied von CH-Koblenz.
Dieser arbeitete in einer Getränkeabfüllerei und hatte ein Problem mit einer Paletten-Förderanlage. Sie sollte umgebaut werden und so hat er mich für deren Programmierung angefragt. Als er mich anrief, schrieb ich mir eine Notiz mit Firmenname und deren Rufnummer.

So reiste ich dann schliesslich für 2 Tage ab, um den Auftrag vor Ort genau ab zu klären.

So weit, so gut.

Als ich nach hause kam, war meine Frau ganz merkwürdig, sprach kaum und blickte mich ständig an. Schliesslich raffte sie sich auf und sagte:
„Kennst du eine Regina?“

Ich überlegte und fand keine näher bekannte Regina – nur einer Frau dieses Namens war mir gegenwärtig, die jedoch war damals bereits verstorben. Ich sagte ihr das und meinte, dass ich keine Ahnung hätte wer sie meine.

Sie: Schweigen... , schliesslich: „Du musst eine Regina kennen!“

Ich: studier – studier – Hirn – Hirn „keine Ahnung“

Sie verärgert: „ und du kennst doch eine Regina!“

Ich: „Es würde mich schon interessieren wie du zu dieser Behauptung gelangt bist.“

Sie, nun ganz erbost: Steht auf, eilt in mein Büro und erscheint mit einem Zettel, welchen sie mir auf den Tisch knallt. „Da lies selber!“

Ich blicke erstaunt auf meine eigene Notiz.
Hier stand in flüchtiger Schrift zu lesen: Reginaris Tel. +49 xxxx

„Hä – was hat das damit zu tun?“

Sie: „Hier steht doch: Regina Rist – du hast es nur, wohl absichtlich, falsch geschrieben.“

Ich: „Jau, dass ist aber wirklich schlau von dir...“
„Du warst doch dabei, als Franz angerufen hat. Ruf ihn doch an und erkundige dich, was es damit auf sich hat.“
Sie: „Na klar, der wird dich sicherlich verraten – der deckt dich doch und flunkert mich an.“

Ich: „Aber ich sage dir, die Firma heisst wirklich Reginaris“

Na – der Disput zog sich hin. Als ich dann eine Woche später wider in Koblenz weilte habe ich mir dann eine Flasche Sprudel eingepackt.
Zu hause habe ich diese mit dem Kommentar auf den Tisch gestellt:
„Hier, trink du nun meine Freundin Regina leer.“

Die leere Flasche steht noch heute auf unserem Regal, und von Zeit zu Zeit betrachten wir sie und finden es gut, dass man einander vertrauen kann...

Gruss ms
 
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Ich melde mich mal kurz wieder zum "Innendienst".

Morgens um 8:00 Uhr

Eigentlich war es ein ganz normaler Rentnermorgen mit den üblichen Abläufen, so da sind: Knochen mittels räkeln, ziehen und schütteln wieder in die angestammte Reihenfolge bringen, Brille suchen, Betten aufschütteln, Fenster öffnen, Zeitschriften vom abendlichen Lesen aufsammeln . . .

ja, und damit fing es an.

Ich nahm diese Zeitschriften in die Hand, sie waren ausgelesen, konnten also ins Altpapier. Beim Fenster öffnen - mit den Zeitschriften in der Hand - fiel mein Blick auf den kleinen Tisch. Dort lag ein einsamer kleiner weißer Knopf. Er erinnerte mich daran, dass ich versprochen hatte, ihn heute noch an das blaue Hemd anzunähen (als ob es nur ein Oberhemd in unserem Haushalt gäbe, aber es war nun mal das Lieblingshemd meines Mannes!)
“Das Nähzeug dazu kann ich gleich mit runternehmen, hab ja noch eine Hand frei,” dachte ich so bei mir. (wegen der besseren Lichtverhältnisse, arbeite ich lieber im Wohnzimmer, ein Stockwerk tiefer)
Außerdem sagt man Frauen doch nach, dass sie Multi . . . multi . . . multita . . . , also ohne Schwierigkeiten, mehrere Dinge gleichzeitig erledigen könnten.
Jetzt weiß ich es wieder: es heißt Multitasking.

Schnell noch den Wecker für morgen auf 07:30 gestellt,
in Gedanken die Dinge zusammengelegt, die ich morgen brauche,
Hund gestreichelt, der dauernd um die Beine wuselt,
beruhigend auf ihn eingeredet,
Hundehaare vom Teppich aufgelesen und in den Papierkorb befördert, (obwohl das im wörtlichen Sinn gar kein Papierkorb ist, sondern eher ein Abfallpräbehälter )
die rutschenden Zeitschriften festgehalten, denn die gehören dort nicht hinein,
dann das Hemd geschnappt und begonnen, mir Einfädler (man wird eben alt) und Garn zusammenzusuchen.
Bei den Nadeln war allerdings nicht sofort die passende dabei, aber anstatt nun Zeitschriften, Hemd, Knopf und Garn plus Fädler beiseite zu legen, hielt ich alles krampfhaft fest.
Es dauerte zwar ein Weilchen, aber in einem “geordneten Haushalt” geht nix verloren, schon gar nicht die passende Nähnadel.

:unsure: Bei der Gelegenheit könnte man ja eigentlich mal die Nähschublade etwas aufräumen . . .

Beim Rausgehen fiel mir noch ein, dass ich wegen der besseren Durchlüftung auch das Fenster im gegenüberliegenden Bad öffnen könnte.
Das gestaltete sich aber nun doch etwas schwieriger, weil ja nun all die Dinge in eine Hand genommen werden mussten.

Ich muss mich wiederholen: Anstatt alle Dinge aus der Hand zu legen . . .

Aber ich bin ja lieber kreativ (na, jedenfalls manchmal).
Das Hemd hängte ich über den Arm, steckte die Nadel fast senkrecht in die oberste Zeitschrift, stülpte vorsichtig den Knopf darüber, hängte den Einfädler daran und zuletzt kam die Garnrolle darüber. Es war zwar nur relativ stabil, aber es würde schon gut gehen.
Ein Realist hätte mir sicher vorrechnen können, dass das Deponieren aller Dinge auf dem Tisch zeitmäßig effektiver gewesen wäre, als die Herbeiführung dieses Arrangements . . . allerdings hätte mir das spielerische Gefühl gefehlt, das ich dabei empfunden habe.

Eines muss ich noch vorausschicken: direkt vor dem Bad-Fenster steht das Klobecken.
Unnötig zu sagen, dass der Klodeckel oben war - wir haben ja einen Mann im Haus.
Den warnenden Hinweis meines Unterbewusstseins: “Mach den Deckel erst zu!” schob ich selbstbewusst in die Ecke, wo sich die Dinge befinden, die mir doch nie passieren werden. Möglicherweise sollte man doch öfter auf kluge Ratschläge hören, besonders wenn sie so leise erfolgen!

Während ich die Gardine beiseite schob, wackelte die Garnrolle etwas und beim Versuch, sie festzuhalten, rutschte das Oberhemd vom Arm und ich gleichzeitig etwas auf den feuchten Fliesen. Daraufhin kam mein schöner, kunstvoll gebauter Turm zum Einsturz.
Es platschte nur provozierend kurz, als das Kleinzeug ins Klobecken fiel.
(Die Zeitschriften hielt ich übrigens immer noch fest in der Hand.)
Nun ist ja dieses Klo ein sog. Tiefspüler. Das bedeutet, dass ich Garn, Knopf und Fädler wieder rausfischen konnte. Die Nadel blieb allerdings, trotz intensiver Suche - auch auf dem Boden ringsherum, unauffindbar. Wahrscheinlich ist sie in einem Paralleluniversum gelandet.

Nun musste ich mir eine neue Nadel suchen und auch neues Garn, denn das andere war zur Zeit nicht verwendbar.
Nebenbei bemerkt: Ich hatte dafür beide Hände frei.
verborgener Text:
Zitat
[Mit Multitasking bezeichnet man ja gemeinhin die Fähigkeit, zwei oder mehrere Aufgaben gleichzeitig durchzuführen. Dieser Begriff hat sich erst in den letzten fünf bis zehn Jahren umgangssprachlich eingebürgert und ist aus dem Computerbereich übernommen worden. Zum Thema Multitasking gibt es zahlreiche Studien und Versuchsreihen, die besagen, dass wir Menschen gar nicht für Multitasking geschaffen sind.]
 
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Schöne nette Alltagsgeschichte. So spielt das Leben :)

Nach dem du alles wieder beisammen hattest (bis auf die Nadel), hast du dann wenigstens gleich das Klo geputzt?
Mit Hemd über dem Arm und Zeitungen und Knopf und Faden und ach...... Schnell Kopftuch aufgezogen, die Klobürste zwischen die Zähne und sauber machen. Eine gute Hausfrau macht sowas gern!!
 
Nach dem du alles wieder beisammen hattest (bis auf die Nadel), hast du dann wenigstens gleich das Klo geputzt?
notdürftig
Mit Hemd über dem Arm und Zeitungen und Knopf und Faden und ach...... Schnell Kopftuch aufgezogen, die Klobürste zwischen die Zähne und sauber machen.
Du hast meinen Hund vergessen, der jedesmal einen lautstarken Zirkus veranstaltet, wenn wir dieses Besen-Ungeheuer oder den Schrubber auch nur in die Hand nehmen.
Eine gute Hausfrau macht sowas gern!!
ich nicht
 
Ich denke, dass es wieder mal an der Zeit ist eine kleine Reiseanekdote einzubringen.

Da ich, wie Ihr sicherlich schon bemerkt habt, öfters mal geschäftlich reisen musste, ist auch naheliegend, dass dabei so manches vorkommt.
Wenn ich aber weit reisen musste, war mir immer lieber, wenn ich das nicht alleine unternehmen musste; so 8Std Solo auf der Autobahn ist etwas für LKW- Freaks aber bei Leibe nicht die Erholung die ich bevorzuge.
So habe ich mir angewöhnt das, wenn immer möglich mich meine Frau begleitet. Während meiner Tätigkeit vor Ort nutzt sie dann unter Anderem die Zeit für Museen oder sonstige Besichtigungen.

So rasselten wir am Montag wieder mal für eine Inbetriebnahme ins Nahe-Ausland. Da das eine grössere Anlage betraf hatte ich natürlich diverse Hilfsmittel dabei. Messgeräte Programmierer-PC, Ordner für Baupläne, Ordner für Programmausdrucke, Elektroschema u.s.w. Für den ganzen Papierkram hatte ich eine grosse Mappe und ebenso für Werkzeug und Messgeräte, dazu natürlich noch die Mappe für das PG.

Bei der Ankunft stellten wir fest, dass der Parkplatz noch nicht asphaltiert und eine menge Kies darauf war, welches bekanntlich echt mühsam zu befahren ist.
So luden wir alles aus dem Kofferraum in die Werkhalle und meine Frau ging von dannen.

Am Abend tauchte sie wieder auf und wir wollten, zwecks Übernachtung, uns auf den Weg ins Hottel begeben.
Der Mensch hat aber bekanntlich nur zwei Hände und darum nahm meine Frau die Mappe mit den Papieren und ich den Rest.
Kofferraum auf und der ganze Krempel Rein.

Einsteigen und Rückwärtsgang rein. Im tiefen Kies recht holperig - ich daher Motor abgewürgt.
Neustart und mit mehr Gas über die Unebenheit, raus auf die Landstrasse.

Unterwegs die Frage an meine Frau: Wie heisst der Ort wo das Hottel ist?

Sie: Weiss ich nicht, Du hast ja das Abgesprochen.

Ich: Das steht doch auf der Reservierung

Sie: Die habe ich nicht.

Ich: Die liegt doch in der Mappe.

Sie: Die ist nicht da.

Ich: Die wird im Kofferraum sein.

Sie: da komme ich doch jetzt nicht ran.

Ich: OK halte bei nächster Gelegenheit...​

Aha - eine Ausstellbucht - alles mal Stop.

Aussteigen - Kofferraum auf - keine Mappe in Sicht.

Ich: Wo hast Du denn die Mappe hin getan?

Sie: Die habe ich doch zum Einladen hingestellt.

Ich: Warum hast Du sie nicht eingeladen?

Sie: Der Kofferraum war ja geschlossen. Da habe ich sie hingestellt und bin eingestiegen.

Ich: Sch.. Dann steht sie immer noch auf dem Platz!

Volle Wendung - zurück zum Start.

Als wir in den Werkhof ein-bogen - tolles Bild - auf dem ganzen Platz verstreut die Papier und Pläne.

Schön dass es ein wenig Windig war...

Jetzt war mir klar, warum ich beim Wegfahren den Motor abgewürgt hatte. Die Mappe war reif für die Entsorgung und das Zusammensuchen dauerte ca. 1/4Std und eine weitere ging dafür drauf, die Hotel-Reservierung zu finden.

Dafür haben wir dann prächtig gegessen und geschlafen...
 
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Heute mal etwas Ernsteres :angel

Vor etlichen Jahren, meine ältesten Töchter zählten da gerade mal um 9 und 10 Jahre, gingen wir mit einem Bekannten zu eine Kleinflugplatz.
Nach dem kurzweiligen zuschauen der Starts und Landungen beschlossen wir zum nahe gelegenen See zu Wandern.
Dabei mussten wir ein ziemlich ausgedehntes Schilf-Feld durchqueren in welchem nur ein schmaler Fussweg durchführt.
Die Kinder rannten vorne weg und der Bekannte eilte ihnen hinterher. Schon nach wenigen Schritten waren alle drei ausser Sicht, da das Schilf sehr hoch stand und der Weg aufgrund des sumpfigen Geländes viel Biegungen machte.

Als wir so ein Weilchen spazierten, kamen wir um eine Biegung und wurden einer merkwürdigen Silhouette ansichtig - erschien im Profil wie ein Flamingo, nur viel grösser. Beim genaueren Hinschauen entpuppte sich das als unseren Begleiter, welcher in einer sumpfigen Lache stand. Dabei ist stehen wohl der falsche Ausdruck
den: ein Bein in die Höhe gestreckt, den Kopf tief zum Wasser gebeugt und mit den Händen im Schlamm - wie soll man diese Haltung benennen?

Was war geschehen? Er schilderte die Sache so:
Die Kinder sind über den Tümpel hinweg gesprungen. Der Bekannt wollte es ihnen Gleichtun und hat nur die halbe Strecke geschafft und ist so mitten im Schlamm gelandet. Als er aber seine Füsse anhob ist dabei ein Schuh (Schlüpfer) stecken geblieben. Darum das schuhlose Bein in der Luft, den Kopf suchend am Wasserspiegel und die Hände im Dreck.

Das wir uns dabei vor Lachen bogen, wurde von ihm mit ziemlichen Ärger quittiert.

Nach dem Auffinden des Schuhs hat er diesen über gezogen und verliess uns mit den Worten:

So, jetzt gehe ich nach Hause, schliesslich habe ich der Volksbelustigung genüge getan!

(Ein wenig respektlos hatte sich daraufhin in unsere Familie Flamingo als Synonym für den Bekannten eingebürgert)
 
dankeschön tagesschau ein nachdenklich machender Beitrag!

Gestern war der 4. Advent.
ein nasser freier Tag.
Was macht man da?

Klare Sache - man geht in den Landschaftspark Duisburg-Nord weil die in einem der Möller-Bunker eine Videoinstallation gemacht haben, die uns beide interessierte.
... und gingen erstmal durch den abgebrannten Ingenhammshof, mussten über Gestrüpp klettern weil der normale REINkommweg noch gesperrt ist. Mit uns 2 Radfahrer - ca 15 Jahre. Höfliche ganz freundliche Frage: Sollen wir Ihnen helfen, da durch zu kommen, da drüber zu steigen?

Nein danke. Es geht schon.
Aber es ist sehr nett von Euch!!!

Durch die Wiesen ab zum LaPaDU. Und wir mussten blödeln: gehen wir da lang oder da lang oder querfeldein? NEIN - letzteres geht gar nicht! Zuviel Karnickel hier. ... und es stimmt überhaupt nicht, daß die Gegend wegen altem Tagewerk einsturzgefährded ist ... die Karnickel sinds! Auch in Essen unter der Bahn!!! und M'dorn wusste das schon und geht deshalb jetzt in die Luft ... so blödelten wir rum ..

Der Park dann heute eher leer - aber nicht ganz. Gibt immer Verrückte wie wir sind , die auch bei schlechtem (?) Wetter rausgehen.
Standen vor der Installation. Seit Bill Viola weiss ich die zu schätzen. Standen vor der Installation von ganz schlechten früheren Arbeitsbedingungen, als auf einmal ein Junge um die Ecke bog und laut schrie und sofort wieder wegrannte. Wenige Minuten später kam er wieder mit Begleitung. Zwei Jungen - 11+ 14?? Türkisch. Der kleinere weiter ängstlich. Und fragten - worum es denn hier gehe undundund. Warum haben die denn hier aufgehört? Anderswo kann man preiswerter produzieren... Die Stimme des Kleinen war verfolgend: und die müssen sooo lange arbeiten und soo hart...

Strassenbahn zurück. Wir fassen unsere Hände und lächeln uns an und der Blick geht nach oben. Oh - sagt der Mann gegenüber. Ich glaube auch an Schutzengel. Zwei Schädelbasisbrüche hat er überlebt und erzählt uns.
Dann müssen wir umsteigen und müssen eine Station hoch laufen und die obere Bahn fährt kurz nach unserer Ankunft. Dürfen wir zuerst raus - frage ich. Aber bitte sagt das junge Paar an der Tür. Der Liebste erklärt weiter und lächelt die Beiden an und blödelt weiter mit mir. Und rennen Hand in Hand zur Treppe hin. Hinter uns hören wir noch: süss, die beiden Alten, nicht wahr? ;)
 
Der Brüller heute!! :D
Ich glaube, der reicht fürs ganze Jahr!! (y)

Da hatten wir heute Mittag ein feines kleines Familien-/Freundestreffen zum Brunch.
Duisburg, Marl, Düsseldorf und Aachen. Dreieinhalb Generationen.

Der kleinste Neffe nahm sich dann irgendwann von dem sehr liebevoll und lecker gestalteten Büffet einen Spieß mit Ananas und Schokoladenbananen mit Kokos. Man muss dazu sagen: er ist mitunter ein wenig mäkelig ... ist ja schon mal so bei jüngeren Menschenwesen.
Kostete knabbernd also und meinte: Die Schokolade mag ich nicht!
Tante und Mutter unisono: das ist nur Schokolade - das MAGST DU!!!
Weiter geknabbert - nein - das schmeckt komisch!!
Aber - das ist Kuvertüre - wie beim Schokoladenkuchen - das isst Du doch auch. (und dachten so für uns - vielleicht hoher Kakaoanteil - vielleicht ein wenig bitter...)
Der Papa ergriff das Wort: Du musst das GANZE Stück in den Mund nehmen und zusammen kauen! Die Banane und Schokolade müssen sich ergänzen.

Der Jung - ganz artig - folgte des Papas Worten und war aber nicht zufriedenzustellen. Nein, es schmecke ihm ganz gewiss nicht!! Und gab damit an den älteren Bruder ab, der auch nur meinte: Du stellst Dich wieder an. Kostete dann auch .... UND ......


stimmte seinem kleinen Bruder inhaltlich voll zu. Der Spieß wanderte weiter auf Papas Teller.

..... und dann kam es raus: Die Schokolade war nämlich keine. Es handelte sich um gebackene Banane in der Schale - die dann schwarz geworden war.... :angel :ROFLMAO:
 

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