Nur eine kleine Geschichte

Erinnert mich an meine Oma die ihren ersten Schnellkochtopf, ich denke es ist 25 Jahre her, öffnete ohne den Druck vorher abzulassen, passiert ist ihr nichts aber die Küche hat wilder ausgeschaut wie es in schlimmsten Partyzeiten hätte schaffen können. Der Abdruck das Deckels an der Decke war noch sehr lang zu sehen.

Fazit, der Schnellkochtopf wurde als Teufelswerk für ewig in die Hölle verbannt :D
 
So eine Drucktopf-Geschichte kenne ich aus eigener Erfahrung - ist allerdings ein paar Jährchen länger her. Ich hatte den Topf wie vorgeschrieben unter den Kaltwasserhahn gestellt, kein Zischen mehr - also Druck weg! Denkste . . . die Düse war nur verstopft. Die Wucht des Deckels, der mir dann zusammen mit dem Topf-Inhalt um die Ohren flog, werde ich nie vergessen. Außer ein paar Brandblasen von der heißen Brühe ist aber Gott sei Dank nichts passiert. Seitdem wurde stets mit einer Nadel der Weg ins Topf-Innere freigepiekt.
 
So unerfreulich solche Geschichten auch für denjenigen sind, dem sie passieren - so lustig sind sie dann doch im Nachhinein (insofern nichts ernsthaftes passiert). So auch bei einem deutlich jüngeren (und noch nicht ganz so paranoidem) Timelord und seinem Versuch Kaffee aufzuwärmen:

Man nehme eine Tasse Kaffee und ein Mikrowelle. Die Tasse kommt in die Mikro (nicht umgekehrt!) und dann muss man die Mikrowelle noch einstellen - Wattzahl und Dauer. Als damals geübter Videorekorderprogrammierer hatte ich kein Problem damit. Nach nicht ganz einer Minute machte die Mikrowelle das Erwartete: Sie machte auf sich aufmerksam und bat um Lob für getane Arbeit. Oder anders ausgedrückt: "Ding!".
Also Tür aufmachen und vorsichtig die Tasse mit dem heissen Kaffee herausnehmen. Auch das klappte wunderbar. Manch Leser mag vermuten, dass nun eigentlich alles erledigt wäre - der Kaffee ist heiss und aus der Mikrowelle heraus - aber mitnichten, das dicke Ende kommt noch.
Ich trinke meinen Kaffee nämlich nur selten schwarz, meist schlummert eine Portion Zucker darin. Eben jenen füllte ich vorsichtig in die Tasse. Dann nahm ich mir einen Löffel und wollte umrühren. Glücklicherweise war niemand in der Nähe, denn mein nächstes Gesicht dürfte ein Foto des Jahres wert gewesen sein - der Kaffee spritzte aus der Tasse und die halbe Wand hinauf. Seitdem bin ich ein Freund der Senseo-Kaffemaschinen ...
 
Es Menschen die finden es ekelhaft Kaffee in der Mikro aufzuwärmen, ich hab das aber auch schon oft gemacht bevor ich eine Senseo hatte.

Ich kenne aber auch einen Menschen der schickt seinen Kaffee zum aufwärmen nochmal komplett durech die Maschine, das widerum finde ich ekelhaft :D
 
. . .meist schlummert eine Portion Zucker darin. Eben jenen füllte ich vorsichtig in die Tasse. Dann nahm ich mir einen Löffel und wollte umrühren. . . - der Kaffee spritzte aus der Tasse und die halbe Wand hinauf.
:unsure: Ich überlege gerade, was für eine Art Zucker Du benutzt ? :angelZucker für Spritzguß?:D
 
...Eben jenen füllte ich vorsichtig in die Tasse. Dann nahm ich mir einen Löffel und wollte umrühren. Glücklicherweise war niemand in der Nähe, denn mein nächstes Gesicht dürfte ein Foto des Jahres wert gewesen sein - der Kaffee spritzte aus der Tasse und die halbe Wand hinauf. Seitdem bin ich ein Freund der Senseo-Kaffemaschinen ...


Nehmen Sie heiße Speisen nur mit einem Topflappen aus der Mikrowelle. Achtung: Heiße Flüssigkeiten können schlagartig verdampfen oder spritzen, wenn sie nach dem Erwärmen bewegt werden. Ein in die Flüssigkeit gestellter Glasstab kann dies verhindern.

Quelle

PS: Steht auch in der Beschreibung jeder Mikrowelle. ;)
 
Der ganze Schlamassel nennt sich "Siedeverzug". Nach diesem Unglück habe ich auch davon gelesen ... aber ich war jung und brauchte das Geld damals der Meinung, keine Gebrauchsanweisungen zu benötigen. Heute bin ich älter ... :D
 
Marl - Teil 1


17.12.2009 - kleiner Ausflug nach Marl
Untertitel
oder man lernt nicht aus​


Viele Tage sind vergangen mit viel Arbeit und wenig Schlaf. Endlich frei und ich fahre weg. Wind um die Nase blasen lassen und mal etwas anderes schnuppern und natürlich die lieben geborenen und ungeborenen Kinder in Marl (kurz) besuchen und sehen ...
Zu diesem Zwecke machte sich die künftige Oma gegen 15:00 auf, nachdem sie via Internet die ein oder andere Information eingeholt hatte.

Um mit dem ÖPVN (öffentlichen Personennahverkehr)
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Marl zu erreichen, muss man umsteigen. Einige Male sogar. Und da gibt es Variationen in unterschiedlichster Vielfalt.
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EIGENTLICH fährt man am besten über Essen-Dellwig. Das hatte ich schon mal gemacht.
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Dies ist der Bahnhof Essen-Dellwig (1):

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Von da aus gilt es sich zu sputen um den Bahnhof Essen-Dellwig-Ost (2) zu erreichen:

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Zwei trostlose Bahnhöfe, die auch noch durch eine blöde Steigung getrennt sind.

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Da wollte ich sowas von gar nicht hin und beschloss also: ich fahr über Essen!
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Dauert zwar etwas länger - aber ich hab ja zu lesen mit!
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Also: U-Bahn nach Duisburg, ab in den RE nach Essen und zack - war ich dann da.
15:41 sollte es weitergehen nach Marl mit der S9. Bahnsteig 7 (-10).
Der Bahnhof Essen ist nun nicht trostlos zu nennen, aber SCHÖN ist auch deutlich anders!

Im nächsten Jahr ist Essen (und das Ruhrgebiet) Kulturhauptstadt 2010.
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Das spürt man allerorten - es baut und baut und baut. Wo früher mal halbwegs funktionierende Verkehrsnetze unterschiedlichster Natur waren, herrscht derzeit : DAS CHAOS
Der umgebautwerdende
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Essener Hauptbahnhof scheint der Sitz zu sein. Ist nicht schön hier. Aber ich fahr ja in den Nordosten. Denk ich - will ich.

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Da spricht mich ein junger Mann an:
Wissen Sie, ob der Zug dort (15:35) nach Oberhausen fährt?

Oberhausen ....


Ich schau auf die Anzeige (Essen - Mülheim - Duisburg) und verneine:
ENTWEDER fährt der Zug über Oberhausen ODER über Mülheim nach Duisburg, Düsseldorf usw. Der junge Mann schaut verzweifelt - auf dem Fahrplan stünde auch nix - und ich gebe ihm den Tip doch mal am Fahrkartenautomaten die Fahrplanauskunft zu befragen.
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Diese standen früher mal AUCH auf den Bahnsteigen - wurden aber in den letzten 2 (?) Jahren DORT wieder abgeschafft. Nicht schön, das. Er will sich auch gar nicht gerne zurückbegeben - das sieht man ihm an. Aber ich kann mich nicht kümmern, DENN bei seiner Frage und meiner Antwort blitzte ein mieser
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Gedanke auf , der ganz schnell beleuchtet
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werden will: halt mal
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- der Zug hier fährt Richtung WESTEN!
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Und ich will nach NORDOSTEN!
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Bin ich etwa falsch?????!!!
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Habe ich mir das Gleis falsch gemerkt????
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Auf zum Fahrplan - das wird auch immer kleingedruckter
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! (Meine Brille ist schliesslich ganz neu!) ah da - 15:41 - S9 - Gleis 11 - gerade noch Zeit (aktuell 15:39) - Treppe runter von Gleis 7 (-10) und rauf auf Gleis 11 - S-Bahn steht da - S9 jawoll - und hinein mit der Frau. Gottseidank ist auch ein Sitzplatz da. Ab geht die Post und ich vertiefe mich in den Text der im nächsten Jahr umzusetzenden Pflegekomplexmaßnahmen-Scores für Erwachsene.
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Die Umgebung versinkt - ich kann GUT in der Bahn lesen. Ca eine halbe Stunde später (ich habe eigentlich ein gutes Verhältnis zur Zeit) schaue ich auf und sehe vom anfahrenden Zug aus den Bahnhof Velbert-Neviges.
Velbert?
Velbert??
Velbert?!!!!

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Das ist im SÜDEN und bin -ZACK- unverzüglich am nächsten Bahnhof (mit dem sinnigen Namen Velbert-Rosenhügel!) raus aus dem Zug.
Velbert-Rosenhügel ist wie Essen-Dellwig Ost!
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Trostlos und öde. Hier fährt kaum eine Bahn und hier ist NOCH MEHR Gegend, als in Essen-Dellwig. Kein Cafe, keine Kneipe, keine (Pommes)bude. Nichtmals VERKOMMENE Lokalitäten. Nur Gegend (incl. dieses sch***-weiss, das hier deutlich mehr vom Himmel kömmt, als "bei uns"). Bevor ich mich um Lösungsmöglichkeiten bemühe, kritisiere ich mich ein wenig und vor allem lasse ich meine Lieben per SMS teilhaben. Die haben viel Freude und ich darf sie mit ihnen teilen.
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Per SMS. Klar, ne?
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Marl - Teil 2

In einer Stunde fährt die S-Bahn (S9) zurück nach Marl und DAS dauert dann nochmal ziemlich lange. Klasse hingekriegt, Madame.
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Ich will nicht in Velbert-Rosenhügel im bergischen Land bleiben und fahre mit dem nächsten Zug (in 10 Minuten) nach Essen zurück.
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Der Fahrplan -bei dem halbstündigen Aufenthalt- klärt schon mal den 1. Teil dieses üblen Missverständnisses:
da fahren 2 S-Bahnen (S9) um 15:41 -
die eine in den Süden (Gleis 11)
die andere in den Nordosten (Gleis 7 (-10) ).
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... und später -JETZT- weiss ich, daß die Nordnordost-Route erst zurück nach Westen geht ... ich bin NICHT (so ganz) dumm ...

Schöner Aufenthalt am Bestimmungsort -
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liebenswerte Menschenskinder
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- und es soll zurück gehen. Wir sitzen in einer Döner-Bude beim Kaffee. Die Jugend ist nochmal kurz weg und ich sortiere Papiere im Portemonnaie. Rechnungen, Eintrittskarten, Fahrkarten - dergleichen halt. Die 4er-(auch-zurück-Fahr-)Karte Preisstufe C kömmt ganz vorne in den Rucksack.

Der Marl-Mitte-Bahnhof besitzt noch einen Fahrkartenautomaten auf dem Bahnsteig (da gibt es kein unten - oben - drumherum - da ist nur Bahnsteig - keine andere Möglichkeit) Der Herr Sohn unterweist mich:

Steig doch in Essen-Dellwig-Ost um!!!!
Das geht doch VIIIIEL schneller!!!!
Ist nur wenig Aufenthalt.... musst Du Dich halt ein wenig beeilen ....
In die S1 (Oder war das S3??? Mein Gedächtnis weist Lücken auf, was solche Fakten angeht
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)

..... und erklärt und erklärt ... und ist ganz lieb...
... und ich will mich so gar nicht beeilen ..
... MÜSSEN ..

Aber es geht auch mit Essen-West!!! (erklärt er mir)
Nach Oberhausen. Und dann in die Priegnitzer. Oder nach Duisburg. Den könntest Du sofort kriegen! Aber da musst Du schnell sein!
Wechseln musst Du!
Der Bahnsteig ist aussen. Du musst ganz schnell runter und wechseln - den nächsten Bahnsteig!
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----- Aaaaah - aaaahja ... welcher Bahnsteig ist das? -------

Das weiss er auch nicht.
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Der Fahrkartenautomat gibt Auskunft.

Und.... Ach .... da war ja noch was .... Fahrkarte rauskram zum abstempeln am Automaten.
Halt, was ist das???
Preisstufe A
...
Oh Gott...
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Habe die Fahrkarte Preisstufe A rausgeholt und die RICHTIGE Fahrkarte im Papiermüll on der Tasche - ohne Chance die rechtzeitig wiederzufinden - vergraben (Gottseidank nicht weggeschmissen) - Hektik am Automaten - da wurde keine Sekunde vergeudet - und Tücken waren eingebaut - EC-Karte ging nicht - Geldscheine klappten net - das letzte Kleingeld aber. Befriedigung pur beim Einsteigen und viele lächelnd-spottende SMS, die hin und her gingen.
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__________________________________________________​


Unterm Strich bleibt für mich:

  1. ein schöner Tag
  2. Zeit für MICH
  3. Zeit für meine Lieben (sogar dann, wenn es nicht viel war)
  4. Zeit für intensives Lesen
  5. Schwierigkeiten erfolgreich bewältigt zu haben
  6. gute Laune behalten zu haben
  7. dazugelernt zu haben
  8. ein schöner Tag
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... anbei übersende ich ihrem geschätzten Lektorat einen Vorabdruck meines geplanten Buches "Bahnhöfe des Westens - Kapitel 1: Das Ruhrgebiet" und verbleibe mit der Bitte um wohlwollende Prüfung und in der Hoffnung für eine mögliche gedeihliche Geschaftsbeziehung mit vorzüglichen Grüßen

Ihre ergebene Ruhrpottumstandsreisemadame :):)

:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: :D:D


Da muss ich also nicht mehr selber vorbeischauen. das kenn' ich jetzt wie meine Westentasche! ;)


gruß schrotti :):)
 
Ihre ergebene Ruhrpottumstandsreisemadame

von Umständen weissichnix! ;)

Da muss ich also nicht mehr selber vorbeischauen. das kenn' ich jetzt wie meine Westentasche! ;)

Selbsterfahrung ist wertvoll - also schau höchstpersönlich vorbei - die Reiseführerin mit Kompetenz steht dir sicherlich gerne zur Seite und du kannst genau so sicher sein: Ankommen ist garantiert, nur der Zeitpunkt.......... :smokin

ich kann aber zur allgemeinen Beruhigung bestätigen:
madame ist wohlbehalten, wenn auch mit einer minimalen zeitlichen Verzögerung, wieder zuhause angekommen (y)
 
An so einen Umstand hab' ich doch nicht gedacht :eek:, weissnix, sondern an die Wortbedeutung wie 'umständlich' ... ;)

Die Ausflugs-Geschichte von Madame ist richtig schön prall geschrieben, bebildert und besmiliet, ich hab' schon grinsen müssen. Bahnfahren ist eben nicht so ganz umstandslos ... :ROFLMAO:

Aber sie ist ja wieder heil zurück, ohne dass Du sie irgendwo in der Prärie bergen musstest! (y)


gruß schrotti :):)
 
99 Luftballons

Mal wieder eine kleine Geschichte aus dem Leben von weissnix und Madame.
Nix dolles - ich warne da schon mal vorsorglich vor, aber der Geniesser weiss vielleicht die Lebensqualität darin zu schätzen ...?
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Vorgeschichte:

Mein Kind wollte denn im Mai 2009 heiraten
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(und tat das auch) und wir waren beschäftigt mit Vorbereitungen. So sollten denn da auch Luftballons eine Rolle spielen, aber wie das Leben so spielt:
das liebenswerte Schwiegertöchterlein 'hat es nicht mit Gummi, Latex und dergleichen'
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- sprich sie reagiert da allergisch drauf - körperlich, mein ich
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- und sooo mussten wir denn die Luftballonidee fallen lassen
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und seit diesem Zeitpunkt fristet eine grosse Dose mit vielen Ballons ihr Dasein auf der Fensterbank direkt nebem unserem Bett.
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Jetzt aber:

Kürzlich - oder: letztens - oder: die Tage
nächtens sitzen der weissnix und die Madame an ihren ComPutern (daddeln, dienstliches, dumm rumgucken, was man halt so macht beim 'putern'). Irgendwann entspinnt sich folgender Dialog:
M: Ich geh jetzt ins Bette.
W: Gute Idee - ich kömm auch gleich.
... Abgang Madame ..

10 Minuten später:
M (brüllt aus dem Schlafzimmer Richtung 'Puter'-Zimmer): wie lang ist denn gleich?
W: (gedämpftes Gebrüll - wegen der Entfernung gedämpft - zurück) bin gleich da.
M: ok. Dann blas ich jetzt mal Luftballons auf.
Gesagt gepustet.
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Als dann der Herr Liebste weissnix geruhte im Schlafzimmer aufzutauchen, war das Bett übersät mit vielen vielen Luftballons und wir hatten viel Spass.
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Tage später.
Erneut eine nächtliche Szene im Haushalt - genauer im Schlafzimmer
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- von weissnix und Madame:
letztere fällt müde in die Kissen, so richtig kuschelig. Wendet den Kopf hin und her - und es war RICHTIG schön
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. So GANZ richtig schön
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. Wohlfühlgefühl beim Kopfdrehen.
Der Liebste küsst
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gute Nacht, passend zum Wohlgefühl mit dem so unbeschreiblichen Lächeln :D , das ihm so zu eigen ist.
... halt ... NEIN ... ein wenig anders ist es schon, dieses Lächeln - da ist ein wenig ... Grinsen??? drin. Aber müde Madame wendet den Kopp hin und her, geniesst Lebensgefühl und: pennt.

Die nächste Nacht - die gleiche Szene:
Madame kuschelt sich in die Kissen und ist plötzlich irritiert!
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Soooo ein angenehmes Nackengefühl - jetzt schon den zweiten Abend - sooooooooooo ideal KANN kein Kissen so ohne weiteres liegen. Da stimmt was nicht! ...oder ... macht das die neue Nackenrolle von der Mode, Heim und Handwerk und liegt sooooo ideal???
Madame guckt nach:
Unter dem Kissen liegen zwei Luftballons - kürzlich aufgeblasen. (Der Rest fliegt immer noch im Zimmer rum, wenn man herumläuft, lüftet oder dergleichen.)
Und plötzlich wird mir auch dieses LÄCHELN (=diabolische Grinsen :D) klar! Dieser elende CLYDE! Verbrecher! Und ich harmlose liebe arme Bonnie habe dem so gar nix entgegenzusetzen ... jedenfalls nicht aktuell.
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Ja und dann - kürzlich (oder die Tage oder genauer: vorgestern) nach vielen Nachtwachentagen bei der zu-Bett-geh-unterm-Kopfkissen-nachguck-Kontrolle: da war nix. Fast hätte ich mich schon hingelegt. Da drang es noch in mein müdes Bewusstsein: das Kissen ist aber viel DICKER als sonst! Der Liebste hat nämlich DIESESmal die Ballons nicht unter sondern IN den Bezug gestopft.
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Und hier ist der Punkt auf den es ankommt: ich bin nämlich klasse! Obwohl ich müde war - ausgelaugt und erschöpft - ich habe diese Niedertracht, diese Heimtücke ganz von alleine erkannt! Und nix ist unter meinem Kopf explodiert.

So. Fertig.
Und soooo schöne Dinge habe ich daraus lernen können und muss ich demnächst ausprobieren (gut für die künftige Oma, die das aber auch mit Patenkind-Neffen ausprobieren mag.)

Luftballonbett
Zitat:

Hier ein Vorschlag, der bei Kinder ab 3 Jahren der Hit ist:
Luftballonbett.
Man nehme einen alten Bettbezug und fülle ihn mit aufgeblasenen Luftballons (nicht zu stark aufpusten, sonst platzen sie zu leicht).
Jetzt können die Kinder auf dem Bettbezug rumhüpfen. Bei uns war das der Renner.
Es müssen allerdings ziehmlich viele Ballons im Bezug sein. In einen großen Bezug passen ca. 100 Luftballons
bis demnächst von der Chaosfront
Bonnie-Chantal-Nena
 
Leber braten - einfach und schnell; es sei denn, man wird gestört . . .

Es war einmal eine jungverheiratete Ehefrau, unerfahren in jeder Hinsicht. Sie war behütet aufgewachsen und von der Mutter nur am Rande in die weise Kunst des Kochens und der Hauswirtschaft eingewiesen worden.
Weil sie immer etwas langsam und manchmal recht unbeholfen war, hatte die Mutter lieber alles selber gemacht. (Ging ja viel schneller, und zugegebenermaßen konnte sie es wirklich viel besser)
Auf diese Art wurde die zarten Pflänzchen -genannt Neugier und Eigenständigkeit - schon im Keim erstickt und wuchsen dementsprechend ohne Dünger kümmerlich vor sich hin.

Als diese junge Frau mit ihrem Mann in die erste eigene Wohnung gezogen war, klappte das mit der Hauswirtschaft eigentlich ganz gut und das mit dem Kochen ging besser als erwartet, es war gar nicht sooo schlimm, weil sie das Glück hatte (oder war es vielleicht doch eher Pech?), dass der Ehemann auch gerne kochte und ihr auf diese Weise viele, viele Schwierigkeiten aus dem Weg räumte!

Sie wusste, dass ihr Mann gerne Innereien aß, (er war das von seiner Mutter so gewöhnt!) und wagte sich eines Tages an gebratene Leber mit Äpfeln und Zwiebeln.
Gesagt, getan! Die Zutaten waren rasch besorgt, und die Vorarbeiten, wie Zwiebelringe und Apfelringe schneiden, Kartoffeln kochen und die Leber bratfertig machen, waren alle schon erledigt. Nun konnte es losgehen.
Während in der ersten Pfanne die Zwiebelringe langsam vor sich hin schmurgelten, wurde in der zweiten Pfanne schon das Fett für die Leber heiß. Im Topf daneben wärmte bereits die Milch für den Kartoffelbrei.
Eine weitere Pfanne wurde für die Äpfel rausgeholt, dann aber überlegte sie es sich anders; die Äpfel könnte man ja auch nachher in der Leber-Pfanne schmoren, dann hat man weniger Abwasch.
Voller Elan warf sie die Leber in das heiße Fett - war wohl zu viel Elan, es spritzte gewaltig.
Sie fing an, mit sich selbst zu reden, damit sie sich nicht so alleine fühlen musste und sprach sich auf diese Art selber Mut zu:
"Schnell alles mit dem Haushaltspapier wegwischen. . .
Platte ein wenig runterstellen . . . .
Den Stampfer für die Kartoffeln noch weglegen, stört auf der Herdplatte . . .
die Milch schäumt schon , schnell noch mal rühren. . .
War da noch was zu beachten? . . .

. . .Wieso klingelt denn der Kurzzeitwecker? . . .Hab doch gar keinen eingestellt! . . ."

Ihr ratloser Blick fällt auf die Uhr, die auf "0" steht.

Da klingelt es erneut - zweimal - fordernd - es ist die Wohnungstürklingel!
Ach du liebes bisschen, wer kommt denn jetzt.
Es folgte ein schneller Blick auf den Herd, Regler wurden etwas runtergestellt, Finger an der Schürze abgewischt und dann ging es im Laufschritt zur Tür.

Frau Wiesberg stand vor der Tür:
"Ich war gerade in der Gegend, und da wollte ich doch mal sehen, wie es der jungen Ehefrau so geht!"
Irgendwie hörte man die Neugier und Häme schon aus diesem einfachen Satz raus.
Ein taktischer Rundumblick erfolgte und registrierte alles in Sekundenschnelle: die schmutzige Schürze, den unaufgeräumten Flur, die nicht weggestellten weil ungeputzten Schuhe, den ängstliche Blick, die Unsicherheit der jungen Hausfrau beim Anblick dieser strengen Nachbarin ihrer Mutter und, und, und.

"Einen Moment, ich habe gerade was auf dem Herd!"
Ohne die geringste Rücksicht auf die ganz normalen Gepflogenheiten der Gastlichkeit zu nehmen, wurde die Nachbarin an der Tür allein gelassen.
Zurück in die Küche, in den Zwiebeln gerührt . . . wurden langsam bräunlich . . . Milch lief gerade über . . . Platte schnell ausgestellt und Milchtopf vom Herd genommen, ein ängstlicher Blick auf die Leber . . .geht noch.
Zurück an die Tür.
"Verdammt noch mal," dachte sie im Stillen, " man kann diese Frau doch jetzt nicht rein bitten - in diese Unordnung; und alles riecht nach Essen."

"Wenn ich gewusst hätte, dass Sie noch beim Kochen sind, wäre ich später gekommen. " säuselte sie. "Wir haben doch schon fast 15:00 Uhr!" Der Vorwurf war nicht zu überhören.
"Liebe Frau Wiesberg, es tut mir leid. Schön, dass Sie da waren. Ich muss wieder in die Küche."
Ein gehetzter Blick ging in Richtung Küche, der Geruch der angebrannten Milch breitete sich langsam in Richtung Flur aus . . .
In einem Anflug von Höflichkeit schaute sie der heuchlerischen Frau ins Gesicht:
" Äh, ich würde mich freuen, wenn Sie reinkommen und sich solange ins Wohnzimmer setzen?"
(Das wird unter "Verlegenheits-Lüge" abgebucht! )

Entsetzt beobachtete sie die Nachbarin, die doch tatsächlich einen Schritt nach vorn machte, dann drehte sie sich aber doch wieder in Richtung Treppenhaus.
"Nein, nein, ich wollte ja auch nicht stören." Sie war beleidigt, man konnte es deutlich raushören. "Soll ich Ihre Mutter grüßen?"
"Ja bitte, aber ich muss jetzt wirklich . . ."
Langsam fiel die Tür ins Schloss und ebenso langsam wurde ihr bewusst, dass sie als Mensch versagt hatte.
So durfte man doch keine Gäste behandeln.

Der Geruch von verbrannten Zwiebeln drang durch die trüben Gedanken und zwang sie, auf schnellstem Wege in die Küche zurückzukehren, um das Schlimmste noch zu verhüten.
Sie war nervös und wütend - wütend auf diese Frau, wütend auf sich, dass sie so gereizt reagiert hatte, aber dann sagte sie sich: " Ist ja noch mal gut gegangen, außerdem schmecken die dunkel gerösteten Zwiebeln sowieso viel besser, und auch die Leber ist so kross gebraten viel leckerer.
Und so doll ist die Milch auch nicht angebrannt . .
. . .und außerdem schmeckt man das gar nicht raus, wenn erstmal die Äpfel drauf sind. Und wozu gibt es Telefon, die hätte sich ja auch vorher anmelden können."

Aus der jungen Ehefrau ist inzwischen eine alte Ehefrau geworden, aber jedesmal wenn es Leber gibt, steht das Küchen-Erlebnis wieder vor dem geistigen Auge und ein Schmunzeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus.
 
Es ist ja noch genügend Zeit . . .

Vorausschicken möchte ich, dass wir eine relativ kleine Küche haben, wo jedes Ding nur den Platz einnehmen darf, den es unbedingt braucht. Darum hängt z. B. an der Tür auch so ein metallenes Hängeregal, wo all der Kram hinkommt, für den man so keinen richtigen Platz gefunden hat; und eine schöne große Obstschale (Erbstück von Tante Emma), die bei anderen dekorativ auf dem Esstisch steht, zwängt sich bei uns an den Rand der eh schon kleinen Arbeitsplatte direkt vor der Durchreiche zum Wohnzimmer.

Es begann am Sonntagmorgen, jener Sonntag mit Uhrzeit-Umstellung auf Sommerzeit, was an sich ja kein Problem ist, weil wir inzwischen überall Funkuhren haben - na sagen wir mal FAST überall.
Ein kleiner Wecker hat es gerade noch so ins neue Zeitalter geschafft. Wir lieben diesen kleinen Wecker, weil uns sein angenehmes Klingeln nicht so abrupt aus dem Schlaf reißt.

An diesem Sonntag klingelte er pünktlich, wie er es seit Jahren tut, wenn ich ihn vorsorglich eingestellt habe. Eigentlich brauche ich ihn ja gar nicht, weil meine innere Uhr meist eine Minute vorher Klopfzeichen gibt.

Wir erwarteten Besuch zu einem späten Frühstück (in unserer Familiensprache der Einfachheit halber SPÄTSTÜCK genannt). Und obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten, haben wir die längst fälligen Vorbereitungen wieder bis zur letztmöglichen Minute verschoben.
Aber es war ja noch genügend Zeit.

Ich nahm den Wecker mit in die Küche, damit ich ihn immer im Blick hatte. Mit dem Tischdecken und Dekorieren kam ich gut voran. Dass der Kaffee-Automat nicht funktionieren wollte, machte mich zwar etwas unwirsch, aber dann muss eben die alte Methode herhalten - mit Wasserkocher und selber aufgießen. (Schmeckt angeblich sowieso besser!)
Es war ja noch genügend Zeit.

Dann wollte ich die Frühstücksbrettchen von ihrem angestammten Platz an der Wand nehmen, aber irgendwie klemmte das eine, und als ich etwas energischer zog, neigte sich die Wandhalterung langsam in meine Richtung. Ein entschlossenes Zupacken verhinderte die Loslösung von der Wand, die Brettchen blieben an ihrem Platz -bis auf das verklemmte . . . das fiel seitlich heraus und auf die Arbeitsplatte.
Also schnell die Halterung losgelassen, mit einem kurzen Blick überzeugt, dass sie hält und dann versucht, das abtrünnige Brettchen noch zu erwischen, aber vergebens, es stieß gegen eine 1,5l Wasserflasche, die ich gerade vorher dort abgestellt hatte, und die wiederum drohte auf unsere Obstschale zu kippen. Trotz meiner (schon altersgemäß herabgesetzten) schnellen Reaktion, war das aber leider nicht mehr zu verhindern.
Das Einzige, was ich erwischte, war der Deckel der Wasserflasche , die anscheinend nicht richtig zugeschraubt war. Die Obstschale wurde für einige Früchte zum Katapult und auch das daneben stehende Wasserglas hielt es nicht mehr auf seinem Untersatz. Der Inhalt der Wasserflasche gluckerte in die wieder zurückgewippte Obstschale und das Glas rutschte bedenklich nahe an den Rand der Arbeitsplatte. Es blieb aber oben, denn durch massiven Körpereinsatz meinerseits - sprich: Bauch an den Rand drücken - konnte ich den Absturz gerade noch verhindern. Allerdings sah meine Kleidung nun nicht mehr besuchsgerecht aus.
Na gut, dann brauchte ich das Obst nicht mehr zu waschen, abgesehen natürlich von dem, welches auf dem Fußboden rumkullerte.
So eine kleine Überschwemmung war ja fix weggewischt, und Hose und Pulli konnte ich nachher rasch wechseln.
Ein Blick zur Uhr: Es war ja noch genügend Zeit.

Das Geräusch, das der Schrubber verursachte, als ich mich der Bodenpflege widmete, rief allerdings unseren Hund auf den Plan. Der hat die Angewohnheit, alles was nach Besen aussieht, wie einen Erzfeind zu bekämpfen. Wie eine Furie stürzte er sich laut kläffend auf den vermeintlichen Gegner und brachte meinen Langmut etwas ins Wanken. Ich wollte ihn aus der Küche scheuchen, rutschte aber auf dem feuchten Boden aus und konnte gerade noch das an der Tür hängende Regal erwischen, um mich daran festzuklammern.

Um es abzukürzen: das hätte ich besser bleiben lassen sollen, denn für eine solch rohe Behandlung war es nun wirklich nicht vorgesehen. Ich konnte nur noch den vielen, vielen kleinen und größeren Dingen hinterher schauen, wie sie es sich auf dem Küchenboden gemütlich machten. Ich wusste gar nicht, dass da so vie Platz gewesen war.
Ein wenig Nervosität machte sich breit . . .aber
. . .es war ja noch genügend Zeit.

Nach dem erneuten Fußboden reinigen und befreien von Dingen, die da nicht hingehören, griff ich zu den Frühstücksbrettchen . . . .und auch das hätte ich lieber bleiben lassen sollen. Ich hatte den maroden Zustand der Halterung vergessen. Und erneut fand ich meine Küchenutensilien auf dem Boden wieder. Dass ein Brettchen dabei an einer bereits vor einiger Zeit geleimten Stelle wieder zerbrach, erwähne ich hier nur noch so nebenbei.
Man sollte vielleicht besser von Tellern essen.

Ich hakte in Gedanken die erledigten Dinge von meiner Liste ab. Es blieb noch einiges zu tun, aber der Blick auf den Wecker sagte mir:
Es war noch Zeit - mindestens eine Stunde.

Ein Klingeln drang in meine Gedanken.
Nein, es war nicht die Eieruhr, das war an der Haustür!
Der Hund raste schon mit Gejiff und Gejaff an die Tür, um wieder mal mögliche Eindringlinge zu vertreiben.
Mein Mann machte die Tür auf und ich hörte die vertrauten Stimmen unserer Gäste.
Mein erster Gedanke war: "Warum kommen die denn so früh?"
Hektik machte sich breit und mein Blick ging von meiner nassen Kleidung durch die Durchreiche zu dem noch nicht ganz fertig gedeckten Frühstückstisch, blieb an der dortigen Wanduhr hängen, wanderte zurück zu meinem Wecker und dann wieder zu der Wohnzimmeruhr. . .
. . .und so langsam dämmerte es mir, dass ich vergessen hatte, den Wecker auf Sommerzeit umzustellen!

Mir fehlte eine Stunde!
Aus der Hektik wurde eine leichte Panik.

Vom Flur hörte ich Gemurmel, und nach kurzer Zeit kam meine Freundin fröhlich winkend in die Küche: "Hallo, wir sind etwas früher gekommen, lass Dir ein wenig helfen. Hab' schon gehört, dass hier so einiges daneben gegangen ist."

Der Rest ist schnell berichtet.
Nach einer guten Viertelstunde saßen wir alle gemütlich am Tisch. Es wurde erzählt und gelacht und vergessen waren Hektik und Stress.

Die Brettchen hängen inzwischen wieder an einer frisch eingegipsten Halterung, das Türregal ist auch repariert und die Obstschale hat einen neuen Platz im Wohnzimmer gefunden.
Nur der Besen hängt noch an der gleichen Stelle und der Hund kläfft bei jeder Benutzung und versucht weiterhin, den bösen Feind zu vertreiben.
 
Wir fahren nach Berlin

Runder Geburtstag in Berlin war angesagt. Im Dezember. An einem für mich freien Samstag - sogar ganzem freien Wochenende
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! Sonntags hatte dann mein Patenkind Geburtstag - fünf Jahre sollte er werden. Und: Tante Medusa - Du musst aber unbedingt kommen!!

verborgener Text:
Diese Familie hier ist für ihren liebevollen Umgang miteinander berüchtigt bekannt!
Die ersten Sprachversuche meines damals noch kleinen Sohnes waren eher holperig - und so konnte ich meinem lieben Bruder versichern, daß sein liebes Patenkind ihn gerade als Onkel Pan bezeichnet hatte. Meinen erfolgreichen(!) :D Bemühungen diesen Namen bei meinem Kind zu festigen begegnete mein liebenswertes Brüderlein mit genauso erfolgreicher Lehrtätigkeit bei seinem Neffen, daß Mama den Zusatz Medusa tragen müsse.
Viele Jahre später, als dann Onkel Pan ebenfalls mit Nachwuchs gesegnet wurde, mutierte dieser dann von Onkel Pan zu Papa Pan und die Mama Medusa verwandelte sich erst in Tante Dadusa und dann eben in diese hier.

Familie ist wichtig - und Patenkinder schon mal erst recht. Also war es klare Sache, daß mein freies Wochenende 1100km belastet sein würde. Freitag abends ab nach Berlin mit dem dem Liebsten weissnix im Auto - Samstags die 50 Jahre Geburtstagsfeier - Sonntagmorgens mit dem Flieger von Schönefeld um 6:00 zurück (1€ - Flug) - weissnix wollte in Bärlin bleiben (Familie ist halt wichtig :kiss).

Was ich bis zum Aufbruch nach B. nicht wusste: WIE komme ich von Moabit nächtens denn nach Schönefeld :unsure:? Egal - wird sich finden - kann man dann ja in B. herausfinden. Der Freitagabend incl. der Nacht war dann ausgefüllt. Der Samstagmorgen/-mittag auch. Die Feier begann spätnachmittags - es war fröhlich :trinken3:dance:partytimeschön und ich wusste noch immer nix.

Egal.

Morgens 3:00.
Madame denkt so für sich: besser isses jetzt mal Richtung Flugzeug zu machen.
Verabschiedung, Minikoffer + Rucksack geschnappt und raus auf's Trottoir zur nächsten Bushaltestelle. Keine Ahnung wohin der Bus fährt, aber das findet sich dann schon. Bin ja in Berlin.
Bus hält - ich steige ein und frage den Fahrer: Können Sie mir sagen, wie ich jetzt am Besten nach Schönefeld komme?
Der guckt mich so von der Seite her an und meint: Klar! Fahrense jetzt zum Bahnhof Zoo und da steigen Se in die Linie weissichnichtmehr.
Ich nu wieder: ok - was bin ich Ihnen schuldig?
-
Na - sagen wir maaa - 20€!

Ich lege den Schein hin - verarbeite alle Informationen - schaue ihn dann an - und tröpfchenweise kommt auch alles bei mir an.
Das ist aber ganz schön heftig, oder?
Da brüllt er los vor lachen und meint lassense mal gut sein. Dafür könnse jetzt sooo mitkommen bis zum B.Zoo. Und denn guckense ma weiter.
Ich finde Berliner nett.

Bahnhof Zoo und Madame hat ein menschliches Bedürfnis und keine offene Toilette da. Und eigentlich weiss ich ja auch nicht mehr WELCHER Bus wann wo nach Schönefeld fährt. Der Herr am Infocenter ist typisch reserviert berlinerisch und informiert mich, daß man die WCs hier nicht so ohne weiteres offenlassen kann, weil alles sofort verdreckt wird!!!!!!!!!!!! Ja!
WENN ich da reinkomme - dann aber nur gegen Pfand!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Umstehende Reisende empören sich, weil da doch eine Frau sooo ein Bedürfnis habe und man könne und dürfe doch nicht und das wäre aber unverschämt! Ich bin aber ganz friedlich und kann ihn sehr gut verstehen:
Sind Sie einverstanden wenn ich mein Gepäck bei Ihnen lasse? - Es ist ja WIRKLICH empörend, was manche Menschen so machen! - Ich kann das wirklich gut verstehen.
Kann ich übrigens wirklich. Und überdies brauche ich dann auch mein olles Gepäck nicht nächtens durch den ollen Bahnhof schleppen habe nen Aufpasser und alles geht für meine fast platzende Blase deutlich schneller.

Der Bus nach Schönefeld fährt dann in einer 3/4 Stunde und fährt nochmal so lange bis genau dahin. Alles passt. In der Schlange am Eincheckschalter maulen die Menschen: die Berliner sind alle SOOOOOOOOOOO unhöflichunfreundlichgemeinunverschämt. Finden Sie nicht auch?
-
Iiiiiich??? - neeeeeeeeeee - ich hatte einen tollen Tag und die Berliner, denen ich begegnet bin, haben mir alle prima geholfen!


Beleidigtes Abrücken von mir - aber ich bedaure das nicht, weil ich so müdeeuphorischalbern bin und gar nicht generalschimpfen mag. :gaehn

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Ja, wie komme ich da jetzt eigentlich drauf? :unsure:
..
Achja .... morgen - gleich - fliegt der Liebste mal wieder nach B. Geburtstag - ein runder - ein 60.
Gerade zeigt er mir sein ausgedrucktes Boardtickett.
Ich: ach - Schönefeld?
Er: Nein. Tegel!
Ich....... öhm ... nein Schönefeld!

:D:):D
 
Heimfahrt

Es war eine sehr sehr schöne Feier. Im Laufe des darauf folgenden Vormittages sollte es wieder zurückgehen. Mit der fröhlichen Fahrgemeinschaft, mit der wir auch zu der Feier hingekommen waren.
Es ist wohl nicht erstaunlich, wenn man zu einem solchen Zeitpunkt ein wenig müde ist :sleep. Auf der Hinfahrt hatte ich den Platz in der Mitte der Rückbank eingenommen. Der liebste weissnix ist dünn wie ein Hering - ein Attribut, das auch der 3. im Auto Hintensitzer für sich zu Recht in Anspruch nahm (y). Also Platz satt für uns alle ;).

Auf der Rückfahrt wollte ich aber anlehnen können - und wenn möglich auch ein wenig nickern :sleep. Also bat ich den Liebsten die Plätze zu tauschen. Ja - sagte er - durchaus friedfertig - um beim einsteigen ins Auto unseren Reisegefährten laut zu fragen: "die Madame will nicht neben Dir sitzen - was hast Du ihr eigentlich getan??"

Nun trenne ich mich fast nie von meiner Jacke oder meinem Rucksack. Das macht natürlich alles enger - gerade weil ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich so gut wie alles in eben diesem transportierte, was man so braucht an einem Tag. Und eigentlich bin ich schon Minimalist - aber es kommt ja doch so einiges zusammen (fragt Dieter Nuhr :D). So ein vollgepackter Rucksack ist aber eine ideale Schlafunterlage für den Kopf unterwegs. Aus zahlreichen Bahnreisen damals nach Linz am Rhein bin ich da erfahren :smokin. Bevor ich jetzt die entscheidende Szene beschreibe muss ich noch etwas entscheidendes vorausschicken:
Ich besitze zwei Handys.

Ja - das ist bekloppt und wegen meiner auch dekadent - und ganz häufig nutze ich die auch dazu mit dem einen das andere zu suchen, weil das andere einfach irgendwo liegt, wo ich es nicht finde ... (und mailbox habe ich eh abgeschaltet)

Ah und noch etwas Wichtiges:

Als 4-jährige war da mal was:
meine Mutter hatte grosse Wäsche. Das war damals noch im Keller mit Waschbottich und kochen und ganz anderem Waschmittel. Die schäumten mehr!
Das Waschmittel stand aber in der Küche in einem Eimer. Ich wollte wissen, wie das riecht.
Mutter Komma energisch: "Geh davon weg!" - Ich war aber neugierig und wollte wissen, wie das riecht, das Waschmittel.
Also in einem Moment, da Muttern abgelenkt war, rein mit der Nase in das Waschpulver und kräftig eingesogen den Geruch - und das Waschpulver! Das ist jetzt 47 Jahre her, aber ich weiss das noch als wäre es gestern gewesen: eine Stunde lang konnte ich nicht aufhören zu niesen. Obwohl mir Mutter die Nase immerzu mit Wasser ausspülte!
Ich wollte heulen - ging nicht - ich musste niesen.
Ich wollte irgendwann sogar lachen - ging nicht - ich musste niesen.
Jedenfalls habe ich mir zu diesem Zeitpunkt die Nasenschleimhäute verätzt und rieche (und schmecke) nicht mehr alles :cry:.


Jetzt aber wirklich genug der Vorgeschichten:


So. Ich sitze da auf der Rückbank links, Rucksack umklammert, Kopf abgelegt und schlafe, döse, nickere und kriege aber auf einmal mit wie so ein allgemeines Geschnuppere von allen Mitfahrenden durch das Auto geht :eek:. Ich schnuppere auch und ... JA da ist was. *schnupper* ... jaa .... *schnupper* ... hmmm ..? :hä... riecht wie mein Parfum?

Mein Parfum? :stupid
... das ist doch im Rucksack ..? :unsure:
Rucksack hochgehoben ... der Duft wird deutlich intensiver und auf meinem linken Oberschenkel ist ein feuchter Fleck.
Ohhhh .... :cry:

... ooooooohhh ... ich weiss ... Pumpflasche OHNE Deckel ..... oh Elend ... muss irgendwie ausgelaufen sein ... ich habe da wohl immer mit meinem Kopf draufgedrückt ..?!!! (n)

"Öhm ...", melde ich mich zu Wort, "ich glaube das war ICH.. :steine" und erkläre den lieben Mitreisenden das ganze Elend. Und die sind auch ganz liebenswert höflich.
Aber ich bin total geknickt Wie peinlich! :rolleyes:
... und krame und suche in meinem 'Sack' ...
Flasche gefunden - aufrecht hingestellt ... jetzt sollte nix mehr passieren. Und genau da bimmelt mein Handy. :motz
Mann! - wo ist das denn jetzt! - in irgendeiner meiner Jackentaschen (davon gibt es 9)
Hektische Suche (warum habe ich bloss nicht auf lautlos gestellt!!) das Handy findet sich und zeigt, daß ICH anruft. :iiiii

Boah, prima, denke ich und sinke verzweifelt in mich zusammen.
Biste also bei der elenden Sucherei in der Tasche irgendwie noch an das andere Handy gekommen, das jetzt hier dieses anläutet.
Hektisch schnell das bimmelnde Handy ausgeschaltet.
Der Liebste neben mir ist wegen meiner Aktivitäten neben sich erstens eingeschränkt und zweitens irritiert und reagiert mit: "na? welchen Deiner Angebeteten hast Du denn jetzt weggeschaltet?"
Ach - ich liebe ihn wie damals, als er mich beim Verlassen eines sehr noblen Cafés in der Hauptzeit, wo alles unterwegs war lautstark fragte: "Du, sag mal, wie lange hast Du eigentlich Freigang?"

Ok .... aber jetzt habe ich es wohl vermutlich verdient ..?

Souverän behaupte ich: "das geht Dich gar nix an!" und verharre erst mal in Peinlichkeit.
Aber dann geht es durch meinen Kopf: und wenn das anrufende Handy jetzt noch immerzu an ist und ich dann eine zweistundenrechnung kriege ..??? Oh Elend!!!
Also krame ich erneut in der vollen Tasche - und eine erneute Duftwolke, die selbst ICH rieche! (oh peinlich!) entsteht.
Gefunden - ausgeschaltet - alles wurde gut.

Aber es gehört eindeutig zu den Erlebnissen, die ich niemals verdrängen vergessen kann!

:)
Madame 1 Pixel gross!
 
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