AW: Piratenpartei - hier: Angriffe der Etablierten "unterhalb der Gürtellinie"
Ein allgemeiner Grundsatz aus dem Bereich der Psychologie geht dahin, dass ein Mensch einem anderen nur Dinge vorwirft, die zu seinem persönlichen (und augenblicklichen) Erfahrungsbereich gehören.
Beispiel: Ein Bankräuber, der gerade seine Haftstrafe abgesessen hat, trifft mit höherer Wahrscheinlichkeitsrate und schneller einen "Kollegen" als der junge Kommissar, der an ihm seinen ersten Fall bearbeitet hat.
Warum?
Die Psychologen behaupten, dass dies an Identifikationsmustern liegt, die sich nicht im vorderen Bewusstsein abspielen. Der Bankräuber erkennt bei dem wildfremden Kollegen "berufstypisches" Verhalten, weil er sich genauso oder mindestens ähnlich verhält, vermutlich über die ominösen Spiegelneuronen.
Dies könnte dann auch die Ursache für unser (menschheitstypisches) Sozialverhalten darstellen:
Die Hausfrau, die immer wieder bei der "samstäglichen" Kehrwoche "zufällig" ihren klatsch- und tratschsüchtigen Counterpart vom Haus gegenüber trifft; Drogensüchtige, die nach einer Therapie selbst in wildfremden Umgebungen automatisch die "scene" finden; Stammtischbrüder, die auch "nicht jeden Dahergelaufenen" akzeptieren usw.
Wir scheinen in unserem Sozialverhalten einem genetischen Code zu folgen, der Einschluss oder Ausschluss (aus "unserer" jeweiligen Gemeinschaft) zwingend vorschreibt.
Wenn "unsere Gemeinschaft" auf Politik übertragen wird, erkennt man dieses Spielchen auf den unterschiedlichsten Ebenen und z. T. in einen Bereich hinein perfektioniert, der den ach so hoch gelobten "Berufspolitiker" (Steigerung durch einfache Erfahrung sehr leicht möglich) ganz schön primitiv ausschauen lässt. Da war die Reagansche Philosophie "Good Guys - Bad Guys" noch relativ ehrlich, weil einfach durchschaubar.
Versuchen wir aber, wie die Piraten, solches Verhalten und die Codizes, die darunter liegen, öffentlich sichtbar zu machen, stoßen wir auf eine Abwehr, die massiv und äußerst intensiv ist. Vermutlich, eben weil dieser Komplex so tief in unserer Genetik verankert ist (
Amygdala).
Eine dieser Abwehrmethoden könnte z. B. der "Vorwurf" der "VT" sein. (Wieso ist eine Theorie schon deswegen widerlegt, weil sie eine - mehr oder weniger große - Verschwörung beinhaltet?) In letzter Konsequenz führt dies zum Verbot jeglichen Denkens in diese Richtung. "Brainstorming" wäre dann ein unzulässiger Vorgang. Oder anders: Die Amerikanische Verschwörung gegen den Irak war gar keine, die Planungen der Religionswahn-Besessenen um 9/11 dagegen schon?
Eine andere ist die "politisch korrekte" Hysterie um Nazi-vergleiche. Wenn ich feststelle, dass eine Partei genau so schnell wächst und Einfluss gewinnt wie eine andere vor 60 Jahren, ist das keine rechtsextreme Auffassung, sondern der Beweis, dass gewisse Warnsysteme funktionieren.
Wer daraus (oder der literarischen Sorge um ein angriffkriegsplanendes Israel) irgend jemandem den Vorwurf
faschistischen Gedankenguts macht, macht sich nach oben genannter Theorie selbst verdächtig.