Tarifwechsel vor Vertragsablauf

The Mad Hatter

assimiliert
In der Innenstadt wurde ich vor kurzem von einem Werber eines großen Telefonanbieters angesprochen der mir das übliche Rundumsorglos-Paket verkaufen wollte. Auf mein "Bin eh noch in meinem Vertrag drin" hat er geantwortet, daß das kein Problem sei und jeder Kunde der schon länger als ein Jahr bei einem Anbieter wäre problemlos wechseln könnte.

Hat der Mann versucht mich zu verarschen oder ist da eine vertragsrechtliche Entwicklung in dem Bereich irgendwie an mir vorbei gegangen? :unsure:

Wechseln würde ich schon gerne, aber ehrlich gesagt kann ich mir es nicht vorstellen, daß man mal eben aus einem laufenden Vertrag zur Konkurrenz wechseln kann.

EDIT: Der Titel ist etwas irreführend. Ich möchte den Anbieter und nicht nur den Tarif wechseln.
 
Hat der Mann versucht mich zu verarschen oder ist da eine vertragsrechtliche Entwicklung in dem Bereich irgendwie an mir vorbei gegangen?

2 Jahre Vertrag ist eigentlich üblich und ich glaube auch nicht, dass man da früher entlassen wird. Da müssten wohl schon sehr schwerwiegende Probleme auftauchen, weil der Anbieter seinen Vertrag nicht einhalten kann.
Ich würde den Anbieter nur wechseln, wenn ich absolut NICHT zufrieden bin. Versprechen (oder hat er sich versprochen) kann jeder machen.
 
Der hat Unsinn erzählt (ob wissentlich oder nicht sei mal dahingestellt) weil er was verkaufen wollte. Vertrag ist Vertrag und da kommt man nur unter ganz bestimmten Gründen vorzeitig raus, wie zum Beispiel bei der schon genannten nicht erbrachten Leistung des Anbieters. Wegen eines Anbieterwechsels lassen die einen aber ganz bestimmt nicht aus einem Vertrag, denn sonst wären die Vertragslaufzeiten ja sinnlos.
 
Was er vielleicht meinte ist, ein 24-Monate-Vertag verlängert sich nach Ablauf stillschweigend nur um weitere 12 Monate. Das ändert für den Werber allerdings nichts an der Problematik, dass er zu 90% nur noch auf "Opfer" trifft, die definitiv in einem bestehenden Vertragsverhältnis sind und nicht mal eben so wechseln können (selbst die Omis hat die T-Com schon telefonisch auf Call&Surf inkl. 24 Mon. Vertrag umgelabert).

Das weiß der natürlich auch. Aber was spricht aus seiner Sicht schon gegen zwei Verträge? Wer drauf reinfällt und anschließend das doppelte zahlt, kennt seine Verträge nicht und hat eigentlich auch soviel Lehrgeld verdient.
 
Danke, dachte ich's mir doch. Hätte mich schon sehr gewundert, wenn die Anbieter sich untereinander zu so einer Kooperation entschlossen hätten.
 
Hi,

in der ct´ No 9 stand ein interessanter Bericht zu den zu erwartenden Unzulänglichkeiten beim Wechsel der Provider: schätzungsweise 1/3 aller Umzüge gehen in die Hose, weil eine Schnarchnase Bockmist verzapft. Und so warten die Anwender mitunter zwei Wochen, bis der Herr im (magentafarbenen) Technikerkittel sein Werk erledigt. Die Motivation bei Abwanderungswilligen ist nicht sonderlich ausgeprägt und Kittelträger anderer Provider lassen die sowieso nicht an ihr Equipment. Hier ist nur Geduld gefragt und/oder evtl. ein ausserordentliches Kündigungsrecht wirksam.

Mfg - der hexenmeister69
 
Naja.., der Wechsel geht heute schon reibungsloser über die Wupp.. ähh.. Bühne, als noch vor einem Jahr. Die Ex-Reseller haben jetzt Schlüssel für die Vermittlungsstellen und können dort auch eigene DSLAMS anknüpfen. Oder sie fummeln am Out-Door-DSLAM rum. Da gibt es nun Verträge. Mannigfache, augenscheinlich. Der bislang zufriedene aber preisbewusste T-Com-Kunde landet bei einem Wechsel dann zuweilen auf einem Backbone, der seine Anbindung erst etliche Kilometer entfernt seines "alten" T-Com-Vermittlungsdings findet und jetzt tatsächlich mit der T-Com nichts mehr zu tun hat. Das oft unerfreuliche Ergebnis drückt sich häufig in grottenschlechten Verbindungen aus, die auch nichts mehr mit dem versprochenen Plus an Speed gemeinsam haben.

Dann beginnt der Abenteuerurlaub "Supporthotline". Ich empfehle: Minnigens acht Stullen und zwei Flaschen Gin neben dem Telefon, sonst wird der Abend echt lästig. Nach Hörensagen sollen schon künstliche Darmausgänge während des Versuchs, der Hotline den Sachverhalt zu erläutern, gelegt worden sein..
 
Dann beginnt der Abenteuerurlaub "Supporthotline". Ich empfehle: Minnigens acht Stullen und zwei Flaschen Gin neben dem Telefon, sonst wird der Abend echt lästig. Nach Hörensagen sollen schon künstliche Darmausgänge während des Versuchs, der Hotline den Sachverhalt zu erläutern, gelegt worden sein..

Was sinnvoll wäre, da der Darmausgang bei so manchem Supporter im Stammhirn zu liegen scheint.

Im Prinzip müsste man gesetzlich eine kostenfreie Hotline vorschreiben. Bei Unfähigkeit noch Gebühren abzuzocken ist wirklich das Letzte.
 
Oder es wird gesetzlich die Unfähigkeit verboten. Ach.. dammte Hacke.. das fällt ja auf den Kunden zurück, der das Kleingedruckte nicht liest.

Gegenvorschlag: Es werden einfach die AGB verboten und die Anwälte haben auch etwas mehr Freizeit, da sie sich dabei nur noch auf das BGB konzentrieren müssen.
 
Erwartungsgesäß schon. Nur beinhaltet das "Erwartungs.." schon eigentlich alles. Der Kunde erwartet von der studentischen Aushilfe eine Beratung oder/und Hilfe (Support). Die Hilfskraft wartet auch. Auf Feierabend, Bafög oder Lafontaine, der die €5,30 Brutto verdoppelt. Warten ist nun mal der Eckpfeiler des Kundendienstes im LowBudget-Segment. Es ist fast buddhistisch..
 
Hin und wieder trifft man jemanden der noch seinen Arsch hochbekommt (subjektiv ist der 9.-10. Anruf ein Treffer). Bis dahin allerdings muss man kräftig für eine Leistung zahlen die einem schon von Vertrags wegen her zusteht.
 
Objektiv geht der 9.-10. Anruf an einen Geek und Supportjungfrau, der noch voll Elan und Spaß in den Backen, das vorgegebene Maximalzeitfenster von 38 Nanosekunden nach einer kompletten Generation in der kostenpflichtigen Warteschleife je Kunde, (noch) nicht verinnerlicht hat. Nach einer gewissen Einarbeitungszeit erfolgt auch bei ihm das obligatorische "Klick-Tuuut" nach der Warteschleife.

Bin ich zu negativ eingestellt? Oder gar OT?
 
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