Spam filtern

Hallo,

ich habe zu diesem Thema eine Frage.

Ich selbst leite eine Firma schon seit mehreren Jahren, und ich habe neulich alle meine Kunden mit Werbung angefaxt, und dabei übersehen das einer keine Faxe wollte.

Jetzt ist es so, das Gesetzt untersagt diese Art der Werbung auch per E-Mail.

Ich hatte wegen meines Faxes eine Anwaltsgebühr der Gegenseite von ca 470 Euro zu zahlen, sowie meinen Anwalt mit ca 200 Euro.

Meine Frage ist nun, das wenn ich nun per E-Mail versende, steht ja auch mein Briefkopf drin. Das bedeutet ich würde mich wie es mir mit dem Fax passiert ist, ebenfalls strafbar machen.

Was ist aber wenn ich mich als Fake-Firma ausgebe, die Werbung für ein anderes Unternehmen (also für mich) macht, somit würde das bedeuten, das ich als Werbenutzende Firma offiziell nichts mit dem Versender zu tun hätte. Das würde bedeuten man könnte mich nicht belangen. Ich sage noch dazu, das ich das nicht böswillig machen möchte, sondern nur zu meinem eigenen Schutz vor weiteren Anwaltsgebühren falls ich wieder einen Kunden übersehen sollte der es dann gleich mit Anwalt unterbindet.

Meine Frage ist nun, das wenn ich eine mail als Quasi-Firma versende, könnte man nicht sehen das es Werbung von mir ist, ABER es steht ja im Email Header die IP des Versenders drin, also meine.

Wie sieht da die Sachlage aus, ist dieses so ohne weiteres möglich über die IP auf mich zurückzukommen und mich wieder gerichtlich zu belangen?

Ich bin kein Spammer wie von euch erwähnt, ich würde diese Möglichkeit nur nutzen um mich künftig vor Anwaltsgebühren zu schützen. Diese eine Werbung war nach meinem 5. Geschäftsjahr das erste Fax das ich ohne Bestellung oder dergleichen an meine Kunden versendet hatte. es war das erste Fax mit ausdrücklicher Werbung, und schon hatte ich eine Unterlassungsklage am Hals.

Ich bitte um ernste Antworten, da mir auch persönlich dieses Thema sehr ernst ist.

Ich selbst bin auch vollgebombt mit Spam-Werbung, da meine Firma inzwischen weltweit verknüpft ist, und somit hier und da meine Email-Adresse auch schon verkauft wurde. Nur wenn ich jetzt jedesmal den Header einer Email Ausdrucke, so hätte ich am Tag ca 500 Blatt Papierverbrauch und mein Anwalt würde damit reich werden.

ca 250 Emails am Tag
Streitwert laut Telekommunikationsgesetz 10.000 EUR
Ergibt eine Anwaltspauschale von rund 470 Euro brutto (also inkl. MWST)

das würde bedeuten mein Anwalt würde am Tag 117.500 EURO verdienen.

Wie leicht ist es über den rechtlichen Weg die IP Adresse nachzuforschen. Wäre dieses in meinem Fall möglich? Bitte um ernste Antworten!

Vielen Dank
Mit freundlichen Grüßen
Martin
 
Es wird ein Gesetz erlassen, um den bösen Buben das Handwerk zu legen, und der kleine Mann von nebenan muss drunter leiden, wenn er mal einen Moment nicht aufpasst - dieses Lied kann ich mitsingen ;)
Bei einem Fax ist die Sache recht einfach, die absendende Nummer steht oben drauf, und der Absender war in diesem Fall ja auch leicht zu ermitteln.
Bei Werbemails ist das nicht so einfach, weil man mit der IP-Adresse alleine nichts anfangen kann - der Geschädigte müsste Strafanzeige erstatten, damit Dein Provider dann auf behördliche Weisung Deine Daten rausgeben muss. Den Aufwand scheuen dann doch die meisten - die Gefahr, dass sich dieser Fall wiederholt, ist also deutlich geringer. Dennoch rate ich Dir davon ab.
Mein Tipp: Erstell Dir einen Newsletter-Service, in den sich interessierte Kunden eintragen können.
Denn auch, wenn Du nicht direkt verklagt wirst - ein Kunde, der sich durch die Werbemails belästigt fühlt und schlecht über Deine Firma spricht, kann Dich mehr als 500 € kosten :).
 
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