Information Spiegel-Thema Soziale Netzwerke

Soziale Netzwerke: Bist Du dabei?

  • Ja, bei MySpace

    Stimmen: 3 6,7%
  • Ja, bei Facebook

    Stimmen: 7 15,6%
  • Ja, bei schülerVZ/studiVZ/meinVZ

    Stimmen: 5 11,1%
  • Ja, bei StayFriends

    Stimmen: 8 17,8%
  • Ja, bei wer-kennt-wen

    Stimmen: 11 24,4%
  • Ja, bei einem anderen Anbieter

    Stimmen: 5 11,1%
  • Nein

    Stimmen: 23 51,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    45

chmul

Moderator
Teammitglied
Der aktuelle Spiegel (10/09) befasst sich mit sozialen Netzwerken wie Facebook, Studi-VZ und wer-kennt-wen und beschreibt darin, wie viele Nutzer mit ihren persönlichen Informationen umgehen und wer sich alles für die Nutzerprofile interessiert.

Der Beitrag zeigt auf, dass viele Nutzer mit Informationen über persönliche Vorlieben, den Beziehungsstatus oder die Schuldbildung äußerst freizügig umgehen und häufig ihre Profile nicht einmal für Fremde sperren. Bedenklich in diesem Zusammenhang ist die Erkenntnis, dass eine große Zahl der Nutzer davon ausgeht, dass dieser Teil des Internets quasi eine Zweigstelle der eigenen vier Wände ist und damit die Privatsphäre gewahrt bleibt. Sie machen sich keine Gedanken darüber, dass oft nicht nur die beste Freundin sondern unter Umständen auch der künftige Chef oder der eigene Lehrer peinliche Partyfotos zu sehen bekommt.

Die bekannten Seiten, neben den oben genannten auch stayfriends oder lokalisten.de haben alle das gleiche Problem. Genutzt werden die Angebote intensiv (in Deutschland stieg die Zahl der "unique visitors" beispielsweise 2008 um 43%), noch lässt sich dabei aber kaum Geld verdienen. Man hat oft noch Bedenken, die Nutzer zu vergraulen, wenn man allzu offensichtlich Profile an Interessenten verkauft. Kostenlose Zusatzprogramme, die man installieren kann, mit denen man den Anbietern dann aber Zugriff auf das eigene Profil gewährt, sind ein Weg, dieses Problem zu umgehen.

Rufmord und Mobbing via Internet ist ja schon längere Zeit ein Problem. Das bringt aber auch neue Geschäftsideen hervor. So gibt es zum Beispiel eine Firma, die mit Hilfe von neuen Homepages, die für Suchmaschinen optimiert sind, die ursprünglichen Suchergebnisse zu einer Person auf die hinteren Plätze zu verdrängen und so den Ruf wieder herzustellen, weil die Ergebnisse auf den hinteren Seiten bekanntermaßen kaum beachtet werden. Der Service kosten 150 US$ pro Jahr.

Inzwischen sind auch viele Forscher auf den Geschmack gekommen. Das Internet bietet neben unzähligen personenbezogener Daten auch noch die Möglichkeit, die sozialen Verbindungen untereinander auszuwerten. Die zur Verfügung stehenden Daten lassen die Erhebung der letzten Volkszählung geradezu lächerlich erscheinen.

Ein äußerst interessanter Artikel. Vor allem auch für Eltern und Internetnutzer, die weniger tief in der Materie stecken!

Ich bin bin bei wer-kennt-wen (das jetzt übrigens RTL gehört, was ich nicht unbedingt als positiv bewerten würde) und bei stayfriends registriert. Es ist erstaunlich, wie schnell man dort (zumindest lose) Kontakte aufbauen kann, die dann für jeden sichtbar sind. Mit verfänglichen Informationen bin ich aber bislang vorsichtig umgegangen.

Wie sieht's bei Euch aus? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Wo seid Ihr unterwegs? Hat Euer Chef Euch schon mal auf die Saufgelagefotos angesprochen? Verweigert Ihr Euch gänzlich? Habt Ihr lange vergessene (oder verdrängte) Kindheitsfreunde wiedergefunden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bis jetzt ist hier der einzige Platz, wo ich meine Daten umher streue.
Es wird auch dabei bleiben, nachdem ich gemerkt habe, wo ich mich bei Google schon überall wiederfinde.
 
ich bin bei Facebook und Studi, mein Profil ist nur für Freunde freigeschaltet, aber es ist doch schon ne coole Sache, wenn man z.B. mal jemanden kennengelernt hat, aber nur Name und Studiengang weiß, so kann man wirklich unkompliziert in Kontakt treten. Facebook nutze ich für Freunde aus dem Ausland.
 
Die einzige, aber zum Glück auch positive Erfahrung, war vor einigen Jahren die Entdeckung von "stay friends" für mich ganz persönlich.

Ich bin dadurch wieder auf alte Schulfreunde gestossen (auf sympathische :)) und habe Kontakte reaktiviert, bin aber bei stay friends nicht mehr registriert.
 
Der Beitrag von chmul hat mich animiert meinen realen Namen zu googeln.
Das WWW bietet 2 Treffer auf der Website vom freeCommander
obwohl die Listen nicht mehr öffentlich sind.
Da es nur eine Namensnennung ist, sind diese Einträge kaum verwertbar.
Ansonsten gibt es von mir wenig Daten im Netz die öffentlich sind
bzw. die mit meiner Person verknüpft werden können.
So soll es auch bleiben denn mit Daten wird schon genug Schindluder getrieben.
 
Ich habe bisher keinen großen Sinn in solchen Netzwerken gesehen und meinen Realnamen habe ich bisher auch nie im Netz gepostet. Höchsten meinen Vornamen und selbst den nur bei ein oder zwei Gelegenheiten, da er bis vor ein paar Jahren extrem selten war. In Foren bin ich aktiv, aber auch da behalte ich meine Tarnkappe, soweit es meine begrenzten technischen Fähigkeiten erlauben, immer auf.

Im Prinzip muss ich da meiner Schule und meinen Lehrern dankbar sein. Datenschutz und wie Daten über eine Person relativ leicht gewonnen werden können, standen bei uns mehrfach auf dem Lehrplan, so daß ich da eine natürliche Paranoidität aufgebaut habe, lange bevor das Thema durch's Netz gegeistert ist.

Schon 2003 hab ich mal einen Mituser auf einem anderen Board geschockt, in dem ich seinen Klarnamen, seine Adresse, seine Schule und seinen Sportverein binnen 15 Minuten aus dem Netz gefischt habe. Und das ohne technisches Wissen, sondern nur weil ich seinen Vornamen, seine Stadt und sein Hobby kannte. Das es aber mal so schlimm wird hab ich mir damals auch nicht vorgestellt. Seinerzeit war das nur ein Gag, heute hingegen ... naja.
 
Irgendwann letztes Jahr wurde ich zu "Wer kennt wen" eingeladen und bin der Einladung halt mal gefolgt. In meinem Profil dort steht nichts, was ich auch jedem Unbekannten auf Anfrage erzählen würde, von daher sehe ich keine große Gefahr. Außerdem bin ich durch meine Tätigkeit hier ja auch schon öffentlich genug.
Prinzipiell sind diese Seiten tatsächlich sinnfrei, ein echter Austausch in der Gemeinschaft findet kaum statt. Andererseits hab ich schon ein gutes Dutzend alter Bekannter wiedergefunden, zu denen ich wahrscheinlich sonst nie mehr Kontakt bekommen hätte, und alleine dafür hat es sich gelohnt.
 
Nach langem Zögern habe ich mich Ende letzten Jahres mal bei Wer-kennt-wen einladen lassen. Nachdem ich realisiert habe, was da für Psychos unterwegs sind, schlummert mein Account vor sich hin und wird wohl demnächst in den Orkus gekippt.

Stayfriends finde ich persönlich etwas ansprechender und ich habe dort auch eine Menge alter Freunde, Klassenkameraden und Bekannte "wiedergefunden".

Ein Account by Facebook habe ich auch, das liegt allerdings komplett brach.

Xing nutze ich gelegentlich um neue Kontakte zu erschliessen, bzw. alte Geschäftskontakte am Leben zu erhalten. Wobei die Plattform in meinen Augen nur ansatzweise das einhält, was sie verspricht.

Ich gehe sehr bewußt mit meinen Daten um, dass heißt, ich bin mir absolut darüber im Klaren, welche Daten ich veröffentliche und was letztlich damit geschehen kann.

Ein kleines Anekdötchen aus der virtuellen Realität:
Letztes Jahr meinte ich, mich mal virtuell nach interessanten Frauen in meiner Nähe umschauen zu müssen. Neu.de und friendscout24 habe ich zunächst nur als Gast besucht. Bis ich ein Foto von einem Mädel sah, dass mich absolut fasziniert hat. Darauf hin habe ich mich angemeldet um über das System eine Nachricht an mein "Opfer" zu schicken. Leider stellte sich heraus, dass die Gute schon seit Monaten nicht mehr aktiv war und ihre Nachrichten nicht abrief. Naja, ich bin von Haus aus mit einer an ungesund grenzenden Penetranz ausgestattet. Also durchforstete ich ihr Profil und fand in einem Nebensatz ihren richtigen Vornamen. Dann habe ich mich bei Stayfriends eingeloggt und nach allen Mädels mit diesem Vornamen in meiner Stadt gesucht. BINGO! Ein wunderbar ausgefülltes Profil mit den gleichen Fotos wie bei friendscout24, Telefonnummer und Email-Adresse, Nachnamen etc.
Ergänzt mit Google und Xing habe ich letztlich alles herausgefunden, was für eine Kontaktaufnahme nötig gewesen wäre (jeder Stalker hätte sich gefreut). Nicht das falsche Gedanken aufkommen: Ich habe es bei einem höflichen Kontaktversuch belassen und schlafe nicht im Garten vor ihrem Schlafzimmerfenster. Dennoch hat mir das erneut gezeigt, wie leichtsinnig viele Menschen mit Ihren Daten umgehen und wie weit man mit einem relativ geringen Aufwand recherchieren kann ...
 
Die Diskussion über private Dinge im Internetz habe ich schon vehement vor vielen Jahren (8) geführt, per email mit einem Forenmitglied eines Sicherheitsforums, der mir sehr sehr intensive Denkanstösse gegeben hatte.

ot:
(Eine Gelegenheit, bei der ich wirklich gaanz zufällig meinen Liebsten weissnix kennengelernt habe)


Ich gucke also schon WAS von ich von mir preisgebe.
Über meine Homepage (die ich u.a. wegen Zeitmangel aufgegeben habe) war mein Name sowieso im Netz.
Mein Name und meine Realdaten - und DA machste mal gar nix dran.

Durch meinen Arbeitgeber steht er auch drin.

Was hier im Netz über mich zu finden ist, darf JEDER Mensch wissen. Auch mein Arbeitgeber. Ich verhalte mich im Netz genauso wie im richtigen Leben.

Persönliche Fotos (solche - die man nicht jedem zeigen möchte) gehören nicht ins Netz. Genauso verhält es sich mit persönlichen Dingen. :)

Wenn ich also schon zu finden bin, dann schaue ich zu, daß mein reales und mein Internetleben kongruent sind.

Und anzutreffen bin ich da


  • Xing (aber das ist keine Plattform, die mir nutzt - aber diversen Menschen, die über meinen Zugang sich die ganze Sache da angeguckt haben - bei mir unter meiner Aufsicht! ;)) (n)

  • Myspace - finde ich absolut genial!!!!!!!!!!! liebe ich!!! Musik und wrestlingfreundlich. Du befreundest Dich da mit Menschen und schwups schon wirst Du - wenn Du WILLST mit ganz vielen neuen Informationen versorgt. Auch wenn ich private Kontakte da habe - DIESE werden nicht auf dieser Ebene gepflegt. (y)

  • stayfriends - sehr witzig wen ich da schon alles wiedergefunden habe. Und über diese Plattform lassen sich ganz oft private Kontakte, die aber nicht alltäglich sind am Leben erhalten. Eine frühere Arbeitskollegin und ich - da geht es immer mal wieder so: sollen wir uns nicht mal nächsten Monat treffen? und so jede zweite Anfrage klappt dann auch tatsächlich. Mit email hätte das so nicht geklappt. Das ist schon ein Phänomen. (y)

  • lastfm - habe ich mich letztens erst registriert - und das ist ja absolut klasse. Eine Musikplattform. Heute morgen - nach 3 Wochen ununterbrochen arbeiten und aus der Nachtwache gekommen habe ich mal hier im Forum so die Interessengemeinschaften geguckt. elektronische Musik gibt es da eine. Sowas mag ich zwar - aber jetzt nicht favorisiert. Hab bei myspace geguckt: fast jeder der hier im Board genannten Künstler ist da anzutreffen (ist aber aufwändig). Bei lastfm da kannste Dein persönliches Radio ruckzuck damit machen. Einen Künstler eingeben und dann werden lauter ähnliche Sachen gespielt. Das gefällt mir sehr sehr gut. (y)
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte grundsätzlich nicht sehr viel von privaten Netzwerken. Bei StudiVZ war ich vor ein paar Jahren mal für kurze Zeit registriert, hab mein Profil aber recht schnell wieder gelöscht, weil ich keinen erkennbaren Nutzen daraus gezogen hab. Facebook und Co. hat mich von Anfang an nicht sonderlich interessiert, obwohl auch in meinem Umfeld viele Leute davon sehr begeistert sind.
Solange ich keinen erkennbaren Mehrwert in so einer Community habe, sehe ich nicht ein, wieso ich mich dort anmelden sollte. Von den Sicherheitslücken beim Datenschutz einmal ganz zu schweigen.
Wenn überhaupt, dann finde ich die kleineren oder regionalen Netzwerke am besten. Die sind sich zumindest nicht alle so ähnlich und haben beispielsweise einen eigenen Themenschwerpunkt. Sowas wie *Link entfernt, war ja sicher nur ein Beispiel* find ich zum Beispiel gar nicht so schlecht, da kann man als User Sachen einstellen und verkaufen, vermieten etc. Davon hat man zumindest noch einen gewissen Nutzen und ist nicht nur um des Dabeiseins willen angemeldet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo und herzlich willkommen :)
Da hast Du ein recht altes Thema wieder nach oben geholt, aber gerade das macht es interessant :).
Ich habe gleich mal meine Meinung von damals überprüft - grundsätzlich gilt sie immer noch, wobei ich inzwischen ein wenig differenziere. Als Webseitenbetreiber ist man quasi gezwungen, bei bestimmten Trends mitzumachen.

Deinen Link habe ich mal entfernt, damit nicht der sicherlich völlig unberechtigte Vorwurf aufkommen kann, Du hättest hier nur billig Werbung schieben wollen :).
 
Ich bin bis jetzt bei MySpace wo die meisten meiner Freunde drin sind, habe aber auch noch im Realen Leben Freunde, mit denen ich mich regelmäßig treffe und bei Stayfriends, wo ich eigentlich gar nicht mehr online bin. Das wars eigentlich schon!
 
Nun ist es soweit

Ich konnte bis jetzt mit dem Thema "Soziale Netzwerke" nicht so recht warm werden. Nun bin ich aber von jemanden bei Facebook "eingeladen" worden. Dem würde ich gern folgen, nur was ist zu beachten um so wenig als möglich preiszugeben? Habt ihr Tipps/eine verständliche Anleitung für mich was in Sachen Datenschutz/Nutzung beachtet werden sollte?

Vielen Dank!
 
Das Thema ist aktueller den je . Durch StayFriends habe ich einige (Schul)Freunde wiedergefunden und das war auch so o.k. Bin zwar bei Facebook registriert, nutze aber den Account nicht und werde den auch wieder so gut es geht löschen.
 
Dem würde ich gern folgen, nur was ist zu beachten um so wenig als möglich preiszugeben? Habt ihr Tipps/eine verständliche Anleitung für mich was in Sachen Datenschutz/Nutzung beachtet werden sollte?
Je weniger Daten Du Facebook gibst, desto weniger kann Facebook speichern und weitergeben. Ich finde es allerdings mehr als schräg, wenn man an Facebook teilnimmt, um sein Account komplett zu verschleiern und durch niemanden gefunden zu werden. Man muss ja nicht gerade einen Seelenstriptease hinlegen, aber komplette Vermummung wiederspricht dem Sinn einer solchen Plattform.
 
@Mohima: Ich kann da nur wiederholen, was ich oben schon schrieb:
Frag Dich einfach bei Allem, was Du dort eingibst oder hochlädst, ob Du das auch einen Fremden zeigen oder erzählen würdest.
Wenn nicht, bleibt es außen vor.
 
Duftie schrieb:
... aber komplette Vermummung wiederspricht dem Sinn einer solchen Plattform.

Und wer sagt denn, daß eine solche Plattform überhaupt dem entspricht, was die Welt dringendst nötig hätte ?
Oder überhaupt irgendeinem anderen Sinn, als daß ihre Gründer sich zunächst profilieren und später das große Geld damit machen ?
Ein Markt wird sich schon noch finden.

Die Vermittlung aus den Augen verlorener Freunde könnte gut auch so erfolgen, daß Außenstehende (Dritte) überhaupt keinen Zugriff erhalten, behaupte ich mal einfach so ...
Für alles andere hat's gescheitere Communities.

Doch dann würde das einen erheblichen Aufwand auf Seiten der "Veranstalter" bedeuten und nicht, daß es ein Selbstläufer ist, wo man irgendwann nur noch die Sahne abschöpfen braucht (American Way of Business).
 
Und wer sagt denn, daß eine solche Plattform überhaupt dem entspricht, was die Welt dringendst nötig hätte ?
You made my day! Gerade Du mit Deinem Klobrillen-Drama stellst in Frage, was die Welt braucht oder eben nicht. :D
Hier hat niemand behauptet, dass die Welt solche Plattformen braucht. Wenn Marc Zuckerberg sich jetzt die Klobrille(n) vergolden lassen kann, dann liegt das daran, dass er eine Idee hatte, diese Idee umgesetzt hat und das auch noch ordentlich vermarktet hat.

Wir brauchen keine Laubbläser, keine Klobrillen, keine Prosa, keine Handys und, wenn man es genau nimmt, bräuchten wir auch keine Häuser, den Höhlen waren unseren Vorfahren auch gennug. Wir brauchen auch keine Autos und auch keine Flugzeuge. Papier ist hilfreich, aber letztendlich auch nicht ünotwendig für das Überleben.

Ich könnte diese Liste noch ein paar Stunden weiterführen. Das entspricht aber nicht meiner Überzeugung. Denn wenn man in der Vergangenheit so gedacht hätte, würden wir noch immer von Ast zu Ast turnen.

Die Vermittlung aus den Augen verlorener Freunde könnte gut auch so erfolgen, daß Außenstehende (Dritte) überhaupt keinen Zugriff erhalten, behaupte ich mal einfach so ...
Prima, dann mach doch mal den Erklärbär und erläuter mir, wie das funktionieren soll. Stellen wir uns mal vor, ich habe Anno 1975 im Kindergarten die Liebe meines Lebens getroffen und suche nun nach sieben gescheiterten Ehen und 23 Umzügen nach ihr. In dem Moment, in dem eine Person online Auffindbar ist, haben automatisch auch Dritte Zugriff auf diese Informationen. Die Informationstiefe kann ja jeder für sich selbst bestimmen. Die Frage lautet: Was bin ich bereit über mich selbst zu veröffentlichen. Ein Name und vielleicht ein Foto könnten reichen. Das sind in etwa die Informationen, die jeder Kollege in der Firma und jeder Nachbar von mir hat (Plus viele andere Personen, denen man täglich begegnet)
Die Alternative ist eine offline Suche, die aber nur dann Sinn macht, wenn Personen online einfach nicht existieren.

wo man irgendwann nur noch die Sahne abschöpfen braucht (American Way of Business).
Neidisch??
 
Ich bin bei StayFriends und wkw registiert, bei StayFriends habe ich sogar einige Leute wieder gefunden, von denen ich seit 30 Jahren nichts mehr gehört hatte.

Allerdings ist es so, daß das ganze nach einiger Zeit wieder einschläft, denn heute hat man sich u.U. nicht mehr viel zu sagen, sonst hätte man sich damals schon nicht aus den Augen verloren.
Und man kann schlecht immer wieder über die alten Zeiten schwadronieren...

Bei wkw passieren ganz merkwürdige Dinge und ich habe das Gefühl, daß dort ganz viele "Bekanntensammler" unterwegs sind.

So ist es mir schon passiert, daß mich jemand "kannte".
Ich habe dann angeklickt, daß ich denjenigen auch kenne und habe anschließend ein paar nette Worte an den/die Betreffende(n) geschickt.

Das Schärfste: Keine Reaktion!
Da freut sich also jemand wie Bolle, den guten, alten Hans-Peter wieder gefunden zu haben und wenn der sich meldet, schreibt der/die nicht zurück, das ist schon schräg, finde ich.

Die Ex-Gattin eines Freundes von mir ist bei wkw und ich weiß, daß die Dame recht allein ist und abends eher eine Flasche Rotwein trinkt, als Besuch zu empfangen.

Laut ihrem Profil bei wkw kennt sie 1113 Leute!!!!

Da denke sich einer seinen Teil...
 
@ Duftie

ot:

So. Damit Du's mal weißt ... !

ICH war das damals im Kindergarten. Und DU bist so sehr Mann, daß Dir sämtliches Gespür abgeht, zu bemerken, wie ich mein Innerstes herhänge, um mich Dir zu erkennen zu geben. Gerade diese Klobrille - die haben wir noch von meinen Eltern und Du selber hattest damals schon diesen Fleck bemerkt und Dich drüber lustig gemacht, so daß es für mich peinlicher hätte nicht mehr werden können. Denkst Du ich habe nicht unter Deinen sieben Verheiratungen gelitten ? Ich haßte sie alle, diese lotterhaften Weibspersonen, und habe nach jeder wieder so sehr gehofft, Du mögest Dich auf mich rückbesinnen ...

Ich verheimliche nichts und stelle meine Bilder hier offenherzig herein. Denke mir: 'So wie sein Avatar heute ausschaut, er wird ich mögen.' Du aber läßt mich vor Begehren dahinfließen, immer weiter auseinander, und es juckt Dich nicht. Ich kann gar nicht so viel Schokolade in mich hineinstopfen, wie mich das jetzt schmerzt.

Daher zerreiße ich mit meinen dicken Fingern das Bild von Dir in meinem Herzen und werde Dir ab jetzt nur noch in reiner Sachlichkeit antworten, wie folgt:


Es zeigt sich fast schon ein Trend, daß einige Leute wollen, daß wir lieber noch eine Weile von Ast zu Ast turnen, solange dafür dann der Globus überlebt. Und immer mehr muß ich - für mich - erkennen, daß sie in einigem durchaus rechthaben könnten. Wenn man einen jeglichen Irrsinn als Fortschritt ansehen will, dann muß man sich nachher nicht wundern, wenn die Dinge aus dem Ruder laufen.

Du sagst, die Leute seien selbst schuld, wenn sie sich so weit aus dem Fenster lehnen. Aber was ist mit diesen Mächten, die sich schon jetzt kaum noch beherrschen lassen ? Die allgegenwärtige Manipulation, damit ein Irrsinnssystem erhalten bleibt und nur ja keiner aus der Reihe tanzt. Und wenn doch, dann mögen die Verweigerer gefälligst in der Gosse verrecken.

Hätten aber die Starken nicht irgendwo auch eine moralische Pflicht, denen zu helfen, die es nicht von alleine sehen können ? Ihnen Bedingungen zu schaffen, wo jene eben nicht untergehen, wenn sie mal leichtsinnig oder selbstvergessen sind ?

Ich meinte, wozu Du Erklärung verlangst, daß sich dies machen lassen sollte, wenn man die Informationen, von denen schon abzusehen ist, daß sie schaden könnten, dieser leichtfertigen Personen filtern sollte. So viel Anstand sollte sein, daß man sich kümmert, was sein eigenes Produkt anstellt.

Ich weiß, nun wird gleich wieder einer mit dem Schwachsinn von der natürlichen Selektion anfangen ...

Hinsichtlich dessen, was die Welt braucht oder nicht, da erinnert mich Dein Argument leider sehr an eines Dieter Bohlen's "Philosophie": "Ich bin erfolgreich - also ist, was ich mache, was die Welt will." (sinngemäß) Wo einer auf der Sonnenseite ist, da braucht's auch gar keine anderen Einsichten. Aber die auf der Schattenseite werden eines Tages da nicht mehr sein wollen ... Es ist bereits angefangen.

Mit der Frage, ob ich neidisch sei, könntest Du sogar rechthaben ... Ich habe mich selber schon oft gefragt, ob ich aus möglichenfalls vorhandenen Fähigkeiten keinen bzw. einen deutlich höheren Gewinn schöpfen sollte. Ich liebe allerdings meine Bequemlichkeit zu sehr. Neidisch aber nur auf solche Leute, die etwas (vergleichbares) geschaffen haben wie etwa der Wikipedia-Gründer Wales u.a.m. Keinesfalls auf die, die einfach nur die Formel gefunden haben, wie aus brauner Masse Bonbons werden.
 
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