Kaufberatung MoBo, CPU & RAM

Grainger

Praktizierender Atheist
Ich trage mich mal wieder mit dem Gedanken, mein System aufzurüsten.

Obwohl ich eigentlich eher AMD präferiere, scheint mir Intel im Augenblick das bessere Preis-/Leistungsverhältnis zu liefern.

Meine Überlegungen sind momentan so weit gediehen, das ich mit einen Intel Core 2 Duo gönnen will, und da dann gleich das derzeitige Spitzenmodell. Ob der nun 50 Euro mehr kostet ist mir eigentlich egal.

Das MoBo sollte dann aber schon Quadcore-kompatibel sein, fall mich in 12-24 Monaten wieder der Aufrüstwahn packt. :D
Bei den MoBos habe ich aber überhaupt keinen aktuellen Überblick, was da z.Z. empfehlenswert wäre, meine Preisvorstellung bewegt sich im Bereich von 100-150 Euro.

Derzeit habe ich ein MSI-MoBo und das läuft eigentlich problemlos, hat aber ein absolutes bescheidenes Layout (bei Nutzung einer überlangen Grafikkarte werden 2 von 4 SATA-Anschlüssen blockiert).

Das MoBo muss keinerlei Abwärtskompatibilität zu "alter" Hardware besitzen, also keine PS/2-, COM- oder Parallel-Anschlüsse, auch auf IDE kann ich vollständig verzichten. Ein Floppycontroller wäre hingegen willkommen.

Lieber habe ich ein paar USB- und SATA-Anschlüsse mehr.

Onboardgrafik ist vollkommen überflüssig, MoBos ohne Onboard-Sound wird man aber leider wohl nicht mehr finden.

Zu guter Letzt sollen dann noch 4 GB RAM installiert werden.

Ich lege Wert auf ein stabiles System, Übertaktbarkeit oder andere Kinkerlitzchen, um zu Lasten der Stabilität noch 0,1% mehr Leistung rauszuholen sind für mich keine Kaufkriterien.

Andererseits:

ich sehe gerade, das man für den Preis eines Core 2 Duo Wolfdale locker auch einen AMD Phenom X4 9950 Black Edition bekommt und schon bin ich wieder unschlüssig.

Ich brauche euren Rat. ;)
 
Kommt darauf an, was Du mit dem Rechner vorwiegend machen möchtest. ;)
Vierkerner bieten sicher eher an, wenn Du viel mit Videobearbeitung etc. machst, also Programme, die auch wirklich die Kraft der mehreren Cores überhaupt nutzen können.

Als Zockermaschine ist aus Preis-/Leistungssicht immer noch ein schneller Core2Duo die beste Wahl.
Ein klein wenig hängt es ausserdem von der Grafikkarte ab. ATI-Karten sind etwas besser in einem AMD-Rechner aufgehoben.

Für einen Core2Duo ohne übertakten etc. bietet sich am ehesten eine Platine mit P45-Chipsatz an, z.B. ein Asus P5Q Pro.
Als CPU würde ich aber einen E8500 anstatt dem E8600 nehmen, die Preisdifferenz rechtfertigt den geringen Leistungszuwachs nicht.

Ein 9950 Black Edition saugt Dir mehr als das Doppelte als ein schneller C2D aus der Steckdose. Die TDP liegt bei ca. 140 Watt gegen ca. 65 Watt bei einem Wolfdale.
Trotzdem ist so ein Black Edition in Spielen immer noch 5-10 % langsamer als ein C2D 8400. Bei anderen Anwendungen dreht sich das aber wieder.

Als GraKa kämen z.B. eine "MSI N260GTX-T2D896-OC" oder "Asus EAH4870 Top" in Frage.

Bei der Wahl des Netzteiles aufpassen, ob es die für neuere GraKas benötigten 2 Stromanschlüsse auch liefern kann. ;)
Bei mir in sehr enger Wahl, wenn ich eines bräuchte, wäre das Corsair HX520W.

An Speicher würde ich auch immer noch DDR-2 verbauen, der Aufpreis für DDR-3 lohnt nicht.
 
Erst mal danke für die Tipps.

Meine Graka behalte ich vorläufig, das ist eine Gainward GF8800GT mit G92 Chipsatz, die ist mir noch ausreichend schnell (in meinem jetzigen System wird sie von der CPU ausgebremst ;)).

Beim Prozessor hat Brummelchen mich schon mal grundsätzlich von Intel überzeugt :) (und das mir, ich hatte früher mal auf einem alten Asus Board das BIOS-Logo durch ein Intel Outside ersetzt ;)).

Auch dem Argument, dass der 8600er im Vergleich zum 8500er einen zu geringen Leistungszuwachs bietet, kann ich mich eigentlich nicht verschließen. Andererseits kann ich mich noch an Zeiten erinnern, in denen ich für einen Prozessor fast 2.000 DM hingeblättert habe, da erscheinen mit 50 Euro Preisdifferenz schon fast lächerlich (und der Leistungsunterschied entspricht sicherlich der Leistung des Prozessors, für den ich damals 2.000 DM bezahlt habe :D).

Das Asus PQ5 Pro sieht nicht schlecht aus, das kommt auf jeden Fall schon mal in die engere Wahl.

Früher gab es hin und wieder mal Probleme mit der RAM-Kompatibilität, auf der Asus Homepage habe ich zum P5Q Pro auch eine Liste mit empohlenem RAM gefunden.

Auf der Liste sind diverse DDR2 RAM-Riegel verschiedener Hersteller genannt, und 667, 800 und 1066, allerdings nur wenige 4 GB Kits.

Aber dieses von OCZ habe ich zumindest noch im Handel finden können (gefällt mir aber nicht :D), ich würde dieses oder jenes bevorzugen.

Wie ernst ist das denn heutzutage mit der RAM-Kompatibilität zu nehmen?
 
Wenn du nicht übertakten willst, reichen eigentlich DDR2-800, bei 1033 zahlst du für
3% mehr richtig drauf. Und OCZ ist OC-Ware.

PS schau dir mal die Gigabyte P35/P45 an (45 nur wegen SLI). Ich bin kein sonderlicher
ASUS-Fan, das BIOS ist einfach nur besch*eiden.
 
RAM-Latenzen sind den aktuellen Intels rel. schnurz. Wenn, dann profitieren die Speicher eher vom Takt. Aber da Du kein OC möchtest, tun es auch "einfachere" RAMs.

Was hältst Du denn von denen hier?
Die haben 10 Jahre Garantie und laufen mit rel. geringer Spannung.

Sind zwar wieder "nur" ca. 10,- Differenz, aber einzeln gekleckert lässt sich am Ende doch ein kleines Sümmchen sparen. ;)
 
Nochmal danke für eure Antworten, ich werde mir da jetzt noch ein paar Gedanken drüber machen, dann noch ein paar Preisvergleiche (ich werde wohl alles bei einem Händler bestellen, um auch nur einmal Versandkosten zu haben) und in den nächsten 2-3 Wochen ordern.

Ich bin kein Freund schneller Entscheidungen. ;)
 
Anmerkung an Rande: Lass Dir bestätigen, dass das Board vollständig mit "Solid State" Kondensatoren ausgerüstet ist. Hab' in der letzten Zeit zu viele Boards gesehen, bei denen die (Billig) Pufferelkos (aus China) geplatzt waren...

Ich glaube Gigabyte setzt die mittlerweile serienmäßig bei allen ein, bei ASUS gibt's die AFAIK nur in den gehobenen Varianten...
 
Was länge währt wird endlich gut, nach langem Überlegen habe ich nun endlich folgende Komponenten bestellt:

Asus P5Q
Intel Core 2 Duo E8500 (E0), 2x 3.17GHz, boxed
4GB (2er Kit) A-DATA Vitesta Extreme Edition
Corsair HX 520W ATX 2.2

Beim Netzteil habe ich etwas geschwankt zwischen dem Corsair HX und dem Hiper Type-R II 680W ATX 2.2, an der Hiper PSU gefällt mir die pfiffige Lösung mit dem integrierten USB-Hub nach wie vor sehr gut. Aber 680W erscheinen mir etwas überdimensioniert, und das ist bereits die "kleinste" Variante dieses Netzteils.

Das Corsair hat aber sehr gute Reviews erhalten und sollten mir die USB-Anschlüsse ausgehen, dann stecke ich eben eine Erweiterungskarte in meinen Rechner, ich habe eine PCI- und eine PCIe-USB-Karte hier herumliegen.

Auf die CPU werde ich wahrscheinlich einen anderen Lüfter montieren, ich habe hier noch einen Scythe Mine (der allerdings optisch schon etwas gelitten hat) und einen fast neuen Scythe Kama Cross, beide sollten eigentlich ausreichend sein.
 
So kommt unsere Wirtschaft wieder in Schwung (y)
Ich denke, ich werde mein völlig zu meiner Zufriedenheit laufendes System, auf dem alle meine aktuellen Spiele (für die ich keine Zeit habe) flüssig laufen, spätestens im Frühjahr durch ein viel leistungsfähigeres ersetzen. Die Core i7 kosten richtig Geld, das gefällt mir :ROFLMAO:.

Aber Ernst beiseite
Was hat Dich bewogen, eine CPU mit zwei statt vier Kernen zu nehmen?
 
Die Core i7 kosten richtig Geld, das gefällt mir :ROFLMAO:.

In der aktuellen PC Games Hardware ist eine kleine Beispiel-"Rechnung".

Für ein Upgrade von einem E6400 mit einer 8800 GT als Graka kommen sie dort auf ein Gesamt-Investitionsvolumen von mind. 850,- € bei einem Umbau.

Komponenten:
Ca. 290,- € für den kleinen i7-920, ein i7-940 ist (noch) fast doppelt so teuer.
"Günstiges" i7-Board: Gigabyte-EX58-DS4 -> 230,- €
"nur" 2 GB DDR3-Ram, der zwingend erforderlich ist -> ca. 100,- €
(voraussichtlich) bessere Graka -> nochmal mind. 200,- €

Mit anderen Worten:
Über 800,- € Investition


Dem steht bei dem Umbau von einem E6400 / 8800 GT auf den i7-920 / HD 4870 ein fps-"Gewinn" von ca. 33% gegenüber (World in Conflict, Call of Duty 4, Race Driver: Grid).


Um jetzt aber nicht gemessen sondern subjektiv (also "gefühlt") den Zuwachs auch zu spüren, sollte nach meinen Erfahrungen der neue Rechner mind. 30-40% schneller sein.


Mit anderen Worten:
Es kostet mind. 800 - 850,- €, um subjektiv vielleicht gerade einen kleinen Unterschied auch nur zu spüren.



Und da mein E6400 nicht mit dem Standardtakt von 2,16 GHz sondern mit glatten 3 GHz läuft, heisst das für mich:

Rausgeworfenes Geld, (fast) nichts als Marketing-Geblubber.

Der alte Rechner (E6400), der jetzt fast 2 Jahre auf dem Buckel hat, läuft locker noch 1-2 Jahre.
 
Aber Ernst beiseite
Was hat Dich bewogen, eine CPU mit zwei statt vier Kernen zu nehmen?
Ich zahle für einen E8500 momentan ~165-170 Euro und bekomme dafür die zweitschnellste Dualcore-CPU, die auf dem Markt ist (ich lasse Übertaktereien mal aus dem Spiel, weil das einfach nicht meine Welt ist und ich absolut nichts davon verstehe).

Um ein System mit dem zweitschnellsten Quadcore auf dem Markt umzusetzen wäre insgesamt eine deutlich höhere Investition erforderlich (wie koloth ja bereits vorgerechnet hat).

Bis ausreichend Software auf dem Markt ist, die echten Nutzen aus einem Quadcore zieht, sind die Dinger sicherlich um einiges preiswerter geworden. Rechenpower, die ich im Augenblick gar nicht nutzen kann, auf Vorrat zu kaufen, ist bei dem Preisverfall für PC-Hardware einfach nicht sinnvoll.

Mein jetziges System habe ich (nahezu) unverändert rund 2 Jahre genutzt, falls ich das neue System in weiteren zwei Jahren wieder aufrüste, werden die Preise sicherlich entsprechend weit gefallen sein und vermutlich werden dann CPUs mit mind. 8 Cores Standard sein.

Naja vieleicht habe die händler was bekommen, aber AMD wäre besser gewesen, die sitzen ja auch zum teil in DE.

Ich habe z.Z. ein AMD-System, mit dem ich auch zufrieden war. Aber Intel bietet im Augenblick einfach mehr Leistung fürs Geld, an dieser Erkenntnis führt momentan leider kein Weg vorbei.

Trotzdem habe ich eine Zeitlang mit einem System auf Basis eines Phenom X4 9950 gebliebäugelt, aber bis AMD den Phenom-Bug beseitigt hatte (und keinerlei Umtausch für diejenigen anbot, die die erste fehlerhafte Generation dieses Prozessors gekauft hatten), das war einfach keine Qualitätsempfehlung mehr.

Und zum Anderen bekommt AMD scheinbar auch die Fertigung mit 45nM nicht so richtig in den Griff (die Prozessoren sind seit Monaten für Anfang 2009 angekündigt, aber irgendwie hört man nichts mehr davon).
 
Zuletzt bearbeitet:
letztens war bei chip ein artikel: klick to chip.de
und der Bug ist nie bei einem anwender aufgetreten sondern nur im labor, diese Bugs gibt es auch bei intel nur wird das nicht an die große Glocke gehangen und per update meist behoben.

AMD hängt immer ein bisschen hinterher, aber die neuen für 2009 angekündigten sehen viel versprechend aus.
Ich habe gehört diese seien dann AM2+ Sockel kompatibel solage man DDR2 hat, also zuknftssich was man bei Intel nicht direkt sagen kann da es beinahe für jede neue reihe einen neuen sockel gibt. (DDR3 bei Phemon II nur mit Sockel AM3)
 
und der Bug ist nie bei einem anwender aufgetreten sondern nur im labor, …
Da habe ich in diversen Hardware-Foren aber anderes gelesen. Und zumindest der BIOS-Microcode-Patch dieses Bugs scheint den Phenom dann doch extrem auszubremsen.
… diese Bugs gibt es auch bei intel nur wird das nicht an die große Glocke gehangen und per update meist behoben.
Es gibt keinen bugfreien Prozessor, es ist nur die Frage ob sich der Bug mittels Microcode-Patch (ohne Performance-Einbußen) beheben läßt und wie der Hersteller sich bei nichtbehebbaren Bugs verhält. Intel tauscht heute noch alte Pentiums aus, die den berühmten Fließkomma-Bug hatten (es sind natürlich kaum noch welche im Umlauf, aber die c't schickt jährlich einen der alten Pentiums aus ihrem "Hardware-Museum" ein, um Intels Versprechen eines lebenslangen Umtausches zu prüfen).
AMD hängt immer ein bisschen hinterher, aber die neuen für 2009 angekündigten sehen viel versprechend aus.
Vielleicht wechsele ich dann in 2 Jahren ja wieder auf ein AMD-System zurück. Ich sehe das leidenschaftslos und bin weder Intel- noch AMD-Fanboy, wer immer zum Zeitpunkt meines Upgrades das bessere System anbietet kann mit meinem Kauf rechnen.
Ich habe gehört diese seien dann AM2+ Sockel kompatibel solage man DDR2 hat, also zuknftssich was man bei Intel nicht direkt sagen kann da es beinahe für jede neue reihe einen neuen sockel gibt. (DDR3 bei Phemon II nur mit Sockel AM3)
Der Sockelwechsel findet bei AMD imho nicht wirklich seltener statt als bei Intel, kaum hatte ich mir ein System mit Sockel 939 gekauft kann AM2 heraus (939 war ein ziemlich kurzlebiger Sockel) und der wurde bald darauf durch AM2+ abgelöst.

Unterm Strich nehmen sich Intel und AMD da gegenseitig nicht viel.
 
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