CERN Experiment?

annes851

bekommt Übersicht
hi!
Also, wie ihr ja alle wisst, wurde gestern um 9:00 p.m. in der Schweiz das größte Experiment der Menschheit gestartet. In einem Riesenpartikelbeschleuniger werden Protonen solang beschleunigt, bis sie 99,999% der Lichtgeschwindigkeit erreicht haben, und dann sollen sie dazu gebracht werden, miteinander zu kollidieren.
Die Ergebnisse sollen zu neuen Erkenntnissen über den Urknall und das Entstehen der Erde führen.
Mich würde interessieren, was ihr denn über dieses Experiment denkt. Wie sinnvoll ist es, denkt ihr, wird die Physik revolutionniert, wird alles beim alten bleiben oder wie?
Ich persönlich finde, das klingt viel zu gefährlich und man sollte mit solchen Dingen eigentlich nicht spielen. Das Experiment beunruhigt mich eher und sooo brennend interessiert es mich jetzt auch wieder nicht, wie die Welt entstanden ist. Aber ich bin ja auch keine Expertin ;)
Was meint ihr?
Lg Anne
 
Sorry, meine Meinung darüber wurde vom schwarzen Loch aufgesaugt...:p
Ne, mal im Ernst. Jede Forschung ist gefährlich. Ich finde soetwas großartig, wenn man etwas über die Entstehung des Weltalls herausbekommen möchte.
Noch interessanter dürfte für die Wissenschaftler aber DAS schwarze Loch sein! Denn das zu erforschen wäre sicherlich sehr interessant, was das eigentlich genau ist.

Wir haben Atomreaktoren. Diese sind mindestens genauso gefährlich, jeder hat irgendwie Angst, dass etwas passiert, aber naja...den Rest kennt man ja.

Wenn etwas passiert ist es nunmal Schicksal. Man kann nur neues entdecken, wenn man etwas riskiert. Ich persönlich habe davor keine Angst. Sterben müssen wir ja eh irgendwann...
 
Das Experiment ist schlimmstenfalls für die armen Protonen gefährlich, die dabei zerschnettert werden. Wenn die CERN Forscher die "Strahlen" endlich so justiert haben, das die beiden aufeinanderkrachen, wird sich die Energiemenge der aufeinanderkrachenden Protonen nicht nennenswert von der Energiemenge des Zusammenstoßes zweier Mücken in einem Sumpfgebiet unterscheiden...

...und ja, das Experiment ist wichtig, da damit wahrscheinlich festgestellt werden kann, welche der vielen Theorien, die seit ca 30 Jahren mit großem Aufwand verfolgt werden, die richtige oder falsche ist. Es setzt hinterher viel Krativität frei, weil die Anhänger der falschen Theorie sich auf ein neues Gebiet stürzen können.

PS: Man sollte auch irgendwann mal nicht hinter die Säulen des Herakles fahren, da dahinter die Welt zuende ist und man dann mit Dingen herumspielen würde, die nichts für Menschen sind - glücklicherweise sind wir heutzutage etwas schlauer und haben mit der Straße von Gibraltar kein Problem mehr ... ;)
 
Mir ist das ja alles viel zu kompliziert - obwohl ich ansonsten kein Christ im kirchlichen Sinne bin, glaube ich an die Schöpfungsgeschichte, weil es von allen Theorien diejenige ist, die mir am plausibelsten erscheint.
Darum war es für mich völlig neu, als ich gestern gelesen habe, die Anhänger der Urknall-Theorie hätten selbst noch keine Erklärung dafür, warum kurz nach dem initialen Big Bang nicht auch gleich wieder alles vorbei war.
Ich hatte in Physik ne Vier - aber das "Bumm, und dann war alles da" eine mehr als lächerliche Erklärung ist, davon bringt mich niemand ab.
Eher glaub ich, dass das volle Saftglas, welches eben noch vor meinem Sohn auf dem Tisch stand, wirklich von ganz alleine umgefallen ist.
 
Ich finde das Experiment riesig interessant (so wie mich vieles was mit Lichtgeschwindigkeit und möglicher Überlichgeschwindigkeit zusammenhängt fasziniert) - aber ob man dadurch wirklich näher an die Wahrheit des Ursprungs kommt, wage ich zu bezweifeln. Angst davor hab ich keine.
Jedesmal, wenn etwas Umwälzendes entdeckt wird, geraten viele Menschen in Panik (Elektrizität, Dampfmaschine u.s.w.).
Bei Atomreaktoren, bzw. vor dem leichtsinnigen Umgang mit dem allem was dazugehört, hab ich ein viel größeres Unbehagen.
Bis neulich.
Gisqua
 
Da wir Menschen ja auch nur eine begrenzte Vorstellungskraft von dem haben was man Universum nennt, bin ich der Meinung, das es im Leben immer mit einem kalkuliertem Risiko (auch in der Forschung) zugehen muss.

Amerika, der Motor, der Fernseher und viele andere positiven und negativen Neuerungen wären sonst nie entdeckt worden.

Nur wenn wir unsere Erfindungen bewusst gegen uns selbst anwenden um uns oder unser Universum zu schädigen, dann werde ich aktiv.

Ich bin ein Verfechter der Wissenschaft und freue mich über jede geistige Erweiterung der Menschheit, auch wenn sie viel Geld und Energie kostet (so wie das CERN).

Mit meiner Einstellung dem Leben gegenüber ist das gut zu vertreten. Ich glaube nicht an einen Gott, aber ich glaube an die Menschheit und halte es eher wie Sartre.
 
Schöpfungsgeschichte...plausibel...na ich weiß nicht.

Es wird immer Dinge geben, die wir uns niemals vorstellen können und vielleicht ist es auch ganz gut so.

Manchmal denke ich es wäre vielleicht ganz gut wenn es einen Schöpfer gäbe.
Dann wüßte ich zumindest wen ich für die ganze Kacke verantwortlich machen könnte.:ROFLMAO:

Was CERN bringen soll ist mir nicht so ganz klar.
Wem bringt es etwas wenn das Hicks-Teilchen gefunden wird?
Da gefällt mir die Panikmache mit dem schwarzen Loch das entstehen könnte und alles verschlingt schon besser...;)
 
Higgs! Das sind Higgs-Teilchen. Vor ner Weile war das Experiment mal SPIEGEL-Titelthema und die Chip hat sich auch schon über die Datenmassen, die dabei anfallen ausgelassen. Ich find das ziemlich interessant. Leider wird man vermutlich erst in ein paar Jahrzehnten wissen, ob sich die Gelder gelohnt haben, die in dieses Projekt gesteckt wurden.

Auf der anderen Seite finde ich solche Experimente sinnvoller als die mit ABC-Waffeb. Lieber von einem Schwarzen Loch verschlungen als verseucht und verstrahlt.

Klasse finde ich übrigens auch, dass die Zusammenarbeit von Tausenden von Wissenschaftlern auf der ganzen Welt überhaupt so gut klappt, dass das Experiment durchgeführt werden kann. Die Menschen können schon, wenn sie wollen...
 
Schöpfungsgeschichte...plausibel...na ich weiß nicht.
Klar ist sie das, allerdings in einer anderen Fassung, als sie von den Religionsgruppierungen gelehrt wird. Frag mal den nächsten Kernphysiker oder Astrophysiker - ein normaler tut's auch - nach den Vorgängen exakt beim oder kurz vor dem Urknall und Du wirst überrascht sein, wie sich die Antwort anhört - wenn er nicht schlicht und ergreifend sagt:
"Keine Ahnung."

Zumal: Die Physik ist die Wissenschaft, die einem noch am ehesten und drastischten die Grenzen des Menschseins aufzeigt und hinter jeder Frage, auf die sie eine Antwort gefunden hat, lauern 1000 offene Fragen und neue Probleme. Wenn das kein Grund ist, auf eine gewisse Art und Weise gläubig zu werden ...

PS:
Schöpfungsgeschichte, religiös: Bumm, Gott hat auf einmal etwas (ein Universum) aus dem Nichts erschaffen...
Schöpfungsgeschichte, physikalisch: Das Selbe, nur ohne Gott.
 
chmul schrieb:
Auf der anderen Seite finde ich solche Experimente sinnvoller als die mit ABC-Waffen.

Das ist imho der wesentliche Aspekt: Wissenschaftler aus allen Ländern arbeiten zusammen
und es geht nicht um die Entwicklung neuer Waffen. Ob dabei das Geld sinnvoll angelegt
ist, dürfte erst mal sekundärer Natur sein. Wenn wir am Ende sagen können, wir sind
jetzt genauso schlau wie vorher, dann haben wir immerhin bewiesen, dass wir zu einer
internationalen Zusammenarbeit fähig sind mit gemeinsamen Interessen und das ist das,
was für unsere Zukunft so wichtig ist, wenn wir noch länger überleben wollen.
 
Ahso Higgs, na ja - Auch egal.:D

Vielleicht stecken wir alle ja auch in einem riesengrossen Teilchenbeschleuniger fest und warten auf die nächste Kollission.:ROFLMAO:

Die Menschhait ist ja immer auf der Suche nach Antworten ihrer Fragen.
Eine Antwort die "NICHTS" heißt, ist einfach nur langweilig und lässt sich schlecht verkaufen.;)
Aber da wir uns das absolute Nichts nicht vorstellen können, muss ja noch lange nicht heißen, das es das nicht gibt.

In unserer Vorstellungskraft gibt es immer ein davor, dahinter, zuvor und danach. Vielleicht sollten wir uns erst einmal von diesen Grenzen trennen um in anderen Dimensionen zu denken.
 
Ich bin Techniker. Ich glaube an die Physik und an die Wissenschaft, auch wenn ich das weiß Gott nicht alles verstehe.
Ich halte solche Experimente für sehr wichtig. Und wenn das Experiment hilft, herauszufinden wie die Erde entstanden ist (sprich Urknall) um so besser. Erde in sieben Tagen erschaffen? Ne, glaube ich nicht!

Angst das da was schief geht habe ich nicht im Geringsten. Vielleicht gibt es Schwarze Löcher, aber die Erde wird bestimmt nicht durch so ein Experiment von einem Schwarzen Loch aufgesaugt. Und wenn doch, da ist es eh egal. Dann sind wir alle Tod. Da habe ich eher Angst davor, das in der näheren Umgebung ein Atomkraftwerk hochgeht, wir alle verstrahlt werden und alle qualvoll eingehen. Schwarzes Loch hört sich schnell und schmerzlos an.
 
Eines vorweg, auch ich interessiere mich brennend für die Wissenschaft.

Aber bei solchen Experimenten wird immer ein "so könnte es gewesen sein" herauskommen und nie ein "So war es".
Schließlich war ausser mir:D niemand damals dabei.

Daher halte ich den Nutzen für die Menschheit bei diesem Experiment recht überschaubar.;)

Im Übrigen:
Findet ihr es nicht recht seltsam, das man die größte Maschine der Welt bauen muss um das kleinste Teilchen zu finden?

Ein Strohhalm hätte es da doch auch getan.
Links ein Teilchen rein, rechts ein Teilchen rein und dann pusten zwei erwachsene Menschen auf jeder Seite hinein, so dass die Teilchen in der Mitte kollidieren.:ROFLMAO:
OK, mit Lichtgeschwindigkeit wird das so nichts, ist aber eine verdammt preiswerte Teilchenkollission.:ROFLMAO:
 
Ein Strohhalm hätte es da doch auch getan.
Links ein Teilchen rein, rechts ein Teilchen rein und dann pusten zwei erwachsene Menschen auf jeder Seite hinein, so dass die Teilchen in der Mitte kollidieren.:ROFLMAO:
OK, mit Lichtgeschwindigkeit wird das so nichts, ist aber eine verdammt preiswerte Teilchenkollission.:ROFLMAO:
Warum nicht?
2 Taschenlampen nehmen, mit der einen am einen Ende und mit der anderen am anderen Ende des Strohhalms reinleuchten, dann hast du auch eine Teilchenkolission in Lichtgeschwindigkeit :ROFLMAO:
 
Ich persönlich finde solche Sachen auch immer recht spannend.

Ich habe aber weder von der Technik noch von irgendwelchen Teilchen die geringste Ahnung und werde mir dieses Wissen bestimmt auch nicht aneignen.
Nicht, dass ich keine Lust auf dieses Wissen hätte aber ich weiß, dass mein Kopf für solche Sachen nicht geschaffen ist.

Dennoch finde ich es faszinierend, wenn in einem Experiment Teilchen nachgewiesen werden, die nur durch ihr Nichterscheinen nachgewiesen werden können.
Frei nach dem Gesetz - Energie geht niemals verloren...aber wo zur Hölle sind denn bloß die Teilchen????

Vielleicht bringt dieses Experiment die bisher nur mathematisch nachweisbaren anderen Dimensionen dem Menschlein etwas näher. Wer weiß.
Quarks&Co rufen ;)

Es bedarf Wochen um die Teilchen auf nahe zu Lichtgeschwindigkeit zu bringen.
Doch das Licht ist doch im Vergleich zu all den Sachen im Universum die wir nicht verstehen nur eine Schecke, was die Geschwindigkeit angeht.
 
Mir ist das ja alles viel zu kompliziert - obwohl ich ansonsten kein Christ im kirchlichen Sinne bin, glaube ich an die Schöpfungsgeschichte, weil es von allen Theorien diejenige ist, die mir am plausibelsten erscheint.
Darum war es für mich völlig neu, als ich gestern gelesen habe, die Anhänger der Urknall-Theorie hätten selbst noch keine Erklärung dafür, warum kurz nach dem initialen Big Bang nicht auch gleich wieder alles vorbei war.
Ich hatte in Physik ne Vier - aber das "Bumm, und dann war alles da" eine mehr als lächerliche Erklärung ist, davon bringt mich niemand ab.
Eher glaub ich, dass das volle Saftglas, welches eben noch vor meinem Sohn auf dem Tisch stand, wirklich von ganz alleine umgefallen ist.

Letzteres ist auch nichts anderes als Physik ;) !

Aber so kompliziert ist das nun auch wieder nicht: der Teilchenbeschleuniger ist nichts anderes als eine bestimmte Art von Mikroskop, nur das hier nicht normales Licht verwendet wird, sondern Protonen. In einem Lichtmikroskop wechselwirken die Lichtstrahlen (oder, wenn Du so willst, die Lichtteilchen) mit dem Objekt welches beobachtet wird. Die Wechselwirkung ist nichts anderes als das Bild welches wir beim Blick durch das Mikroskop erkennen. Der LHC lässt Protonen miteinander wechselwirken, und die "Bilder" die entstehen werden in den grossen Detektoren aufgezeichnet. Daraus lassen sich Rückschlüsse über die Beschaffenheit der Materie ziehen. Also ist das ganze "nur" ein wenig komplizierter. Kompliziert ist allerdings die ganze Technologie die dahinter steckt um so ein Experiment zu realisieren. Alleine das rechtfertig die enormen Investitionen! Der "Rest" ist Kultur.

Übrigens, gleich nach dem Urknall war beileibe nicht "alles da", schon gar keine Menschen oder Foren. Das hat schliesslich noch einige Milliarden Jahre gedauert, bis sich Galaxien, Sterne und Planeten, und auf den Planeten Wasser, Aminosäuren etc etc, gebildet hat. Insofern immer noch plausibler als die Schöpfungsgeschichte.

...und ja, das Experiment ist wichtig, da damit wahrscheinlich festgestellt werden kann, welche der vielen Theorien, die seit ca 30 Jahren mit großem Aufwand verfolgt werden, die richtige oder falsche ist. Es setzt hinterher viel Krativität frei, weil die Anhänger der falschen Theorie sich auf ein neues Gebiet stürzen können.

Das ist so nicht ganz richtig. QuHno spielt wahrscheinlich auf die String-Theorien oder Loop-Gravity an. Hinweise auf die Richtigkeit dieser Theorien werden wir am LHC nicht finden, bestenfalls eine Hinweis auf die Existenz weiterer, verborgener Dimensionen.

Hauptziel ist die Bestätigung des Standardmodels der Elementarteilchen. Das ist die Geschichte mit der Vereinigung der elektromagnetischen, der schwachen, und der starken Wechselwirkung. Das ist unseres beste Theorie der Materie die wir haben ("beste" im Sinne der Genauigkeit der Vorhersagen die sie treffen kann). Was die Theorie aber nicht erklären kann sind jede Menge Parameter - die Massen der Elementarteilchen zum Beispiel. Der Higgs-Mechanismus beschreibt eine Möglichkeit den Teilchen eine Masse zu geben. Dazu gibt es auch ein Teilchen, das mittlerweile berühmte Higgs-Teilchen. Findet man das allerdings nicht, steht das ganze Standardmodell zur Debatte! Und dann können die Herren und Damen Theoretiker sozusagen von vorne beginnen.
 
Stehe dem Ganzen positiv gegenüber. Wie schon von anderen gesagt - eine sinnvolle Verwendung von Geld (statt Verteidigungshaushalt). Und die Ergebnisse werden sicherlich auch interessant (solang der freundlich Herr vom Telekolleg sie mir halbwegs verständlich darlegt).

ABER: Schöner wäre es gewesen, hätte man das Geld in "bodenständigere" Forschung investiert. Im Bereich Energie, Materialforschung, Medizin, Ökologie und und und gibt es sehr viel drängendere Fragen. Ich weiß, bin ein alter Spielverderber, aber mich interessiert eher woher ich billigen, sicheren und sauberen Strom für meinen PC herkriege, als wie das damals beim Urbumms war.
 
Das ist so nicht ganz richtig. QuHno spielt wahrscheinlich auf die String-Theorien oder Loop-Gravity an.
Nein, ich meinte schon dass, was Du danach geschrieben hast, ich hätte nur den Zeitraum länger setzen sollen. ;)

Stell Dir mal vor, sie entdecken plötzlich, dass der ganze theoretische Überbau nicht stimmt, weil die Messergebnisse völlig anders als erwartet sind (unwahrscheinlich, aber möglich) ... :eek:

Aber das ist das Schöne an der Physik:
Wenn im Experiment gezeigt wird, dass eine Theorie nicht stimmt, wird diese Theorie verworfen und Theorien gelten so lange als Theorien, bis die Richtigkeit im praktischen Experiment bewiesen wurde.

Es wäre schön, wenn sich diese Vorgehensweise auch in normalen Leben durchsetzen würde und einem nicht mehr Theorien als Wahrheiten untergeschoben würden ...
 
Ich finde es faszinierend, durch solche (riesen)Experimente eine Möglichkeit zu haben, die Theorien einer praktischen Überprüfung unterziehen zu können .. und wenigstens einen kleinen Einblick in weitere Zusammenhänge zu erhalten.
Aber ob man je die einheitliche Theorie finden wird, die alle Phänomene erklärt?

über das folgende Gedicht (mit mir unbekanntem Verfasser) haben wir schon vor Jahrzehnten im Physikunterricht schmunzeln dürfen .. so weit wir auch in der Forschung kommen, bleibt unser Denken doch begrenzt


Ferguson und die einheitliche Feldtheorie

Am Anfang, da war Aristoteles,
Und ruhende Objekte neigten dazu, weiter zu ruhen,
Und bewegte Objekte neigten dazu, zur Ruhe zu kommen,
Und bald kamen alle Objekte zur Ruhe,
Und Gott sah, dass dies langweilig war.

Dann schuf Gott Newton,
Und ruhende Objekte neigten dazu, weiter zu ruhen,
Und bewegte Objekte neigten dazu, in Bewegung zu bleiben,
Und Energie wurde erhalten, und Bewegung wurde erhalten,
Und Materie wurde erhalten,
Und Gott sah, dass dies konservativ war.

Dann schuf Gott Einstein,
Und alles war relativ,
Und schnelle Objekte wurden kurz,
Und gerade Objekte wurden gekrümmt,
Und das Universum war voller Trägheitsmomente,
Und Gott sah, dass dies relativ allgemein,
Einiges aber speziell war.

Dann schuf Gott Bohr,
Und da war das Prinzip,
Und das Prinzip war das Quant,
Und alle Objekte wurden quantifiziert,
Aber einige Objekte waren immer noch relativ,
Und Gott sah, dass dies verwirrend war.

Dann wollte Gott Ferguson schaffen,
Und Ferguson hätte vereinheitlicht,
Und er hätte eine Theorie ins Feld geführt,
Und alles wäre eins gewesen,
Aber es war der siebte Tag,
Und Gott ruhte,
Und ruhende Objekte neigen dazu, weiter zu ruhen.
 
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