Milch - Butter - Quark, alles für 'ne Mark

Gamma-Ray

Moderator
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Ja Sch....e! :motz

So wie jetzt die ersten Artikel über Versorgungsenpäße bei der Milch im Internet aufpoppen sieht es so aus,
als wenn die Verbraucher wieder die Deppen der Nation sind. Hat man die nicht vor kurzen sich bei der Butter
mal so eben um 40 Cent bedient und das mehr oder weniger sang- und klanglos?

Ehrlich gesagt nutzt es uns auch nichts, wenn die Bauern am Preis kaputt gehen, den wir nicht bereit
sein sollen, zu zahlen. Man zieht uns doch ohnehin das Geld aus allen Ecken aus der Tasche und da sollen die
Bauern doch von mir aus problemlos ihren Selbstkostenpreis bekommen.

Ich weiß garnicht, warum das jetzt soweit kommen muss, dass die Regale mit Milchprodukten leer werden! :stupid
 
Wir (Verbraucher, Männer, Frauen, Kinder, Singles, Verheiratete, Abmahnanwälte, LKW-Fahrer, Polizisten, Sozialhilfeempfänger, Schwangere, Nachbarn, Mieter, Autofahrer, Raucher, Radiohörer...) sind nicht nur die Leidtragenden allen Übels, wie sind auch dessen Wurzel.
 
Nur weil denen nach und nach die EU-Subventionen wegbröckeln, müssen wir die
Suppe Sahne auslöffeln? Nö, nicht mit Leo mir...

:wand
 
Um es mit Jean-Jacques Rousseau zu sagen:
Wenn das Volk keine Milch mehr hat, soll es halt Wasser trinken.

Mal ehrlich, die Spritpreise machen mir momentan mehr Sorgen als die Milchpreise. Wenn keiner mehr zur Arbeit kommt, kann sich auch keiner billige Milch leisten. Parallelen sehe ich darin aber: der Endpreis liegt sehr weit über dem Rohpreis, und die Hand dazwischen ist nicht gewillt, selbst mal den Gürtel enger zu schnallen.

LG
 
Für Milch- und Naturprodukte bin ich aber gerne bereit auch den Preis zu zahlen, der gefordert wird. Ich will mich nicht nur von synthetischen und minderwertigen Produkten ernähren..... Ich kann auch das Theater nicht verstehen, welches der Handel um den Milchpreis macht.... Ehrlich gesagt, macht mir das die Unternehmen doch eher unsympathisch, wenn sie versuchen den Preis zu drücken und die Bauern zu bescheissen.....

Es gibt beileibe andere Sachen, die überteuert sind, und ich NICHT einsehe, dies zu bezahlen....
 
Ich hatte mich mal kurz mit einem Bauern unterhalten. Der sagte mir, dass man bei den Schweinepreisen noch die gleichen Preise hat, wie vor 20 Jahren.
Da frage ich mich, was haben die Bauern vor 20 Jahren verdient!:eek:

Es ist doch immer das gleiche, alle wollen die gleichen Zahlen sehen, wie sie es vor Einführung des Euros gewohnt waren.
Den einen gelingt es, den anderen nicht! Und dann gibt es noch Spekulanten, die die Preise gezielt hoch treiben.
In einigen Jahren wird es, vor allem in den Entwicklungsländern, zu solch massiven Protesten kommen, das man sich fragen sollte: "Wer wird im Endeffekt überleben?"
 
Vor dem Teuro war der Liter Milch bei 1.30 DM, nach dem Euro bei 95 Cent oder, jetzt über 1 Euro -> 2 Mark.

:bodyshake
 
Äh? 95 Cent? Ich habe zuletzt Milch für 66 Cent bei einer namhaften Discountkette gekauft....

Zwei Dinge fallen mir auf:

1.) Fast jedem hier im Board wird es so gut gehen, dass er sich, je nach Milchproduktverbrauch, über die monatlichen Mehrausgaben von 1-3 Euro nicht zu beschweren braucht (Ich bin als Studentin -bis auf wenige Situationen- immer am Limit, ich weiss wovon ich rede). Wer sich über Benzinpreise muckieren kann, hat also noch genug Geld zum Tanken, also wird er quasi auch gerne etwas für Grundnahrungsmittel ausgeben. Etwas überspitzt gesagt: Beim Tanken steckt der Staat 2/3 des Preises in die Tasche, bei der Milch zahlt der (Durchschnitts-) Bauer noch drauf, wenn er sie vertreibt....

2) Wer die prominente Milch für 1 Euro schlagmichtot kaufen kann, hat auch vorher nicht auf den Preis geachtet, warum also jetzt?
 
Also, das kann ich so nicht stehen lassen!

Milch kaufe ich schon lange nicht mehr, wenn dann am WE. Sind aber auch nur ein 2-Personen-Haushalt. Beim Discounter gibt es auch schon den Liter zwischen 55-59 Cent.
Bedenkt man, was aus der Milch alles herausgezogen wird, sei es Sahne, Butter etc. und da wird ja mittlerweile auch kräftig zugelangt.
Butter im Angebot 250 gr. für 99 Cent! :eek:
Werden solche Angebote gesehen, werden auch schon mal einige Portionen eingekauft und eingefroren.
Beim Sprit? Da bin ich im Moment im A....! Ich fahre einen Diesel! Wir sind sonst "früher" immer Sonntags unterwegs gewesen. Diese Kilometer spare ich mir ein, da kamen sonst schon mal 10-20 Euro zusammen.

Wer wo spart, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen.
Was ist aber mit den Rentnern, die drauf angewiesen sind, in der Stadt zu kaufen, weil immer mehr Ketten die Filialen in irgendwelche Gewerbegebiete verlagern?
Oh Mann, schimpfen könnte ich weiter, aber ich merke, da könnte ich mich verhaspeln.

Böse bin ich aber trotzdem. :devil
 
Nunja...... 99 Cent für ein Paketchen Butter.... demjenigen, der ne Tüte Chips für 2,29 € im Einkaufswagen liegen hat, glaube ich die Sorge um die Milchpreise nicht ;)

Bitte ALLE unter keinen Umständen irgendwas persönlich nehmen, ich rede (schreibe) ganz allgemein! Ausserdem will ich auch nur ein bischen ärgern ;)
 
Bitte ALLE unter keinen Umständen irgendwas persönlich nehmen

ot:
Nein, persönlich nehme ich zumindest nicht alles.


Es geht doch mit vielen Produkten so weiter, solange der Verbraucher ohne zu "knurren" alles bezahlt.
Z.B. Bier! Ich kaufe keine Marke, sei es "V....." "W......." oder auch andere Marken, die Mehr als 10 Euro haben wollen. Da bin ich sogar bereit, auf mein Bier zu verzichten.:cry:
 
Ich tanke selten, weil ich privat nicht muss.
Aber mir geht das Gejammere der Milchviehbauern auf den Senkel.
Erst wird Milch subventioniert, dass wir nen irren Butterberg haben,
nichts davon an die abgeben, die Milch bräuchten (3rd World).
Dann wird mit hohen Kosten der Scheiss vernichtet - statt ihn halt
in die 3rd World zu verfrachten, wo es immer noch gebraucht wird.
Gleichzeitig werden die Subventionen abgebaut und nun merken die
Bauern, dass man mit Milch doch nicht mehr die dicke Kohle machen
kann und zudem andere EU-Länder auch Milch produzieren und
machen einen auf Streik. Sorry, bei sowas krieg ich das kalte Kotzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nichts davon an die abgeben, die Milch bräuchten (3rd World).Dann wird mit hohen Kosten der Scheiss vernichtet - statt ihn halt in die 3rd World zu verfrachten, wo es immer noch gebraucht wird.
Leider nicht. Die Milch wir hier so stark subventioniert, dass wir eine massive Überproduktion haben. Das Überschüssige wird dann größtenteils zu Milchpulver weiterverarbeitet und extrem billig in der dritten Welt verkauft. Nett gemeint? Klingt fast so, allerdings wird dort der gesamte Markt zerstört. Dort kaufen die Verbraucher auch so ein wie hier.
Will man Milch in die Dritte Welt bekommen, schickt man am besten statt Milch oder gar Milchpulver, eine Kuh!

Die starken Subventionen führten natürlich auch an einen Anstieg der Produzenten (Bauern) und deren Produktion. Jetzt jammern alle, dass der Preis im Keller ist. War doch eigentlich abzusehen, oder?
 
Für Babys kannst du halt nicht jede dreckverseuchte Milch nehmen...
Aber mit weniger wollte man nicht, da hast du leider allzu Recht.
 
Für Milch- und Naturprodukte bin ich aber gerne bereit auch den Preis zu zahlen, der gefordert wird. Ich will mich nicht nur von synthetischen und minderwertigen Produkten ernähren.....

Die Bauern treiben aber auch viel Schindluder. Die Grundnahrungsmittel werden deshalb teurer, weil viele Landwirte ihre Naturerzeugnisse nicht an die Lebensmittelindustrie verkaufen, sondern an die Energiekonzerne, die z. B. Treibstoff daraus entwickeln, um die nichterneuerbaren Energiequellen zu schonen. Dafür gibt es ein paar Cent mehr.

Bestimmt gibt es Bauern, die nicht so viel verdienen. Aber ich habe selber welche kennen gelernt und denen geht blendend. Was die die alles vorzuweisen haben, ist echt die Härte.:mad


Nur, wo bleibt da die Vernunft? Profit scheint alles zu sein. Es kann nicht angehen, dass Grundnahrungmittel zu Luxusartikeln verkommen müssen. Soll es auch bei den Discountern eine Zweiklassengesellschaft geben? Es ist ungerecht, dass finanziell benachteiligte Menschen nicht mehr die einfachsten Dinge kaufen könnten.
Hier in Berlin gibt es viel Armut neben der ganzen Dekadenz. Viele Familien müssen beispielsweise ihre Kinder zur Tafel schicken, damit sie kostenlos essen können. Das Geld reicht einfach nicht. Ich denke an diese Leute und weiß, dass ich eine Erhöhung der Milchprodukte nicht unterstützen kann.
Natürlich könnte ich auch sagen: Ich zahle gerne mehr.
Jedoch habe ich noch Ideal vor Augen:Hungern in Deutschland darf nicht sein!



Und die Lebensmittel werden deshalb teurer, weil sie eben oft mit synthetischen Zusätzen versehen werden müssen (leider). Ich schaue auf Deutschland und sehe die Zahl > 80.000.000 Einwohner. Die müssen ernährt werden. Klar kann man auf Importe verweisen. Aber exportieren wir nicht auch?

Jedenfalls habe ich das hier:
Bauern-Proteste: Lidl kapituliert im Milchstreit - Wirtschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten, gefunden.
Gestern wurde im Radio angekündigt, dass die Einzelhändler ca. 50 Mio. € Verlust zu verzeichnen haben. Der wird erfahrungsgemäß auf die Erhöhung der Milchprodukte abgewälzt.

Das mit den Milchbauern ist nur der Anfang....


Gruß Ares
 
Bei 20% Preisverfall in 6 Monaten würd ich allerdings auch auf die Barrikaden gehen.
Generell bleibe ich aber bei meiner Einstellung, dass man sowas seit gut 10 Jahren wusste.
 
Wieso? Milch geben die Kühe sowieso. Und so wird die Milch eben öffentlichwirksam "verbraucht". Ich meine, die Bauern bekommen gleich viel Geld, aber ihre Preise steigen doch auch. DIe verbrauchen doch auch Strom und Wasser und Sprit und das steigt bei denen doch ebenfalls. Ich bin durchaus bereit, zehn Cent oder so mehr pro Milch zu zahlen, denn ich bin Milchtrinker und trinke täglich sicherlich über einen halben Liter.
Übrigens kommt dein Beitrag etwas spät, denn zur Zeit sieht es so aus, als sei der Milchstopp langsam aufgehoben.
 
Übrigens kommt dein Beitrag etwas spät, denn zur Zeit sieht es so aus, als sei der Milchstopp langsam aufgehoben.


Nö, meines Erachtens ist das Boykott vorerst nur ausgesetzt worden. Bei Wiederaufnahme wird genauso verfahren wie bisher.
(Zumindest habe ich das gestern so in den Nachrichten verstanden);)
 
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