Das Kabelfernsehsignal darf auf keinen Fall über ein einfaches T-Stück mit dem Signal der DVB-T Antenne zusammengeschaltet werden!
Nicht nur weil sich die beiden Signale dann je nach den in deiner Umgebung verwendeten Frequenzen überschneiden und es zu Störungen kommt, sondern weil dann das Signal aus dem Kabelfernsehnetz auch an die Antenne gelangt und darüber abgestahlt werden kann.
Dies kann zu erheblichen Störungen führen, da im Kabelnetz auch Frequenzen verwendet werden welche im terrestrischen Sendenetz vergeben sind.
Kanal S7 legt dann den 2m BOS- Funk im Umkreis lahm, Kanal S6 stört den 2m Amateurfunk (der Tonkanal liegt genau auf dem Satelliten Downlink) und S5 stört den Flugfunk.
Mit solchen unqualifizierten Basteleien kann man einen nahegelegenen Flughafen lahmlegen - die Kosten gehen dann zu Lasten des "Bastlers".
(Das ist keinesfalls fiktiv sondern in Ballungsräumen längst Realität, einige Flughäfen meiden wegen der Störungen aus den Kabelnetzen bestimmte Kanäle und in vielen Kabelnetzen werden die entsprechenden Kanäle desshalb nicht mehr belegt.)
Ein Zusammenführen der Signale wäre nur über selektive Filter möglich, wenn sich die genutzten Frequenzen nicht überschneiden.
Wenn also (wie z.B. in NRW) DVB-T nur im UHF-Bereich abgestrahlt wird und das Signal im Kabelnetz nur bis 350MHZ reicht, dann könnte man die Signale über eine entsprechende Frequenzweiche mit ausreichender Rückflussdämpfung zusammenschalten.
Ein Eingang 0-350MHz, der Andere 470 - 950MHz.
Hätte dann auch zumindest theoretisch keine zusätzliche Dämpfung.
Da es jedoch keine Frequenzweiche mit ausreichend hoher Filterdämpfung gibt würde man immer noch zu viel Signalpegel aus dem Kabelnetz auf die terrestrische Empfangsanlage geben und die Anlage wäre in jedem Fall unzulässig weil das vorgeschriebene Schirmungsmaß nicht eingehalten werden kann.
Gruß
CForce
P.S.
Bleibt eigentlich nur noch Umstecken oder ein geeigneter Umschalter (Mir ist kein Antennenumschalter der für diesen Zweck zugelassen ist bekannt).
Eigentlich könnte der Gerätehersteller sowas in die Kisten einbauen, aber selbst ein gutes Koaxialrelais im Antenneneingang dürfte kaum das notwendige Schirmungsmaß sicherstellen.
Außerdem ist so ein Relais weitaus teurer als ein zweiter getrennter Tuner - oder ein externer DVB-T Empfänger, was in diesem Fall sicher die einfachere Lösung gewesen wäre.....
P.S.S.
Die Bildqualität von DVB-T finde ich, mit den Augen eines Fernsehklempners betrachtet, sehr bescheiden.
Bei wenig bewegten Bildern bekommt man die gleiche Auflösung wie bei einem analogen Fernsehsignal, die Signalqualität ist auch nicht besser als bei einem sehr guten Analogsignal.
Bei bewegten Bildern leidet die Auflösung jedoch erheblich, aufgrund der geringen Bitrate bleibt bei Kameraschwenks oft nur noch ein undefinierbarer Pixelhaufen.
Das ist bestenfalls mittelmäßige VCD-Qualität und meilenweit von den vollmundigen Versprechungen im Vorfeld entfernt. DVB-S ist (dank der höheren Bitrate) um Längen besser.
- Für den Mist den nicht nur die privaten Sender in letzter Zeit produzieren ist es noch zu gut-