Telekom senkt Preis für Umschaltung auf anderen Anbieter
Wenn ein Telekom-Kunde über einen anderen Anbieter telefonieren möchte, zahlt dieser bislang an die Telekom außer einem monatlichen Überlassungsentgelt von 12,48 Euro zusätzlich eine einmalige Umschaltungsgebühr von 102 Euro. Doch diese Gebühr will der rosa Riese nun auf 85 Euro senken. Telekom-Sprecher Frank Domagala begründete gegenüber heise online das Angebot damit, dass durch eine "Steigerung der Effizienz und eine Umstrukturierung der Arbeitsabläufe" nun die geringere Summe bereits kostendeckend sei.
Das Angebot der Telekom kommt jedoch weder überraschend noch so richtig freiwillig: Die bislang gültigen Umschaltungsgebühren hatte die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) am 30. März vergangenen Jahres nämlich nur für die Dauer eines Jahres genehmigt, da schon damals absehbar war, dass die Kosten der Telekom für die Umschaltung sinken würden. Deshalb hätte bis zum 1. April dieses Jahres sowieso eine Überprüfung der Gebühr stattgefunden. Der bei der RegTP eingegangene Vorschlag dürfte also auch dazu dienen, einen von der RegTP diktierten Preis zu vermeiden und stattdessen die eigenen Preisvorstellung durchzusetzen.
Ob die Telekom damit durchkommt, ist noch nicht bekannt, eine Entscheidung der RegTP steht für den 14. April an. In dem Zeitraum zwischen dem Auslaufen der bisherigen Regelung und der Entscheidung über den neuen Preis wird eine Übergangsregelung gelten; sollte es tatsächlich zu einer Preissenkung kommen, wird der Preis rückwirkend zum 1. April angepasst. (axv/c't)
