Extremadura: Wie der Name schon sagt...

AlterKnacker

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Hähneköpfen als Karnevalshöhepunkt
Der spanische Frohsinn treibt zuweilen seltsame Blüten: Etwa in dem südwestspanischen Ort Albala in der Nähe der berühmten mittelalterlichen Stadt Caceres.
In Albala finden es dieser Tage die Dorfnarren besonders lustig, Hähnen die Köpfe abzureißen - vom Pferde aus, bei lebendigem Leibe. Das „Hähneköpfen" ist der Höhepunkt des Karnevalsfestes in diesem Dorf in der Region, die nicht umsonst Extremadura heißt. Einer ländlichen Scholle, auf der alles, wie der Name schon sagt, ziemlich extrem ist: Das Klima heiß, die Frauen hübsch, die Arbeitslosigkeit hoch und die Männer sind noch echte Männer. Auch der Karneval ist hier urwüchsiger als im Rest Spaniens.
Seit Monaten üben sich die Machos im Reiten, Trinken und flamencotanzenden Bezirzen der Dorfschönheiten, bei denen natürlich jener die Nase vorn hat, der die Hähne am galantesten enthauptet. „Vamos, vamos", treiben die Reiter ihre Pferde an. Die Linke führt die Zügel, die Rechte grabscht nach dem Hahnenhals. Ein Ruck, schon fliegt der Hahnenkopf der Auserwählten vor die Füße. Das ist Liebe. Einige junge Burschen verstehen es sogar, das Kikeriki mit ihren Zähnen abzuwürgen. Sie sind die wahren Prinzen des „Carnaval", die es nicht stört, dass Tierschützer zum Protest gegen dieses Brauchtum aufrufen. Warum auch, die Dörfler haben den Staat auf ihrer Seite. Behörden und Bürgermeister sehen keinen Klagegrund. Zumal das geköpfte Geflügel den Armen spendiert wird. Und - es sei nun mal so, dass die Spanier gerne feiern. Auch wenn diese „Fiestas" anderenorts „Tierquälerei" genannt werden. Das Stiereabstechen, nationales Kulturgut und -blut, bei dem sich sogar Spaniens König köstlich amüsiert. Oder das Entenweitwerfen im mallorqinischen Can Picafort.

Wirklich zum Gackern. :(

AK
 
und in deutschland beschwert man sich über harmloses "dosenshooten" zu karneval ;)

btw: heut gibts McChicken :D
 
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